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Beitrag  kaffeezauber Mi Jan 22, 2014 2:17 am

Hallo liebe Leute,

danke erst einmal hierfür - sowohl dem Macher als auch euch Nutzern, ich wünschte, ich hätte das früher entdeckt ... ;-)

ich würde mich sehr über eure Meinung in meiner Angelegenheit freuen!!!

ich danke jetzt schon jedem, der sich das durchliest – hab versucht, kurz zu bleiben, aber da ihr immer nach mehr Infos fragt und mir hat es auch geholfen irgendwie, es aufzuschreiben ...

ich bin weiblich, 34, er (logischerweise) männlich, 32, wir wohnen in der selben Stadt. wir haben beide den gleichen beruf, jeder macht aber seins. der beruf ist ein sehr zeitintensiver und mit vielen reisen verbunden, aber das hat uns nichts ausgemacht bzw. war das sogar inspirierend, dass wir uns verstanden und bekräftigt haben.

wir haben uns letzten frühling kennengelernt, wir haben uns zeit gelassen (auch durch die reisen bedingt), aber es war sofort klar, dass eine besondere verbindung besteht und dass wir beide interesse an einer richtigen beziehung haben und nichts weniger (er war der erste, der es ausgesprochen hat, mehrmals und deutlich). es war perfekt, er war der gentleman, hat mich allen, auch seinen eltern "gezeigt", mich überall hin, auch zu geschäftsessen mitgenommen, er hat mir den hof gemacht, auf meine bedürfnisse geachtet, mir geschenke mitgebracht von seinen reisen, mich am flughafen abgeholt, wir haben viel gelacht, viel spaß gehabt und konnten gar nicht voneinander lassen, wenn wir zeitgleich in der stadt waren.

ich kam aus einer sehr schmerzhaften Erfahrung (mein exex hatte mehrere Frauen nebeneinander und hat mich offen angelogen als ich dahinter kam und ihn gefragt habe), hatte sie aber ganz gut verarbeitet und hatte beschlossen, mich einzulassen, weil ich sehr deutlich das gefühl hatte, hier könnte ich zuhause sein, dieser mann macht alles richtig, hier will ich sehen, ob nicht alles möglich ist. er kam aus einer recht kurzen, aber leidenschaftlichen beziehung mit einer frau, die wohl psychotische züge hat (sie hat gedroht sich umzubringen und hat vor ihm schon das messer in die hand genommen ... er und ich haben uns nur ein einziges mal gestritten einen ganzen tag lang, da war ich zwischendrin auf einer geburtstagsparty und habe angetrunken weitergestritten, und seine größte sorge war nicht der streit, sondern, ob ich allein zu hause aus frust getrunken hätte, das sagt einiges über seine erfahrungen aus, finde ich).

nach etwa 2 monaten sagte er mir, dass er mich genau eine woche nach der trennung von dieser frau getroffen hat und eigentlich allein sein wollte eine weile, aber ich hätte ihn umgehauen. ich habe gefragt, ob er zeit für sich braucht um zu verarbeiten und ob wir es langsamer angehen lassen wollte und er verneinte sofort, ruhig und bestimmt und sagte, er wöllte auf keinen fall, dass ich dann weg bin, er wüsste, dass frauen wie ich viele optionen haben. Und so viel gäbe es von seiner seite gar nicht zu verarbeiten eigentlich.

Alles ging weiter wie bisher.

dann, nach etwa 4-5 monaten hatte er eine krise. er hatte ein schwieriges projekt, seine firma wäre fast pleite gegangen, er musste viel arbeiten, ein wichtiger partner hatte ihn sitzen lassen, es hat ihn auch persönlich tief getroffen und er hat sich auch zum verarbeiten sehr in sich zurückgezogen, er wollte mich teilweise nicht sehen (er sagte, er will nicht, dass ich ihn so fertig sehe), wollte sich nicht ablenken oder helfen lassen. zeitgleich hatte ich auch Schwierigkeiten - meine großmutter ist gestorben, mein vater wurde darüber depressiv, ich hatte wahnsinnigen stress. zudem gab es ein Missverständnis zwischen uns und ein paar kollegen, das dazu geführt hat, dass wir beide plötzlich für das gleiche projekt zuständig waren und aber durch das Missverständnis er kurzzeitig dachte, ich hätte ihn hintergangen und ich, dass er meine arbeit für nicht gut genug hält. das war ein echtes missverständnis, zum teil haben da zwischenzeitlich telefone nicht funktioniert, das war auch dieser einzige streit zwischen uns - wir haben es dann recht schnell und gut geklärt, aber war es doof. Und vor allem haben wir plötzlich zusammen gearbeitet, was wir eigentlich vermeiden wollten.

und alles drehte sich um: ich war viel zu hilfsbereit, viel zu anhänglich, habe übersehen, dass er einfach nur zeit für sich braucht und die liebe jetzt luft zum wachsen braucht. wir sind zwar gut miteinander umgegangen, es war immer schön und weiterhin liebevoll, aber im grunde zog er sich immer mehr zurück. ich wurde dadurch natürlich immer netter zu ihm und wollte ihm was gutes tun, er zog sich immer weiter zurück. Ich wurde bedürftig und konnte mein eigenes leben nicht mehr so genießen, wenn er sich mal nicht gemeldet hat ... ich war unentspannt.

irgendwann ist mir die hutschnur geplatzt, ich hatte mir nach der schmerzhaften erfahrung davor geschworen, dass ich mich niemals mehr in warteposition mit einem mann begebe. Über ein paar wochen hinweg hatte er fast keine zeit, hat meinen geburtstag vergessen und an dem wochenende danach, hat er abgesagt, weil zwei wichtige geschäftspartner geburtstag hätten. Auf der einen seite weiß ich, dass das wirklich wichtig für ihn war, dort zu sein – und wir hatten keinen richtigen tag ausgemacht, es war vor allem meine erwartungshaltung gewesen, dass es ausgerechnet an dem tag sein müsste ... wie auch immer, ich habe ordentlich stress gemacht, es kam zu einem gespräch, in dem er sagte, dass er mich sehr mag und jede einzelne sekunde mit mir sehr genießt, diese sogar die schönsten momente des jahres für ihn sind, aber dass er seine gefühle nicht genau einordnen kann, die schmetterlinge wären weg und dass die arbeit für ihn im moment die oberste priorität hat und er einfach nicht mehr zeit und energie für die beziehung hat als das, was er im moment gibt, obwohl er ganz genau weiß, dass es anders sein müsste und ich etwas ganz anderes verdient hätte. Er selbst hätte auf keinen fall schluss gemacht, aber ich war sehr bestimmt, ich habe gedacht, ich kann nicht neben ihm sitzen so wie es ist und warten, dass seine gefühle wieder leidenschaftlich entflammt werden, das würde nur gehen, wenn er mich vermisst. Ich habe ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und er hat sich zurückgezogen.

Das ging auch eine ganze Weile gut. Was ich aber übersehen hatte, war, dass ich ihn wirklich vermisst habe. Und dass er und ich uns ständig begegnen (wirklich rein zufällig meist, aber oft auch im beruflichen rahmen – wir treffen uns auf kongressen und veranstaltungen). Er war wieder voll der Gentleman, hat mich eingeladen, mir Komplimente gemacht, mich bestärkt, drängte immer zu mir und wollte mir den Hof machen. Nur war ich zu unentspannt, ich habe einerseits die Eisprinzessin gegeben, andererseits ihm aber auch in schwachen Momenten gezeigt, dass er mir etwas bedeutet und manchmal auch die Geduld verloren.

Nun ist es so, wir sind knapp 3 Monate getrennt. Er hat seine Krise in einen fulminanten Erfolg umwandeln können und ist gelinde gesagt, im Moment einer der Stars unserer Branche, ich habe mittlerweile gelernt, mit Humor damit umzugehen, dass ich “ihm nicht entkomme,” wenn ich weiter meinem Beruf nachgehen möchte, es wird sogar über ihn gebloggt ... soweit ich das als Kollegin einschätzen kann, absolviert er gerade in diesen Wochen einen unglaublichen Arbeitsmarathon, ist ständig in verschiedenen Städten unterwegs und von Menschen umgeben und muss viele wichtige Entscheidungen treffen. Unser privater Kontakt in den letzten 2 Wochen besteht darin, dass wir einmal telefoniert haben, er sehr gestresst und zeitgleich stolz war natürlich und er mir gesagt hat, dass er voll am Anschlag ist, ein Wahnsinnspensum hat, dass er deshalb gar nicht auf mich – auch das gemeinsame Projekt betreffend, reagiert hat und volles Verständnis dafür hat, wenn ich mir Gedanken darüber mache oder denke, dass es ein Problem gibt. Er möchte, dass ich weiß, dass aber alles in Ordnung ist, er das großartig findet, was ich mit unserem Projekt mache und dass er sich sehr gern mit mir in Ruhe treffen möchte und einfach quatschen, nur würde das in den nächsten Wochen nicht klappen. Auch da habe ich wieder die Starke gegeben udn gesagt, wir müssten uns doch gar nicht treffen und er sagte, doch, doch, er würde das ja auch schön finden, mit mir Zeit zu verbringen und mich zu sehen, letzte Januarwoche wäre er vielleicht entspannter für private Treffen – nur halte ich das als Kollegin aber für zu ambitioniert, um ehrlich zu sein, wenn ich mir vor Augen führe, was bei ihm gerade passiert, könnte Ende Februar realistischer sein ...

Zwei Sachen kommen dazu: recht bald beginnt das wichtigste Branchentreffen für uns alle, mit Messe und mit allem und es ist für uns alle immer sehr anstrengend und wild. Ich werde dauernd mit ihm konfrontiert sein, das weiß ich und er wird wie gesagt, dieses Jahr einer der Stars sein – ich bin auf der Karriereleiter etwas weiter unten, aber das ist nicht schlimm, es gibt keine Konkurrenz, er schwimmt auch in etwas anderen Gewässern als ich. Und es gibt eine Frau, eine alte Freundin von ihm, die ihm recht nahe steht und deren Beziehung ich nicht einschätzen kann – er hat nie viel von ihr erzählt, aber sie stehen sich nahe, kennen sich seit Jahren und es ist auf jeden Fall eine leidenschaftliche/impulsive Verbindung. Und ich glaube (weiß es aber nicht genau), dass sie sich etwas näher gekommen sind in den letzten Wochen. Zumindest haben sie viel Zeit miteinander verbracht udn ich hatte zwischenzeitlich ganz schön Kopfkino.

Ich habe mich wieder gefangen und werde immer mehr zu meinem alten Ich und ich bekomme viele Komplimente und Avancen und fühle mich fast wieder so stark und sexy wie zu meinen besten Zeiten. Ich war gestern Abend sogar in der Nähe seiner Wohnung (ich musste dahin, da war eine Verabredung, die war wichtig) und es war mir schlicht egal, ob ich ihm zufällig begegne – es war mir einfach egal, null Aufregung.

Danke für die Geduld und das Lesen an dieser Stelle, ich hoffe, es ist noch irgendjemand dran geblieben ... :-)))

Er fehlt mir, der Austausch mit ihm, das gemeinsame Entspannen und der Austausch nach stressigen Wochen und Tagen, das Lachen und das Küssen.

meine Frage, was empfiehlt ihr mir:

1. meine männlichen Freunde sagen, jetzt ist weder Raum noch Zeit für irgendetwas unter der Oberfläche oder Ähnliches. Sie sagen, ich müsste entscheiden, ob ich ihn wirklich mag und will und wenn ja, dann offen und ehrlich alle meiner Karten auf ihn setzen, ich wüsste ja nur zu gut, was er braucht, worauf er steht und was er in einer frau sucht. Ihn viel in Ruhe lassen, aber ihm auch deutlich zeigen, dass ich für ihn da bin und vor allem viel Geduld haben. Und ihn fragen, ob er eine neue Freundin hat und nicht herum doktoren im Kopf. (ich habe Angst, dass mein Kopfkino stimmt und ich das im unpassendsten Moment, also während einer wichtigen geschäftlichen Veranstaltung mitbekomme und dann nicht damit umgehen kann. Oder dass ich mir einbilde, er hat eine und damit im vorauseilenden Gehorsam zu unentspannt wieder mit ihm werde ...)
2. Meine weiblichen Freundinnen sagen: Bullshit. Ich hätte ihm schon deutlich genug gezeigt, dass er mir etwas bedeutet, mir einen Nadinerich anlachen, Spaß haben und freundlich-distanziert ihm begegnen und dabei möglichst entspannt, unverbindlich und sexy sein ...

Was sagt ihr?

TAUSEND DANK!!!

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Beitrag  Hallole1233 Mi Jan 22, 2014 10:48 am

Ein Mann, der behauptet, dass die Beziehung zu seiner Partnerin (oder seiner Familie) auf Platz 1 in seinem Leben steht, ist entweder unehrlich oder schwach. Er ist den Falschen ergeben. Ein Mann, der andere Menschen über seine eigene Integrität stellt, ist ein Schuft, kein freier Denker.

Ein Mann weiß, dass er sich etwas Größerem verschreiben muss, als nur die Bedürfnisse einiger weniger Menschen zu befriedigen. Er will nicht gezähmt werden, aber er wird gern die Verantwortung annehmen, die mit größeren Herausforderungen auf ihn zu kommt. Er weiß, dass er kein Mann mehr sein wird, wenn er dieser Pflicht ausweicht. Wenn andere bemerken, dass er unbeugsam seinen Werten und Idealen verschrieben ist, verdient er deren Vertrauen und Respekt, auch wenn er nicht ihre unmittelbare Unterstützung erlangt. Der sicherste Weg für einen Mann, den Respekt der anderen zu verlieren (wie auch den Respekt vor sich selbst), ist, seine eigenen Werte zu verletzen.

Das Leben wird den Mann testen, um zu sehen, ob er die Loyalität gegenüber seinen Prinzipien über die Loyalität gegenüber anderen stellt. Es werden ihm viele Versuchungen geboten werden, um seine wirkliche Ergebenheit zu enttarnen. Die größte Belohnung für einen Mann ist es, mit Integrität zu leben, seine größte Strafe, was immer er sich selbst auferlegt, indem er etwas über seine Integrität stellt. Wenn ein Mann seine Integrität opfert, verliert er seine Freiheit und auch sich selbst. Er wird ein bemitleidenswertes Subjekt.......Quelle: Steve Pavlina* Ein echter Mann sein* Persönlichkeitsentwicklung für intelligente Menschen
 

Jetzt stellt sich die Frage, warum bist du/ oder eine Andere nicht wenigstens auf Platz 2 ?
Hatte er schon einmal eine längere glückliche Beziehung?,....länger als 2-3 Jahre?....ich hab da eine bestimmte Vermutung  Twisted Evil 
Hallole1233
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