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Trennung, KS und Neuanfang....und ein Abschied :)

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Beitrag  Kris Do März 10, 2011 5:10 pm

ich denke leider garnicht. Selbst wenn ihr ihr diesen artikel vorlegen würde, weis ich genau das meine ex sagen würde: "was ein schwachsinn"
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Beitrag  La Loba Do März 10, 2011 5:20 pm

naja kris, aber das zeigt uns ja dann, dass sie nicht die richtigen partner sind...oder???
was bringt es uns, wenn wir an uns arbeiten und die ex partner sich nicht weiterentwickeln???

also ich möchte eine glückliche und ehrliche beziehung führen...irgendwann!

so oder so...es kommt, wie es kommen soll!!!
ob nun mit dem ex oder ohne!!!!!!!!
was zählt sind WIR!!!!!!

also finden wir uns erstmal und der rest ergibt sich dann... bounce



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Beitrag  Remember64 Do März 10, 2011 6:17 pm

Hi Leutz ,
da ich nun wieder ordentliches Internet hab wollt ich mal schauen was hier so abgeht.

Stelle gerade fest welche Gedanken mich damals begleiteten und wie das, nach der Trennung die im August 2009 war , nun heute aussieht.
Bin immer noch Solo ...aber mittlerweile der Ansicht das meine Welt schön ist. Nach einer 15 jährigen Beziehung dauert es bis man sich findet und selbst dann erwischt man sich immer wieder dabei das Momente auftreten in denen man erinnert wird. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten aber sie tauchen ohne zu fragen auf.

Dennoch frage ich mich ....hat sie mich jetzt noch verdient ??? Ich habe gearbeitet...an mir und weiß von ihr von dem Tag der Trennung an nichts mehr. Es ist egale welchen Part man in einer paradoxen Leidenschaft eingenommen hat denn es zählt nur das man aus der Trennung etwas gelernt hat. Ich habe es getan und dann kommt die Zeit....die die Wunden mehr oder weniger heilt.

Eigentlich sollten sich beide Parteien bewusst sein das es sehr viel Zeit und Überlegungen in Anspruch nimmt eine gefühlvolle, ehrliche und verständnisvolle Beziehung zu erhalten. Oftmals investieren wir mehr Zeit in den Job ,Weiterbildung und Hobbies. Dazu sind wir bereit weil die Beziehung ja angeblich läuft.

Jeder Mensch ist ein Unikat...geprägt von Erziehung, Schule und Erfahrungen und somit sollten wir einfach bereit sein die zait dafür zu investieren die benötigt wird damit für Beide etwas ,, sinnvolles ,, entsteht und erhalten bleibt.
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Beitrag  anki Di März 15, 2011 1:01 pm

was mir noch eingefallen ist, ist dass es erst wieder funktionierte als mein Kopf wieder frei war, als ich mir mein eigenes Leben wieder aufgebaut hatte und wieder mit beiden Beinen im Leben stand Wink und vor allem...ich rannte ihm nicht mehr nach, sonder er kam von sich aus. Und nicht mit dem Wunsch: ich will wieder mit dir zusammen sein, sonder eher nur um zu wissen wie es mir geht. Wir haben uns dann immer wieder mal unterhalten, aber eben nicht über Beziehung sonder über alles mögliche...die SAche mit der Beziehung kam erst später...aber es war eben wieder das Kribbeln im Bauch da..kann man schwer erklären..hab auch sicher kein Patentrezept, aber ich kann ur sagen..hätte ich früher auf manche Leute im Form gehört..dann wär mir viel erspart geblieben...
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Beitrag  anki Di März 22, 2011 5:56 pm

So versuche ich es im Moment Smile ( Doris Wolf, Uni Mannheim)

Liebe und Verliebtsein - das ist zweierlei
In der Regel haben wir von der Liebe eine sehr verklärte und romantische Vorstellung. Kein Wunder. In den Texten der Liedermacher und Schriftsteller, in Filmen und Romanen wird die Liebe verklärt und als das höchste der Gefühle dargestellt. Da ist die Rede von Glück, Schmetterlingen im Bauch, inniger Zuneigung und jeder Menge Romantik.

Diese schöne Seite von Liebesbeziehungen und die damit verbunden Gefühle erfahren wir meist nur sehr kurz. Die mit der Liebe verbundenen positiven Gefühle sind nämlich meist nur in der Verliebtheitsphase da und diese dauert in der Regel allerhöchstens ein Jahr - in den meisten Fällen jedoch nur einige Monate.

Danach tritt an die Stelle all der wunderschönen Gefühle eine Routine, die die meisten Beziehungen erstickt. Die zwei Menschen leben dann wie auf Eisenbahnschienen nebeneinander her, ohne jemals wieder auch nur im entferntesten die Gefühle zu erleben, die sie in der Verliebtheitsphase verspürt haben.

Mit Ausnahme der Phase der Verliebtheit empfinden wir in aller Regel das Gefühl der Liebe für einen anderen nur, wenn dieser uns das gibt, was wir möchten.

D.h., Liebe ist im Grunde genommen etwas Egoistisches. Wir lieben einen Menschen nicht um seiner selbst willen, sondern immer nur, weil er uns gewisse Bedürfnisse und Wünsche erfüllt. Wenn der Partner unsere Wünsche nicht mehr erfüllt, beispielsweise den Wunsch nach Anerkennung, Sex, Zärtlichkeit, Verständnis, Zuwendung, etc., verwandelt sich unsere Liebe in Enttäuschung, Hass, Gleichgültigkeit.

Mit anderen Worten: fast niemand ist zur bedingungslosen Liebe fähig, mal abgesehen von einigen Mönchen oder Buddhisten. Wir Normalsterblichen erwarten immer etwas, stellen Bedingungen an unsere Zuneigung zum anderen. Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, werden die Erwartungen enttäuscht, gibt uns der andere nicht (mehr), was wir uns von ihm erhofft haben, dann erlischt die Liebe und wir denken über eine Trennung nach.

Jede Liebesbeziehung lebt von der Erfüllung der Bedürfnisse des anderen.

Das ist o.k. und wenn wir uns dessen bewusst sind, dann kann eine Partnerschaft funktionieren.

Liebe lebt vom Geben.
Das bedeutet aber auch: wir müssen uns regelmäßig um den Partner bemühen und dafür sorgen, dass seine Bedürfnissse nicht zu kurz kommen. Für das Gelingen einer Partnerschaft ist es entscheidend, dass wir und unser Partner uns einig sind in unseren Erwartungen und Vorstellungen. Und natürlich müssen wir bereit sein, die wichtigsten Bedürfnisse des anderen auch zu befriedigen.

Erwartungen und Lebensziele können sich jedoch im Laufe der Partnerschaft ändern. Dann müssen wir nach einem neuen Konzept suchen, das beiden Zufriedenheit bringt oder die Trennung ist unausweichlich.

Was bedeutet das nun für eine Partnerschaft? Es bedeutet, dass eine Beziehung nur funktioniert, wenn beide bereit sind, zu geben, zurückzustecken und Kompromisse zu machen. Eine gute Beziehung ist nie eine Einbahnstraße.

Liebe ist in erster Linie die Liebe zu sich selbst.
Deepak Chopra

Damit will Chopra ausdrücken, dass wir nur geben können, was wir besitzen. Wenn wir für uns selbst keine Liebe empfinden können, dann können wir diese auch nicht weitergeben. Wer sich selbst nicht liebt, der kann auch keine Liebe geben. Mit der Liebe ist wie mit dem Frieden: Frieden kann nur derjenige stiften, der in seinem Innern friedvoll ist.

Jeder erlebt die Liebe anders, jeder versteht unter Liebe etwas anderes und jeder empfindet das Gefühl des Geliebtwerdens bei unterschiedlichen Gelegenheiten. Und deshalb müssen wir bei unserem Partner herausfinden, wie wir unsere Zuneigung ausdrücken müssen, damit sich geliebt fühlt. Schauen wir uns, was wir tun können, damit die Flamme der Liebe nicht erlischt.

So halten Sie die Liebe zu Ihrem Partner am Leben
Erinnern Sie sich vor dem Schlafengehen daran, welche positiven gemeinsamen Erfahrungen Sie an diesem Tag mit Ihrem Partner gemacht haben.
Suchen Sie im Alltag gezielt nach den Verhaltensweisen und Eigenschaften, die den Partner für Sie am Anfang so attraktiv gemacht haben. Erinnern Sie sich daran, was genau Sie daran so anziehend fanden.
Schauen Sie sich die Bilder von sich und Ihrem Partner aus der Zeit an, als Sie noch Schmetterlinge im Bauch hatten. Versetzen Sie sich in diese Situationen, in der die Bilder entstanden, und Sie werden wieder ein Prickeln verspüren.
Fragen Sie sich, wofür genau Sie Ihrem Partner dankbar sein können. Wo hat er Sie besonders unterstützt? Was haben Sie gemeinsam an Problemen gemeistert? Welche Ziele haben Sie gemeinsam verwirklicht?
Schreiben Sie Ihrem Partner einen Liebesbrief, in dem Sie sich für die Zeit mit ihm bedanken.
Wenn Sie eine Art Erkennungsmelodie haben, ein Lied, bei dem Sie sich zum ersten Mal begegnet sind oder miteinander tanzten, dann hören Sie sich dieses Lied an.
Erinnern Sie sich daran, welche Komplimente Ihr Partner Ihnen schon gemacht hat und in welchem Tonfall und mit welchem Blick er die Komplimente ausgesprochen hat. Aus meiner Eheberatung Mein Mann macht mir keine Komplimente
In welcher Situation hatten Sie bisher die innigsten Gefühle für Ihren Partner? Wodurch hatten Sie so viel Liebe verspürt? Lassen Sie die Erinnerung ein wenig wirken und den Zauber neu entfalten.
Lernen Sie, sich selbst mehr anzunehmen und zu lieben. Sie können nur geben, was Sie besitzen. Wie sagte Wayne Dyer einst: Nur wenige wissen, dass die Fähigkeit, andere zu lieben, erst durch die Liebe zu sich selbst ermöglicht wird.
Video Sich-annehmen-lernen
Wie wäre es mit gelegentlichen kleinen Liebesbeweisen? Diese beleben die Beziehung und frischen die Liebesgefühle auf.
Die Liebe allein versteht das Geheimnis,
andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden.
- Clemens von Brentano -

Liebe ist etwas, das täglich Pflege braucht.

Und so kann sich Liebe äußern:
Liebe ist, wenn man den anderen so akzeptiert, wie er ist.
Liebe ist, wenn man dafür sorgt, dass es dem anderen gut geht.
Liebe ist, wenn man dem Partner zuliebe ab und zu auf eigene Wünsche verzichtet.
Liebe ist, wenn man in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhält.

Kurzum:
Liebe ist das, was man daraus macht.

Liebe ist ein wichtiger Bestandteil eines erfüllten Lebens, denn
Glauben ohne Liebe macht fanatisch,
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich,
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart,
Ein Leben ohne Liebe macht krank.

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Beitrag  anki Fr März 25, 2011 10:11 am

Uni Marburg ; FB Psychologie


In der Moderne werden Rituale häufig nur noch als entfremdete Routinehandlungen betrachtet, gelten teilweise sogar als "verstaubt" und einengend. Doch dieser Ansicht setzen Paare nach ersten Studienergebnissen, eine beachtliche Phantasie in der Entwicklung paareigener Ritualzeremonien entgegen (Kraft-Alsop, 1996). Da Rituale als eine Form des Dialogs, d.h. als Kommunikationsmittel zu begreifen sind, lässt sich davon ausgehen, dass durch die Entwicklung passender gemeinsamer Rituale der Anteil an positivem Austausch und die Zufriedenheit in Paarbeziehungen steigen. Um die wachsenden Widersprüchlichkeiten zwischen den Arbeitsmarktrealitäten (Unabhängigkeit und Flexibilität) und Ansprüchen an Partnerschaft (Beständigkeit und Gleichberechtigung) gemeinsam zu vereinen und zu bewältigen und so eine Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens zu erreichen, ist es nicht nur notwendig, dass die Partner den Dialog in ihrer Beziehung fördern. Es ist vor allem wichtig, sich als Paar neue Handlungsmöglichkeiten jenseits der gewohnten Wahrnehmung von Alltag zu eröffnen, die Verbundenheit und Zusammenhalt stärken. Rituale können demzufolge auch ein wesentliches Mittel der Beziehungsgestaltung sein, das von hoher Bedeutung für die gemeinsame Entwicklung von Paaren ist.

Rituale entstehen im Verlauf des Zusammenlebens aufgrund bestimmter, aber auch zufälliger Ereignisse oder sich im Alltag entwickelnder Handlungsmuster. Diese empfindet das Paar als so angenehm, dass sie regelmäßig oder unregelmäßig wiederholt werden.

Es handelt sich bei Ritualen um vom Paar gemeinsam entwickelte symbolische Handlungen. Symbolisch, weil sie als "Sinnbilder" aufgefasst werden können, die entscheidende hintergründige Bedeutungen besitzen. Sie können daher dem anderen über die sichtbare Handlung hinaus etwas zu verstehen geben. Dabei sind auch jene Rituale eingeschlossen, die sowohl täglich wiederholt als auch einmalig ausgeführt werden. Folglich können auch einmalige, spontane Inszenierungen und kleinere Feiern eines Ereignisses (z.B. die berufliche Beförderung eines Partners oder ein positiver Schwangerschaftstest) für die Partner Rituale darstellen. Entscheidend ist letztendlich, was das Paar mit den gemeinsamen Handlungen für sich hervorhebt sowie der Ablauf der Ausführung.



Merkmale und Funktionen von Ritualen
Rituale zeichnen sich durch eine festgelegte Abfolge von Handlungen aus, die oft zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort ausgeführt wird. Anfang und Ende sind definiert und der Ablauf ist meist sehr ähnlich und vorhersehbar. In diesem Sinne haben Rituale eine gesetzgebende Funktion, bestimmen Grenzen und ordnen das Handeln des Paares in seiner Wirklichkeit. Sie geben den Partnern so Sicherheit, Ruhe und Beständigkeit.

Prinzipiell sind alle Handlungen wiederholbar, doch bei Ritualen kommt es mehr als bei Alltagshandlungen auf die Form, oft gerade auch in der Wiederholung an. Zudem verfolgen sie überwiegend keine klar festgelegten Zwecke. Das "Wie" der Handlung ist ebenso wichtig wie das "Was" der Handlung. Zusammengenommen schaffen die verschiedenen Aspekte des Rituals eine Atmosphäre der "Besonderheit", verkehren das "Normale" in das Außergewöhnliche.

Es bleibt jedoch zu bemerken: Was dem einen Ritual ist, kann von einem anderen als Zeremonie, Routine, Gewohnheit oder Regel aufgefasst werden. Es ist wenig aussichtsreich, Rituale eindeutig und mit Aussicht auf allgemeine Zustimmung gegenüber diesen Begriffen abzugrenzen. Für jedes Beispiel lassen sich Gegenbeispiele finden. Ausschlaggebend ist, wie vorangegangen bereits bemerkt, die Ausführung sowie Sinn und Bedeutung, welche den gemeinsamen Handlungen vom Paar beigemessen werden.



Ritualformen in Paarbeziehungen
Im gemeinsamen Zusammenleben von Paaren bietet sich eine Fülle von Gelegenheiten zur Entwicklung von Ritualen. Rituale in Paarbeziehungen sind so vielfältig wie Paare selbst. Doch welche Formen von Ritualen lassen sich hier unterscheiden?

In Anlehnung an die familientherapeutische Forschungsgruppe um Imber-Black, die sich 1998 verstärkt mit Ritualen in Familien beschäftigte, werden vier Ritualformen voneinander unterschieden.
Rituale des Lebenszyklus, wie z.B. die Hochzeitszeremonie markieren wichtige Ereignisse im Zusammenleben zweier Menschen. Sie sind besonders darauf ausgerichtet, die gesellschaftliche Stellung des Paares wie auch den Glauben an eine gemeinsame Zukunft hervorzuheben. Unter diese Rituale lassen sich (insbesondere bei jüngeren Paaren) u.a. auch Examensfeiern fassen. Solche Erfahrungen markieren den gemeinsamen Werdegang, verdeutlichen einen Übergang und vollziehen diesen gleichzeitig. Der Übergang ist dementsprechend meist mit Identitäts- und Rollenveränderungen der beiden Partner verbunden. Wie z.B. dem Übergang vom Studenten zum Berufstätigen; vom Partner zum Ehepartner; vom Ehepartner zum Elternteil.
Durch kulturelle und religiöse Einflüsse werden Rituale über die Gesellschaft auch in Paarbeziehungen hineingetragen und dort gelebt. Hier sind Feiertage wie z.B. Weihnachten, Ostern oder Pfingsten zu nennen. Den Weihnachtsbaum zu schmücken oder das aufwendige Festtagsessen vorzubereiten sind typische Ritualbestandteile unserer Kultur, die von vielen Paaren und in Familien nur selten verändert werden. Gleichzeitig aber lockern sich die traditionellen Normen für offizielle Feierrituale in unserem Kulturraum zunehmend und lassen mehr Freiheit für Besonderheiten und Einzigartigkeit.
Paare entwickeln zudem spezielle Rituale, die auf ihrem jeweiligen "inneren" Kalender beruhen, wie bspw. Geburts- und Jahrestage, zu denen u.a. der Hochzeitstag oder der Tag des Kennenlernens zählen. Sie kennzeichnen Höhepunkte und Wendepunkte im Leben, können Wertschätzung, Dankbarkeit und Freude ausdrücken.
Schließlich lassen sich Rituale des alltäglichen Lebens unterscheiden. Alle Paare konstruieren, wenn auch oftmals unbewusst, bestimmte Tages- und Wochenrituale, Abschieds- und Wiedersehensriten. Diese stehen vielfach im Zusammenhang mit Freizeit, Essen, Schlafengehen und Sexualität.



Rituale als Medium der Beziehungsarbeit
Immer wieder erwarten Paare, dass ihre Beziehung sich von selbst entwickelt und erhält. Entwicklung und Stabilität sind jedoch nur möglich, wenn die Bedingungen der Partnerschaft bewahrt bzw. immer wieder neu erarbeitet werden. Beide Partner müssen aktiv die Gestaltung und Aufrechterhaltung ihrer Beziehung in den Mittelpunkt einer gemeinsamen Entwicklung stellen und dafür Sorge tragen. Die Mindestbedingung für eine gemeinsame Liebe ist ihr genügend gemeinsame Zeit zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ist auch die aktive Bewältigung von Problemen und der Vergangenheit entscheidend. Ohne eine solche Beziehungsarbeit schläft die Beziehung des Paares ein bzw. die Partner werden im Umgang miteinander unachtsam und nachlässig.

Welche Bedeutung haben Rituale in der Beziehungsarbeit und -gestaltung von Paaren? Auf welche Weise können Rituale zu einer erfolgreichen gemeinsamen Entwicklung in Paarbeziehungen beitragen?


Rituale als Ausdruck gemeinsamer Aktivität und gemeinsamen Engagements
Partnerschaften, in denen häufig gemeinsame Aktivitäten durchgeführt werden, zeichnen sich nach Untersuchungen durch ein hohes Gemeinsamkeitsgefühl und eine gute Kommunikation aus (Hahlweg, 1986; Schneewind 1999 u. Schneewind et al. 2000). Auch in der Entwicklung, Durchführung und Pflege von Ritualen können die Partner Aktivität und Engagement füreinander ausdrücken. Sie entwerfen mit den Ritualen intime bzw. vertraute Bilder für ihre Beziehung und Interaktion, d.h. sie dokumentieren in ihren gemeinsam entwickelten Zeremonien etwas und richten es aneinander, ob nun bewusst oder unbewusst. Das gemeinsame Erleben wirkt sich positiv auf die Erfahrungen, Erinnerungen und Gefühle der Partner aus.

Insofern können Rituale mit ihrer einbindenden Kraft die Identifikation mit dem gemeinsamen Leben als Paar sowie dessen Zusammenhalt verstärken. Ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl trägt wiederum Veränderungen in der Beziehung und das Vorherrschen angenehmer Beziehungserinnerungen ist beim Ausbau der gemeinsamen Geschichte von entscheidender Bedeutung. Sie hat großen Einfluss auf den Blick des Paares in die Zukunft und damit verbundene gemeinsame Ziele. Mit Ritualen ist es Paaren demzufolge möglich, kreativ eine gemeinsame Kraftreserve für ihre Verbundenheit und Entwicklung aufzubauen.


Rituale als Freiraum für Zweisamkeit
In der Entwicklungspsychologie ist es unumstritten, dass der Umfang der gemeinsam verbrachten Zeit mit der Partnerschaftsqualität in engem Zusammenhang steht (Bodenmann et al., 1996; Hahlweg, 1998; Kaiser, 2000b). Für Partnerschaften ist es unerlässlich, sich gegenüber inneren und äußeren Einflüssen (z.B. Fragen der Kindererziehung und beruflichen Stresssituationen) abzuschirmen und einen Raum für Zweisamkeit zu schaffen (Kaiser 2000a/ 2000b). Gemeinsame Zeit muss von Paaren jedoch immer härter erkämpft werden.

Rituale ermöglichen den Partnern eine Zeit lang die Abgrenzung von der Außenwelt und den mit ihr verbundenen Anforderungen. Paare können sich mit ihnen Zeit und Raum für Zweisamkeit schaffen und damit die Voraussetzungen für ungestörte Kommunikation und Aktivitäten. Gleichzeitig bietet dieser Freiraum den Partnern die Möglichkeit, Ruhe zu finden, von der Hektik des Alltags Abstand zu nehmen und so Kraft zu schöpfen. Denn mit Ritualen der Zweisamkeit, entwickeln die Partner auf eine gemeinsame Art eine geschützte Zone, in der Gefühle und Gedanken erfahrbar werden können. Dies stärkt nicht nur die Verbundenheit, sondern stellt gleichzeitig eine Grundlage dar, um sich gegenseitig verstehen zu können, zu erkennen, was den anderen bewegt und so an seiner Entwicklung teilzuhaben. Dadurch ist es den Partnern eher möglich, sich einander zu unterstützen und ihre Beziehung auf übereinstimmende Ziele im Sinne einer gemeinsamen Entwicklung auszurichten.


Rituale als Botschaftsträger
Paare bedürfen einer nonverbalen Kommunikation im Sinne von Ritualen in besonderem Maße, weil sie ihnen als "Verpackung" für bewusste und unbewusste Botschaften dienen (Herriger 1993). Durch den symbolischen Charakter der einzelnen Handlungen haben Rituale eine höhere Dichte an Informationen und es lässt sich mit ihrer Hilfe sehr viel mehr ausdrücken als es den Partnern mit Worten allein möglich wäre. So entwickelt das Paar ein System von Symbolen, das mit seinen innewohnenden Ausdrucks- und Erfahrungsmöglichkeiten die Verbundenheit beider Partner vertiefen kann. Über rituelle Botschaften können sich Paare z.B. Nähe, Liebe und Wertschätzung mitteilen. Indem die Partner sich Zeit füreinander und ihre gemeinsame Beziehung nehmen, machen sie dem anderen die Bedeutung, die sie der gemeinsamen Verbindung beimessen, sichtbar und können sich dadurch immer wieder bzw. neu zueinander bekennen, was sich besonders stärkend auf das Selbstwertgefühl der Partner auswirkt. Ein hohes Selbstwertgefühl der Partner geht wiederum mit einer höheren Zufriedenheit in der Partnerschaft einher und umgekehrt. Eine positive Bewertung der Partnerschaft stellt für eine gemeinsame Entwicklung einen wesentlichen Stützpfeiler dar.

Die in jeder Beziehung auftretende Widersprüchlichkeit von Bedürfnissen nach Zusammenhalt einerseits und Unabhängigkeit andererseits erzeugt Uneinigkeiten und Auseinandersetzungen, die eine Bedrohung für die Paargemeinschaft sein können. Mit speziellen Abgrenzungsritualen (z.B. individuelle Rückzugsmöglichkeiten nach einem anstrengenden Arbeitstag) können sich die Partner eigene Freiräume schaffen und gewähren, in alltäglichen Ausgleichsritualen (z.B. in Form von kleineren Aufmerksamkeiten füreinander) eine beidseitige Gleichstellung und Stärkung ausdrücken. Auf diese Weise lässt sich mittels Ritualen gleichzeitig Verbundenheit und Autonomie in der Partnerschaft steigern.

Rituale dienen dem Paar darüber hinaus als ein "Gedächtnisspeicher" für die gemeinsame Geschichte und versichern des Weiteren die Beständigkeit der Beziehung zueinander. Ein Beispiel ist der jährliche Hochzeits- oder Jahrestag der Beziehung. Er kann Unsicherheiten entgegenwirken und die Verbundenheit intensivieren, indem er die gemeinsam verbrachte Zeit, die Gegenwart und den Willen zur gemeinsamen Zukunft erlebbar macht. Das Gegenwärtige wird insofern mit Vergangenem und Erhofftem verbunden und erfüllt eine Kontinuitätsfunktion. Hierbei ist es nicht entscheidend, ob dieser Tag in Form eines persönlichen Geschenks für den Partnern oder mit einem gemeinsam verbrachten Abend, den die Partner in Abgrenzung zum Alltag kreieren, hervorgehoben wird.

Umgekehrt kann ein vergessener Beziehungsfeiertag signalisieren, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt. Rituale nehmen demnach die Funktion eines "Anzeigers" ein. So kann bspw. auch der Kuss vor dem Essen zeigen, dass alles in Ordnung ist und der tägliche Gute-Nacht-Kuss kann als tägliches Bekenntnis zur Beziehung verstanden werden. Erfolgt er nicht oder in anderer Weise als "gewöhnlich", können die Paare Veränderungen feststellen und nötigenfalls ihr Denken und Handeln darauf einstellen.


Rituale als Entwicklungsanstoß
Paare geraten unvermeidlich in Konflikte, sobald es um Übergänge im Lebenszyklus und damit die notwendige gemeinsame Weiterentwicklung der Beziehung geht. Dementsprechend verändern z.B. der Austritt aus einem Arbeitsverhältnis oder eine Schwangerschaft den gesamten Bereich des Zusammenlebens. Die Partner müssen dann ihre Position und Rollen überarbeiten und neue Perspektiven schaffen. Der gemeinsame Entwicklungsprozess verläuft häufig allerdings problematisch und nicht zeitgleich, d.h. die Partner befinden sich auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen.

Ein stabiles gemeinsames Fundament, das nicht zuletzt auch durch paareigene Rituale gestützt wird, bildet die Voraussetzung für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Paarbeziehung und fördert diese. Im Austausch miteinander, der in Ritualen Raum und Zeit findet, können die Partner veränderte Gefühle einfließen lassen und so ihre mehr oder minder unterschiedlichen Ansichten von der Realität erkennen. Diese Erkenntnis bildet wiederum die Grundlage bei der Suche nach gemeinsamen Kompromissen in der Entwicklung, in der Übereinstimmung und Unterschiede akzeptiert werden können. Rituale stellen damit einen "Erwartungsrahmen" zur Verfügung, der es dem Paar bei Übergängen gewährt, starke Emotionen auszuleben und zugleich ihre Bindung zu festigen. Mit ihrer Durchführung können durch den Gebrauch von Wiederholung, Vertrautheit und der Umwandlung des schon Bekannten neue Handlungsmöglichkeiten und Bedeutungen entstehen und in den Alltag eingebunden werden. Das heißt Rituale verknüpfen die Zeit, können Widersprüchen zwischen Ideal und Wirklichkeit standhalten und den Wandel von Beziehungen überbrücken. Sie bilden ein "sicheres Gerüst", das neue Bezugsmöglichkeiten schaffen kann - sowohl zu sich selbst als auch zum Partner und der gemeinsamen Beziehung.

Rituale lassen sich folglich auch als Ort der Selbstfindung bzw. -beantwortung verstehen. Denn der einzelne Partner kann sich im Vollzug gemeinsamer Rituale eigener Gefühle, Vorstellungen und Erwartungen bewusst werden. Anschließend können diese wieder zum Ausgangspunkt für einen gemeinsamen Austausch werden, der die Entfaltung der Beziehung wesentlich beeinflusst. In diesem Kreislauf wird es dem einzelnen Partner möglich, sich als Konstrukteur der eigenen Wirklichkeit und gleichzeitig als Teil der Gemeinschaft wahrzunehmen und dadurch die Verantwortung für den gemeinsamen Entwicklungsprozess zu erkennen.


Rituale als Stresspuffer
Die Ergebnisse verschiedener Stressstudien zeigen, dass Stress bei einer ungünstigen Entwicklung in Paarbeziehungen eine zentrale Rolle spielt. Negative Einflüsse liegen dahingehend vor, dass unter Stress die verfügbare Zeit für den Partner und damit die Zeit für einen gemeinsamen Austausch erheblich eingeschränkt ist. Gleichzeitig wird durch die fehlende raum-zeitliche Nähe die Möglichkeit der emotionalen Selbstöffnung eingeschränkt, was mit einer geringeren Zufriedenheit in der Partnerschaft einhergeht.

Der Freiraum für Zweisamkeit, den sich Paare mit und in Ritualen schaffen, schließt die Möglichkeit zur beständigen Auseinandersetzung wie auch das Verbringen gemeinsamer Zeit ein. Dieses wirkt sich förderlich auf die emotionale Offenheit der Partner aus und ermöglicht eine stressbedingte Verschlechterung der Kommunikation vorzeitig aufzufangen. Gleichzeitig können negative Einflüsse von Stress auf die Partnerschaft reduziert werden.

Paarbeziehungen, in denen im alltäglichen Kontakt positive Beziehungserfahrungen gemacht werden, weisen Untersuchungen zufolge ein erheblich reduziertes Maß an Konfliktsituationen auf. Positive Emotionen hängen stark mit der Abwehr von Stress zusammen und können als Stresspuffer wirken, indem sie die Menge erlebter Belastungen und deren Intensität verringern sowie die Betrachtung einer Belastung aus einem neuen Blickwinkel unterstützen (Kaiser, 2000a; Laux, 1996; Schneewind, 1999). Zudem lässt sich davon ausgehen, dass es insgesamt zu weniger Belastungen kommt oder sie als weniger schwerwiegend erlebt werden, wenn positive Emotionen vorherrschen. Häufig erzeugen diese positiven Emotionen auch eine veränderte innere Einstellung zu sich selbst. Ein stabiles Selbstwertgefühl kann wieder zu einer positiv-optimistischen Haltung gegenüber dem Partner und den vorhandenen Problemen führen. Eine zuversichtliche innere Grundhaltung beruht erneut auf genügend Zeit für Austausch und gemeinsame Aktivitäten. Rituale können diesbezüglich hilfreich sein, indem sie wie zuvor veranschaulicht einen abgegrenzten Raum für Paare schaffen, der die Möglichkeit für gemeinsame Entspannung bietet. Während Rituale das Stresserleben auf diese Weise unterbrechen, kann das Paar in der gemeinsamen Durchführung von Ritualen gleichzeitig Abstand gegenüber inneren Spannungen gewinnen.

Für die Bewältigung von Stress in Partnerschaften ist es auch grundlegend, in welcher Art und Weise das Paar mit den Belastungen umgeht. Hierin zeigt sich, wie wesentlich es z.B. ist, dass Partner sich einen Raum für Streit schaffen, in dem beide Gelegenheit haben, ihre Sichtweisen und Gefühle deutlich zu machen. Paare können mittels gemeinsam entwickelter Streitrituale Konfliktsituationen so ausgestalten, dass ihnen eine Begrenzung gegeben wird und sie gemäßigter verlaufen, was sich dann positiv auf die Emotionen wie auch den Bewältigungsprozess insgesamt auswirken kann.

Schließlich verfügen Rituale über eine heilende Wirkung. Indem Paare sich mit Ritualen einen Freiraum für Zweisamkeit schaffen, Austausch und gegenseitige Wertschätzung fördern und damit wieder positive Erfahrungen aufbauen, wird es ihnen möglich, sich von Krisen zu erholen. Durch den bewussten Abschluss von schweren Zeiten anhand von Ritualen können beide Partner wieder an Kraft und Zusammenhalt gewinnen wie auch ihr Wohlbefinden steigern. Es wird ihnen möglich die gemeinsame Beziehung neu zu gestalten bzw. umzuorganisieren.



Zusammenfassung
Nachdem deutlich wurde, dass Rituale Paare bei ihrer "Beziehungspflege" und -gestaltung unterstützen und damit einen Beitrag zu einer erfolgreichen gemeinsamen Entwicklung in Partnerschaften leisten können, bleibt hinzuzufügen, dass gemeinsame Rituale immer auch ihre begrenzte Zeit haben und veränderlich bleiben müssen. Zusammenleben bedeutet stets Veränderung und Dynamik. Mit neuen Umständen, Lebensbedingungen, Rollen und Beziehungen sowie Bedürfnissen der Partner, die sich im Zeitverlauf einer Partnerschaft fortdauernd ergeben, entsteht immer auch ein Bedarf an neuen Ritualen, die Nähe und Distanz, Ausgleich und den Umgang mit Konflikten regeln. Es ist schließlich eine Grundvoraussetzung, dass das Paar in einer wirklichen Beziehung mit ihnen steht.

Damit ein Ritual nicht bedeutungsleer wird oder seine positiv aufbauenden Botschaften verliert, muss trotz aller Gemeinsamkeit der einzelne Partner seine eigenen Vorstellungen einbringen und sich dadurch bestätigt fühlen können. Verliert ein Paar seine wesentlichen Rituale, werden diese nicht wieder belebt bzw. werden keine neuen für die jeweilige Lebenssituation geschaffen, verarmt die Beziehung nach und nach. Was ehemals Sinn machte, Verlässlichkeit und Stabilität hervorrief, wird dann zu zwanghaften Mustern, die vermeintlich gebraucht werden und eine wirkliche gemeinsame Entwicklung verhindern. Dazu kann z.B. gehören, wie die Partner Nähe ausdrücken oder miteinander streiten. Ein Beispiel für ein Zwangsritual kann auch der Hochzeits- bzw. Kennenlerntag des Paares sein. Leicht wird er zum "formalen Korsett", das den Partnern keine Spontaneität mehr ermöglicht.

Es gibt unbegrenzte Möglichkeiten für Paare, ihr Zusammenleben mit Hilfe von Ritualen zu gestalten. Ebenso sind der Überarbeitung und Neugestaltung von Ritualen keine Grenzen gesetzt. Setzen doch Rituale ihre eigentliche Energie und ihre Kräfte nicht von sich aus frei, sondern erhalten ihre Bedeutung und Bestimmung erst durch das Paar selbst. Alle Paare haben etwas Gemeinsames, das sie durch eigens entwickelte Rituale fördern und stützen können! Mit Sicherheit ist hierbei auch die Willensanstrengung der Partner und ein wenig deren Kreativität gefragt.


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Beitrag  anki Di Apr 05, 2011 11:51 am

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so..ich hab jetz alle Threads rausgesucht, bis auf die, dich ich gelöscht hab ihr werdet die Hände über dem Kopf zusammenschlagen viel Spass beim Lesen

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Beitrag  anki Di Mai 03, 2011 10:24 am

Thema Eifersucht : Doris Wolf

Wie entsteht Eifersucht?
Oberflächlich betrachtet erscheint uns Eifersucht als ein Gefühl, das äußere Ereignisse und andere Menschen in uns auslösen können. "Weil der andere das oder jenes tut, müssen wir mit Eifersucht reagieren .... "

Tatsächlich ist es jedoch so, dass wir unsere Eifersucht selbst auslösen. Hinter der Eifersucht verbergen sich große Selbstzweifel, die Einstellung, unbedingt die Liebe und Aufmerksamkeit des Partners zu brauchen.

Rolf Merkle, der Autor des Ratgebers Eifersucht sagt: Eifersucht ist kein Beweis für Liebe, sondern Ausdruck der Angst, die Liebe des anderen zu verlieren.

Diese Angst vor dem Verlust der Liebe des Partners entsteht, wenn wir unser Selbstwertgefühl völlig vom Partner abhängig machen, d.h. uns und unseren Wert über den anderen definieren.

Warum reagieren manche Menschen eifersüchtiger als andere
Menschen, die an sich selbst glauben, sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind und sich annehmen, sind weniger empfänglich für Eifersucht. Sie haben in ihrer Kindheit gelernt, sich von der Meinung anderer weniger abhängig zu machen und ihren Wert nicht danach zu bemessen, wie beliebt sie bei anderen sind. Sie haben gelernt, selbst für ihre Zufriedenheit zu sorgen. Stark eifersüchtige Menschen hingegen brauchen die Bestätigung durch andere und wissen mit sich selbst wenig anzufangen.


Ist Eifersucht für eine Beziehung generell schädlich?
Nein, leichte Eifersuchtsgefühle können für uns auch ein Ansporn sein. Wir bemerken beispielsweise, wie wichtig der Partner für uns ist, und bemühen uns wieder mehr um ihn. Wir investieren mehr Energie an unserem Arbeitsplatz, wenn die Kollegin befördert wird. Schädlich werden Eifersuchtsgefühle dann, wenn sie andauern und unsere Beziehung belasten oder gar ruinieren.


Gehören Liebe und Eifersucht zusammen?
Hier gehen die Meinungen auseinander. Rolf Merkle, der Autor des Buches "Eifersucht" ist der Meinung, dass sich Liebe und Eifersucht ausschließen. Eifersucht hat immer etwas damit zu tun, dass wir den anderen Menschen nach unseren Vorstellungen formen wollen. Er muss sich so verhalten, wie wir es uns wünschen, weil wir uns sonst schlecht fühlen. Liebe bedeutet im Gegensatz dazu, dass uns der Partner wichtig ist und wir wollen, dass es ihm gut geht. Deshalb tun wir alles, damit es dem Partner gutgeht. Während Eifersucht ein negatives Gefühl ist, ist Liebe ein positives Gefühl.

Gibt es eine begründete Eifersucht?
Eifersucht ist für Betroffene immer begründet. Jeder, der Eifersucht verspürt, sieht einen Auslöser, eine Ursache für seine Eifersucht. Die Frage, die er sich stellen sollte, lautet deshalb: "Möchte ich meine Eifersucht behalten oder sie ablegen, da ich erkenne, dass sie mir und meinem Partner keinen guten Dienst erweist?"

Beispielsweise halten viele Menschen ihre Eifersucht dann für begründet, wenn der Partner fremdgegangen ist. Die Eifersucht führt manchmal so weit, dass der Partner permanent Vorwürfe bekommt, bespitzelt wird und über all seine Schritte Rechenschaft ablegen muss. Für eine befristete Zeit ist dies sicher eine normale Reaktion. Doch irgendwann ist es für die Partnerschaft und den eigenen inneren Frieden notwendig, loszulassen, zu verzeihen und wieder Vertrauen zum Partner aufzubauen oder aber sich zu trennen.


Wann sollte man etwas gegen seine Eifersucht unternehmen?
Jeder der beiden Partner muss für sich selbst entscheiden, wieviel "zu viel" ist. Die einen mögen ein Gericht stärker gewürzt als andere. Generell würde ich sagen: Wenn man unter der Eifersucht leidet, d.h. wenn beide unzufrieden und unglücklich sind und wenn der Eifersüchtige merkt, dass er gegenüber seinem Partner mehr feindselige als liebevolle Gefühle hat.


Glauben Eifersüchtige dem Partner noch etwas?
In der Regel Nein. Und es nützt auch nichts, wenn man immer wieder seine Unschuld beteuert und versichert, dass man den Partner mag und es keinen anderen gibt. Die Selbstzweifel des Eifersüchtigen, die für die Eifersucht verantwortlich sind, können nicht dadurch ausgeräumt werden, dass man dem Eifersüchtigen immer wieder sagt, dass man ihn mag.

Woran merkt man, dass der Partner krankhaft eifersüchtig ist?
Wenn der Eifersüchtige ständig hinter einem herspioniert, wenn er Taschen, den Computer und das Handy nach Beweisen für die Untreue durchsucht, wenn er ständig Vorwürfe macht, man würde ihn betrügen oder andere attraktiver finden, wenn er einen quasi einsperren und von anderen isolieren will, wenn man nicht mehr zusammen ungezwungen weggehen kann, weil der Eifersüchtige mit Adleraugen danach Ausschau hält, ob man sich für andere interessiert und ein Auge auf diese wirft, wenn die Beziehung zu einem Gefängnis geworden ist und die Zuneigung und Liebe durch ständige Streitereien und Konflikte auf die Probe gestellt werden, dann könnte man von krankhafter Eifersucht sprechen.

"Wer wirklich liebt, der ist eifersüchtig". Was ist an dieser Behauptung dran?
Wenn dem so wäre, dann müssten alle Menschen Eifersucht empfinden. Dem ist jedoch nicht so. Oder man müsste den Nicht-Eifersüchtigen unterstellen, dass sie ihren Partner nicht lieben. Für mich schließen sich Liebe und Eifersucht aus. Liebe ist ein positives Gefühl, während Eifersucht ein Cocktail aus negativen Gefühlen ist. Einen anderen lieben bedeutet für mich, ihm die Freiheit zu lassen, sich zu entfalten und weiterzuentwickeln, ihn zu untersützen. Wenn ich eifersüchtig bin, dann tue ich gerade das Gegenteil: ich enge den Partner ein, beschneide seine Freiheit, ich terrorisiere ihn und mache ihm das Leben zur Hölle.

Im Meer der Liebe kannst du nur schwimmen,
wenn du bereit bist, alle Ängste abzulegen –
vor allem die Angst vorm Ertrinken.
Verfasser unbekannt

Bezogen auf eine Partnerschaft bedeutet das: Vertrauen ist die Basis einer jeden Partnerschaft. Ohne Vertrauen keine Liebe.

Ist Eifersucht ein Liebesbeweis?
Nein, in meinen Augen ist Eifersucht kein Liebesbeweis. Eifersucht ist eher ein Beweis dafür, dass man unter großen Selbstzweifeln und einem geringen Selbstwertgefühl leidet. Oder wie der Psychologe Rolf Merkle sagt: Eifersucht zeugt nicht von Liebe, sondern von Angst, vor dem Verlust der Liebe. Der Eifersüchtige (miss)braucht den Partner als Beweis dafür, dass er, der Eifersüchtige, liebenswert und attraktiv ist.

Gibt es eine normale und eine krankhafte Eifersucht?
Das ist genauso, als würde man sagen, es gäbe normale und krankhafte Rückenbeschwerden. Rückenbeschwerden sind immer ein Signal dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist. Genauso verhält es sich mit der Eifersucht. Sie ist für mich eine Krankheit wie zu hoher Blutdruck oder Magenbeschwerden. Jeder muss selbst entscheiden, ob das Ausmaß der Eifersucht für ihn noch ertragbar ist.


Was ist für den Eifersüchtigen am wichtigsten in einer Therapie?
Der erste Schritt besteht darin, die Verantwortung für die Eifersucht zu übernehmen, d.h., der Eifersüchtige muss erkennen und akzeptieren, dass er sich eifersüchtig macht und nicht sein Partner oder vermeindliche Konkurrenten. Das bedeutet, dass auch nur er etwas dafür tun kann, seine Eifersucht zu überwinden.

Der zweite Schritt besteht darin, sich selbst mehr anzunehmen und zu akzeptieren. Je mehr man sich annimmt, umso mehr verliert man die Angst, nicht mehr geliebt und gemocht zu werden. Je mehr wir uns selbst mögen, umso mehr glauben wir anderen, wenn diese uns sagen, dass sie uns mögen. Wir fühlen uns nur in dem Maße geliebt und gemocht, wie wir uns selbst mögen.


Wie soll ich mich gegenüber dem Eifersüchtigen verhalten?
Den Partner animieren, professionelle Hilfe zu suchen. Ihm klarmachen, dass er für seine Eifersucht verantwortlich ist und nur er deshalb etwas gegen seine (krankhafte) Eifersucht unternehmen kann. Ihm mitteilen, dass man ihn schätzt und mag, sein Verhalten aber ätzend findet.

Wenn ich möchte, dass mein Partner eine Therapie macht, wie verkaufe ich ihm das?



In der Regel weiß der Eifersüchtige, dass seine Eifersucht krankhaft und übertrieben ist und er würde lieber heute als morgen damit aufhören. D.h. im Grunde rennt man bei ihm offene Türen ein, wenn man ihm vorschlägt, eine Therapie zu machen. Hier können Informationen in Form eines Ratgebers sehr nützlich sein. Viele Leser meines Eifersucht-Ratgebers schreiben mir, dass sie nach der Lektüre meines Buches den Entschluss gefasst haben, eine Therapie zu machen. Ja, in manchen Fällen können Eifersüchtige sich auch alleine mit Hilfe eines Ratgebers von ihrer Eifersucht befreien. Auf jeden Fall aber kann der Eifersüchtige durch solch ein Buch den Mut schöpfen, dass es auch für ihn Hilfe gibt und er seiner Eifersucht nicht ausgeliefert ist - und das ist schon sehr viel, denn viele Eifersüchtige haben den Eindruck, ihrer Eifersucht ausgeliefert zu sein.


Wie gehe ich mit meinem eifersüchtigen Partner um?
Jeder, der einen eifersüchtigen Partner hat, weiß, dass man einen eifersüchtigen Menschen weder durch Worte noch durch Taten dauerhaft von seinen Vorwürfen und Unterstellungen abhalten kann. Was man auch sagt, wie man es auch sagt und wie oft man seine Unschuld auch beteuert und dem anderen seine Liebe versichert, der Eifersüchtige wird immer wieder dieselben nervtötenden Fragen stellen. D.h. auf die Fragen und Vorwürfe eingehen ist kein erfolgreiches Mittel, um dem Eifersüchtigen zu helfen oder seine Eifersucht zu lindern.

Ich rate deshalb allen Partnern, nicht auf die ständigen Vorwürfe einzugehen und stattdessen dem Eifersüchtigen zu sagen, dass er die Verantwortung für seine Eifersucht hat und er eine Therapie machen tun muss.

Gibt es Strategien für Eifersüchtige, die sofort wirken?
Ja, die gibt es. Allerdings wirken diese nur für ganz kurze Zeit. Eine solche Strategie besteht darin, sich innerlich oder laut "STOPP" zu sagen, wenn nötig auch mehrmals. Nachdem die eifersüchtigen Gedanken und Gefühle durch die STOPP-Gedanken unterbrochen sind, stellen Sie sich Fragen wie: Was spricht dafür, dass ich meinem Partner vertrauen kann? Was kann ich meinem Partner Gutes tun, damit er noch mehr für mich empfindet?

Eine andere Strategie: Sprechen Sie Ihre ärgerlichen und eifersüchtigen Gedanken auf singende oder lustige Weise aus, d.h. tun Sie so, als wären Ihre negativen Gedanken der Text einer Melodie, die Sie in Gedanken singen bzw. sprechen die ärgerlichen Gedanken auf lustige Weise etwa mit einer Micky-Mouse-Stimme aus. Wenn Sie das tun, müssen Sie unwillkürlich lächeln und haben so Ihr negatives Gedanken- und Gefühls-Programm für einen Moment unterbrochen. Langfristig Abhilfe kann nur eine Therapie schaffen
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