4 Jahre. Meine Geschichte...

Hallo Forum,

vielleicht zum Anfang kurz etwas zu mir. Meinen Namen könnt ihr ja an meinen Benutzernamen erkennen.
Seit fast 22 Jahren gibts mich nun schon. Eigentlich bin ich kein Kind von Traurigkeit.
Ich hoffe ja mal das die Person weswegen ich mich hier angemeldet habe nicht mitliest, sonst könnte ich ihr ja gleich alles am Telefon erzählen. Aber naja schaun wir mal.

Nun zu meiner Geschichte.

Damals im 2ten Lehrjahr, damals war ich 17, sie 16 Jahre, lernte ich leicht angetrunken, "meine" Dame für die darauffolgenden 4 1/2 Jahre kennen. Nunja wie das so ist, wenn man etwas die Hemmungen abgelegt hat, habe ich sie damals angesprochen und mit ihr getanzt. Obwohl ich einer der wohl schlechtesten Tänzer auf Erden bin.
Naja sei es drum. Irgendwie muss ich wohl doch eine ganz brauchbaren Eindruck hinterlassen haben.
Ich hatte Kontakt zu ihr und kam eines Tages oder Nachts mit ihr zusammen.
Da war sie, meine erste große Liebe.
Vor mir hatte sie wohl ein paar "Freunde" aber nix wirklich ernstes.
So da wären wir, es folgten weit über 4 Jahre. Natürlich mit Höhen und Tiefen, klar wie in allen anderen Beziehungen auch.
Es hat zwar etwas gedauert aber ab einem Bestimmten Punkt merkte ich, wie sich mich abgöttich vergötterte. Ungelogen. So richtig wusste ich damals nicht wohin das führte.
Ich sollte es aber bald herausfinden. Denn mit der Zeit wurde sie wirklich mein ein und alles.
Ich ließ allmählich soziale Kontakte abflauen und widmete mich mehr und mehr ihr.
Klar war ja eine extrem schöne Zeit.
Ich habe damals viel für sie aufgeben, beruflich.
Damals war es das einzig richtige für mich.
Nun weiter, irgendwann, nach ca. 2 Jahren wurde aus unserer Tagtäglichen Beziehung eine Wochenendbeziehung.
Naja soweit kein Problem, wie sagt man doch so schön. Entfernung hält die Liebe frisch, oder so ähnlich, weiß ich gerade nicht genau.
Soweit so gut, die Wochenendbeziehung ging ca. 1 Jahr, dann ging es von beruflichen Wegen wieder zu einer Tagtäglichen über. Naja alle halbe Jahre wieder anderes herum.
Sie studiert und wechselt alle halbe Jahre, sprich Internat oder Daheim.
Eigentlich auch kein Problem. Haben wir immer ganz gut hinbekommen.
Ich habe mir damals wieder Hobby´s gesucht und habe mich beschäftigt.
Das ging erstmal so weiter bis letztes Jahr im Sommer.
Im Sommer endete wiedermal ihre Internatsphase und sie war ab diesem Zeitpunkt wieder da.
Aber kurz davor, wurde es komisch. Sie wurde komisch. "Es ist nicht mehr wie früher".
Ich damals, naja es wird wohl der Alltag in unsere Beziehung eingekehrt sein. Habe es anfangs nicht weiter als schlimm angesehen.
Trotzdem sollte eine größere Reaktion ihrerseits nicht fehlen. Sie wusste auf einmal nicht mehr was aus uns werden sollte. Ich damals völlig am Ende, denn sie ist war das einzige was ich wollte.
Zum Glück kam halt wieder die Phase mit dem alltäglichen Sehen.
Wir rauften uns zusammen und es kam eine der schönsten Zeiten unserer Beziehung.
Ich merkte deutlich, wie sie wieder in mich verliebt hatte.
Alles gut und schön!
Tja aber jetzt kommts.
Ab Januar diesen Jahres ging es wieder los.
Die Wochenendbeziehung.
Kein Problem eigentlich für uns. Dachte ich.
Es kamen am Wochenende irgendwann mehr und mehr Streits.
Am Telefon über die Woche war immer alles gut. Am Telefon bespricht sie soetwas nicht.
Naja es wurde halt immer alles am Wochenende "geklärt".
Vor 2 Wochen dann eskalierte es fast, naja wir sprachen miteinander, waren uns einig es musste etwas passieren. Wir wollten das beide, dachte ich zumindest.
Nunja es verging wieder eine Woche, ich mir eigentlich keinen Harten gemacht. Dachte wir beider werden das Schiff schon schaukeln.
Denkste, dem war nicht so.
Letzten Samstag das aus. Für mich völlig unvorbereitet. Ich habe das nicht kommen sehen.
Ihre Begründung lautete:
Es liegt nicht an mir, Sie liebt mich nicht mehr, Sieht mich als Freund, Sieht keine Basis mehr.
Sie will aber am liebsten das wir Freunde werden.
Wie ein Schlag ins Gesicht. Hätte sie mir das nicht mal vorher DIREKT ins Gesicht sagen können, das es in diese Richtung geht. Sie hätte sich das lange überlegt.
Verstehe einer die Frauen.
Naja klar, wie das so ist. Mir natürlich klar geworden, ohne geht nicht. Ich brauchte sie doch.
Ich total perplex. Hat mich echt hart getroffen. Eigentlich nimmt mich auch nix so hart mit.
Aber naja.
Natürlich habe ich am Anfangs genau die Fehler gemacht, die man natürlich nicht machen soll.
Um weitere Treffen gebeten, angerufen.
Tja, letzten Freitag wurde mir klar. Sie hat erstmal abgeschlossen und es bringt nix zu betteln.
Die gewünschte Reaktion ihrerseits kam halt einfach nicht.
Habe daraufhin mich einem Kumpel anvertraut, bei dem ich wusste das er mal dasselbe durchgemacht hat.
Wir also gequatscht. Er sprach mir förmlich aus der Seele.
Einen sehr guten Tip gab er mir.
Ich sollte doch mal im Internet lesen. Tja das tat ich.
Ich also gelesen, gelesen, gelesen. Glaubt mir soviel habe ich noch nie gelesen in meinem Leben.
Das hat mir auch recht schnell geholfen. Habe also gestern eine Kontaktsperre "eingerichtet".
Denn mal ganz ehrlich auf Freundschaft habe ich keinen Bock.
Ich habe ihr jedenfalls gestern einen Brief in den Briefkasten gelegt. In dem ich ihr erklärte, das ich ihre Entscheidung akzeptiere, aber jetzt erstmal mich orientieren muss und erstmal den Kontakt abbreche.
Eigentlich genau das was sie wollte. Ich denke aber damit hatte sie wohl nicht gerechnet.
Eine SMS kam dann noch von ihr, sie akzeptiert meine Entscheidung.

Ich mich jedenfalls weiterhin mit Lesen beschäftigt, das hat mir doch sehr geholfen.
Zum einen bin ich erstmal über den ersten Schmerz hinweg. Zum anderen arbeite ich gerade für mich auf.
Das heißt, meine Fehler, ihre Fehler. Und vorallem finde ich gerade zu mir selbst zurück.
Das heißt Zukunftspläne die erstmal nur mit mir zu tun haben.

Ich bin auch darüber hinweg, sie um jeden Preis zurückhaben zu wollen.
Wenn dann will ich sie nur zurück wenn sie das auch will. Habe keinen Bock auf Mitleid.
Außerdem bin ich echt grad ganz gut mit mir selbstbeschäftigt.
Ich bin wieder aktiver im Fitnessstudio und habe den Plan geschmiedet meine Abitur auf Abendschule nachzuholen.

Dennoch schätze ich sie sehr als Person und vermisse ihre Eigenschaften.
Sicherlich gibt es bessere. Aber ich denke sie ist die richtige für mich.
Das merke ich in ihrer Art mir gegenüber und darin das ich mich mit ihr sehr gut identifiezieren kann.

Naja, wie gesagt ich bin ein recht fröhlicher und lustiger Mensch, es klingt vielleicht nicht so nach tiefster Trauer aber ihr könnt mir glauben, mich hats schwer getroffen.

Ich weiß, langer Text, aber so wie ich das mitbekommen habe, seit ihr das wohl gewohnt.
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr euch die Zeit nehmt und mir eventuell ein paar Meinungen, Tipps und Ratschläge geben könnt. Für Unklarheiten und Fragen stehe ich natürlich jedenzeit gerne zur Verfügung.

Gruß

Ich hab noch eine Frage...war das jeweils eure erste Beziehung?

Ja war es!
Die erste richtige Beziehung, naja und die erste große Liebe natürlich.
Heute ist es mal wieder richtig hart für mich, dass ich mich nicht wieder bei ihr melde.
Aber irgendwie schaff ichs schon.

Hallo Forum,

die ersten paar Wochen meiner KS habe ich nun geschafft.
Nach anfänglicher "Euphorie" mit meinem Plan "Ex zurück" ist es leider vorbei.
Es ist doch schwerer als gedacht.
Denn irgendwann kam es wieder, das Gefühl, der Gedanke, "was wenn es nicht mehr wird?"
Es begleitet mich Tag und Nacht. Ich bin immernoch ein Abhäniger, leider, ich muss es zugeben.

Die Hilflosigkeit macht mich fertig, ich habe zwar schon einiges dazu gelernt, stehe aber doch immer noch am Anfang.

Was ich auch schmerzlich Erfahren musste, warum es wichtig ist sich von soz. Netzwerken usw. fern zu halten.
Wie KoC in seinem Ratgeber schrieb.
Es fühlt sich an, wie wenn es einem das Herz zerreißt, wenn man liest, wie die Ex mit einem anderem schreibt, fröhlich ist. Auch wenn es nur eine einzige Nachricht war, worüber ich während unserer Beziehung nicht erfreut gewesen wäre. Da werden Typen vor denen ich nie Angst hatte, denen ich für mich gesehen immer überlegen war, zu Riesen. Man redet sich die absurdesten Geschichten ein.

Langsam glaube ich das ich dem nicht mehr gewachsen bin, aber was soll ich tun?
Ich habe leider keine andere Wahl. Ich rede mir immer ein, das es sowieso keinen Sinn macht, sie anzurufen, denn wer will schon einen Typen, an dem das Leben zurzeit wie ein Film vorbeiläuft. Irgendwie alles nicht real.

Ich habe vieles versucht, bzw. tue es auch weiterhin.
Viel Sport, Abend wieder weggehen, mit Freunden treffen.
Alles schön! Aber sobald ich wieder alleine bin, wars das wieder und ich bin wieder am Boden.

Was würdet ihr tun an meiner Stelle?
So wie es bisher war, gehts glaube ich nicht weiter.
Ich mache mich abhänig von ihr, obwohl wir nullkommanull Kontakt hatten, in der KS.

Ich habe Angst, mich immer weiter im Kreis zu drehen, mich zu verlieren.
Aber ich will und kann einfach nicht mit ihr abschließen.
Ich kann es einfach nicht.

Ich lese immer und immerwieder diverse Ratgeber, dort klingt auch alles schön und einfach.
Aber es ist doch so schwer!

Ich möchte unbedingt vermeiden, das das ganze Narben auf der Seele hinterlässt, aber wie?