Die Gedankenstopp-Technik

Thought-Stopping. Gedanken Stopp Technik. (Nach Debora Phillips)

Hier mal eine freie Übersetzung der Gedankenstopp-Technik aus dem Buch „How To Fall Out Of Love“ von Debora Phillips.

Das größte Problem, was Menschen haben, deren Liebe nicht erwidert wird, ist, dass die Gedanken ständig um die geliebte Person kreisen, und sie kaum weniger werden, bzw. man kaum etwas dagegen tun kann. Doch alles, was wir gelernt haben, können wir auch ver-lernen.

Dein ganzes Leben ist und war ein Lernprozess – emotional, physisch und intellektuell. Es hat viele Jahre gebraucht, bis du gelernt hast, was du z.B. deinen Eltern heute gegenüber empfindest.

Aber lass uns nun auf die Person konzentrieren, um die es zur Zeit geht. Denke nicht mehr an sie – Jetzt! Die Wahrscheinlichkeit, dass du nämlich gerade jetzt an sie denkst, wenn ich sage, dass du nicht sollst, ist recht hoch. Genauso wäre es, wenn ich sage, dass du nicht an den rosa Elefanten denken sollst. Was kommt dir dann nämlich in den Sinn? Richtig! Funktioniert also nicht. Der Ratschlag von Freunden, sie zu vergessen, ist zwar gut gemeint, aber ist ebenso wenig erfolgreich.

Die gute Nachricht: Du kannst einen Gedanken dazu bringen, fortzubleiben. Du kannst ihn verhungern lassen, indem du ihm die Energie nimmst und ihn nicht mehr fütterst. Einem Gedanken erlauben, immer wieder zu kommen, lässt ihn ständig stärker werden – und in bestimmten Fällen, schmerzvoller. Die Gedanken über jemanden, den du liebst, können so machtvoll sein, dass der Vorsatz, nicht mehr an die Person zu denken, in den meisten Fällen einfach nicht ausreicht. Du musst gegen diese Gedanken aktiv vorgehen, und sie bereits vor ihrem Erscheinen unterbinden. Du musst sie gegen andere Gedanken austauschen.

Fertige dir eine Liste an. Eine Liste von den positivsten Gedanken, Erfahrungen und Erlebnissen, die dir einfallen, aber die nichts mit der anderen Person zu tun haben. Der Punkt ist, dass alles was du gelernt hast, inklusive der emotionalen Reaktionen dem anderen gegenüber, in einem bestimmten Teil deines Gehirns verankert ist. Viele Neuronen bestehen aus einem Doppelglied (Double-Link). Ein Glied stimuliert eine Aktion oder eine Emotion. Das andere Glied verhindert Aktionen oder Emotionen. Eine Entsprechung finden wir auf körperlicher Ebene: Wenn ich meinen Bizeps anspanne, so feuern die Neuronen, die für die Kontraktion des Bizeps verantwortlich sind, welche aber auch gleichzeitig verhindern, dass ich meinen Trizeps (der Antagonist) kontrahieren (anspannen) kann. Dasselbe trifft auch auf Emotionen zu. Liebe unterbindet Hass. Lachen unterbindet Traurigkeit. Selbst der Philosoph Baruch Spinoza hat das damals erkannt: „Eine Emotion kann nur durch eine dazu konträre Emotion kontrolliert oder zerstört werden.“
Deswegen erstellst du dir nun eine Liste mit Szenen, Schauplätzen, Ereignissen und/oder Gefühlen, die in dir eine positive Emotion wecken und welche dir Vergnügen bereiten. Die Liste gehört nur dir, kein anderer wird sie jemals lesen. Allein das Schreiben der Liste bringt dich in einen positiven Gemütszustand.

Nun, da du die Liste vor dir hast, lässt du einen Gedanken an die geliebte Person aufkommen. In derselben Sekunde, indem der Gedanke erscheint, sagst du dir laut „STOP!“ und nimmst sofort deine Liste zur Hand und stellst dir die positivsten Situationen bildlich vor. Jedes Mal, wenn du dich dabei ertappst, an die Person zu denken, so sagst du dir laut STOP! und tauscht den Gedanken mit einem aus deiner Liste aus.

Das ist die Gedankenstopp-Technik – aktiv unerwünschte Gedanken zu unterbinden. Die Technik hat aber auch einen anderen Nutzen, nämlich, dass man wieder die Kontrolle über seine Gedanken und Emotionen bekommt, was dazu führt, sich nicht mehr so hilflos zu fühlen.

Empfehlenswert ist es, eine Strichliste zu führen, wie oft man an die andere Person denkt. Es ist ein ausgezeichneter Weg, deine Fortschritte mit Hilfe dieser Technik zu erkennen.

Viel Erfolg.

klingt ja ganz Interessant.
Dafür braucht man mit sicherheit viel Disziplin... und gibts dazu schon irgendwelche Erfahrunsberichte also dass das funktioniert hat??? ABer schon allein das lesen dieses Textes hat mich dazu gebracht etwas fröhlicher zu sein, gefällt mir auf jedenfall gut

Mietze schrieb:klingt ja ganz Interessant.
Dafür braucht man mit sicherheit viel Disziplin... und gibts dazu schon irgendwelche Erfahrunsberichte also dass das funktioniert hat??? ABer schon allein das lesen dieses Textes hat mich dazu gebracht etwas fröhlicher zu sein, gefällt mir auf jedenfall gut

Ehrlich gesagt war ich bis jetzt zu faul, und zur Zeit brauch ich es nicht mehr unbedingt. Denke zwar oft an sie, aber eher getrennt von der Emotion. Fühle mich also nicht schlecht dabei. Trotzdem werd ich mir heute auch so eine Liste anfertigen.

Ist ja Hammerhart wieoft man an diesen Menschen denkt. Ich habe bei 100x aufgehört zu zählen. Und da vieleicht erstmal der halbe Tag rum.

Scheint mir aber logisch, daß wenn man sooft an diesen Menschen denkt, daß dies dann in absehbarer Zeit nicht weniger wird. Eher noch schlimmer! Man programmiert ja das Hirn quasi noch auf diese Person. Sooft habe ich ja in der Beziehung nicht an sie gedacht!

Du fütterst quasi das Gehirn mit positiven Gedanken an sie und dann wird es irgendwann zu einer Sucht.

Da ist die GS Technik bestimmt sehr hilfreich.

Gibts auch ungefähre Zeitangaben wann erste Erfolge einsetzen? Ist echt anstrengend, daß den ganzen Tag anzuwenden.

Scheint mir aber logisch, daß wenn man sooft an diesen Menschen denkt, daß dies dann in absehbarer Zeit nicht weniger wird. Eher noch schlimmer! Man programmiert ja das Hirn quasi noch auf diese Person. Sooft habe ich ja in der Beziehung nicht an sie gedacht!

Das ist das Problem. Habe inj der Beziehung auch kaum an sie gedacht. Sie führt eine Aktion durch und schon sitzt du in der Scheiße. Aber man muss sich klar machen, dass man selber dran schuld ist - man programmiert ja selber sein eigenes Gehirn, und niemand anderes.

Gibts auch ungefähre Zeitangaben wann erste Erfolge einsetzen? Ist echt anstrengend, daß den ganzen Tag anzuwenden.

Die sollten nach kurzer Zeit einsetzen. Wie lang ist denn deine Liste mit den positiven Ereignissen?