Nach 3 Jahren ganz unerwartet aus mit der Fernbeziehung!

Hallo ihr Lieben!

Nach über zwei Wochen Trennung möchte nun auch meine Geschichte hier niederschreiben, um alles besser verarbeiten zu können und mir den ein oder anderen Tipp von euch zu holen!
Anfang März kam mein Freund, mit dem ich eine Fernbeziehung führte, mich noch in meinem 700km entfernten Studienort für eine knappe Woche besuchen. Eine Woche später kam ich ihn dann besuchen und wir genossen die Zeit die wir hatten, wenn er von der Uni kam. Dann war ich mit ihm auf einer großen Familienfeier seiner Familie und bei seinen Großeltern zu Besuch. Dann folgten ein paar Tage, an denen wir getrennt waren. Danach fuhren wir wieder zu seinem Studienort und waren eine Woche zusammen, weil er Geburtstag hatte und auch mit mir und seinen Freunden feiern wollte. Danach fuhren wir übers Wochenende zu ihm nach Haus, weil seine Eltern mit uns zu einem kleinen Event wollten. An dem Samstag boten mir seine Eltern nach 3 Jahren und 2 Monaten endlich das „Du“ an und am Sonntag (28.03.) gingen wir mit seiner Familie bei diesem Event bis 13.30 Uhr brunchen. Alles war wie immer – er hat sich nicht anders als sonst verhalten: Es gab Küsse, Kuscheln, Sex, liebe Worte und Aufmerksamkeit. Direkt danach fuhr er allein an seinen Studienort und wir machten aus, dass ich mit seinen Eltern eine Woche später, Ostern, zu ihm kommen würde. Gegen 16 Uhr rief er mich dann wie immer an, um mir zu sagen, dass er gut angekommen ist und war ganz normal. 18 Uhr rief er erneut an: Er müsse über etwas sehr Ernstes mit mir reden. Er sagte, er würde nicht mehr wissen, ob er mich liebt und er wüsste nicht, woran das liege. Ich schlug ihm vor, weniger aufeinander zu hocken und unsere wenige Zeit zur Qualitätszeit mit interessanten gemeinsamen Beschäftigungen zu machen. Ich sagte ihm, er müsse sich überlegen woran es liegen könne, dass bei ihm gerade solch ein Gefühlschaos ist. Und er stimmte leicht widerwillig ein bevor ich zum ersten Mal in meinem Leben komplett die Kontrolle über meine Gefühle verlor und jämmerlich anfing zu weinen. Am Dienstag wollten wir weitersehen.
Doch am Montag (29.03.) schrieb er mir dann über Skype, dass er keinen Sinn darin sehe nach einem Weg zu suchen, die Gefühle wieder aufleben zu lassen. Der einzige Weg sei für ihn eine Beziehungspause von 7 Wochen, in der er ja merken würde, ob er mich vermisst und liebt. Unter Vorwürfen, Atemproblemen und schrecklich heulender Stimme stimmte ich mehr oder weniger zu. Er sagte übrigens auch, dass er sich in den letzten 2 Wochen ab und an mal die Frage gestellt hätte, ob wir denn noch zusammen passen und in den letzten zwei Tagen, ob es denn noch Sinn hätte. In den Stunden zwischen Brunch und letzten Anruf, habe er sich im Internet erkundigt, wie mal am nettesten Schluss mache.
Er bat mich an diesem Tag zusätzlich um ein letztes klärendes Gespräch am Mittwoch (31.03.). Ich lehnte vielfach ab. Aber er wollte mich noch einmal persönlich sehen. Ich ging drauf ein.
An diesem Mittwoch war ich stark! Ich habe ihm seine Fotos zurückgegeben und ihm die Möglichkeit gegeben zu sagen, was er noch zu sagen hatte. Ich habe ihm nicht gesagt, was ich dazu denke und was in mir vorgeht. Danach wollte er immer wieder ablenken und hat mir erzählt, was bei ihm alles passiert ist und wie elend er sich fühlen würde (rauchen angefangen, ständig besoffen, alles angeschrieen etc.). Ich hörte zu und war nett. Mehr nicht. Wir gingen zwei Stunden spazieren und redeten.
Bis zum 07.04. hatten wir keinen Kontakt mehr. Am 07.04. fragte ich ihn dann, ob er die Zeit wirklich bräuchte, weil ich das Gefühl hatte, dass er sich schon längst für eine Trennung entschieden hatte. Er stimmte mir nach langem Hin und Her zu.
Am 10.04. schrieb er mir morgens über StudiVZ, ich solle mich über Skype bei ihm melden. Das tat ich nicht und reagierte auch nicht. Am 11.04. rief er mich abends an und weil ich nicht sehen kann, wer anruft und eine Freundin erwartete, ging ich sofort ran und war erstaunt, dass er es war. Er wollte mir nur noch einmal sagen, dass Schluss ist und fragte noch fast im gleichen Atemzug, wann er sich wieder melden könne, weil wir ja schon in der Beziehung gesagt haben, dass wir danach immer Freunde bleiben würden. Ich sagte ihm, dass ich gar nicht wüsste, ob ich das kann, worauf er meinte, dann solle ich mich bei ihm einfach melden, wenn ich alles verarbeitet hätte. Daraufhin lachte ich ihn aus und sagte, dass das nicht meine Rolle ist und dass er das machen müsse, wenn er eine Freundschaft will. Ich würde das nicht tun!
Seitdem ist er täglich mehrfach auf meinem StudiVZ-Profil (Weil ich das Passwort geändert habe, kommt er nicht mehr unter meinem Namen rein.) und hat einen enormen Mitteilungszwang entwickelt im Buschfunk.
Ich weiß, dass er mich vermisst und gern hat. Er sagte, dass er nie mit jemandem so reden konnte, wie mit mir und jetzt würde ihm das schrecklich fehlen und er will mir plötzlich alles erzählen, was er davor als unwichtig erachtete. Aber er sagt, dass sei nicht so, weil er mich liebt, sondern, weil er mich jetzt als eine Freundin betrachtet.

Nun meine Fragen an euch:
Glaubt ihr, dass er mich irgendwann noch zurück möchte?
Bringt es in meinem Fall überhaupt etwas die Kontaktsperre aufrecht zu erhalten? Er sagte, er würde gern einfach weiter mit mir reden, schreiben, sich treffen, aber ohne diese starke emotionale Nähe. Ist das das endgültige Aus für uns?

Eben gerade hat er meiner besten Freundin diese Nachricht geschrieben:

"Ich wollte mal fragen, wie es 'Beerchen' momentan geht. Sie will verständlicherweise erstmal etwas Abstand, aber ich würde trotzdem gerne wissen, wie sie sich grad fühlt. Unternimmt sie viel? Trifft sie viele neue Leute?"

Ist das gut oder schlecht?

Und was meint er mit "erstmal etwas Abstand"? Kam es bei ihm nicht an, dass ich nicht einmal weiß, ob ich ne Freundschaft will, wenn alles scheitert? Der feine Herr glaubt doch nicht wirklich, dass ich in 1, 2 Wochen seine neue beste Freundin bin!

Ich hoffe doch sehr,dass Deine Freundin bestätigt hat,dass es Dir soweit gut geht und Du natürlich einiges unternimmst und Dich mit Freunden triffst!?

Es wird noch dauern eh er begreift,welche Konsequenzen seine Entscheidung hatte!

Vielen Dank für deine Antwort, Braunauge!

Ja, ich habe die letzten 2 Wochen sehr viel unternommen und wieder etwas mehr zu mir selbst gefunden. Nach über 3 Jahren Beziehung weiß ich leider nicht mehr so genau, wer ich eigentlich bin und was mich wirklich ausmacht. Aber durch neue Unternehmungen finde ich mich gerade wieder!
Aber meine Freundin wollte ihn jetzt ein paar Tage zappeln lassen und ihm dann schreiben, dass sie mit ihm nicht darüber sprechen möchte, weil es ihr falsch vorkommt. Ist das nicht so gut? Soll ich sie lieber bitten ihm zu sagen, dass es mir super geht und ich viel draußen bin und neue Leute kennenlerne? Denkt er dann nicht, dass ich super über ihn hinweg bin und er jetzt die ach so tolle Freundschaft einleiten kann, auf die er so viel Wert legt? Ich bin verwirrt!

Nach nun fast 5 Wochen Singledasein und 3 Wochen totaler Kontaktsperre, habe ich gestern Abend seine SMS gelöscht und bin dabei irgendwie auf die Seitentasten gekommen und habe ihn aus Versehen angerufen. Hat aber auch nur einmal geklingelt, dann habe ich es bemerkt.
Direkt danach hat er mich 2x auf dem Festnetz angerufen, dann sofort auf dem Handy und dann hat er mir diese Nachricht (StudiVZ) geschickt:

"Dein Anruf"

Moin (mein Vorname)!
Du hast mich eben angeklingt und nun weiß ich nicht, ob es ein Versehen war, oder ob du schon reden möchtest.
Liebe Grüße
(sein Name)

Meine beste Freundin meinte, ich soll bloß nicht reagieren. Aber ich fände eine kurze Antwort schon angemessen. Natürlich erst nach 3-4 Tagen irgendwann. Soll ich ihm antworten? Was meint ihr? Und sollte ich ihm dann kühl, humorvoll, erinnerungsweckend oder noch ganz anders antworten?
Bitte helft mir! Ich will nichts falsch machen...