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Vier Monate danach

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Beitrag  Gast So Apr 27, 2008 8:20 pm

Hallo miteinander,

das ist mein erster Beitrag in diesem Forum, und daher schildere ich euch meine bisherige Geschichte. Falls euch diese zu lang ist, könnt ihr auch bis zum letzten Absatz gehen und alles dazwischen überspringen.

Ich bin 41 Jahre alt, ziemlich jugendlich (ich gehe locker für um die 30 durch), habe sehr lange Haare für einen Mann, bin relativ unkonventionell in allem, was ich anstelle, und bin eigentlich eine Art Lebenskünstler. Meine Noch-Ex (ich nenne sie immer so, um den Optimismus zu fördern) ist 27, groß, attraktiv, ebenfalls recht unkonventionell, sehr intelligent, unglaublich witzig -- und bald Lehrerin an einer Blindenschule.

Wir haben uns schon vor etwa vier Jahren zunächst über das Netz und kurz darauf auch "in echt" kennen gelernt. Obwohl wir einander schon von Anfang an interessant fanden, kamen wir erst im letzten Juli zusammen. Ich war -- wie es meiner Art entspricht -- frech und lustig zu ihr, habe sie nur so ernst genommen, wie unbedingt nötig, und ihr hat es offenbar gefallen, dass es einen Mann gibt, der ihr nicht gleich zu Füßen liegt. Vor mir hatte sie mehrere Jahre lang keine feste Beziehung, aber bei mir war sie sich ganz sicher, dass diese Bindung länger halten wird.
Umgekehrt hatte ich bei ihr ebenfalls das Gefühl -- übrigens zum ersten Mal in meinem Leben -- eine Frau gefunden zu haben, mit der ein für beide erfüllendes Miteinander auf Dauer möglich ist.

"Dich lasse ich so bald nicht mehr gehen!", sagte ich eines Tages, und sie antwortete ernsthaft: "Das brauchst du auch nicht!"

Doch es dauerte nicht lange, bis die ersten Schwierigkeiten begannen. Ich verliebte mich mit jedem Tag mehr in sie, begann, sie auf ein Podest zu stellen, auf dem sie gar nicht stehen wollte. Ich wurde unbegründet eifersüchtig, Verlustängste wuchsen in mir heran. Ich ließ nichts davon nach außen durchsickern, behielt alles in mir. Trotzdem muss sich mein Verhalten ihr gegenüber unbewusst geändert haben, denn sie zog sich bald immer mehr von mir zurück, und aus ihrem ursprünglichen Spruch "Ich binde dich mir auf den Bauch, damit ich dich immer dabei habe!" wurden immer längere Sendepausen, die meine Nerven zu zerfetzen drohten. Doch ich hielt meist stand, meldete mich nicht zuerst, stellte sie nie zur Rede.

Langsam und schleichend begann ich dennoch, mich ihr anzupassen, damit ich sie wenigstens einmal die Woche zu Gesicht bekam. Ich wurde nicht direkt zum Ja-Sager, nicht zum Klammerer, aber zum "Zustimmer". Ich wollte mit ihr zusammen sein. Sie entfernte sich immer weiter.

Ende September sagte sie zum ersten Mal, dass sie sich nicht mehr so sehr freue, mich zu sehen, wie sie glaubte, dass es sein müsse. Doch sie wolle nicht, dass sich etwas ändert. Ich schrieb ihr einen Brief, wir blieben zusammen. Von da an wurde es aber nicht besser, sondern schlimmer. Immer weiter zog sie sich zurück, die Zärtlichkeiten wurden immer seltener, sie suchte praktisch gar nicht mehr von sich aus den Kontakt zu mir. Ich hielt es meist drei, vier Tage aus, bis ich mich bei ihr meldete.

Am 4. Januar dann machte sie unter Tränen Schluss mit mir. Sie wünschte, es wäre anders, sagte sie, aber "das Kribbeln" sei bei ihr verschwunden. Sie wisse nicht, wieso, aber es sei weg, und so könne sie keine Beziehung führen. Sie gestand mir, dass sie noch kurz zuvor nachts wach gelegen und meinen Arm gestreichelt hatte, während ich bereits schlief.

Wir trennten uns ohne Streit, scherzten noch unter Tränen miteinander auf unsere vertraute Art. Sie bat mich, dass ich sie noch ein letztes Mal in den Arm nehme, und wir lagen einander minutenlang weinend in den Armen.
Ich sagte ihr, dass wir keine Freunde bleiben können, denn dazu sei sie mir viel zu tief unter die Haut gegangen. Ich gab ihr das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst" in die Hand. Dann verließ ich sie wie ein Häuflein Elend.
Sie las das Buch noch am selben Abend komplett durch, wie ich später erfahren sollte.

In der darauf folgenden Woche besuchte ich alle Orte, an denen wir gemeinsam gewesen waren, und machte Fotos davon, die ich, mit lustigen Kommentaren versehen, in ein Fotoalbum einklebte, das ich ihr zuschickte.

In der dritten Januarwoche rief ich sie an und wir unterhielten uns über eine Stunde lang. Das Thema Beziehung klammerte ich völlig aus. Die Unterhaltung war schön, und sie sagte mir, dass sie sich sehr über meinen Anruf freue. Ich erzählte ihr auch von einer gemeinsamen Unternehmung mit Besuch am darauf folgenden Wochenende, ohne darauf einzugehen, ob mein Besuch männlich oder weiblich ist.

An jenem Wochenende meldete sie sich per SMS -- unerwartet, einmalig, noch nie zuvor geschehen! War sie etwa eifersüchtig? Sie schrieb etwas lustiges, und ich antwortete ebenso lustig zurück. Abends sah ich ihr Online-Profil -- bis zu diesem Zeitpunkt stand dort eine öffentliche, aber an mich gerichtete Nachricht drin, nämlich die, dass sie das o.g. Buch gelesen habe. Doch dieser Text war nun weg, und ihr Status war von "unbestimmt" auf "Single" gewechselt.

Ich bekam Panik und beging meinen größten Fehler: Ich schrieb eine lange, dumme "Beziehungsmail", etwas, das ich nie tun wollte, und von dem ich wusste, dass es falsch war. Dennoch tat ich es. Meine Noch-Ex antwortete pflichtschuldig und ausführlich darauf. Sie erkannte, dass mein Selbstbewusstsein schwer angeschlagen war. Sie merkte an, sie hätte sich während unserer Beziehung mehr "Dominanz" und "Präsenz" meinerseits gewünscht.
Sie sagte ebenso, dass sie in den drei Wochen nach der Trennung nicht ausgeschlossen habe, dass wir wieder zusammen kommen. Aber dann sei so viel über sie hereingebrochen, dass sie das Thema mit Macht von sich geschoben habe. Das mag vielleicht eine gnädige Ausrede gewesen sein, aber gelogen war es nicht. Zu diesem Zeitpunkt ging es in ihrem Leben tatsächlich hoch her, sie schlidderte von einer Katastrophe in die nächste.

Nach dieser Antwortmail begann ich damit, nach den Gründen des Scheiterns zu suchen. Ich bestellte und las Bücher, sprach mit Menschen, kämpfte mich durch Foren und Fallbeispiele. Von Anfang Februar bis zum heutigen Tag beschäftigte ich mich fast jeden Tag mehrere Stunden damit, das Geschehen zu begreifen. Ich möchte nie wieder in eine solche Situation geraten.

Nach dem 1. Februar gab es keinen Kontakt zwischen meiner Noch-Ex und mir, abgesehen davon, dass sie mich zu meinem Geburtstag anrief und mir gratulierte, und ich sie ebenfalls zu ihrem (wie liegen 9 Tage auseinander). Die Gespräche dauerten jeweils knapp fünf Minuten.

Zum 20. März lud ich sie auf ein Treffen und eine Unternehmung ein. Nach all der Zeit saß ich wieder neben ihr in ihrem Wohnzimmer, und sie zeigte mir ihre neuen Bücher -- legte sie beim Blättern auf ihrem und meinem Oberschenkel ab, ganz genau so wie damals, als wir zuerst zueinander fanden. War es Zufall, dass sie diese Situation nachstellte, oder (un)bewusste Absicht? Wir verbrachten 10 Stunden miteinander, sprachen nicht über die Beziehung, und es war schön, sie nach all der Zeit wieder zu sehen.

Danach gab es wieder keinen Kontakt, bis ich sie am 8. April telefonisch zu einer Ausstellung für den 11. April einlud. An diesem Tag war ihre Laune sehr bedeckt, da sie einen beruflichen Rückschlag erlitten hatte. Nach der Ausstellung fuhren wir zu mir, schauten einen Film, und ich massierte ihren Rücken, sie den meinen, abwechselnd. Sie ließ mich auch unter ihr Shirt und ihren Lautäußerungen zufolge gefiel es ihr. Später versuchte ich, ihr Shirt auszuziehen, doch sie blockte ab. Wir massierten einander noch eine Weile weiter, dann fuhr ich sie nach Hause. Es war schon spät.

Das ist der momentane Stand der Dinge.

Über die Phase des tiefen Schmerzes bin ich schon längst hinweg. Ich kann und werde ohne meine Noch-Ex leben, wenn ich möchte. Ich habe in den letzten Monaten so viel über mich selbst gelernt, dass jede folgende Beziehung davon nur profitieren kann. Was das betrifft, bin ich sehr optimistisch. Trotzdem hätte ich sie gerne wieder -- nicht für eine zweite Chance, sondern für einen absoluten Neubeginn. Einen "Kaltstart" sozusagen. Ich halte sie nach wie vor für eine wahnsinnig spannende Frau, und glaube, dass wir ein Dreamteam sein könnten, wenn wir unsere eigenen Probleme jeweils in den Griff bekämen (natürlich hat sie auch Probleme -- das ist mir durchaus bewusst).

Momentan weiß ich jedoch nicht, wie ich weiter vorgehe. Mein Versuch, mich ihr körperlich zu nähern, war wohl deutlich verfrüht und wird sie sicherlich bei zukünftigen Treffen sehr misstrauisch sein lassen -- sofern sie sich nun überhaupt noch einmal auf ein Treffen einlässt.

Ideen, Tipps und Gedanken werden jederzeit und gerne angenommen :-)
Warrior


Zuletzt von Warrior am So Apr 27, 2008 8:29 pm bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet (Grund : Formulierung, Rechtschreibung)

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Beitrag  Gast Mo Apr 28, 2008 1:54 am

Warrior schrieb:
Am 4. Januar dann machte sie unter Tränen Schluss mit mir. Sie wünschte, es wäre anders, sagte sie, aber "das Kribbeln" sei bei ihr verschwunden. Sie wisse nicht, wieso, aber es sei weg, und so könne sie keine Beziehung führen. Sie gestand mir, dass sie noch kurz zuvor nachts wach gelegen und meinen Arm gestreichelt hatte, während ich bereits schlief.

Und wieder Eine, die den Unterschied zwischen verliebt sein und Liebe nicht verstanden hat. Oder kann es sein, dass sie Angst vor ernsthaften Bindungen hat und dann lieber die Notbremse zieht, bevor es "zu spät" ist?

Sie bat mich, dass ich sie noch ein letztes Mal in den Arm nehme, und wir lagen einander minutenlang weinend in den Armen.

Frauen... was soll denn sowas, bitte schön? Das klingt nach totalem Nichtklarkommen.

Doch dieser Text war nun weg, und ihr Status war von "unbestimmt" auf "Single" gewechselt.

Ja, durch solche Dinge versucht frau ihre eigene Entscheidung für sich selbst glaubhafter zu gestalten bzw. hofft, so eher daran zu glauben, dass es die richtige Entscheidung war. Hier gilt die Frauregel: Ja ist nein und nein ist ja.

Ich bekam Panik und beging meinen größten Fehler: Ich schrieb eine lange, dumme "Beziehungsmail", etwas, das ich nie tun wollte, und von dem ich wusste, dass es falsch war. Dennoch tat ich es.

Naja, Schwamm drüber.

Meine Noch-Ex antwortete pflichtschuldig und ausführlich darauf. Sie erkannte, dass mein Selbstbewusstsein schwer angeschlagen war. Sie merkte an, sie hätte sich während unserer Beziehung mehr "Dominanz" und "Präsenz" meinerseits gewünscht.

Ist doch ein gutes Zeichen, dass sie sich drauf einließ. Und du hast auch noch gehaltvolle Informationen erhalten. Aber was mir auffällt: Sie gab dir das Gefühl, nicht so viel Kontakt zu dir haben zu wollen, so dass du dich teilweise mehrere Tage nicht gemeldet hast, aber nun bemängelte sie fehlende Präsenz. Das klingt nach selbstzerstörerischem Verhalten deiner Noch-Ex: Das, was sie wirklich will, sabotiert sie. In letzter Konsequenz z. B. bis zur Trennung. Das würde auch ihre Nach-Trennungs-Reaktionen erklären. Kann das sein?

Aber dann sei so viel über sie hereingebrochen, dass sie das Thema mit Macht von sich geschoben habe. Das mag vielleicht eine gnädige Ausrede gewesen sein, aber gelogen war es nicht.

Nein, das war keine Ausrede, sondern vermutlich absolute Ehrlichkeit. Es passt ins Bild, das ich von ihr - aufgrund deiner Schilderungen - habe.

Zum 20. März lud ich sie auf ein Treffen und eine Unternehmung ein. Nach all der Zeit saß ich wieder neben ihr in ihrem Wohnzimmer, und sie zeigte mir ihre neuen Bücher -- legte sie beim Blättern auf ihrem und meinem Oberschenkel ab, ganz genau so wie damals, als wir zuerst zueinander fanden. War es Zufall, dass sie diese Situation nachstellte, oder (un)bewusste Absicht? Wir verbrachten 10 Stunden miteinander, sprachen nicht über die Beziehung, und es war schön, sie nach all der Zeit wieder zu sehen.

Aber hallo! 10 Stunden!!! Bücher auf deinem Oberschenkel. Pure Absicht, da kannst du einen drauf lassen. Wink Die Zuneigung ist noch da, definitiv.

Nach der Ausstellung fuhren wir zu mir, schauten einen Film, und ich massierte ihren Rücken, sie den meinen, abwechselnd. Sie ließ mich auch unter ihr Shirt und ihren Lautäußerungen zufolge gefiel es ihr. Später versuchte ich, ihr Shirt auszuziehen, doch sie blockte ab. Wir massierten einander noch eine Weile weiter, dann fuhr ich sie nach Hause. Es war schon spät.

Sie lässt Berührungen von dir zu! Noch ein klares Zeichen. Lass dich von dem Abblocken nicht verunsichern. Sie kommt nur nicht klar. Aber das ist ihr Problem, nichts deins. Tipp fürs nächste Mal: noch langsamer angehen und bei einem Abblocken oder nein zwei große Schritte zurück, dann weiter machen, bis sie nicht mehr nein sagt. Und vor allem: nicht nach Hause fahren. Wink

Mein Versuch, mich ihr körperlich zu nähern, war wohl deutlich verfrüht und wird sie sicherlich bei zukünftigen Treffen sehr misstrauisch sein lassen

Nein, das glaube ich nicht. Weiter so. Langsam, aber bestimmt. Sie hat dir doch gesagt, was sie will: Dominanz und Präsenz. Sie machte Schluss, weil ihr das fehlte. Also gib ihr, was sie will.

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Beitrag  Gast Mo Apr 28, 2008 10:15 am

Hallo Nachdenker!

Erstmal danke für deine Einschätzung!

Nachdenker schrieb:
Ist doch ein gutes Zeichen, dass sie sich drauf einließ. Und du hast auch noch gehaltvolle Informationen erhalten. Aber was mir auffällt: Sie gab dir das Gefühl, nicht so viel Kontakt zu dir haben zu wollen, so dass du dich teilweise mehrere Tage nicht gemeldet hast, aber nun bemängelte sie fehlende Präsenz. Das klingt nach selbstzerstörerischem Verhalten deiner Noch-Ex: Das, was sie wirklich will, sabotiert sie. In letzter Konsequenz z. B. bis zur Trennung. Das würde auch ihre Nach-Trennungs-Reaktionen erklären. Kann das sein?

Ich habe das mit der "Präsenz" bisher immer so verstanden, dass sie damit nicht meine physische Anwesenheit meinte, sondern dass ich mehr von mir selbst zeige und in die Beziehung einbringe. Aber dennoch: Der Zusammenhang, den du herstellst, könnte sehr gut zutreffen. Sie möchte, dass ich mich konsequenter gegen sie durchsetze, hat aber meinen Willen, das zu tun, durch ihr Verhalten selbst untergraben.

Auf jeden Fall liegt hier das Kernproblem des "verlorenen Kribbelns", dessen bin ich mir ziemlich sicher.

Nachdenker schrieb:
Die Zuneigung ist noch da, definitiv.

Ganz bestimmt, aber sie versucht, dieses Gefühl nicht an sich heran zu lassen.

Nachdenker schrieb:
Nein, das glaube ich nicht. Weiter so. Langsam, aber bestimmt. Sie hat dir doch gesagt, was sie will: Dominanz und Präsenz. Sie machte Schluss, weil ihr das fehlte. Also gib ihr, was sie will.

Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher: Wäre ich Ende Januar abends unangekündigt zu ihr gefahren und hätte sie einfach in den Arm genommen -- "Komm mal her zu mir, Kleine" -- dann hätte ich sie auf der Stelle zurück bekommen.
Und hätte ich diese "Beziehungsmail" unterlassen, sondern hätte sie statt dessen an diesem kleinen Zipfel der Eifersucht gepackt, den sie zeigte, wären wir ebenfalls wieder zusammen.

Aber alles "hätte" und "wäre" ist vergebens. Ich denke, in den letzten zwei, drei Monaten ist die emotionelle Distanz zwischen uns erheblich angewachsen. Was nicht verkehrt sein muss -- wir können uns neu in einander verlieben, zumindest potenziell.

Die Frage ist bloß: Wie durchbreche ich ihre Schutzmauer? Fange ich erneut mit einer Kontaktsperre an? Oder mache ich weiter wie bisher und lade sie alle zwei oder drei Wochen zu einem Date -- einer spannenden Unternehmung -- ein, gehe aber beim Treffen etwas vom Gas, d.h. versuche nicht wieder, sie zu massieren, verführen oder sonstwie zu berühren? Zeige ihr, dass ich sie als "Kumpel" schätze, aber nicht mehr als Frau begehre -- bis zu einem Punkt, an dem sie selbst versucht, dieses Begehren in mir wieder zu wecken?

Und wie gehe ich damit um, dass sie sich zwar bei mir nie meldet, aber sich sehr freut, wenn ich sie anrufe und mit ihr Treffen ausmache? Soll ich das einfach als einen Teil ihres Charakters hinnehmen?

Warrior


Zuletzt von Warrior am Mo Apr 28, 2008 10:20 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Formulierung, Rechtschreibung, Ergänzung)

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Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 6:59 pm

Warrior schrieb:
Sie möchte, dass ich mich konsequenter gegen sie durchsetze, hat aber meinen Willen, das zu tun, durch ihr Verhalten selbst untergraben.

Auf jeden Fall liegt hier das Kernproblem des "verlorenen Kribbelns", dessen bin ich mir ziemlich sicher.

Ja, das macht absolut Sinn. Es ist ein typisches Verhalten von Frauen in ihren Mittzwanzigern, die sich noch nicht wirklich gefunden haben. (Und ihr Leserinnen hier dürft jetzt mal einfach einen anderen Thread aufrufen. Wink)

Warrior schrieb:Ganz bestimmt, aber sie versucht, dieses Gefühl nicht an sich heran zu lassen.

Pass absolut ins Bild. Gib ihr Zeit zu sich selbst zu finden. Aber hilf ihr dabei.

Was du über sie schreibst, erinnert mich einigermaßen an meine... naja, ich sag mal einfach Ex-Ex. Wink Lies dir meine Threads durch und du wirst sehen, dass deine Chancen nicht allzu schlecht stehen dürften.

Warrior schrieb:
Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher: Wäre ich Ende Januar abends unangekündigt zu ihr gefahren und hätte sie einfach in den Arm genommen -- "Komm mal her zu mir, Kleine" -- dann hätte ich sie auf der Stelle zurück bekommen.

Aber dann hättest du nicht die Chance gehabt, alles in Ruhe zu überdenken - und ggf. zu ändern.


Die Frage ist bloß: Wie durchbreche ich ihre Schutzmauer? Fange ich erneut mit einer Kontaktsperre an? Oder mache ich weiter wie bisher und lade sie alle zwei oder drei Wochen zu einem Date -- einer spannenden Unternehmung -- ein, gehe aber beim Treffen etwas vom Gas, d.h. versuche nicht wieder, sie zu massieren, verführen oder sonstwie zu berühren? Zeige ihr, dass ich sie als "Kumpel" schätze, aber nicht mehr als Frau begehre -- bis zu einem Punkt, an dem sie selbst versucht, dieses Begehren in mir wieder zu wecken?

Ich denke, da ist in erster Linie dein Talent gefragt, deine Ex "lesen" zu können. Du musst genau erkennen, was gerade bei ihr los ist und lege nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Ich denke, in ihrer jetzigen Situation ist es so, dass sie durchaus oft genau das Gegenteil von dem sagen dürfte, was sie eigentlich gerne sagen würde wollen. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede! Rolling Eyes Deshalb würde ich ihr Abblocken letztens auch nicht überbewerten.

Lote ihre momentane Situation aus und dann entscheide, wie du weiter vorgehen willst. Ich denke weiterhin, dass, wenn ihr Präsenz fehlte, du ihr diese geben solltest. Vielleicht braucht sie gerade jetzt einen "Fels in der Brandung"? Finde es heraus. Und ja, spannende Unternehmungen sind gut. Pumpe sie mit positiven Emotionen voll. Aber auf Kumpel würde ich nicht machen. Eher würde ich die Schiene fahren, ihr zu zeigen, dass du sie trotz allem liebst, egal, wie sie ist. Vielleicht braucht sie das eher.

Aber hey, ich rate hier eigentlich nur frei ins Blaue rein. Du suchst nach Meinungen und ich gebe dir eine. Wink Das heißt noch lange nicht, dass ich damit richtig liege. Ich bilde mir nur ein, einigermaßen Erfahrung mit komplizierten Frauen zu haben. cyclops

Und wie gehe ich damit um, dass sie sich zwar bei mir nie meldet, aber sich sehr freut, wenn ich sie anrufe und mit ihr Treffen ausmache? Soll ich das einfach als einen Teil ihres Charakters hinnehmen?

2. Ja.
1. Die Zeichen nehmen, die du kriegst. Nichts negatives in etwas positives rein interpretieren. Und dazu dich nicht davon abhängig machen, ob ihr etwas gefällt oder nicht. Ggf. stell dir einfach vor, dass DU ihr DEINE Emotionen aufzwingst. Du wirst sehen, das ist einfacher als du denkst. Gerade bei unsicheren Frauen. Und wenn sie nicht so reagiert wie du dir wünschst, erinnere dich umgehend daran, dass das NICHTS mit dir zu tun hat, sondern sie in dem Moment einfach nur innere Unruhe hatte, die sie so reagieren ließ wie sie reagierte und das bedeutet noch lange nichts negatives.

Ich hoffe, du siehst jetzt klarer. Smile

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Vier Monate danach Empty Re: Vier Monate danach

Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 8:04 pm

Nachdenker schrieb:
Aber dann hättest du nicht die Chance gehabt, alles in Ruhe zu überdenken - und ggf. zu ändern.

Ja, darum sehe ich das Ganze auch mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Diese ganze Trennungsgeschichte hat mich in meiner Selbsterkenntnis weiter vorangebracht, als die zehn Jahre zuvor!

Nachdenker schrieb:
Ich hoffe, du siehst jetzt klarer. Smile

Ja, etwas. Vielen Dank!

Warrior




EDIT: Ich werde mir deine Beiträge und deine Gesichte gleich in Ruhe durchlesen, wenn ich von der VHS zurück komme.

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