Meine Inkonsequenz und ihre Folgen... was jetzt?

Glaube, ich habe heute einen Fehler gemacht auf lange Sicht... Ex und ich haben uns geküsst.
Kurz die Geschichte: Ich 25, sie 23, 10 Monate ein Paar, vor 6 Wochen Trennung durch sie wegen ständiger Streits, totaler Sicherheitsmensch, schnell ein Neuer, ist wohl aber wieder abgemeldet. 2 Wochen Hinterherlaufen, dann 3 Wochen KS, hab neue Sachen angefangen (Sport, Ehrenamtliches, neue Leute), ging mir gut. Mit Freunden viel geredet, Schlechtes, viel, was nicht passt entdeckt, mich etwas distanziert. Zum Geburtstag hat sie mir gratuliert, und ich fehle. Ne Woche später zufällig getroffen, 2 Stunden geredet. Ich war, wie es mir ging: Gut drauf, selbstbewusst, klar gemacht, dass ich ohne sie gut kann, sie hat geheult, fehl so, bin so wichtig. Danach gings bergab mit mir. Wieder mehr gehofft, die Erkenntnisse über mich und sie sind noch da, aber überzeugen nicht mehr ganz. Weiß nicht mehr, ob ich nicht doch zurück will, jetzt, in einigen Monaten.
Habe dann gemerkt, muss radikal abschließen. Hab ihr leider ne herablassende lange Mail geschrieben, dass sie mir leid tut, ich alle Brücken abreiße, weil sie es nicht wert ist. Sie hat wütend angerufen, bin weich geworden. Erzählte, dass ich ihr Verhalten nicht versteh, verletzt bin, auch wenn ich nicht zurück will wie sie auch, aber ich sie mag. Sie erzählte dass ich fehle und die neue Beziehung grad scheitert, wegen mir. War da unterwegs, hab ihr nochmal in Ruhe geschrieben, dass ich nicht wieder so schnell Nähe gebe und von ihr enttäuscht bin, sie jetzt aber Ruhe hat. Wieder hat sie angerufen, wieder langes schönes Gespräch. Blieb dabei: Wir fehlen uns, haben uns lieb, aber wollen und können nicht mehr zusammen, auch wenn beide zweifeln.
Und heute.. Hoffnung war krass gewachsen, was nicht gepasst hat vom Kopf her. Also hab ich nach einem Treffen gefragt, sie wollte mir eh nen langen Brief schreiben. Waren dann 1,5 Stunden draußen, nebeneinander, dann im Arm, immer enger. Hab erzählt, dass ich verwirrt bin, wieder hoffe, nichts mehr sicher weiß. Sie meinte, ich würd so fehlen,wär irgendwie der Mann für sie noch, aber es ginge nicht. Z.B. wolle sie länger ins Ausland. In meiner guten Zeit hab ich auch gemerkt, dass ich selbst viel mehr Freiraum brauch, und in anderen Beziehungen immer hatte! Hab also gesagt, dass das kein so großes Problem mehr wär, wenn auch schwierig. Sind beide nicht sicher, ob wir jemals glücklich werden könnten miteinander.
Dann gings los: Sie meinte, wir sind sehr verschieden aber hätten uns sehr ergänzt bei zig Sachen. Ihre Mutter hätte geraten, es nochmal zu versuchen. Und es wäre, auch wenn sie sich auslebe mit Auslandserfahrungen ein schöner Gedanke, mich dabei als grad bodenständigen Partner zu haben, der ordnet. Aber nicht nur der Freund, auch der ach so gute Sex (kurzes Gestreichel), die Nähe fehlen ihr. Aber sie hätt zu große Angst, dass es schief geht, wisse nicht, wie es funktionieren solle. Jetzt ginge es nicht.
Hat von nem 2 Jahre getrennten Paar erzählt. Ich sagte, bis dahin bin ich definitiv weg. Ein paar Monate, ob Neue oder nicht. Schließ radikal ab, wenn ich aufgebe. Sie weiß das. Ich meinte aber, ich kanns grad wohl noch nicht so radikal, weil ich nicht zu 100% dahinter steh. Naja, wird schon, mir gings schon ganz gut! Sie könne kein klares Ja geben, und dann sei es sinnlos. Ich könne es ja auch nicht (richtig). Sie meinte, wir sollten langsam gehen, bevor wir uns küssen, ich: ok. 2 Minuten später ein langer Kuss, dann beide aufgesprungen. Beim Abschied dann ne ganz lange Umarmung und sie sagte, sie liebt mich. Ich dann auch. Fast noch ein Kuss.
Minuten später ne SMS, das Leben sei eine Hure, sie hätt halt nur Angst, wisse nicht, wie es funktionieren soll, dann klappt es glaubt sie nicht. Ich: Hab auch Angst, zweifel, obs das wert wär. Dass es vlt. langsam, behutsam sein müsste, aber kein Plan. Ein Teil am liebsten rumkommen würde bei ihr, aber das Unsinn sei. Es jetzt halt der radikale Weg sein muss. Sie hat nicht mehr geantwortet, wird sie auch nicht. Ist konsequenter, hat ja auch verlassen, meint, wär ne Sache von Respekt.
Denke, ich muss erstmal alles ordnen und jetzt ne echte KS über Monate halten. Hoffe, ich schaffs jetzt. Muss herausfinden, was ich überhaupt will. Naja, eigentlich weiß ichs. Wenn sie doch wieder was will, wird sie kommen denk ich, oder wird sie Respekt oder Stolz daran hindern? Naja, sollte wieder um mich gehen jetzt. Fahre in ein paar Tagen weg, hoffe, ich schaff es sie vorher nicht wieder zu kontaktieren. Meine beste Freundin hat mir grad schon dermaßen den Kopf gewaschen, ich sehe schon, dass das Treffen heute dumm war, wie mein Verhalten seit dem zufälligen Treffen.

Ach ja, und sie hat von Bindungsangst gesprochen, und dass sie auch Angst hat, irgendwann wieder abzuhauen wenn wir es nochmal versuchen. Sie hat auch heftige psychische Probleme (Richtung Borderline) vor ein paar Jahren gehabt, die nicht bis zum Ende austherapiert wurden, was in gewisser Form oft rauskommt (also einerseits totale Nähe, dann Angst davor). Hatt sich jetzt aber endlich wieder einen Therapeuten gesucht, sagt sie. Ein weiterer Grund, erstmal in Ruhe abzuwarten. Wie sich das entwickelt, wäre ja auch ein wichtiger Punkt dafür, ob ich sie überhaupt guten Gewissens zurück nehmen könnte, wenn es jemals dazu käme. Und noch hat sie sogar weniger an sich verändert als ich an mir. Ich bin nämlich offenbar wieder ich selbst! Nachdem ich mich in der Beziehung stark angepasst habe und kaum noch ein eigenes Leben außer Arbeit und Uni hatte und mich auch gehen lassen hab. Sagt sie heute zu mir: Du bist wieder genauso, vom Äußeren, von der Wirkung und vom Verhalten, wie zu der Zeit, als wir zusammen kamen. Das wäre gemein, weils ihr das noch schwerer mache (kein ernstgemeinter Vorwurf;-). Das hat sich gut angefühlt! Vor allem, wenn man inzwischen mit sich selbst für sich auch wieder viel zufriedener ist. Aber das heißt für mich irgnedwie noch nicht, dass ich mit ihr nicht glücklich sein kann. Eigentlich komisch.

äh, was mach ich hier falsch?