Selbstwertgefühl
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Selbstwertgefühl
Guten Morgen Ihr´s!
Ich fall mal gleich mit der Tür ins Haus:
Ich möchte gern aktiv und gezielt daran arbeiten, meinen Selbstwert zu stärken.
Nicht nur, dass der Betroffene den regelrechten "Leidensdruck" aufgrund eines mangelnden Selbstwertgefühls hat, auch das Umfeld bzw der Partner tragen diesen "Defizit" mit und im schlimmsten Fall kann eine Partnerschaft daran zerbrechen.
Mit seinem Selbstwertgefühl steht und fällt ja nun so einiges, u.a. auch der Umgang mit einer Trennung. Ich denke, mit einem intakten - somit positiven - SW-Gefühl "verpackt" man eine Trennung nochmal ganz anders.
Habt Ihr ein paar Tipp´s, Hinweise, Vorschläge, Ideen ... wie man sein Selbstwertgefühl aktiv stärken kann?
Wo setze ich an und welche Übungen kann ich gut im Alltagsstress integrieren? Wie kann ich pragmatisch daran arbeiten? Welche Fragen könnte ich mir stellen, wie hinterfragen? ...
Wie geht Ihr damit um? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Ich würde mich riesig über Eure Gedanken, Vorschläge und Tipp´s zu diesem Thema freuen.
Vielleicht mag auch jemand seine Geschichte dazu erzählen. Nachdem ich im Netz so ein wenig gegoogelt hab, hab ich festgestellt, dass es wirklich helfen kann, festzustellen, dass man damit nicht allein ist und man fühlt sich weniger "durchgeknallt" im negativen Sinne .
GLG und lieben Dank
Hope
PS: Ich "oute" mich mal ein bisschen. Bei mir äußert sich das negative Selbstgefühl besonders dahingehend, dass ich an meinen beruflichen Fähigkeiten zweifele (selbst wenn ich positive Rückmeldung bekomme ) und dass ich mich als Frau kaum annehmen kann. Ich kann schwerlich meine Makel akzeptieren und fühle mich in meiner Haut und meinem Körper nicht wohl. Manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich die Medien meide, nur um mir das Vergleichen nicht antun zu müssen.
Das ist natürlich nicht toll und ich möchte das unbedingt ändern.
Was mir an dieser Stelle gerade auffällt ist, dass ich meinem Ex vorwarf, er könne nicht zu mir stehen. Ich glaub, hier haben wir die klassische Spiegelfunktion . Wie kann er das auch, wenn ich selber nicht mal zu mir stehen kann
Ich fall mal gleich mit der Tür ins Haus:
Ich möchte gern aktiv und gezielt daran arbeiten, meinen Selbstwert zu stärken.
Nicht nur, dass der Betroffene den regelrechten "Leidensdruck" aufgrund eines mangelnden Selbstwertgefühls hat, auch das Umfeld bzw der Partner tragen diesen "Defizit" mit und im schlimmsten Fall kann eine Partnerschaft daran zerbrechen.
Mit seinem Selbstwertgefühl steht und fällt ja nun so einiges, u.a. auch der Umgang mit einer Trennung. Ich denke, mit einem intakten - somit positiven - SW-Gefühl "verpackt" man eine Trennung nochmal ganz anders.
Habt Ihr ein paar Tipp´s, Hinweise, Vorschläge, Ideen ... wie man sein Selbstwertgefühl aktiv stärken kann?
Wo setze ich an und welche Übungen kann ich gut im Alltagsstress integrieren? Wie kann ich pragmatisch daran arbeiten? Welche Fragen könnte ich mir stellen, wie hinterfragen? ...
Wie geht Ihr damit um? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Ich würde mich riesig über Eure Gedanken, Vorschläge und Tipp´s zu diesem Thema freuen.
Vielleicht mag auch jemand seine Geschichte dazu erzählen. Nachdem ich im Netz so ein wenig gegoogelt hab, hab ich festgestellt, dass es wirklich helfen kann, festzustellen, dass man damit nicht allein ist und man fühlt sich weniger "durchgeknallt" im negativen Sinne .
GLG und lieben Dank
Hope
PS: Ich "oute" mich mal ein bisschen. Bei mir äußert sich das negative Selbstgefühl besonders dahingehend, dass ich an meinen beruflichen Fähigkeiten zweifele (selbst wenn ich positive Rückmeldung bekomme ) und dass ich mich als Frau kaum annehmen kann. Ich kann schwerlich meine Makel akzeptieren und fühle mich in meiner Haut und meinem Körper nicht wohl. Manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich die Medien meide, nur um mir das Vergleichen nicht antun zu müssen.
Das ist natürlich nicht toll und ich möchte das unbedingt ändern.
Was mir an dieser Stelle gerade auffällt ist, dass ich meinem Ex vorwarf, er könne nicht zu mir stehen. Ich glaub, hier haben wir die klassische Spiegelfunktion . Wie kann er das auch, wenn ich selber nicht mal zu mir stehen kann
Hopeful- Anzahl der Beiträge : 85
Anmeldedatum : 07.08.11
Re: Selbstwertgefühl
Hallo Hope,
dann sind wir schon zu zweit.... mein Selbstwertgefühl war bei annähernd null... ich wurde so erzogen.... eigene Bedürfnisse zu haben galt als extrem egoistisch und ging immer zu Lasten meiner Mutter (so wurde es mir vermittelt), die eh schon ihr eigenes Leben für uns Kinder "geopfert" hat..... ich hatte quasi ein schlechtes Gewissen überhaupt auf der Welt zu sein... und dann noch was zu fordern ging gar nicht...
In meiner Ehe hab ich immer nur gegeben und gegeben... und konnte nichts annehmen, auch wenn er mir geben wollte.... ich war es ja nicht wert in meiner Vorstellung....
Jetzt bin ich dabei, zu lernen, mich an die erste Stelle zu setzen.... im Moment geht das auch gut, weil ich ja alleine bin.... ich tue nur Dinge, die mir Spaß machen und gut tun.... arbeiten muß ich natürlich auch noch, aber dafür kommt ja dann die Kohle rein um mir wieder was Gutes zu tun
Ich weiß aber auch, dass ich extrem gefährdet bin, langsam wieder in mein altes Muster zurückzufallen, wenn da wieder ein geliebter Partner wäre, für den ich mich wieder aufgeben könnte..... und weil ich das weiß, kann ich es auch aushalten, alleine zu sein..... auch wenn es manchmal schwer fällt.... ich sehe mein Alleinsein als Trainingslager..... und langsam merke ich auch, dass ich z.B. in der Arbeit auch mal Nein sagen kann, wo ich vorher geholfen hätte.... aber wer immer nur anderen hilft bleibt selber auf der Strecke.... es muß ein gesundes Gleichgewicht werden....
Zu Deinem Problem möchte ich Dir sagen, dass Du toll bis, so wie Du bist.... weil wir das alle sind
.... es spielt wirklich keine Rolle, welche Kleidergröße Du hast, oder ob da ein paar Dellen auf den Oberschenkeln sind..... wichtig ist unsere Einstellung zu uns selbst.... unsere Ausstrahlung, und die wird toll, weil wir erkannt haben, was wirklich wichtig ist... nämlich WIR
... so gesehen muß ich meinem Mann sogar dankbar sein.... ohne diese ganze Sch.... die er da abgezogen hat, wär ich niemals an diesen Punkt gekommen.....
Ihr müßt erstmal zur Ruhe kommen und das Alleinsein aushalten und Euch dann fragen, wer bin ich, warum bin ich so verzweifelt, was fehlt mir (außer meinem Partner), wie schaffe ich es auch ohne Partner glücklich zu sein, und erst wenn ich dieses Ziel erreicht habe, bin ich bereit für eine Partnerschaft, davon bin ich überzeugt.... das ist ganz schön viel Arbeit und bei mir mit vielen Tränen verbunden... aber es lohnt sich....
Ich hoffe, dass hier noch viele Gedanken gepostet werden..... wir helfen uns gegenseitig
Eure Wiesi
Ich möchte gern aktiv und gezielt daran arbeiten, meinen Selbstwert zu stärken.
dann sind wir schon zu zweit.... mein Selbstwertgefühl war bei annähernd null... ich wurde so erzogen.... eigene Bedürfnisse zu haben galt als extrem egoistisch und ging immer zu Lasten meiner Mutter (so wurde es mir vermittelt), die eh schon ihr eigenes Leben für uns Kinder "geopfert" hat..... ich hatte quasi ein schlechtes Gewissen überhaupt auf der Welt zu sein... und dann noch was zu fordern ging gar nicht...
In meiner Ehe hab ich immer nur gegeben und gegeben... und konnte nichts annehmen, auch wenn er mir geben wollte.... ich war es ja nicht wert in meiner Vorstellung....
Jetzt bin ich dabei, zu lernen, mich an die erste Stelle zu setzen.... im Moment geht das auch gut, weil ich ja alleine bin.... ich tue nur Dinge, die mir Spaß machen und gut tun.... arbeiten muß ich natürlich auch noch, aber dafür kommt ja dann die Kohle rein um mir wieder was Gutes zu tun
Ich weiß aber auch, dass ich extrem gefährdet bin, langsam wieder in mein altes Muster zurückzufallen, wenn da wieder ein geliebter Partner wäre, für den ich mich wieder aufgeben könnte..... und weil ich das weiß, kann ich es auch aushalten, alleine zu sein..... auch wenn es manchmal schwer fällt.... ich sehe mein Alleinsein als Trainingslager..... und langsam merke ich auch, dass ich z.B. in der Arbeit auch mal Nein sagen kann, wo ich vorher geholfen hätte.... aber wer immer nur anderen hilft bleibt selber auf der Strecke.... es muß ein gesundes Gleichgewicht werden....
Zu Deinem Problem möchte ich Dir sagen, dass Du toll bis, so wie Du bist.... weil wir das alle sind
.... es spielt wirklich keine Rolle, welche Kleidergröße Du hast, oder ob da ein paar Dellen auf den Oberschenkeln sind..... wichtig ist unsere Einstellung zu uns selbst.... unsere Ausstrahlung, und die wird toll, weil wir erkannt haben, was wirklich wichtig ist... nämlich WIR
... so gesehen muß ich meinem Mann sogar dankbar sein.... ohne diese ganze Sch.... die er da abgezogen hat, wär ich niemals an diesen Punkt gekommen.....
Ihr müßt erstmal zur Ruhe kommen und das Alleinsein aushalten und Euch dann fragen, wer bin ich, warum bin ich so verzweifelt, was fehlt mir (außer meinem Partner), wie schaffe ich es auch ohne Partner glücklich zu sein, und erst wenn ich dieses Ziel erreicht habe, bin ich bereit für eine Partnerschaft, davon bin ich überzeugt.... das ist ganz schön viel Arbeit und bei mir mit vielen Tränen verbunden... aber es lohnt sich....
Ich hoffe, dass hier noch viele Gedanken gepostet werden..... wir helfen uns gegenseitig
Eure Wiesi
Blumenwiese- Anzahl der Beiträge : 427
Ort : Bayern
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Re: Selbstwertgefühl
Hopeful schrieb: Bei mir äußert sich das negative Selbstgefühl besonders dahingehend, dass ich an meinen beruflichen Fähigkeiten zweifele (selbst wenn ich positive Rückmeldung bekomme
Das Problem hab ich auch. Klappt im Studium mal etwas nicht so gut, bin ich unter Umständen tagelang down und rede mir ein, ich kann nix, oder wäre allenfalls unterer Durchschnitt. Kassier ich hingegen mal ne gute Note, oder ein Lob, hält sich die Freude darüber maximal nen halben Tag...
Man kann die Problematik auch auf alle anderen Lebensbereiche ausweiten. Ich bekomme wirklich sehr oft Komplimente, oder Zuspruch, aber das verpufft immer, weil ich mich selber ständig unter Druck setzte und immer alles perfekt haben, oder sein will. --> Selbstwertgefühl von außen aufbauen klappt also nicht. Es muss von mir selber kommen. Aber wie? Die Tips und Vorschläge, die Hopeful angesprochen hat würden mich auch interessieren!
Bei mir ist es allerdings nicht generell so, dass ich mit mir unzufrieden bin. Es gibt auch Tage, da guck ich in den Spiegel und find mich einfach supertoll Mache anscheinend auch einen selbstbewussten Eindruck auf andere Leute. Wenn die wüssten, wies manchmal in mir drinnen aussieht...Ist ein ganz komisches Auf und Ab bei mir
Powerkloß- Anzahl der Beiträge : 117
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Re: Selbstwertgefühl
Ihr müßt erstmal zur Ruhe kommen und das Alleinsein aushalten
Hiermit beginnt alles!
Ich gehe nicht d´accord damit, erstmal anzunehmen, dass man toll ist. Man muss es verinnerlichen und dies mit einer gewissen Vernunft und einer gewissen Angemessenheit - nachdem man darüber reflektiert hat, wer und was man ist.
Nehmen wir als Beispiel die Damen aus Talkshows deren Gewicht dreistellige Bereiche - ab und an sogar mit einer zwei davor - aufweist und die nichts anderes machen, als im Sekundentakt zu schreien "ich bin toll", "ich bin klasse", "ich fühle mich gut", "ich kann jeden haben"...
Das ist kein Selbstbewusstsein, das ist Scharade! Ich kann darüber nur lachen, oder mir tun die Damen leid! Ich weiß noch nicht genau was...
Selbstwert beginnt mit Selbstbewusstsein; Selbstbewusstsein impliziert Bewusstsein und Bewusstheit - die Annahme "toll zu sein" ist nicht mehr als eine Annahme, die realtiv leer im Raum steht und noch nichts mit Bewusstheit zu tun hat.
Mehr dazu später...ich sitze gerade im Internet-Café...
Alf- Anzahl der Beiträge : 1670
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Re: Selbstwertgefühl
[quote="Alf"]
Seit der Trennung merke ich, dass mir das leider manchmal schwer fällt. Auch ein Grund, warum ich jetzt dann mal 4 Wochen alleine verreise. Ich erwarte mir davon nicht die Lösung des Problems, aber ich denke, es wäre mal ein Anfang.
Wahrscheinlich liege ich da jetzt daneben, aber es fühlt sich ein bisschen so an, als hätte ich Dich zu diesem Satz inspieriert, weil ich geschrieben hatte, an manchen Tagen "guck ich in den Spiegel und fühl mich supertoll". Das hab ich wohl ziemlich übertrieben formuliert. Ich mache mir schon Gedanken darüber, was meine Stärken und Schwächen sind und ich rede mir da auch nicht irgendwas ein. Wahrscheinlich eben zu viele, sonst hätt ich ein besseres Selbstwertgefühl
So, nun aber genug von mir geschwafelt, das Thema soll ja allgemein bleiben!
Ihr müßt erstmal zur Ruhe kommen und das Alleinsein aushalten
Seit der Trennung merke ich, dass mir das leider manchmal schwer fällt. Auch ein Grund, warum ich jetzt dann mal 4 Wochen alleine verreise. Ich erwarte mir davon nicht die Lösung des Problems, aber ich denke, es wäre mal ein Anfang.
Alf schrieb:Selbstwert beginnt mit Selbstbewusstsein; Selbstbewusstsein impliziert Bewusstsein und Bewusstheit - die Annahme "toll zu sein" ist nicht mehr als eine Annahme, die realtiv leer im Raum steht und noch nichts mit Bewusstheit zu tun hat.
Wahrscheinlich liege ich da jetzt daneben, aber es fühlt sich ein bisschen so an, als hätte ich Dich zu diesem Satz inspieriert, weil ich geschrieben hatte, an manchen Tagen "guck ich in den Spiegel und fühl mich supertoll". Das hab ich wohl ziemlich übertrieben formuliert. Ich mache mir schon Gedanken darüber, was meine Stärken und Schwächen sind und ich rede mir da auch nicht irgendwas ein. Wahrscheinlich eben zu viele, sonst hätt ich ein besseres Selbstwertgefühl
So, nun aber genug von mir geschwafelt, das Thema soll ja allgemein bleiben!
Powerkloß- Anzahl der Beiträge : 117
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Re: Selbstwertgefühl
Wahrscheinlich liege ich da jetzt daneben, aber es fühlt sich ein bisschen so an, als hätte ich Dich zu diesem Satz inspieriert
ja, Du liegst daneben
Alf- Anzahl der Beiträge : 1670
Alter : 50
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Re: Selbstwertgefühl
Na denn! Is ja alles im Lot!
Powerkloß- Anzahl der Beiträge : 117
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Re: Selbstwertgefühl
Ich möchte gern aktiv und gezielt daran arbeiten, meinen Selbstwert zu stärken.
Hierzu musst Du Dir zunächst einige Fragen beantworten, nämlich welche Defizite Du Deiner Meinung nach hast, welche Gedanken und Annahmen diese in Dir auslösen und wie sie Dich behindern und hemmen. Wenn Du wirklich pragmatisch daran arbeiten willst, würde ich mir Ziele formulieren und eine Gegenüberstellung der Ist / Soll - Situation machen.
Dies heißt konkret:
1. Welche Annahmen / Ängste / Überzeugungen hemmen / stören Dich?
2. Wie hemmen sie Dich?
3. Welche Gedanken liegen diesen Annahmen wirklich zugrunde?
4. Welche Auswirkungen hat das auf Dein aktuelles Leben?
5. Was ist daran irrational und unwahr?
6. Welche anderen Möglichkeiten zu denken habe ich? Was kann ich tun?
7. Welche Vorteile würde ich daraus ziehen und was wäre in meinem Leben anders / besser / einfacher?
Ein Beispiel:
zu 1. Ich habe einen Scheißjob, keine Herausforderung, immer das Gleiche, meine Leistungen werden nicht gewürdigt...
zu 2. Ich kann mich nicht wirklich über meinen beruflichen Alltag freuen und gehe nicht darin auf, ich habe schlechte Laune
zu 3. Ich kann rein gar nichts und irgendwie scheint es, als ob mir keiner einen vernünftigen Job geben will, habe ich bis hierhin alles im Leben falsch gemacht?
zu 4. Irgendwie scheint alles zu stagnieren und ich übertrage meine berufliche Situation auf vieles andere. Nicht nur der Job kotzt mich an, sondern auch die Zeit bis der Wecker morgens klingelt und die Zeit ab der ich einen Feierabendkaffee auf der heimischen Couch trinke
zu 5. Es ist ein Job und ein Job ist zweifelsohne wichtig, aber es hat nichts mit dem Wert meiner Person zu tun, wenn dieser nicht die Erfüllung ist und auch wenn mich meine Chefs nicht loben, weiß ich, dass ich gute Arbeit mache. Dies ist kein Job für immer.
zu 6. Heee, die Welt geht ja gar nicht davon unter, ich Dummerchen. Ich sehe es einfach als Zwischenstation und gebe auch hierbei mein Bestes; aber ich werde mich ab sofort aktiv bemühen einen Job zu finden, in dem ich mich einbringen kann, der mich fordert und der mir Spaß macht!
zu 7. ich hätte viel mehr Spaß im Alltag, die ganzen negativen Hintergedanken wären weg und ich würde nicht wieder der Gefahr verfallen, mich als Person in Frage zu stellen. Auch außerhalb des Berufes wäre ich ein sehr viel freier Mensch und diese gottverdammte Grübelei wäre weg!
Nicht nur, dass der Betroffene den regelrechten "Leidensdruck" aufgrund eines mangelnden Selbstwertgefühls hat, auch das Umfeld bzw der Partner tragen diesen "Defizit" mit und im schlimmsten Fall kann eine Partnerschaft daran zerbrechen.
Das ist kein seltener Trennungsgrund!
Mit seinem Selbstwertgefühl steht und fällt ja nun so einiges, u.a. auch der Umgang mit einer Trennung. Ich denke, mit einem intakten - somit positiven - SW-Gefühl "verpackt" man eine Trennung nochmal ganz anders.
Die gängigste Annahme ist dass das Selbstwertgefühl auf drei großen Säulen fußt. Familie und Beziehung, soziale Kontakte und Gesundheit. Das Wegbrechen einer dieser Säulen hat zweifelsohne erstmal eine große Auswirkung und fordert denjenigen, dem es wiederfährt ganz immens.
Habt Ihr ein paar Tipp´s, Hinweise, Vorschläge, Ideen ... wie man sein Selbstwertgefühl aktiv stärken kann?
Wo setze ich an und welche Übungen kann ich gut im Alltagsstress integrieren? Wie kann ich pragmatisch daran arbeiten? Welche Fragen könnte ich mir stellen, wie hinterfragen? ...
Das obige Gespräch mit Dir selbst und vor allem das Hinterfragen der irrationalen Gedanken; hierfür hat man immer Zeit. Ich könnte jetzt etwas garstig sagen, dass viele Getrennte hier 25 Stunden am Tag Zeit haben an den / die Ex zu denken, also hat man auch ein weni Zeit für das Zwiegespräch mit sich selbst
Wie geht Ihr damit um? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Ich habe irgendwann gelernt, dass der Mensch ein immenses Potenzial hat. Er muss es nur kanalisieren...
Bei mir äußert sich das negative Selbstgefühl besonders dahingehend, dass ich an meinen beruflichen Fähigkeiten zweifele
siehe oben; an diesem Punkt kann man arbeiten und man kann darauf Einfluss nehmen
und dass ich mich als Frau kaum annehmen kann. Ich kann schwerlich meine Makel akzeptieren und fühle mich in meiner Haut und meinem Körper nicht wohl.
Auch an diesem Punkt kann man arbeiten! Zunächst mal kann man sowohl an der Haut (innerhalb bestimmter Grenzen) und am Körper Dinge verändern, aber dies erfordert Antrieb und Motivation! Du musst eine Vision von Dir haben und diese Vision muss so stark und ausgeprägt sein, dass Du Dich aufraffen kannst, dahingehen zu arbeiten.
Und: Du bist hier, weil Du eine Trennung hinter Dir hast und dies impliziert, dass sich schonmal jemand in Dich verliebt hat. Oder war der blöd?
Manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich die Medien meide, nur um mir das Vergleichen nicht antun zu müssen.
Die Medien sind eine Traumlandschaft und als genau diese sollte man sie sehen. Die Medien schaffen es, dass sich irgendwelche Mädels auf 40 KG herunterhungern und noch immer meinen sie seien zu fett, die Medien verdummen Millionen mit Musik, bei der ich nicht mal im Ansatz eine Form von Können finden kann und die Medien suggerieren meist denen mit einem Knacks im Selbstbewusstsein: so musst Du sein!
Parallel dazu wird aber die Fahne der Individualität hochgehalten.
Medien sind Ablenkung; Medien sind Flucht aus dem Alltag, aber das reale Leben spielt sich in der realen Welt ab!
Das ist natürlich nicht toll und ich möchte das unbedingt ändern.
Dann tue es und nimm den von Dir erwähnten Vergleichen ihre Macht. Du musst nicht so sein; Du musst so sein, dass es Dir gut geht!
Was mir an dieser Stelle gerade auffällt ist, dass ich meinem Ex vorwarf, er könne nicht zu mir stehen. Ich glaub, hier haben wir die klassische Spiegelfunktion . Wie kann er das auch, wenn ich selber nicht mal zu mir stehen kann
Dann lerne zu Dir zu stehen und dann wird es der Nächste sicher auch tun.
Also: eliminiere die Katastrophe
Alf- Anzahl der Beiträge : 1670
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Re: Selbstwertgefühl
Liebe Blumenwiese, liebe Powerkloß ,
das sind ja tolle Beiträge von Euch! Vielen Dank!
Es ist schön, Blumenwiese, dass Du den Anfang gemacht und einen so schönen Text formuliert hast und es ist hilfreich, in Euren Texten zu lesen, dass man verstanden wird und wie ihr damit umgeht.
Dir lieber Alf danke ich, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das Ganze auseinander zu pflücken. Du zeigst hilfreiche und gute Wege auf - das ist echt bereichernd. Ich werde mir Deinen Beitrag am Sonntag - wenn ich ausgeschlafen und fit bin - auf jeden Fall nochmal und genauer einverleiben.
Als ich eben noch ein paar Beiträge las, fiel mir bei einem Thema besonders die Furcht vor dem "vergessen werden" auf. Ich habe mich gefragt, warum man diese Furcht eigentlich hat und warum es einem so wichtig ist, dass es nicht passiert, dass man selbst in Vergessenheit geraten könnte. Ich kenne das durchaus auch und bei mir ist es u.a. auf dem Wunsch basierend, etwas "Besonderes" sein zu wollen. Also in dem Sinne, einen wirklichen Stellenwert gehabt zu haben. Ist das auch eine Frage des positiven oder negativen Selbstwertes? Ich denk schon, oder?
GLG und GN8
Hope
das sind ja tolle Beiträge von Euch! Vielen Dank!
Es ist schön, Blumenwiese, dass Du den Anfang gemacht und einen so schönen Text formuliert hast und es ist hilfreich, in Euren Texten zu lesen, dass man verstanden wird und wie ihr damit umgeht.
Dir lieber Alf danke ich, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das Ganze auseinander zu pflücken. Du zeigst hilfreiche und gute Wege auf - das ist echt bereichernd. Ich werde mir Deinen Beitrag am Sonntag - wenn ich ausgeschlafen und fit bin - auf jeden Fall nochmal und genauer einverleiben.
Als ich eben noch ein paar Beiträge las, fiel mir bei einem Thema besonders die Furcht vor dem "vergessen werden" auf. Ich habe mich gefragt, warum man diese Furcht eigentlich hat und warum es einem so wichtig ist, dass es nicht passiert, dass man selbst in Vergessenheit geraten könnte. Ich kenne das durchaus auch und bei mir ist es u.a. auf dem Wunsch basierend, etwas "Besonderes" sein zu wollen. Also in dem Sinne, einen wirklichen Stellenwert gehabt zu haben. Ist das auch eine Frage des positiven oder negativen Selbstwertes? Ich denk schon, oder?
GLG und GN8
Hope
Hopeful- Anzahl der Beiträge : 85
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Re: Selbstwertgefühl
Welchen Sinn hat es, den Wunsch zu haben, etwas Besonderes für jemand anderen sein zu wollen? Ist das Selbstwert? Nein!
Es ist grundsätzlich genau das Gegenteil, denn das ganze Selbst fällt mit dem Weggang des anderen und der Angst eben nicht etwas Besonderes gewesen zu sein zusammen wie ein Kartenhaus.
Das Ganze lässt sich noch weiter führen; ist der Partner da, sprüht man praktisch vor Lebensfreude und Antrieb. Alles ist gut, alles ist schön, man ist aktiv. Was bleibt nun bei vielen über, wenn der Partner weg ist? Welche Kraft kam aus einem Selbst? Was ist daran Selbstbewusstsein gewesen? Was war tatsächlich in einem Menschen vorhanden? Was im Inneren eines Menschen war / ist tatsächlich präsent, wenn es grundsätzlich durch einen externen Faktor (nämlich den Partner) kanalisiert werden muss?
Ich versuche Selbstbewusstsein mal mit Philosophie (einer von vielen) zu verdeutlichen und ziehe hierzu mal Heidegger zur Rate. Er meint, es gibt Grundbestimmungen des menschlichen Daseins; die sogenannten Existenzialen. Er steht in der alsoluten Not, sein hochbedüftiges Leben alleinverantwortlich zu übernehmen, also ist seiner Meinung nach die wesentlichste und umfassendste Bestimmung der menschlichen Existenz die Sorge.
Der Mensch bewegt sich in einer vertrauten Alltagswelt, sein "In-Der-Welt-Sein" und daraus resultiert sein Selbst- und Weltverhältnis.
Hieraus ergibt sich eine weitere Grundbestimmung des menschlichen Dasein: die "Geworfenheit" in die die Welt und zwei Zustände: das Weltvertrauen und die Weltangst. Normalerweise herrscht in uns das Weltvertrauen vor; es sind selbstverständliche Routinen, fraglose Gewohheiten, alles was Sicherheit und Behagen schafft.
Bricht allerdings etwas essentielles weg, kann es zur Weltangst kommen. Nichts ist mehr vertraut und selbstverständlich. Alles wird in Frage gestellt und hierbei zumeist die eigenen Person - man fühlt sich in das Nichts hineingeworfen.
Parallel gibt es zu diesem Existenzial jedoch Heideggers Grundbestimmung des Entwurfs (eigentlich gesunder Menschenverstand), der das Dasein eben als Entwurf mit der Freiheit der Entscheidung sieht. Wir können unser Leben innerhalb eines vorgegebenen Spielraums so oder so führen.
Was ziehe ich daraus? Kraft kann authentisch aus uns selbst kommen, oder wir können unser Leben an unsere Umwelt verlieren, an andere Individuen an unsere Meinung der Meinung, die andere Individuen von uns haben könnten. Wir können wählen, ob wir unser Leben an die Beantwortung sinnloser Fragen verschwenden, unsere vermeintliche Kraft nur aus Beziehungen ziehen und völlig wegbrechen, wenn diese nicht mehr dazu sind und wir können wählen, ob wir aus der Asche aufsteigen, oder darin untergehen wollen!
Aus diesem Grunde gibt es von mir kein "heititei...ich fühle mit und drücke Dich ganz doll". Aus diesem Grund gibt es von mir kein "ich verstehe, dass Du Dich total vergisst und gehen lässt; schließlich ist ein Partner ja das wichtigste im Leben!".
Jeder Eindruck der äußeren Welt führt durch unsere subjektive Wahrnehmung und unsere subjektive Wahrnehmung kann ganz gezielt durch uns gesteuert werden; positiv oder selbstschädigend sein.
Ich könnte jetzt jeden fragen, der meint, dass es ungeheuer wichtig ist "wichtig gewesen zu sein", was es ihm oder ihr bringt? Würde man sich dann sagen "ich bin getrennt, aber ich war wichtig?". Würde es einem dann besser gehen?
Ich sage es so: diese Frage ist mir völlig scheißegal! Ich weiß, dass ich wichtig war, ansonsten wäre der andere nicht mit mir zusammen gewesen. Genauso wirkt es in keinster Weise auf mein Selbstbewusstsein ein, ob ich wichtig war oder nicht - ich wähle in diesem Fall die Beantwortung dieser Frage als sinnlos einzustufen, denn ich habe noch viele Schritte im Leben vor mir; zu viele, als dass ich mich an der Beantwortung dieser sinnlosen Frage aufhänge!
So...ich schrieb etwas davon, dass es von mir kein "heitiei" gibt. In der Tat; eher einen gepflegten Arschtritt und das große Ziel ist es, sich diesen gepflegten Arschtritt selbst zu verpassen.
Heute und Morgen kann aus vielem bestehen. Aus Stagnation, aus Passivität und aus Grübelei - es kann jedoch auch daraus bestehen, Dingt zu tun und anzupacken. Ich denke, von diesen Dingen hat jeder mehr als genug. Also die Essenz aus diesem Post: lernt Euch selbst in den Allerwertesten zu treten
Es ist grundsätzlich genau das Gegenteil, denn das ganze Selbst fällt mit dem Weggang des anderen und der Angst eben nicht etwas Besonderes gewesen zu sein zusammen wie ein Kartenhaus.
Das Ganze lässt sich noch weiter führen; ist der Partner da, sprüht man praktisch vor Lebensfreude und Antrieb. Alles ist gut, alles ist schön, man ist aktiv. Was bleibt nun bei vielen über, wenn der Partner weg ist? Welche Kraft kam aus einem Selbst? Was ist daran Selbstbewusstsein gewesen? Was war tatsächlich in einem Menschen vorhanden? Was im Inneren eines Menschen war / ist tatsächlich präsent, wenn es grundsätzlich durch einen externen Faktor (nämlich den Partner) kanalisiert werden muss?
Ich versuche Selbstbewusstsein mal mit Philosophie (einer von vielen) zu verdeutlichen und ziehe hierzu mal Heidegger zur Rate. Er meint, es gibt Grundbestimmungen des menschlichen Daseins; die sogenannten Existenzialen. Er steht in der alsoluten Not, sein hochbedüftiges Leben alleinverantwortlich zu übernehmen, also ist seiner Meinung nach die wesentlichste und umfassendste Bestimmung der menschlichen Existenz die Sorge.
Der Mensch bewegt sich in einer vertrauten Alltagswelt, sein "In-Der-Welt-Sein" und daraus resultiert sein Selbst- und Weltverhältnis.
Hieraus ergibt sich eine weitere Grundbestimmung des menschlichen Dasein: die "Geworfenheit" in die die Welt und zwei Zustände: das Weltvertrauen und die Weltangst. Normalerweise herrscht in uns das Weltvertrauen vor; es sind selbstverständliche Routinen, fraglose Gewohheiten, alles was Sicherheit und Behagen schafft.
Bricht allerdings etwas essentielles weg, kann es zur Weltangst kommen. Nichts ist mehr vertraut und selbstverständlich. Alles wird in Frage gestellt und hierbei zumeist die eigenen Person - man fühlt sich in das Nichts hineingeworfen.
Parallel gibt es zu diesem Existenzial jedoch Heideggers Grundbestimmung des Entwurfs (eigentlich gesunder Menschenverstand), der das Dasein eben als Entwurf mit der Freiheit der Entscheidung sieht. Wir können unser Leben innerhalb eines vorgegebenen Spielraums so oder so führen.
Was ziehe ich daraus? Kraft kann authentisch aus uns selbst kommen, oder wir können unser Leben an unsere Umwelt verlieren, an andere Individuen an unsere Meinung der Meinung, die andere Individuen von uns haben könnten. Wir können wählen, ob wir unser Leben an die Beantwortung sinnloser Fragen verschwenden, unsere vermeintliche Kraft nur aus Beziehungen ziehen und völlig wegbrechen, wenn diese nicht mehr dazu sind und wir können wählen, ob wir aus der Asche aufsteigen, oder darin untergehen wollen!
Aus diesem Grunde gibt es von mir kein "heititei...ich fühle mit und drücke Dich ganz doll". Aus diesem Grund gibt es von mir kein "ich verstehe, dass Du Dich total vergisst und gehen lässt; schließlich ist ein Partner ja das wichtigste im Leben!".
Jeder Eindruck der äußeren Welt führt durch unsere subjektive Wahrnehmung und unsere subjektive Wahrnehmung kann ganz gezielt durch uns gesteuert werden; positiv oder selbstschädigend sein.
Ich könnte jetzt jeden fragen, der meint, dass es ungeheuer wichtig ist "wichtig gewesen zu sein", was es ihm oder ihr bringt? Würde man sich dann sagen "ich bin getrennt, aber ich war wichtig?". Würde es einem dann besser gehen?
Ich sage es so: diese Frage ist mir völlig scheißegal! Ich weiß, dass ich wichtig war, ansonsten wäre der andere nicht mit mir zusammen gewesen. Genauso wirkt es in keinster Weise auf mein Selbstbewusstsein ein, ob ich wichtig war oder nicht - ich wähle in diesem Fall die Beantwortung dieser Frage als sinnlos einzustufen, denn ich habe noch viele Schritte im Leben vor mir; zu viele, als dass ich mich an der Beantwortung dieser sinnlosen Frage aufhänge!
So...ich schrieb etwas davon, dass es von mir kein "heitiei" gibt. In der Tat; eher einen gepflegten Arschtritt und das große Ziel ist es, sich diesen gepflegten Arschtritt selbst zu verpassen.
Heute und Morgen kann aus vielem bestehen. Aus Stagnation, aus Passivität und aus Grübelei - es kann jedoch auch daraus bestehen, Dingt zu tun und anzupacken. Ich denke, von diesen Dingen hat jeder mehr als genug. Also die Essenz aus diesem Post: lernt Euch selbst in den Allerwertesten zu treten
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