ich liebe meinen expartner

hallo liebe user,

vor drei monaten hat sich mein expartner von mir getrennt, war sich aber unsicher, weil er an seine gefühle nicht herankam..(adhs und depression) ich habe ihn wohl "vertrieben", weil ich ihm im alltag oft wie einen kleinen jungen behandelt habe oder ihm unterschwellig vorwürfe gemacht habe, wenn etwas kaputt oder neuanschaffungen mit viel aufwand verbunden waren..und trotzdem liebe ich ihn..ich arbeite gerade mit einer therapeutin daran, warum ich unterschwellig immer vorwürfe mache und ihm das gefühl gebe, klein zu sein, statt ihn aufzubauen...

in den letzten drei monaten konnte ich die trennung schwer akzeptieren, habe oft angerufen, vorwürfe gemacht, warum er mir keine zweite chance gibt oder warum er keine wege zu mir zurück sucht...

die trennung kam sehr plötzlich für mich und ich bin in meinem vertrauen tief erschüttert, hatte ich doch geglaubt, dass wir gemeinsam alt werden...

auch wenn er am letzten sonntag gesagt hat, er sehe endgültig keine zukunft für einen neubeginn der partnerschaft, glaube ich nicht ganz daran, weil ich merke, dass er mich nicht verlieren will, aber als "freund" stehe ich nicht zur verfügung..ich möchte ja mit ihm eine glücklichere und reifere partnerschaft führen..

was kann ich tun bzw nicht tun, dass er mich wieder begehrt seelisch und mich als partner zurück mchte- denn es war nicht alles schlecht

wer weiss weiter?

herzlichen dank
ratlos in berlin

ratlos in berlin schrieb:hallo liebe user,

Hallo auch dir! und das klassische "kopf hoch" kommt gleich zu Beginn! Kopf hoch! :-)

vor drei monaten hat sich mein expartner von mir getrennt, war sich aber unsicher, weil er an seine gefühle nicht herankam..(adhs und depression) ich habe ihn wohl "vertrieben", weil ich ihm im alltag oft wie einen kleinen jungen behandelt habe oder ihm unterschwellig vorwürfe gemacht habe, wenn etwas kaputt oder neuanschaffungen mit viel aufwand verbunden waren..und trotzdem liebe ich ihn..ich arbeite gerade mit einer therapeutin daran, warum ich unterschwellig immer vorwürfe mache und ihm das gefühl gebe, klein zu sein, statt ihn aufzubauen...

ich hab den eindruck, dass du deine "fehler" schon durchaus sehr gut analysiert hast, und sie dir bewusst sind. dennoch würde ich dir empfehlen nicht all die Schuld bei dir suchen/sehen, zu sowas gehören doch immer zwei oder? wobei ich auch durchaus nachvollziehen kann, dass man sich manchmal selbst eher verzeichen kann als einen geliebten menschen, was aber sicherlich auch damit zu tun hat, dass man den eben verlorenen geliebten menschen meist automatisch auf ein podest stellt und bis in den siebten himmel idealisiert! An sich selbst zu arbeiten ist nie verkehrt, aber mach dich nicht selbst unglücklich und gib all die schuld dir! zu konflikten gehören (meist) zwei!

in den letzten drei monaten konnte ich die trennung schwer akzeptieren, habe oft angerufen, vorwürfe gemacht, warum er mir keine zweite chance gibt oder warum er keine wege zu mir zurück sucht...

ja das war, sofern man den ratgebern glaub, schon einmal falsch.. ich kann zwar noch nicht bestätigen, dass die strategien aus den ratgebern funktionieren und man den Ex-Partner wieder zurück hat, aber ich kann bestätigen, dass es einem selbst besser geht wenn man nicht ständig damit konfrontiert ist!

die trennung kam sehr plötzlich für mich und ich bin in meinem vertrauen tief erschüttert, hatte ich doch geglaubt, dass wir gemeinsam alt werden...

ich hab in den letzten Tagen wirklich sehr viel in dem forum gestöbert und gelesen. meist kommt es für den verlassenen irgendwie plötzlich. wobei man ja doch hin und wieder schon andeutungen in den geschichten herauslesen kann. ich glaub hier ist wieder eine Mischung aus Idealisierung, Wunschvorstellung und überhöhter "selbstsicherheit" am werk und das lässt einen glauben man verliert den partner nieeeeee. der Teil der sich trennt hat es anfänglich - so scheint es zumindest - meist leichter, da sicherlich mehr zeit zur "vorbereitung" (wenn auch unterbewusst) vorhanden ist. ich glaub viele schließen schon lang vor dem eigenltichen Ende mit der beziehung ab, und "leben" einfach noch dahin (das macht natürlich auch nicht glücklich und die beziehung nicht gerade besser). dennoch glaube ich, dass auch die die sich Trennen nach einer anfänglichen phase des "glücks" (sie haben ja nun was sie wollen) anfangen nach zu denken und den anderen zu vermissen... dies geht allerdings nur wenn der andere nicht ständig präsent ist. man kann ja schwer vermissen was man bei bedarf um sich hat.

auch wenn er am letzten sonntag gesagt hat, er sehe endgültig keine zukunft für einen neubeginn der partnerschaft, glaube ich nicht ganz daran, weil ich merke, dass er mich nicht verlieren will, aber als "freund" stehe ich nicht zur verfügung..ich möchte ja mit ihm eine glücklichere und reifere partnerschaft führen..

das mag jetzt vielleicht hart sein, und ich glaub ich hab es in meinem Fall auch noch nicht zu 100% verinnerlicht aber: finde dich damit ab! es ist aus! sortier dich selbst und dein leben neu und mach das was DICH glücklich macht! ich weiß es ist nicht leicht, und ich sprech aus eigener erfahrung, weil ich bin voll und ganz der ansicht nur ertappe ich mich selbst immer wieder dabei zu hoffen, dass sie zurück kommt...

was kann ich tun bzw nicht tun, dass er mich wieder begehrt seelisch und mich als partner zurück mchte- denn es war nicht alles schlecht

die frage sollte viel mehr lauten "was kann ich tun um damit abzuschließen und mein leben wieder in den griff zu bekommen". erst "darfst" du mal etwas trauern, aber dann würde mir folgendes einfallen: Selbstwertgefühl steigern, Freunde treffen, Hobbies nachgehen, persönliche Ziele setzten - welche die NUR für DICH sind (für mich ist das total wichtig), ausgehen, "Veränderungen" durchführen (bewusst generisch), etc.

wer weiss weiter?

ich kann dir sagen, in diesem Forum gibt es jede Menge Experten! Menschen die grad eben in so einer Situation stekcen (Wie ich), welche die sie schon hinter sich haben, welche die erfolg hatten und mit ihrem/ihrer Ex wieder zusammen gekommen sind, andere die es nicht geschafft haben, die es vielleicht auch nicht mehr wollten. jünger/"älter", Mann, Frau, hier ist wirklich alles vertreten! und ich sag dir ehrlich ich bin jeden Tag wieder begeistert von diesem Forum. es gibt Anteilnahme, man tröstet sich, kriegt aber auch manchmal die nackte Wahrheit und REalität knall hart präsentiert, was ehrlich gesagt auch manchmal nicht schlecht ist! ;-)

lg

hallo espro,

danke für den beitrag, ich weiss, ich muss anders kämpfen, als ich es bisher getan habe, nämlich mit mir selbst und dem thema adhs und depressionen genauer ansehen..ich bin da nur so ungefähr aufgeklärt gewesen...und arbeite jetzt für mich daran...

danke

ratlos in berlin

ps übrigens sind wir zwei männer, es geht um eine homosexuelle partnerschft

hallo maeb,

danke für deine ausführlichen kommentare, ich weiss, dass ich an mir arbeiten muss, er hat zuanfang gesagt, er vermisst, den alten ratlos in berlin...ich hatte mich im letzten jahr verändert..ohs-bruch und acht monate rollstuhl, da ich noch geburtsbedingt halbseitig gelähmt bin...was für ihn aber nie ein problem war/ist...

ich bin aber ein unverbesserlicher otimist...nur weiss ich nicht genau, ob er diese haltung teilt, da er sich als realist bezeichnet...die zukunft wird es zeigen, in der zeit muss ich lernen, wieder für mich alleine zu leben..

herzlichst
ratlos in berlin