Helft ihr mir, einen Plan zu machen?

Hallo!

Ich lebe, was das Projekt Ex-Zurück angeht, im Moment ins Blaue und habe keinen Plan. Das verunsichert mich sehr. Könnt ihr mir etwas helfen einen Plan zu machen?

1. Zuerst will ich den Zeitrahmen abstecken. Ich bin darauf "angewiesen", darauf zu warten, bis ER sich bei mir meldet. Somit kann ich also zwei Projektschritte voneinander abgrenzen: Die Zeit bevor er sich meldet und die danach. Ich weiß, dass man das schwer einschätzen kann, aber vielleicht könnt ihr es trotzdem versuchen: Wie lange, denkt ihr, wird es unter den Umständen dauern, bis er sich meldet?

Noch mal für die, die sie nicht kennen, die Umstände:
Beziehungsdauer: 6 Monate
Trennung: Mitte Februar
Trennungsgrund: Sein beruflich bedingter Umzug in die USA und ein plötzlicher Gefühlsverlust seinerseits (Gefühle reichen nicht für Fernbeziehung); er war kurz vorher mit seiner besten Freundin (die ihm später ihre Liebe gestand) im Urlaub
Anfang März: Annäherung
Ende März: Er sagt geplantes Telefonat ab, weil er "Zeit für sich" brauche (hat persönliche Krise, weil er wegen des Umzugs zweifelt und wegen des Liebesgeständnises seiner besten Freundin)
April: Aussprache, bei der wir uns einigten, dass wir einander erst einmal in Ruhe lassen, weil es sonst nur weh tut. Danach schrieb er mir noch eine Mail, dass er neu Anfangen will und in den USA erst einmal zu sich selbst zurück finden will. Bittet mich wiederum um "Zeit für sich". Er will sich melden, sobald er wieder "Halt an sich selber" gefunden habe. Danach möchte er, dass wir uns als neue Menschen gegenübertreten können und eine gute Freundschaft aufbauen.
Sein Umzug war vor drei Wochen. Seine beste Freundin hat seine Wohnung übernommen, weil sie eh eine gesucht hatte. Ob sie zusammen sind, weiß ich nicht. Seit über einem Monat hab ich nichts von ihm gehört. Kein indirekter Kontakt, da keine gemeinsamen Freunde und er ist auch nicht der Mensch, der sich im Internet verewigt. Irgendwann im Juni ist er das erste Mal wegen einer Hochzeit wieder in Deutschland.

2. Was muss ich bis zu dem Zeitpunkt, in dem er sich meldet, für mich selbst er ledigt haben?

3. Wie reagiere ich, wenn er mich treffen / nicht treffen will? Ich habe unglaubliche Angst, dass er sich so spät meldet, dass für mich schon alles zu spät ist, sprich: es geht ihm super an seinem neuen Wohnort und / oder er hat eine Neue. Ich muss mich aber auf beide mögliche Situationen vorbereiten. D. h., wenn er mich gar nicht persönlich treffen will, sondern nur skypen und mir dann von seinem neuen Glück berichtet, was mache ich denn dann?

Vielen Dank für eure Unterstützung
Miriam.

Hallo Miriam!

2. Was muss ich bis zu dem Zeitpunkt, in dem er sich meldet, für mich selbst er ledigt haben?

Herausfinden, warum seine Gefühle nachgelassen haben. Gefühle lassen nicht einfach so aus heiterem Himmel nach, irgendwas steckt dahinter. Nach dem Abklingen ersten Verliebtheit war der Bodensatz an Gefühlen dann zu dünn.
Du musst unbedingt herausfinden, woran das lag! Und ich meine: Nicht vermuten, glauben, ahnen. Sondern mit Sicherheit wissen! Besorg dir Literatur, lies dich ein, denke viel nach, schreib auf, gehe in Gedanken jede Situation mit ihm durch, an die du dich noch erinnern kannst.
Was hat er von dir erwartet? Wieso hast du seine Erwartungen nicht erfüllt? Was sah er in dir, dass du nicht bist?

Wenn du das schließlich mit Sicherheit weißt, dann beantworte für dich die Frage, ob du bereit bist, an dir zu arbeiten, damit das, was zum Nachlassen der Gefühle geführt hat, nicht mehr auftritt. Es kann sein, dass deine Antwort Nein lautet, weil du dich zu sehr verbiegen müsstest. Dann akzeptiere diese Antwort und gib auf. In diesem Falle gibt es nichts, was du tun kannst.

3. Wie reagiere ich, wenn er mich treffen / nicht treffen will? Ich habe unglaubliche Angst, dass er sich so spät meldet, dass für mich schon alles zu spät ist, sprich: es geht ihm super an seinem neuen Wohnort und / oder er hat eine Neue. Ich muss mich aber auf beide mögliche Situationen vorbereiten. D. h., wenn er mich gar nicht persönlich treffen will, sondern nur skypen und mir dann von seinem neuen Glück berichtet, was mache ich denn dann?

Wie lange bleibt er denn in den USA? Fernbeziehungen sind schwierig und meist früher oder später zum Scheitern verurteilt. Eine zerbrochene Beziehung aus der Ferne zu reparieren, halte ich für noch viel schwieriger.

Gibt es einen Grund, warum du annimmst, dass er dich nicht treffen möchte?

Prinzipiell verhältst du dich auch per Skype und Telefon so, wie du dich "live" verhalten würdest: Selbstsicher, unabhängig, lustig. Kein Häuflein Elend, das mit zittriger Stimme spricht oder in Tränen ausbricht. Keine Beziehungsthemen. Du springst nicht für ihn. Du führst dein eigenes Leben, und zwar mit Lust! Du siehst andere Männer und unternimmst mit diesen etwas. Das darfst du ganz subtil andeuten. Am Besten, wenn es stimmt, und nicht aus der Luft gegriffen ist.
Eifersucht ist eine mächtige Waffe, besonders gegen den, der nicht darauf vorbereitet ist.


Mehr fällt mir derzeit nicht ein, ich hoffe, es hilft ein wenig?

Warrior

Hallo Warrior,

vielen Dank für deine Antworten!

Zu 2. Ich weiß bereits, weshalb es bei uns nicht geklappt hat: Da wir nie darüber gesprochen haben, was passiert, wenn er tatsächlich in die USA geht (was sich auch erst nach der Trennung entschieden hat), war ich immer unsicher. Die Bewerbungsverfahren haben ungewöhnlich lang gedauert (ein halbes Jahr). Ich dachte die ganze Zeit, dass MORGEN eine Zusage aus Berlin bei ihm im Briefkasten liegen könnte (vor einem Monat war seine einzige Jobzusage aber die aus den USA) ... ich war in Warteposition, habe ihm zwar dazu geraten, in die USA zu gehen, wenn es die Möglichkeit gibt, aber innerlich habe ich gehofft, dass er nicht geht. Dadurch wurde ich abhängig. Dann fuhr er mit seiner besten Freundin in den Urlaub und ich denke, es hat zwischen den beiden gefunkt. Nach dem Urlaub habe ich gemerkt, dass er sich zurückzog und habe ihm eine Art Ultimatum gestellt: Entscheide dich für oder gegen mich mit allen Konsequenzen. Das lies seine Gefühle für mich endgültig verblassen, denn er war ja so wie so schon unter Druck, weil er nicht wusste, wie sein Leben weiter gehen wird. Er hat sich dann gegen mich entschieden. Ich bin sehr sicher, dass ihm diese Entscheidung nicht leicht fiel ... aber er will ja "aufräumen" und ganz neu anfangen.
Zwischen mir und ihm gibt es nichts, was generell nicht passte ... er sagte mir nach der Trennung, dass er sich noch nie mit jemandem so gut unterhalten konnte wie mit mir. Ich habe ihn auch gefragt, ob ich irgendetwas falsch gemacht habe. Er sagte nein, überhaupt nicht, es läge an ihm.

Zu 3. Er will für 1 - 3 Jahre in den USA bleiben - hängt auch davon ab, ob er dann hier einen guten Job findet (das sieht schwierig aus). Es gibt keinen Grund, weshalb ich annehme, dass er mich nicht treffen wollen würde. Allerdings wäre ja das "Nichttreffen" die Normalität, daher gehe ich davon aus. Er ist im Juni nur für die Hochzeit seiner Schwester hier ... wird in der Zeit bei seinen Eltern wohnen ... da habe ich eigentlich nichts verloren. Es müsste also eher einen speziellen Grund geben, weshalb er mich treffen will. Und das ist schwieriger. Ich werde ihm so ein Treffen jedenfalls nicht vorschlagen, es muss von ihm kommen. Alles muss jetzt von ihm kommen. Ich darf ihn doch nicht unter Druck setzen.

(Zu 1.) Diese Kontaktsperre macht mich aber verrückt. Ich fühle mich abhängig, weil er sie errichtet hat und nicht ich. Wenn ich wenigstens IRGENDETWAS von ihm wüsste ... ein paar Eindrücke, wie es ihm gefällt ... was ganz belangloses ... aber ich würde auf diese Weise erfahren, wenn sich was Aktuelles in seinem Leben ereigenet und wie sein Gesamtzustand ist. Ich weiß, dass er noch in der Krise steckt ... er muss sich erst herausarbeiten. Wie lange dauert es, bis jemand, der eine Lebenskrise hatte und ins Ausland geht, wieder "Halt an sich selber" gefunden hat? Zwei Monate? Ein halbes Jahr? Ich denke, wenn er sich nicht meldet, werde ich ihm im September eine Mail schreiben ... dann bin ich nämlich selbst für ein halbes Jahr im Ausland und das ist eine gute Gelegenheit, sich über Erfahrungen auszutauschen. Aber im September kann bereits alles zu spät sein. Ich habe einfach Angst, dass ich gar keine Chance mehr bekomme. Wenn da eine ist, dann werde ich perfekt sein: Selbstbewusst, unabhängig, eine Femme Fatale ... ich weiß schon, wie man das macht Aber Warrior, ich bin für ihn sooo weit weg ... und wenn er ohne mich glücklich wird noch bevor ich überhaupt eine Chance hatte ...?

LG Miriam.