Ein gebrochenes Herz

hallo,

lese schon ein wenig hier im forum mit.
jetzt brauch ich allerdings ein paar unabhängige objektive ratschläge.

zur geschichte.

ich lernte meine ex-freundin am 06.09.2009 letztes jahr kennen. seit dem 12.09.2009 waren wir ein paar.
es entwickelte sich alles recht schnell. sie wohnte zu dem zeitpunkt bei ihrem ex-freund.
als er wind von uns bekam setzte er sie kurzerhand vor die tür. so kam es dass sie recht schnell bei mir eingezogen ist.
wir hatten eine wundervolle zeit. fanden beide unsere erfüllung in der beziehung.
im februar 2010 entwickelten sich die dinge anders. sie verlor aufgrund von krankheit ihren job.
die ärzte versuchten seit dezember eine ursache für die krankheit zu finden. ohne erfolg.
gegen die kündigung zu klagen versprach nicht viel erfolg. der arbeitsvertrag war nur bis mai 2010 befristet.
fakt ist, dass ihr frauenarzt, der immer zu ihr sagte sie könne nicht schwanger werden, plötzlich sagte sie sei in der 8. woche schwanger.
das war auch die ursache der "krankheit". plötzlich war die welt für uns beide komplett anders.
jedoch sahen wir es als zeichen dass sie von mir schwanger wurde. ein zeichen des schicksals dass wir zusammengehören.
wir haben uns entschlossen das kind zu behalten. wir waren uns der verantwortung bewusst die ein kind mit sich bringt. wir wollten uns ja nicht trennen.
und wir hatten schon vorher den traum zusammen mit einem oder mehreren kindern alt zu werden.
nun sollte sich dieser traum auch erfüllen. zumal es ja hieß sie könne nie schwanger werden.
hinzu kam in der zeit, dass wir umziehen mussten. unsere wohnung war für den nachwuchs zu klein, außerdem fing es an zu schimmeln während des winters.
nach dem umzugsstress fingen wir uns wieder. und alles schien sich wieder einzupendeln.
im april der nächste tiefschlag. aufgrund der hormonumstellung in der schwangerschaft fing meine freundin an unberechenbar zu werden. hinzu kamen stimmungsschankungen und eine bis heute andauernde "depression" egal was man anfing, sie sah nur die negativen seiten.
ergänzend muss ich sagen, dass sie auch außerhalb unserer beziehung viel um die ohren hatte. ich stand ihr immer zur seite.
trotzdem belateten die dinge sie und mich in einer unserer beziehung nicht zuträglicher weise.
wir stritten des öfteren. haben uns aber immer wieder vertragen.
nach ostern war das maß voll. es kam wieder zum streit. wir sprachen uns aus. entschieden ein wenig auf abstand zu gehen.
das letzte was sie in der schwangerschaft gebrauchen kann ist zu viel stress.
sie zog zu ihrer mutti. wir sahen uns dann in der woche nur selten. am wochenende dann komplett. sie übernachtete wieder bei mir.
der vorschlag es so zu machen kam von ihr, denn sie wolle sich während der schwangerschaft keinem unnötigen stress aussetzen.
es schien als bekäme es uns gut. jedoch währte das glück nicht lange. als ich sie den einen sonntag zu ihrer mutti brachte, das war am 02.05.2010, sagte ich ihr dass es mir immer ein wenig weh tun würde sie wieder wegbringen zu müssen. ich hätte aber verständnis für ihre lage, würde mir aber wünschen wenn wir igendwann wieder richtig zusammen wohnen würden. wir verabschiedeten uns und ich fuhr nach hause.
montag den 03.05.2010 hatte ich den ganzen tag lang ein merkwürdiges gefühl. sie verhielt sich merkwürdig.
nach der arbeit fuhr ich zu ihr und wir redeten. die sache schien auch geklärt.
kaum war ich zu hause verhielt sie sich wieder merkwürdig. wir telefonierten an dem abend.
sie schlug eine beziehungspause vor. es würde ihr alles zu viel werden. die problemchen unserer beziehung, die probleme außerhalb unserer beziehung und die schwangerschaft. ich sagte dass wir die probleme auch zusammen bewältigen könnten. es wäre sogar einfacher, denn wir geben uns gegenseitig die kraft.
doch da kam dann wieder ein unschöne begleiterscheinung der schwangerschaft ins spiel. sie sah nix positives in meinen worten. konnte sich auch keine positive zukunft vorstellen.
ich sagte, ich bin mit einer beziehungspause nicht einverstanden. ich wolle die pause gar nicht. und die probleme bekommen wir gemeinsam auch gelöst.
letztendlich brauchen wir uns beide. und dass es uns gut geht wenn wir uns sehen. das hätten die vergangenen wochenenden gezeigt.
als sie merkte ich gebe nicht nach, sah sie als einzigen ausweg nur eine trennung. jedenfalls solange unser kind nicht auf der welt ist.
sie müsse erstmal ruhiger werden und müsse wieder zu sich finden waren ihre worte.
ich konnte die sache nicht so einfach hinnehmen. ich machte einige von den fehlern die man nicht machen sollte.
ich flehte sie an nicht schluss zu machen, gestand ihr meine liebe usw.
im nachhinein, durch lesen fand ich raus dass man das nicht tun sollte. so würde man sie nur noch weiter von sich wegdrängen.
im laufe der woche schrieben wir viele sms. sahen uns aber nicht. versuchten eine lösung zu finden. sie sagte sie wolle solange unser kind nicht auf der welt ist keine beziehung mit mir. wenn unsere püppi auf der welt ist, und wir zeit mit ihr verbringen würden wir wieder zueinander finden. sie habe auch noch gefühle für mich. so ihre worte.
am freitag der gleichen woche, es war der 07.05.2010, meldete ich mich so gut wie gar nicht bei ihr.
das zeigte abends seine wirkung. sie schrieb eine sms und fragte ob mit mir alles okay ist.
ich antworte es sei alles okay, ich sei aber nicht zu hause. was auch so war.
sie fragte wo ich sei. ich ließ sie nochmals wissen dass alles in ordnung ist, und dass sie sich keine sorgen machen müsse.
als ich abends zu hause war, wünschte ich ihr per sms eine gute nacht. sie reagierte sehr aufgebracht und wollte unbedingt wissen wo ich war.
sie klang ein wenig eifersüchtig, weil sie mich nicht unter kontrolle hatte.ich versuchte nicht weiter darauf einzugehen. ich sei ihr ja keine rechenschaft mehr schuldig wo ich mich aufhalte. das sagte ich ihr nicht. es waren meine gedanken.
es gelang mir sie zu beruhigen. wir wollten uns den samstag (08.05.2010) dann sehen. hatten wir das wochenende vorher schon ausgemacht, vor der trennung.
also trafen wir uns am samstag nachmittag. verbrachten zeit mit gemeinsamen freunden. es war ein wunderschöner tag. abends fuhren wir zu mir.
wir hatten verlangen nacheinander und es passierte.
ich fuhr sie später nach hause. sie lud mich für den sonntag zum mittag zu ihrer mutti ein.
also sahen wir uns am sonntag nochmal. nachmittags fuhren wir wieder zu mir. wir verbrachten den nachmittag zusammen. es passierte wieder.
wir hatten ein großes verlangen nacheinander. wir verhielten uns ganz und gar anders als es getrennte leute machen.
abends fuhren wir essen und redeten über das erlebte. wir kamen zu dem schluss, dass noch sehr viel von unserer alten liebe da ist.
das haben wir gemerkt. wir seien zwar offiziell getrennt, aberin unseren herzen noch zusammen.
wir wollten es dabei belassen, und wenn unsere püppi auf der welt ist, wollten wir nochmal neu anfangen. es tat uns beiden gut.
so kam es dass wir uns auch für die folgende woche verabredeten. ich fuhr sie nach hause.
am nächsten tag war die welt nicht mehr so wie so den tag vorher noch war.
sie war sehr abweisend. sagte mir, dass sie das was am wochenende passiert ist nicht mehr wolle. in ihren augen hätte sie mir damit hoffnung gemacht.
hoffnung die sie nicht mehr hat. sie wolle weiterhin mit mir befreundet bleiben, dass ich die schwangerschaft miterlebe, mit zu den schwangerschaftskursen gehe und auch bei der geburt dabei bin. mehr aber auch nicht. und ob wir nach der schwangerschaft nochmal zusammenkommen würden, stellte sie unter ein großes fragezeichen.
das war für mich der totale zusammenbruch. nach zwei tagen der trauer schlug es plötzlich in wut über. so passierte es dass wir sehr heftig aneinander gerieten. ich sagte ihr was ich von der sache halte, dass ich mir verarscht vorkomme, und dass ich das gefühl hätte ich sei ihr egal, und nur der fußabtreter für sie sei.
also sahen wir uns nicht wie verabredet am 14.05.2010. wir waren zu aufgebracht.
jedoch beruhigte sich die lage. und so sahen wir uns am samstag und verbrachten den nachmittag und abend bei freunden. der vorschlag kam von ihr.
es war wieder sehr vertraut. wir kuschelten, küssten uns, liefen händchen haltend durch die straßen.
der abend war schön. ich fuhr sie nach hause und wir verabschiedeten uns mit einem kuss. wir wollten uns montag wiedersehen. denn dort war die 3D-Ultraschalluntersuchung unseres babys. und es stand schon lange fest dass wir dort zusammen hinfahren. hatte extra urlaub genommen.
am sonntag schrieb ich ihr eine sms und sagte ihr, dass mir der tag gefallen hat. sie antwortete, er hätte ihr auch gefallen, jedoch wolle sie nicht dass wir uns küssen usw.
ich war sehr verärgert. reagierte so gut wie gar nicht mehr auf sms. abends fragte sie was los sei. ich antwortete dass ich die zeit nutze um über unsere beziehung nachzudenken.
sie schien wie ausgewechselt. sie wolle nicht dass es mit wegen ihr schlecht geht. sie fragte mich ob sie mich dann morgen, also montag mit einem telefonat wecken soll. ich sagte zu. auf merh ging ich nicht ein.
am montag also holte ich sie ab. die begrüßung war sehr zurückhaltend. ich wollte nicht aufdringlich sein. wir sagten nur hallo.
wir fuhren los und hatten vor der untersuchung noch ein wenig zeit. wir gingen in ein kaffee und redeten.
während der untersuchung, als wir unser kind in 3D sahen überkamen uns wohl unsere gefühle. wir fingen an händchen zu halten.
nach der untersuchung nahmen wir uns in den arm und küssten uns.
da wir den ganzen tag frei hatten, und noch zeit war, fuhren wir noch weiter und kauften babysachen. wir wussten ja jetzt, dass es ein mädchen wird.
während der fahrt, fing meine ex-freundin an zu planen. sprach von einem zweiten kind in ein paar jahren. es war schön sowas von ihr zu hören.
sie sagte mir, dass mir ihr herz gehört und wir es nach der geburt unserer püppi wieder zusammenschaffen.
abends waren wir bei ihrer mutti. sie fing leider ein thema an, dass sehr ungünstig gewählt war. sie sagte, dass meine ex-freundin und ich uns zusammensetzen sollten und die sachen klären sollten. unserem kind zuliebe. weil ihre mutti ja auch wusste wie wir uns verstehen und miteinander umgehen wenn wir uns sehen. nämlich liebevoll, und alles andere als getrennte leute.
jedoch riegelte meine ex-freundin total ab. die stimmung kippte ganz plötzlich.
als sich die lage entspannte fuhr ich nach hause. am nächsten tag gerieten wir heftigst aneinander. stritten im prinzip per sms.
ich schrieb mir alles von der seele. wurde aber nich beleidigend oder sonst was.
abends fuhr ich zu ihr, weil ich sie immernoch schlüssel zu meinem haus hatte. hatte sie aber auch vorgewarnt. da brach sie komplett zusammen.
bekam sich auch nicht so schnell wieder ein. ihre mutti und ich versuchten sie zu beruhigen. in sorge um sie und des kindes.
es gelang uns. wir sprachen uns aus was uns den ganzen tag beschäftigte.
wir entschlossen uns es langsam angehen zu lassen. später fuhr ich nach hause. wir verabschiedeten uns mit einem kuss. verabredeten uns für samstag, weil wir nochmal babysachen kaufen wollten.
der folgende tag, also gestern, verlief recht ruhig und entspannt. so wie wir es uns beide erhofft und vorgestellt haben.
ich grübelte innerlich aber immer über die zukunft. sie sagte immer wieder, dass sie nicht wisse ob wir überhaupt wieder zusammenkommen würden.
und dass wir da auch einen weg für unser kind suchen müssen.
meine meinung ist, dass wir uns beiden eine zweite chance geben müssten. das beste für unser kind ist, gemeinsam mit mama und papa aufzuwachsen.
ich bin selber scheidungskind, und weiß wie besch..... die lage ist. sie übrigens auch. es ist aber auch klar, dass man nicht krampfhaft nur wegen des kindes zusammen sein muss. weil das ist auch nicht förderlich für die entwicklung der kleinen.
abends rief sie mich an. wir kamen ins gespräch und versuchten eine lösung zu finden für die zukunft.
ich sagte ihr wieder, dass ich denke, wir sollten uns eine zweite chance geben sollten, nach der geburt.
meine gefühle für sie sind sehr stark. sie hat auch noch gefühle für mich. aber im moment möchte sie keine beziehung. das verstehe ich auch.
ich sagte ihr aber ganz klar, dass ich keine freundschaftliche beziehung will. ich werde nach wie vor für mein kind da sein, so gut es geht.
jetzt während der schwangerschaft und auch nach der geburt. aber eine freundschaft kommt für mich nicht in frage.
mir sei klar dass es momentan keine beziehung mit ihr gäbe, aber wir hatten ja gesagt wir lassen es langsam angehen.
sie versuchte mir wiederum klar zu machen, dass es auch ein lösung geben muss wenn wir nicht wieder zusammen kommen.
das stimmt ja auch soweit. nur so leicht wie sich das vorstellt wird das alles nicht. sie stimmte mir auch zu.
ich sagte ihr außerdem, dass wir nicht unsere gescheiterte beziehung weiterführen sollen, sondern komplett von vorne anfangen sollten, mit den erfahrungen der alten beziehung. wir hätten uns schonmal verliebt. und die vergangen wochenenden zeigten dass es auch wieder passieren kann.
so richtig einig wurden wir uns nicht. wie auch. die püppi ist ja noch nicht mal da.
wir schrieben noch kurz sms. sie sagte mir nochmals, dass es auch eine lösung geben muss wenn wir getrennt sind.
ich sagte ihr, dass es aber keine vernünftige lösung geben wird. einer wird immer zurückstecken müssen. das wäre dann ich.
sie entschuldigte sich daraufhin wie alles gelaufen ist. ich schrieb ihr nochmals ausführlich meine meinung.
und dass wir beide verantwortung haben für unser kind, und uns wegen problemen nicht gleich trennen dürfen bzw uns eine zweite chance nicht verwehren dürften.
daraufhin schlug sie funkstille bis samstag vor. da wollten wir ja zusammen einkaufen.
ich stimmte dem zu. wahrscheinlich hatte sie damit nicht gerechnet. sie antwortete ich solle mich melden wenn was ist, und dass ich nicht vergessen soll dass sie und unsere püppi mich lieb haben. anschließend schickte sie mir per mms ein 3D-bild unserer püppi, mit den worten "sie braucht dich".
ich antwortete, sie solle dass ich immer für sie da sei, und dass ich sie und unsere püppi auch lieb habe.

das war das letzte was ich ihr geschrieben habe.
jetzt überlege ich den ganzen tag ob ich die funkstille über samstag hinaus aufrechthalten sollte, und mit ihr nicht einkaufen fahren sollte.
und vorhin hatte ich eine sms von ihr bekommen. sie fragte ob mit mir alles in ordnung sei.
ich habe nicht geantwortet bis jetzt. es zeigt mir aber, dass sie an mich denkt, und den kontakt sucht. vielleicht aus "sehnsucht"?! ich weiß es nicht.

sollte ich antworten?? sollte ich weiterhin funkstille wahren?? sollte ich mit ihr einkaufen fahren??

fakt ist, ich will sie zurück!! ich liebe sie immer noch sehr doll!!

ich entschuldige mich für den langen text, danke aber für die ratschläge.

Eine wahre Achterbahnfahrt euerer Gefühlswelten.
Frauen haben sehr oft mit Stimmungsschwankungen und Depressionen während der Schwangerschaft zu kämpfen.
Da erzähl ich ja nix Neues. Vieles von den Zoff-Situationen kann man deshalb auch damit begründen.

Fakt ist, daß du Vater in spe bist. Ich an deiner Stelle würde den Kontakt aufrechterhalten, mit ihr einkaufen
gehen.
Ohne das Kind hätte ich dir einen anderen Rat gegeben, aber das Kind ist jetzt das Wichtigste.
Es bekommt jeden Streit mit - auch wenn es noch ungeboren ist.
Ihr solltet euch zusammenraffen.

danke für die antwort.

mich wundert es sehr, dass sie sagt sie will funkstille. sich dann aber doch von sich aus meldet.

ich gebe alles nur damit wir uns wieder zusammenraffen. allein schon damit unsere püppi in einer richtigen familie aufwächst, und weil ich meine ex wirklich noch sehr liebe.
nur leider stehe ich mit dieser meinung momentan allein da. die geburt ist planmäßig ende september.
bis dahin vergeht noch viel zeit. ich weiß nicht wie ich mich bis dahin verhalten soll.
klar ist, ich werde alle termine die die schwangerschaft betreffen auch wahrnehmen.
aber mich zerstört irgendwo die ungewissheit was nach der schwangerschaft kommt.
ich fang schon an mir einzureden dass es mit uns nix mehr wird. allein dass ich den schmerz vertrage und dann nicht so tief falle.
meine ex sagt ja selber sie weiß nicht was nach der geburt ist. daran will sie momentan nicht denken.
nur das macht mich echt kaputt.
ich habe schon fast alle hoffnungen aufgegeben, dass es doch was wird mit unserer familie. was wir uns beide gewünscht haben.
sie hat die sachen mit den stimmungsschwankungen und den depressionen ihrem frauenarzt erzählt.
sie wird antidepressiva bekommen. nur selbst davon wird sich die sache nicht ändern denke ich mal.
ich weiß nicht weiter. am liebsten würde ich sie nicht sehen wollen. weil mir das sehr weh tut.
weil sie nach wie vor noch meine nähe sucht. und sei es nur ein kuss zur begrüßung und zum abschied.
andererseits will ich sie nicht mit allem allein stehen lassen was unsere püppi angeht.

Deine Angst ist verständlich. Deine Partnerin verhält sich nicht so, wie du es dir wünschst.
Ich habe die Hoffnung, daß ... wenn sie das Kind das erste Mal im Arm hält und es annimmt ...
ihre Stimmung umschwenkt in's Positive.
Da ist viel zusammen gekommen: Arbeitsplatzverlust; Arzt sagt ihr, sie könne keine Kinder bekommen (doch Gottseidank war dem doch nicht so), dann diese Wechselbäder der Gefühle ...
es ist nicht einfach für sie und es ist nicht einfach für dich.
Schwierig.
Vielleicht gibt es ein paar Frauen hier im Forum, denen es auch so heftig erging während der Schwangerschaft ... und die Tipps geben können.

Hallo driver!

Erstmal muss ich sagen, dass ich es ganz klasse finde, wie Du dich als werdender Vater verhälst! Gibt sicherlich ne Menge Typen, die ihrer Freundin bei dem Verhalten den Vogel gezeigt hätten und sich einen Dreck darum scheren würden, was aus dem gemeinsamen Kind wird.

Antidepressiva in der Schwangerschaft ist ja immer so eine Sache (bin Psychiaterin - naja fast ), aber wenn man das richtige hat, dann geht es schon ganz gut. Allerdings wird das nur die gröbsten Stimmungsschwankungen auffangen. Nicht jedoch, dass "Große Ganze". Deine Ex leidet unter eine sog. Anpassungsstörung (guck das mal bei Wikipedia nach, da ist das für Laien sehr gut erklärt). Dazu kommt es bei extremen Ereignissen relativ häufig - und ein extremes Ereignis muss nicht immer etwas schlimmes sein, sondern kann auch sowas erfreuliches wie eine Schwangerschaft/Geburt oder Hochzeit oder sogar eine gemeinsame Wohnung sein. Fakt ist jedoch, dass in diesen Fällen, wenn es nicht von alleine vorüber geht, das Mittel der 1. Wahl nicht Medikamente, sondern Psychotherapie ist.

Könntest Du deiner Ex den Vorschlag unterbreiten zu einem Beratungsgespräch zu gehen? Es gibt Psychotherapeuten, die sich auf Paartherapien spezialisiert haben und solche Situationen sicherlich kennen. Ihr könntet dann dort mit Hilfe eines Dritten, Unbeteiligten eure Probleme in einem neutralen Raum darstellen. Du solltest deiner Ex das dann aber nicht so verkaufen, dass ihr das macht, um unbedingt eure Beziehung zu retten, sondern viel mehr, um mit der Situation an sich besser klar zu kommen. Betone, wie wichtig es für dich ist, damit du dem Kind später - so oder so - ein guter Vater sein kannst bzw. damit IHR dem Kind gute Eltern sein könnt. Ich halte es wirklich für wichtig, dass ihr das macht, denn sonst geht das über Kurz oder Lang in die Grütze.

Deshalb mein Rat: geh am Sonnabend mit ihr shoppen, habt eine schöne Zeit dabei und versuche in einem günstigen Moment, der ruhig ein eher nachdenklicher sein kann, das Thema vorsichtig anzuschneiden.

Hier findest du eine Liste von Therapeuten in deiner Stadt: [Es ist nur Administratoren erlaubt, diesen Link zu sehen]

Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute!

Lauschi

@lauschi
danke für das kompliment

eigentlich ist es eine selbstverständlichkeit dass man sich um sein kind kümmert.
sie hat immer von einem kind geredet und war immer traurig dass sie keine bekommen kann.
da es geklappt...nun ja, haben wir uns eben entschlossen es zu behalten. eben weil nicht klar ist ob sie später nochmal schwanger werden könnte. auch wenn ich ganz klar am anfang unserer beziehung gesagt habe, dass ich erstmal keine kinder will.

ihr frauenarzt meinte gestern zu ihr, dass in ihrem fall keine gespräche helfen, sondern nur antidepressiva.
das fand ich auch sehr merkwürdig. weil medikamente sind ja eigentlich die letzte rettung. und ohne gespräch dürfte sie auch keine bekommen.

zu ihrer verteidigung muss ich sagen, dass sie gestern nach unserem telefonat auch den vorschlag machte, eine familientherapie zu besuchen.
aber da spricht wohl die aufgegebene hoffnung aus mir. sie sagte sie damit einen weg finden wie es weitergehen wird, selbst wenn wir getrennt sind. und ehrlich gesagt habe ich davor sehr große angst.
sicherlich wäre ratsam sich hilfe zu holen. nur meine angst besteht darin, dass es heißt es sei besser wir bleiben getrennt.
und wie gesagt, es muss sich ja ihre einstellung zu der ganzen sache ja auch ändern.
irgendie hoffe ich auch, dass die geburt einiges in ihr bewegen wird. aber ehrlich gesagt, sehe ich das momentan nicht so.
ich weiß dass ich mich mit dem gedanken anfreunden muss dass es unter umständen nie wieder wird mit uns.
nur das fällt mir momentan echt schwer.

ihr frauenarzt meinte gestern zu ihr, dass in ihrem fall keine gespräche helfen, sondern nur antidepressiva.

BITTEEEEE???? Was ist das denn für einer? Ich glaub es hackt! So eine gequirlte Sch**** hab ich ja wohl noch nie gehört. Ich meine, ichhalte ziemlich viel von Psychopharmaka, da vor allem die neueren ein wirklich gutes Wirkspektrum bei relativ geringen Nebenwirkungen haben, ABER

1. in der Schwangerschaft IMMER heikel sind und
2. innerpsychische Konflikte nunmal niht durch sie gelöst werden!

Sie verringern lediglich das Symptom (also z.B. Antriebslosigkeit oder Hoffnungslosigkeit), aber sie behandeln bei den Problemen deiner Ex nicht (oder nur zu einem sehr geringen Teil) die Ursachen. Wie schon geschrieben, lies dir bei Wiki mal den Artikel über Anpassungsstörungen durch.
Wenn es so einfach wäre zu sagen, dass es auf einem Hormonungleichgewicht beruht, dann könnte man da ja schnell mit Hormontherapie gegensteuern. Aber das allein ist es eben nicht.

In diesem Fall also bitte mal nicht auf den Frauenarzt hören. Wird schon nen Grund geben, warum er kein Psychiater/Psychotherapeut geworden ist...

Und du selbst hab nicht so viel Angst, was da vielleicht dabei herauskommen könnte! Kein guter Therapeut wird euch zu irgendetwas "raten"! Eine Familien- bzw. Paartherapie ist was Gutes. Der Therapeut oder die Therapeutin wird euch BEIDEN zuhören, jeder kann seine Sicht der Dinge und seine gefühle zum Ausdruck bringen. Es werden euch andere mögliche Sichtweisen der Gesamtsituation und der Situation des Partners aufgezeigt werden. Das fördert sehr oft das Verständnis füreinander und macht dann die weitere Zusammenarbeit (in welcher Form auch immer) leichter. Wichtig ist es nur, in so eine Therapie OHNE Erwartungshaltung in jedwede Richtung zu gehen, sondern alles auf sich zukommenzulassen.

Also, sprich sie nochmal drauf an - das sollte ja leicht gehen, wenn sie es von sich aus schonmal vorgeschlagen hat. Und wenn sie jetzt doch mal wieder nicht will (die bösen Hormone!), dann kannst du auch erstmal alleine zu einem Paartherapeuten gehen. Klingt zwar komisch, ist aber gar nicht so selten. Im Laufe einer Therapie kommt es so oder so regelmäßig zu Einzelsitzungen.

Also: Kopf hoch und mutig sein!

Lauschi

lauschi schrieb:

ihr frauenarzt meinte gestern zu ihr, dass in ihrem fall keine gespräche helfen, sondern nur antidepressiva.

BITTEEEEE???? Was ist das denn für einer? Ich glaub es hackt! So eine gequirlte Sch**** hab ich ja wohl noch nie gehört. Ich meine, ichhalte ziemlich viel von Psychopharmaka, da vor allem die neueren ein wirklich gutes Wirkspektrum bei relativ geringen Nebenwirkungen haben, ABER

1. in der Schwangerschaft IMMER heikel sind und
2. innerpsychische Konflikte nunmal niht durch sie gelöst werden!

ich weiß es auch nur von dem was sie mir sagte nach dem termin. und wie gesagt, der arzt meinte angeblich helfen keine gespräche.
bin da auch anderer ansicht. aber man wird ja sehen was rauskommt.
er meinte auch, wenn ihr ein keine antidepressiva verschrieben werden, dann soll sie wieder hinkommen und er würde das machen.
das wundert mich alles sehr.

meine ex sagt auch ich soll mich nicht verrückt machen. und wie gesagt, wenn wir uns sehen dann ist auch alles in ordnung.
dann werden weiter zukunftspläne gemacht usw. auch wenn sie sagt man wird sehen wie es wird.
aber ansonsten ist sie sehr distanziert.
und das macht es schwer für mich.

ich hatte ja geschrieben, dass sie gefragt hatte ob alles in ordnung sei.
habe darauf geantwortet dass sie sich keine sorgen machen muss. einfach dass sie ruhiger ist. das ist gut für sie und unsere püppi.
sie fragte ob alles okay, ist. ich antwortete nur kurz ja.
seitdem wieder funkstille.

Gut, dass Du sie beruhigt hast damit.

Aber dieser Frauenarzt, den halte ich für nicht koscher. Wenn er das echt so gesagt hat, dann hat der echt keine Ahnung. Geh das nächste Mal mit zum Termin und sprech ihn drauf an. Und wenn deine Ex schon Medikamente nimmt, dann finde raus, wie die heißen und schreib mit das hier mal als PN, dann mach ich mich mal schlau

Ich bin echt mittelschwer geschockt...

lauschi schrieb:Gut, dass Du sie beruhigt hast damit.

Aber dieser Frauenarzt, den halte ich für nicht koscher. Wenn er das echt so gesagt hat, dann hat der echt keine Ahnung. Geh das nächste Mal mit zum Termin und sprech ihn drauf an. Und wenn deine Ex schon Medikamente nimmt, dann finde raus, wie die heißen und schreib mit das hier mal als PN, dann mach ich mich mal schlau

Ich bin echt mittelschwer geschockt...

ich guck mal was ich rausbekomme. auf jeden fall vielen dank für deine hilfe!!

es gibt was neues zu berichten. wir hatten den ganzen tag ja keinen kontakt, außer die sms die wir uns geschrieben haben.
und das auch nur, dass sie sich nicht verrückt macht. und dazu neigt sie in der schwangerschaft leider recht häufig.
ich bekam grad eine sms von ihr. sie wünsche mir eine gute nacht und süße träume. und sie denkt an mich.

wie soll ich darauf reagieren?? es zur kenntnis nehmen und nicht weiter reagieren??
denke mal, wenn ich antworte wäre es ein zeichen, dass sie mich gleich wieder geködert hat wenn sie sowas schreibt?!
oder liege ich da falsch??

Gar nicht reagieren. Könnte ja schließlich auch sein, dass du schon schläfst... Wenn morgen nochmal eine nachfrage kommt, dann würde ich eigentlich sagen, auch keine reaktion, aber in deinem speziellen Fall, dann doch eine kurze, höfliche info darüber, dass alles ok ist und du hervorragend genächtigt hast.

Mach dir nicht so viele Gedanken! Ich weiß, dass ist leichter gesagt als getan. Aber ich für meinen Teil finde, dass deine Situation hier schon erheblich von anderen geschichten abweicht.

Du solltest jetzt gleich eine PN haben...

Warum ist hier der Fall nochmal genau so anders?

Weil seine schwangere Ex möglicherweise sich und dem Kind durch eine antidepressive Medikation und zu viel Aufregung (ob von ihr selbst verursacht oder nicht) schaden könnte und er als werdender Vater ein berechtigtes Interesse daran hat, dies zu verhindern! Das ist selbstverständlich nur meine Meinung, andere mögen anders denken.

Sicher macht sich die Ex den Stress zum größten Teil selbst, aber wenn meine Vermutung mit der Anpassungsstörung stimmt, dann kann sie da leider nicht mal wirklich viel für. Ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe, seit meine Mutter vor 5 Jahren an Krebs erkrankte und seitdem die x-te Chemo bekommt und die Metastasen fröhlich weiter wachsen, auch eine Anpassungsstörung. Bei mir äußert sich das in - für meine Umwelt - spontanen Aggressionsdurchbrüchen (verbal). Ich merke, wie es in mir hochkocht, ich will das gar nicht, aber ich kann es nicht immer abwenden oder unterdrücken und es tut mir in dem Moment, in dem es passiert sofort leid und ich entschuldige mich dafür. Aber passiert ist passiert.
Es soll keine Entschuldigung, lediglich eine (mögliche) ERklärung sein.

Die Lauschi

Wui, schwierige Sache!

1. Herzlichen Glückwunsch zum kommenden Baby - ich wünsch Euch ein gesundes Püppi, das Euch viel Freude machen wird!

2. Wenn ich mir das so durchlese, krieg ich das Gefühl, die Gute macht mit Dir ein wenig was sie will.... Ich finde es toll, dass Du Deine Vaterpflichten so vorbildlich wahrnimmst. Das solltest Du auch weiterhin so betreiben. Bei Deiner Ex/Nichtex würde ich vielleicht (vielleicht, weil sie offensichtlich depressiv ist und ich mich da zu wenig auskenne) ein wenig zurückhaltender sein...
Erinnere Dich, was passierte, als sie nicht wusste, wo Du warst - klingelts? So lang Du ihren Hampel spielst, wird sich nix ändern. Sei als Vater verfügbar - als Partner mal nicht! Ich bin mir sicher, die Dame wird auf Dein "anderes Verhalten" auch "anders" reagieren. Sei bei allen Untersuchungen etc (KÜMMER DICH UM SIE ALS MUTTER, ABER NICHT UM SIE ALS PARTNERIN) dabei und ansonsten mach Dich rar. Wenn Du das tust, was Du immer getan hast, wird auch das passieren, was immer passiert ist!

Alles Gute!

danke für die glückwünsche.

so eine "strategie" hatte ich mir auch überlegt.
wenn termine anstehen die das baby betreffen bin ich dabei. sei es einkaufen, untersuchungen, kurse oder die geburt. das möchte meine ex ja auch.
aber ansonsten melde ich mich nicht von allein bzw zöger die antworten raus.
das scheint ja auch irgendwie zu funktionieren.
sie schrieb ja gestern sie würde an mich denken. das kam in der letzten zeit nie.
ich steiger mich da jetzt nicht rein, oder mach mir hoffnungen.
aber mal schauen wie sich die dinge entwickeln, wenn sie merkt dass sie nicht mehr über mich "verfügen" kann wenn sie mich brauch.