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Respektlose Echsen

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Beitrag  Gast Mo Jul 07, 2008 6:12 pm

Ich mache eine neue Beitragsfolge auf, weil es mir hier gar nicht um meine Bestrebungen der Echsen-Rückführung geht.

Heute Nacht habe ich mir Gedanken zu unserer Beziehung gemacht und dabei fest gestellt, dass meine Echse sich ziemlich respektlos mir gegenüber verhalten hat. Seither ist etwas von mir abgefallen... so eine Art Druck. Ich fühle mich erleichtert. Die Gedanken habe ich natürlich auch schriftlich festgehalten, und hier sind sie zur Verdeutlichung:

==========================

1. In der ersten Woche unserer Beziehung hatte sie Besuch von einem jungen Mann aus Norddeutschland (einen aus ihrem Stamm-Forum). Den Mann hatte sie eingeladen, bevor wir zusammen kamen. Er blieb eine Woche, übernachtete bei ihr (Couch), sie zeigte ihm das Ruhrgebiet und war mit ihm auf einer Forums-Party (sie ist sehr aktiv in einem bestimmten Forum). Den jungen Mann stellte sie mir nicht vor, und sie meldete sich in dieser Woche (sechs Tage genau) auch nicht bei mir.

2. Unsere dritte oder vierte Woche. Auf einem Stadtfest in Essen verquatschte sie sich mit ihrem Ex-Ex, den sie sich zum "guten Freund" gemacht hat. Gegen Ende des Fests gingen all unsere Bekannten; ich fragte sie, ob sie auch zum Schluss kommen möchte. Ich stand direkt neben den beiden und sprach normal laut. Sie ignorierte mich. Blickte mich nicht einmal an. Ich kam mir etwas blöd vor, versuche es noch einmal, mit dem gleichen Resultat: Keine Reaktion.

Ich ließ sie ohne ein weiteres Wort stehen und ging. Leider beging ich den Fehler, später in der Nacht doch noch zu ihr zu fahren, statt zu meiner Wohnung. Ich war etwa 45 Minuten nach ihrem Eintreffen bei ihr. Sie lag schon im Bett, mein Klingeln weckte sie.

3. Auf einer (Forums-)Party (ca. sechste Woche) flirtete sie intensiv in meinem Beisein den ganzen Abend mit einem gut aussehenden jungen Mann. Sie lachten, himmelten einander an, rangelten sich um seinen Westernhut -- der war mal auf seinem, mal auf ihrem Kopf. Beide hatten sie Kameras und knipsten einander in Reihe. Nach einer Weile wurde es mir zu bunt und ich sagte leise zu ihr: "Na, dein Motiv hast du ja gefunden, was?" und verließ in Ruhe den Raum. In dieser Nacht schliefen wir auf der Ladefläche meines Kombis. Sie vermied jede Berührung und sprach auf der Rückfahrt kein Wort mit mir. Nachträglich erfuhr ich, dass ich ihr angeblich die Party verdorben habe (auf den ca. zwei Dutzend Fotos, die von verschiedenen Leuten an diesem Tag von ihr gemacht wurden, sieht es allerdings aus, als habe sie sich prächtig amüsiert).

4. November, vierter Monat. Konzert von Blind Guardian, die wir beide mögen. Ich hatte sie eingeladen. Vor Beginn des Headliners sah sie den Gitarristen der Vorband am Merch-Stand. "Hey, mit dem schreibe ich E-Mails! Ich muss da mal kurz hin!" -- und ließ mich alleine mitten in der Vorhalle stehen. Nach ein paar Minuten des Nachdenkens ging ich ihr nach. "Ich muss dir diese junge Frau jetzt entführen", sagte ich zu dem Gitarristen. Ich nahm sie bei der Hand und fragte sie, was das für eine Aktion war. Sie fauchte, ob ich den Eifersüchtigen spielen und Stress machen wolle. Leider lenkte ich ein -- denn eigentlich hatte ich mich auf einen schönen Abend bei einer lieb gewonnen Band gefreut und wollte nichts weniger als Stress.

Bedankt hat sie sich für die Einladung übrigens nie. Sondern über die Plätze gemeckert, bis sich die Balken bogen -- Innenraum war leider ausverkauft gewesen, wofür ich herzlich wenig konnte.

5. Dezember: Sie war in einen Pub in Dortmund zu einer geschlossenen (Forums-, was auch sonst-)Party eingeladen und hat mich als Gast benannt. Wir kamen situationsbedingt einzeln und hatten uns daher vor Ort verabredet. Ich kaufte mir in der Einkaufszone einen Döner und ging zum Pub. Ich traf dort exakt gleichzeitig mit ihrem Ex-Ex (der aus Punkt 2) ein. Sie war bereits dort, sah uns kommen, kam raus -- und ging sofort zu ihrem Ex-Ex, begrüßte und umarmte ihn. Und erst dann mich. "Ich umarme doch niemanden, der gerade einen Döner isst", sagte sie später. Dass ich den noch immer in der Hand hielt, als ich als Nummer zwei nach ihrem Ex-Ex begrüßt wurde, hatte sie vergessen. Ich gab mir Mühe, nicht weiter drüber nachzudenken, sondern Spaß zu haben (es gab immerhin Freibier).

6. Selbe Nacht, selber Pub. Wir waren beide ein bisschen angetrunken. Letzte Runde, danach würde der Pub schließen. Ich nahm sie bei der Hand und zog sie mit -- Fehlschaltung meinerseits, ich dachte der Pub würde sofort schließen. In meiner Eile stolperte sie und ging in die Knie. Ihr Stuhl fiel um. Irgendwie bekam ich das nicht richtig mit, und suchte meine Jacke raus. Als ich die hatte, stand sie bereits wieder, es war nichts weiter geschehen. Sie warf mir vor, ich habe sie absichtlich zu Boden geworfen. Ich entschuldigte mich, aber es half nichts. Sie machte mir eine Szene, worauf ich den Pub ohne sie verließ. Wie immer, lenkte ich eine halbe Stunde später ein (per Handy) und wir fuhren zum Haus ihrer Eltern. Wir sprachen in den folgenden Tagen noch mehrmals darüber -- sie beharrte darauf, dass ich sie absichtlich auf den Boden geschubst und liegen gelassen hätte.

Ich kann mich an die Details wirklich nicht mehr genau erinnern, ich weiß nur, dass es ein Versehen war. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die durch Alkohol aggressiv werden -- ich werde lediglich müde.

==========================

Das waren jetzt nur die sechs "großen" Vorkommnisse, die mir immer vor dem inneren Auge stehen. Es gab noch eine ganze Reihe kleinerer Ereignisse, die in ähnlicher Weise verliefen. Darüber müsste ich aber länger nachdenken.

Also: Wieso will ich sie eigentlich zurück? Und will ich das überhaupt noch? Und was ist mit dieser Frau eigentlich los -- welche Art von Mann braucht es, mit dem sie eine auch nur mittellange Beziehung führen kann?

Antwort: Einen, dessen Weltanschauung nicht auf dem gleichberechtigt partnerschaftlichen Modell beruht, wie es bei mir bislang der Fall war. Einen, der sie mit eiserner Hand in ihre Schranken verweist, ihr keinen Zentimeter Leine gibt. Einen, der sie bei ihren Ego-Eskapaden eiskalt abblitzen lässt, und der sich nicht scheut, sie bei Vergehen wie den oben beschriebenen mit den Worten "Lass dich nie wieder hier blicken" vor die Tür zu setzen. Bei dem sie genau weiß, dass er das 100% ernst meint. Bei dem sie spürt, wie ersetzbar sie eigentlich ist. SO einen Mann braucht es wohl für sie. Und wisst ihr was? Das ist genau das, was in "Lob des Sexismus" beschrieben wird.

Ich habe noch Gefühle für sie, aber ich kann nicht mehr behaupten, dass ich sie liebe. Ich bin nicht einmal mehr verliebt. Aber trotzdem ist da so ein Knoten in der Nähe meines Bauchnabels, und dieser Knoten trägt ihren Namen. Und er zieht, wenn ich an sie denke.

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Beitrag  BrokenWings Mo Jul 07, 2008 7:13 pm

Guter Post, Warrior. Zeigt mit vielen Varianten, was fehlende Achtung und fehlender Respekt anrichten.
Was das Buch anbelangt, das Du ansprichst ("Lob des Sexismus"): "Aureon" hatte es mir auch an's Herz gelegt.
Ich habe mich jetzt schon gut durchgelesen und verstehe nun auch - den für uns Männer - immer "unverständlichen" Fakt, daß es Frauen oft zu Typen treibt, von denen sie schlecht behandelt werden.
Es ist schade, daß man in gewissen Situationen wirklich ein Schwein (oder besser: ein Arsch) sein muß, um voranzukommen. Männer, die einfach nur da sein wollen und das Beste für die Partnerin wollen ... werden in aller Regel wirklich immer zu langweilig für das andere Geschlecht.

Warrior, auch wenn ich Deinen Schlußabsatz nur zu gut verstehen kann - so müssen wir uns doch im Klaren sein, was wir uns selbst wert sind.

P.S.: Meine Ex und ich ... hatten for einigen Wochen noch Urlaubspläne. Wir wollten zusammen nach New York für ein paar Tage. Nächstes Jahr dann auch bei Gelegenheit nach Cuba. Das Verrückte ist, daß sie am 16.Juni (wo man sich das letzte Mal sah) immer noch von der gemeinsamen Reise sprach, obwohl sie da schon über 14 Tage ihren Neuen hatte. Es ist immer noch die bekannte Erwartungshaltung da: wenn ich was von ihm möchte, wird er es mir schon geben/bringen/kaufen.

Satana's Buch hat auch mir die Augen weit geöffnet - manchmal sooo weit, daß es wahrhaft schmerzte.
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Beitrag  Gast Mo Jul 07, 2008 7:48 pm

Ich habe lange Zeit geglaubt, dass meine Echse keine großen Shit-Tests mit mir veranstaltet hätte. Erst heute Nacht bin ich darauf gekommen, dass die erwähnten Vorkommnisse auf der nach oben offenen Skala schon verdammt grenzwertig waren.

Im Prinzip hätte ich sie schon nach Vorkommnis 1. beiseite nehmen und ein ernstes Wort mit ihr reden müssen. Dazu war ich damals nicht in der Lage; wir waren gerade eine Woche zusammen, ich war verknallt wie ein Schuljunge. Und mir fehlte jegliches Wissen, wie man mit einer solchen Situation umgehen soll.

BrokenWings schrieb:Warrior, auch wenn ich Deinen Schlußabsatz nur zu gut verstehen kann - so müssen wir uns doch im Klaren sein, was wir uns selbst wert sind.

Allerdings. Sie war die erste Frau, die sich derart respektlos mir gegenüber verhalten hat (mit einer einzigen Ausnahme Anfang der 90'er) und sie wird auch die letzte gewesen sein. So etwas wird nie wieder eine mit mir ohne Konsequenzen tun; nicht sie und keine andere.

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Beitrag  FlipSide Mo Jul 07, 2008 10:24 pm

Sehr interessanter Post von dir, Warrior. Erstaunlich, wie gut du dich an alle Situationen noch erinnern kannst und gut, dass du sie jetzt (endlich) von der richtigen Seite her analysieren kannst.

Du hast recht, jede dieser beschriebenen Situationen war eine Unverschämtheit von ihrer Seite her - natürlich zum Zweck der "Shit-Tests", wie du ja selber schreibst. Die erste beschriebene Situation in der ersten Woche eurer Beziehung würde ich nicht überbewerten, ihr seid erst kürzlich zusammengekommen, das Treffen mit dem anderen war sicher schon länger geplant. Sie hatte nicht den Mumm dazu, ihm abzusagen. Von daher war es von ihr sicher nicht als Shit-Test geplant, trotzdem ist letztendlich einer daraus geworden und sie hat schon zu diesem Zeitpunkt gesehen, dass ihr Verhalten keine Konsequenzen von deiner Seite her nach sich zieht.

Was die anderen Situationen anbetrifft: so wie du es beschreibst, war ihr Verhalten tatsächlich unverschämt. Sie wird das nur nicht so wahrgenommen haben (nur unbewusst) und ich denke, solche Situationen kommen in jeder Beziehung vor. Dass man darauf anders reagieren sollte, ist mir heute auch klar. Aber ganz ehrlich, in meinen bisherigen Beziehungen hätte ich in den beschriebenen Situationen genauso reagiert wie du und nichts getan, bzw. wäre ihr am Ende hinterhergelaufen.

Du solltest dich nun nur nicht vor lauter Rachegedanken an der Frauenwelt in etwas hineinsteigern, was nicht richtig ist und am Ende auch zu keinem glücklichen Ende führen wird. Nicht die eiserne Hand, die absolute Beherrschung, vielleicht sogar Unterdrückung ist die richtige Antwort.
Vielmehr ist es eine schwierige Gratwanderung zwischen Beherrschen und dem Lockerlassen der Zügel, zwischen festhalten und loslassen, Freiraum geben und Grenzen ziehen und das ist es, was die meisten Männer nicht können. Entweder verfallen sie in das Macho-Tyrann-Schema oder in die Weichei-Ecke. Kein Extrem ist je gut, nur der Mittelweg wird sie auf Dauer an dich binden und zu einer funktionierenden Beziehung führen.

Es kommt auf die Variation an - das eine darf man lockerer handhaben, das andere wieder mit fester Hand. Nur muss immer, wirklich immer ein Faden erkennbar sein, der sich durch dein Verhalten zieht. Nämlich, dass in jeder Situation trotzdem DU derjenige bist, der bestimmt und sie führt, egal ob du am einen Tag "gütig" bist oder am nächsten wieder eisern. Dein starker Charakter muss immer durchscheinen, dafür wird sie dich lieben.
Am einen Tag wird sie ein wenig traurig sein wegen deiner harten Hand, wird über ihr Verhalten und euch nachdenken, wird dich vermissen wenn du sie abgewiesen hast. Am nächsten bist du wieder da, sie wird glücklich sein und dir aus der Hand fressen. Mehr will sie nicht, auf das Auf und Ab steht sie - denn ohne jemals traurig zu sein, oder zu vermissen, schätzt sie die positiven Dinge und die glücklichen Gefühle, die sie bei dir hat, nie hoch genug ein.

Nicht das Arschloch ist es, was sie will. Sie will nur gewisse Grenzen, die ihr gesetzt werden müssen und die man in einem bestimmten Rahmen enger oder weiter halten kann. Einen Mann, der weiß was er will, aber nicht immer nur verletzt. Jemand, mit dem es auch in 10 Jahren noch spannend ist, weil er auch manchmal unkonventionell (im Vergleich zu seinem sonstigen Verhalten) reagiert und dabei trotzdem auf eine Art und weise seine klare Linie fährt und zeigt, dass er die Hosen an hat.

Ich weiß nicht, ob ich vor ein oder zwei Jahren so geschrieben oder gedacht hätte. Aber inzwischen bin ich mir sicher, dass darin relativ viel Wahres steckt. Leider beherrsche ich das ganze auch (noch) nicht, sonst wären mir bei meiner Ex nicht die Zügel entglitten Wink

edit: kleiner Nachtrag noch:
Das trifft sicher nicht für alle Frauen auf dieser Welt zu. Es gibt sicher Frauen, vielleicht 20-30%, die sich nie so "führen" lassen werden wie beschrieben. Weil es ihnen einfach widerstrebt. Sie werden sich dann ganz sicher nicht in diese Rolle drücken lassen, sondern werden versuchen, selber der dominantere Part zu werden. Das ist ok, nur kommen diese Frauen eben nicht für uns als potentielle Partnerinnen in Frage, weil eine Beziehung mit ihnen einfach nicht funktionieren würde bzw. in einem ewigen Gerangel um die Macht enden würde. Ob man es mit einer dieser Frauen zu tun hat, sollte man also möglichst schnell merken - und ich denke, mit ein wenig Übung und Beobachtungsgabe klappt das auch.
Ob deine Ex eine solche Frau ist, weiß ich nicht. Ich glaube es eher nicht. Meine jedenfalls war es nicht, das weiß ich.

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Beitrag  Peter Di Jul 08, 2008 12:02 am

Und genau da wäre ich auch mal wieder;-)

Ich denke laut "Lob des Sexismus" ist meine Ex eine extreme LSE (Low Self Esteem), und vielleicht auch deine Warrior. Erst nach unserer Beziehung wurde mir Eines klar: Von der ersten Sekunde an, in der ich sie kennen gelernt habe, hat sie nichts anderes versucht, als durch Shit Tests mich und mein Ego runter zu machen, um ihres zu stärken und Kontrolle über mich zu bekommen. Sie hat mir andere Frauen ausgeredet, selbst im Bett hat sie bestimmt. Ich habe natürlich unwissend alles über mich ergehen lassen und versucht ihr zu helfen, egal wie erfinderisch sie auch wurde (kennt ihr Jemanden, der denkt er bekäme leichter Krebs, weil er AIDS haben könnte). Ich war quasi ein absoluter Volltrottel und sie tat es so lange bis ich selbst nicht mehr damit klar kam und sogar Derjenige war, der die Beziehung beendet hat....

Ich habe viel aus dieser Sache gelernt, man erkennt diese Frauen auch irgendwie schon nach kurzer Zeit. Ich denke im großen und ganzen sind es immer dieselben Muster: Sie suchen Bestätigung, um ihr Ego zu pushen. Sie lassen sich gerne angraben und spielen mit anderen Menschen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich einigermaßen unterscheiden kann, wer über ein gesundes Selbstbewusstsein verfügt und wer nicht.

Wie könnte ich mit diesem Wissen meine Ex noch verspotten, dass sie sich bereits 5 Wochen nach Beziehungsschluss wieder mit irgendwelchen Typen getroffen hat? Deshalb kann ich es nicht....Denn Jeder gräbt sie an, sogar ihre Exfreunde, mit denen sie angeblich befreundet ist und das scheint sie irgendwie geil zu machen....ich weiss auch nicht...
Andererseits: Was habe ich eigentlich selbst für ein Selbstvertrauen, mich noch an sie zu klammern, während sie durch die Diskos zieht und sich schöne Augen machen lässt oder gar durch irgendwelche Betten hüpft?

Gefühle empfinde ich immer noch für sie, gar keine Frage. Ein wenig bin ich auch sauer, aber im Inneren denke ich bezieht sich meine Wut auf mein eigenes Ego...

Wie das Buch schon sagt: Zum Heiraten sollte man so eine besser nicht nehmen, das gibt mir immerhin ein wenig Mut. Diesen Stress ständig zu haben wäre auch irgendwie nicht vorstellbar...Ich will mich auch mal falle lassen können wenns mir schlecht geht (und sowas konnte meine Ex nie ab...)

Mein Problem ist nur: Ich will es dennoch noch mal mit ihr versuchen, vermutlich weil ich ein Idiot bin, nur wie bringt man seiner Ex bei, dass man auch ein Arsch sein kann?

Ach ja, kleiner Nachtrag: Ich habe ihr eine Karte zum Geburtstag geschickt, bin nicht sicher, ob sie angekommen ist....
Jedenfalls werde ich mir zum Wochenende das Buch Lob des Sexismus noch einmal durchlesen und sie dann angraben, wie jeder andere Billigtyp es sogar während unserer Beziehung auch getan hat...was dabei rumkommen mag, wird die Zeit zeigen...Zumindest habe ich nichts zu verlieren und die Warterei satt....

Peter

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Beitrag  Gast Di Jul 08, 2008 3:13 pm

ich hab jetzt nur mal deinen post überflogen warrior... und jaaa, ud hast recht, da hat sie sich schon relativ früh realtiv großen scheiß erlaubt - woooOOWW! ...aber wenn man verliebt ist, tja, du weißt das selbst....

was du zum schluss geschrieben hast, das mit den gefühlen und der liebe und dem verliebtsein, das kann ich total nachempfinden. ich habe keinen knoten im bauch, ich bekomme immer einen kloß im hals, der mir ein wenig die luft nimmt und mich manchmal dadurch dazu verführen möchte zu weinen. ......am anfang musste ich mir bewusst aufschreiben und verdeutlichen, wie "unpassend" mein ex für mich ist, um es mir selbst leichter zu machen. inzwischen verstehe ich diese punkte und frage mich wie du, wie ich sie so einfach übersehen konnte....
rosarote brille??? keine ahnung!

fakt ist, du bist an einem wichtigen punkt angelangt, der punkt, an dem dir alles egal wird.
natürlich sind da gefühle, und die sind meist unkontrolliert und nicht einzuordnen, und manchmal machen sie einem das leben echt schwer. ich finde, man muss sich irgendwie die "gewohnheit" des expartners austreiben. schließlich hat der ex ja eine lange zeit eine große rolle, im leben gespielt und war sozusagen ein anderer intensiver bezugspunkt, neben einem selbst. und darum tut es auch so weh ... man muss zu sich zurückfinden .... es ist schwer. und es wird immer ein bisschen vom schmerz übrigbleiben, genauso wie immer ein paar gefühle dableiben werden, die sich irgendwann verirren oder aus denen irgendwann nochmal was werden kann, was ist leider nicht abzuschätzen..

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Beitrag  Fabius Di Jul 08, 2008 9:01 pm

Da fällt mir nur eins ein: Tyrannosaurus Ex!

Wenn man das so liest, scheint es ja wirklich so, dass sie von Anfang an die Überlegene war. Das erklärt für mich aber auch deine Ansichten und den Willen zum weiteren Vorgehen.
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Beitrag  Gast Di Jul 08, 2008 10:22 pm

T-Ex ist gut :-)

Ein Problem, das ich mglw. bei einem Neuanfang auf mich zukommen sehe, ist Überkompensation meinerseits. Sie wird definitiv wieder versuchen, mich zu testen und zu unterwerfen -- selbst dann, wenn wir nicht wieder zusammen kommen sollten. Ich werde natürlich nie wieder zulassen, dass ihr das gelingt, aber es kann sein, dass ich bei der Wahl der Mittel überreagiere.

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Beitrag  Gast Di Jul 08, 2008 10:30 pm

Lieber Warrior,

Sie wird definitiv wieder versuchen, mich zu testen und zu unterwerfen -- selbst dann, wenn wir nicht wieder zusammen kommen sollten.

Da will ich aber mal drauf wetten!

Ich werde natürlich nie wieder zulassen, dass ihr das gelingt, aber es kann sein, dass ich bei der Wahl der Mittel überreagiere.

Du brauchst keine Mittel, du muss nicht extra etwas unternehmen. Defensive ist nur reaktionär. Ein gesundes Selbstbewusstsein genügt. Setze einfach nur DEINE eigenen Grenzen, nicht ihre. Bitte denk darüber nach, das ist verdammt wichtig.

LG Miriam.

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Beitrag  Gast Di Jul 08, 2008 11:32 pm

Miriam,

vielen Dank für deinen Kommentar.

miriam schrieb:
Du brauchst keine Mittel, du muss nicht extra etwas unternehmen. Defensive ist nur reaktionär. Ein gesundes Selbstbewusstsein genügt. Setze einfach nur DEINE eigenen Grenzen, nicht ihre. Bitte denk darüber nach, das ist verdammt wichtig.

Ja, ich weiß. Bloß: Wie setze ich Grenzen ohne zu agieren? Nichts zu tun bedeutet hinnehmen...

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Beitrag  Gast Mi Jul 09, 2008 6:56 am

Ich werde dir das anhand von Beispielen erklären.


Beispiel 1: Sie meldet sich ein paar Tage lang nicht bei dir.
Du suchst dir einpaar Aktivitäten um dich abzulenken und ziehst dich ebenfalls zurück. Du nimmst keinen Kontakt zu ihr auf und wartest darauf, dass sie es tut. Dann wirst du weder maulen, noch dich beklagen, noch sagen, dass du traurig bist oder dass sie dir fehlt. Du wirst auch nicht unfreundlich sein. Stattdessen wirst du in den nächsten Tagen selbst so viel zu tun haben, dass sie sich wiederum bei dir melden muss. Wenn sie fragt, was los ist, dann sagst du, es sei alles in Ordnung, aber du hättest gemerkt, dass ihr einander mehr Freiräume geben solltet.

Beispiel 2: Sie ihr seid unter Freunden und sie ignoriert dich.
Du ziehst deine Konsequenzen daraus und handelst so, als wärt ihr getrennt gekommen. Du amüsierst dich halt ebenso mit eineigen Freunden. Das heißt nicht, dass du sie eifersüchtig machen sollst. Hab einfach nur Spaß und lass ihn dir von ihr nicht verderben. Wenn sie am Ende des Abends mit dir gemeinsam nach Hause gehen will, muss sie das schon deutlich sagen, denn davon gehst du nun nicht mehr aus.

Beispiel 3: Sie flirtet in deinem Beisein mit einem anderen Mann.
Du reagierst nicht böse, nicht ärgerlich, nicht schnippisch, nicht eifersüchtig. Du sprichst sie einfach nur darauf an, sagst, dass dir ihr Verhalten weh tut. Du rächst dich nicht und drohst ihr keine Rache an. Sollte sie weitermachen oder ihre "Tat" bestreiten, verabschiedest du dich freundlich von ihr mit der Begründung, dass du dir das nicht antun möchtest, und gehst mit Kumpeln in eine Bar oder sonst was.

Beispiel 4: Ihr habt euch gestritten (warum auch immer).
Wenn du der Meinung bist, dass du Recht hattest, dann brauchst du nicht des lieben Frieden Willens einlenken. Wenn nach ein paar Tagen nichts kommt, kannst du dich neutral bei ihr melden. Aber entschuldige dich für nichts, was du nicht einsiehst. Generell gilt: Nimm nie etwas zurück, was du gesagt hast; höchstens der Ton, in dem du es gesagt hast, kann dir leidtun. Wenn sie sich für ihre Ausrutscher nicht entschuldigt, bist du in den folgenden Tagen zwar nicht kühl, aber distanziert.





Es geht darum, deine eigenen Grenzen zu beschützen. Du musst dazu gar nicht auf ihr Territorium. Warum solltest du sie an der Hand auch nur irgendwohinziehen? Sie ist frei! Aber denke verdammt nochmal daran: Du bist es auch!

Miriam.

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Respektlose Echsen Empty Re: Respektlose Echsen

Beitrag  Gast Mi Jul 09, 2008 1:08 pm

Hallo Miriam,

vielen Dank. Ich glaube, meine tatsächlichen Antworten auf ihr Verhalten waren nicht allzu weit von Deinen Beispielen entfernt; bloß bin ich immer eingebrochen und nicht konsequent geblieben. Warum? Verlustängste und mangelnde Erfahrungswerte im Umgang mit derlei Verhalten bei Beziehungspartnern.

Mangelnde Konsequenz schmälert natürlich den Respekt und öffnet Tür und Tor für weitere "Tests" dieser Art. Letztlich scheitert die Beziehung genau daran -- wer liebt schon einen Menschen, den er nicht respektiert, nicht mehr ernst nehmen kann? Wer möchte mit ihm potenziell Jahre seines Lebens verbringen? Ganz klar, dass dann das anfängliche "Kribbeln" bald verschwindet.

Nun die Frage: Warum diese scheinbar zerstörerischen Tests? Warum sie nicht einfach unterlassen? Ich denke, die Antwort ist folgende: Meine Echse misst sich einen sehr hohen "Selbstwert" bei. Ob berechtigt oder nicht, sei dahin gestellt, und ist auch gar nicht wichtig. Jedenfalls möchte sie keinen Partner an ihrer Seite haben, der sich einen geringeren Selbstwert beimisst, als sie sich. Das kann ich auch sehr gut verstehen. Den Partner nach seinem Selbstwertgefühl zu fragen, ist natürlich keine adäquate Methode, eine verlässliche Antwort zu finden. Derlei "Tests" sind es aber.

Dabei glaube ich nicht einmal, dass diese Tests bewusst geplant und durchgeführt sind. Es mag zwar im Licht der obigen Beispiele erstaunen, aber meine Echse ist durchaus keine bösartige Frau. Gut, sie ist keine Romantikerin und spielt auch gerne die toughe Metal-Braut (außerhalb ihrer Tagesrolle als Lehrerin :-)) -- aber Boshaftigkeit gehört nicht zu ihrem Repertoire. Die Tests ergeben sich einfach situationsbedingt. Oder anders ausgedrückt: Situationen werden in der Retrospektive zu Tests.



Nun habe ich das Verhalten meiner Echse durchleuchtet. Was ist mit mir?

Wie steht es um meinen Selbstwert? Ich bin jemand, der immer nur das tut, was er tun will. Das habe ich schon seit der Grundschule so gehalten, und es hat mich unzählige Male in Schwierigkeiten gebracht. Trotzdem hat mich noch nie jemand davon abbringen können, meinen Lebensweg auf meine ganz eigene Weise zu leben, meine eigenen Wünsche und Träume auf meine ureigene, kompliziert verwinkelte Art zu verwirklichen. Es hat verdammt lange gedauert, aber seit vielleicht zehn Jahren weiß ich, wer ich bin (ich bin übrigens Bj. '67). Ich habe Frieden mit mir und meinen Fehlern geschlossen und kenne meine Stärken. Ich glaube an mich. Das habe ich nicht immer getan...

Ich sitze hier in meiner Funktion als freiberuflicher Autor von Sciencefiction-Romanen, der zwar nur gerade so eben davon leben kann, aber damit seinen seit über 25 Jahren gehegten Jugendtraum verwirklicht hat. Geld kann meine Freiheit nicht aufwiegen! Neben dieser Tätigkeit arbeite ich an Musik -- an einem Konzeptalbum. Ich sauge das Wissen in diesem Bereich auf und versuche, mich zu professionalisieren. Ich zweifle nicht daran, dass ich damit Erfolg haben werde.
Dass ich nicht zu den großen Dichtern, Denkern und Musikern des 21. Jahrhunderts gehöre, ist mir bewusst. Aber mir ist auch bewusst, dass ich dennoch ziemlich gut bin, weit oberhalb des Durchschnitts, und mich ständig verbessere.

Dass ist der Mann, den meine Echse vor einigen Jahren kennen und schätzen gelernt hat, und in den sie sich schließlich im vergangenen Sommer verliebte. Jemand, der sein eigenes Ding durchzieht und offenbar ziemlich in sich selbst ruht.



Aber ich habe eine Achillesferse, und sie hat sie auf Anhieb gefunden: Ich kann es nicht ertragen, von Menschen, die ich sehr schätze oder liebe, ignoriert zu werden. Es macht mich buchstäblich kaputt, wenn dies geschieht. Es facht meine Verlustängste an und schmeißt mich augenblicklich aus meiner Bahn, lässt mich an mir, an meinem Selbstwert zweifeln. Je mehr ich liebe, desto verwundbarer werde ich in dieser Hinsicht. Und ich habe noch nie zuvor jemanden so sehr geliebt, wie sie. Schon die ersten "Tests" meiner Echse haben mich augenblicklich aus meiner eigenen Mitte geschubst und mich zum "Unterlegenen" gemacht.

Um zum Schluss zu kommen: Eigentlich müsste ich ihr für ihre Respektlosigkeiten und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben haben -- inklusive Beziehungsende -- dankbar sein, denn nur so konnte ich aufwachen und einen tiefen Blick auf mich selbst und meine Achillesferse werfen. Auf der anderen Seite nehmen mir diese Erkenntnisse auch die Unbefangenheit der Liebe. Ich werde von nun an immer ein bisschen reserviert sein müssen, schon aus reinem Selbstschutz, zumindest so lange, bis sich in einer neuen Beziehung ein gewisser, stabiler Ablauf etabliert hat. Noch bin ich mir nicht im Klaren darüber, ob das gut oder schlecht ist...

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