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Beitrag  Gast So Mai 25, 2008 11:46 am

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Zuletzt von miriam am Sa Aug 02, 2008 8:28 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast So Mai 25, 2008 2:28 pm

Der Zweck von Büchern wie "LdS" ist es weniger, Männern beizubringen, sich zu verstellen, um wie Alphas zu wirken, sondern ihr Persönlichkeit dahingehend zu entwickeln, Alpha zu sein. Aus irgendeinem Grund ist das "Alpha-Auftreten" vielen Männern der westlichen Welt in den letzten 40, 50 Jahren abhanden gekommen. "Fake it till you make it" ist allerdings ausdrücklich erlaubt.

Viele der psychologischen Mechanismen, die in diesen Männer-Ratgebern vorgestellt werden, funktionieren umgekehrt auch für Frauen. Allerdings sollte frau hier sehr vorsichtig sein: Nicht alles funktioniert. Manches dürfte sogar das Gegenteil der erhofften Wirkung haben, wenn es von einer Frau auf einen Mann angewendet wird.

Was funktioniert, ist die Nähe-Distanz-Dynamik. Auch der gebetsmühlenartig wiederholte Grundsatz "Du bist der Preis!" dürfte umgekehrt für Frauen ebenso wirksam sein. Mit "weiblichem Macho-Gehabe" auf Männer zuzugehen, wird hingegen üblicherweise eher abschreckend wirken.

Was immer du als Frau tust, sei subtil. Als attraktive, intelligente Frau sitzt du gegenüber den allermeisten Männern am längeren Hebel, den Ex inklusive, vorausgesetzt, der Hebel hat einen Ansatz- bzw. Anknüpfungspunkt. Und vorausgesetzt, du spielst deinen Vorteil geschickt aus.

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Beitrag  Gast So Mai 25, 2008 3:06 pm

Hmmm, interessant, aber mir geht es je genau um den Aspekt, dessen Übertragbarbeit du ausschließt. Was schreckt Männer denn daran so ab, wenn ich beispielsweise von ihnen voraussetzen würde, dass sie allein abwaschen, wenn wir bei mir gemeindam gekocht haben? Oder nehmen mir ein Ex-Beispiel: Sagen wir mal mein Ex meldet sich und ich antworte so kurz und knapp und irgnorant wie Brummel vor 7 Wochen seiner Ex: "Mir geht's gut. Gruß". Oder ich verabrede ein skypen mit ihm und bleibe dann nur zehn Minuten lang da, weil ich noch weggehen will. Oder ich flirte erst mit ihm und erzähle ihm dann frech ins Gesicht, wie, wann, wo und warum ich mit anderen Männern geflirtet habe.

Ist das (mit Erfolg) praktikabal oder sagt der normale Mann an: "Ach leck mich doch, das ist mir zu doof, dann halt nicht."?

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Beitrag  brummel So Mai 25, 2008 3:25 pm

Hallo Miriam,

manchmal denke ich, dass Männer und Frauen gar nicht so unterschiedlich ticken und auf die gleichen Sachen "anbeissen". Allerdings kann ich von mir selbst nur sagen, dass die Grenze, bis zu der ich das mitspielen würde, nicht sehr hoch liegt. Kommt aber auch immer auf den Stolz der jeweiligen Person an. Ich bin sehr stolz und würde schon ziemlich früh sagen: OK, dann eben nicht. Wurmen würde mich das aber viel länger, innerlich. Nur unternehmen würde ich wohl nichts mehr, in Sachen hinterherlaufen...
Das war jetzt spontan gesagt. Werd da aber auch noch mal drüber nachdenken...!

LG
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Beitrag  Gast So Mai 25, 2008 3:32 pm

miriam schrieb:Hmmm, interessant, aber mir geht es je genau um den Aspekt, dessen Übertragbarbeit du ausschließt. Was schreckt Männer denn daran so ab, wenn ich beispielsweise von ihnen voraussetzen würde, dass sie allein abwaschen, wenn wir bei mir gemeindam gekocht haben?

Ich würde es jedenfalls nicht tun (und habe sowas auch seit bestimmt 15 Jahren nicht mehr getan). Ich würde sie auslachen und schlimmstenfalls riskieren, dass sie stinkig wird. Später gibt's guten Versöhnungs-Sex :-) Ich gehorche keiner Frau, nicht mal -- und schon überhaupt gar nicht -- der meinen, Punkt. Ich habe auch gar keine Lust, einer Frau zu gehorchen. Oder einem anderen Mann. Wenn sie möchte, dass ich den Abwasch alleine erledige, nachdem wir gemeinsam gekocht haben, dann ist etwas an ihrem Weltbild schief und ihr gehört der Kopf gewaschen. Alternativ der Hintern versohlt ;-)

miriam schrieb:Oder nehmen mir ein Ex-Beispiel: Sagen wir mal mein Ex meldet sich und ich antworte so kurz und knapp und irgnorant wie Brummel vor 7 Wochen seiner Ex: "Mir geht's gut. Gruß". Oder ich verabrede ein skypen mit ihm und bleibe dann nur zehn Minuten lang da, weil ich noch weggehen will. Oder ich flirte erst mit ihm und erzähle ihm dann frech ins Gesicht, wie, wann, wo und warum ich mit anderen Männern geflirtet habe.

Ist das (mit Erfolg) praktikabal oder sagt der normale Mann an: "Ach leck mich doch, das ist mir zu doof, dann halt nicht."?

Das ist praktikabel, aber nur unter der Voraussetzung, dass du der Preis bist, und er das auch ganz genau weiß. Dabei darf der Preis aber nicht so hoch hängen, dass er glaubt, ihn ohnehin nicht erringen zu können. Vermutlich schwer zu kalibrieren, einen wirklich guten Tipp aus dem Blickwinkel einer Frau kann ich hier auch nicht geben.

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Beitrag  Gast So Mai 25, 2008 4:17 pm

Hallo Brummel, hallo Warrior und alle anderen Smile

ja, vielleicht ist das alles eine Frage von "der Apfel darf nicht zu hoch am Baum hängen". Ich habe mir selber Gedanken gemacht darüber, was ich als Frau denn machen würde, wenn ein Mann mich so behandeln würde. Ich bin zu einem Ergebnis gekommen, das Warrior wohl mit "wissen, was der Preis ist", ausdrücken wollte.
Denn sofern ich wissen würde, dass das nur ein Machtspielchen ist, würde ich mitspielen und meinetwegen den ganzen Schnichschnack mitmachen. Wenn mein Spielpartner aber generell eine machistische Einstellung hat, würde ich ihn so wie so nicht mögen und eben nicht nach seiner Pfeife tanzen.

Ich habe das Abwaschbeispiel bewusst gewählt: Mein Ex wollte immer bei mir Abwaschen, wenn wir gemeinsam gekocht haben. Hab ihn dann in der Hälfte der Fälle auch gelassen. Ich hab's aber nicht vorausgesetzt. Hätte ich das gemacht, hätte er sich vielleicht auch gestreubt. Dann habe ich mal bei ihm abgewaschen. Er hätte mir die Abwaschbürste fast aus der Hand gerissen, weil er nicht wollte, dass ich das mache. Möglich, dass bei uns das Machtspielchen genau ansersrum war: Wer abwäscht, hat gewonnen. Laughing

Ich streube mich immer gegen die Annahme, dass Männer und Frauen von vorn herein unterschiedlich sind. Sie sind unterschiedlich sozialisiert, ja. Aber kann es denn auch sein, dass man einen Mann anders zurückerobert als eine Frau? Vielleicht sollte ich wirklich die Männermethoden bei meinem Ex anweden, sobald er sich meldet. (Ich habe ja noch etwa Zeit, darüber nachzudenken. Aber so ein Plan schafft mir Sicherheit.) Die Frage ist eben, wie hängt man den Apfel hoch genug, dass er sich ihn erkämpfen muss und tief genug, dass er weiß, dass er ihn erreichen KÖNNTE?

Wie macht ihr das denn? Auf welche Weise macht ihr euren Exen klar, dass ihr der Preis seid ohne euch auszuschreiben?


Zuletzt von miriam am Sa Aug 02, 2008 8:30 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast So Mai 25, 2008 4:46 pm

Hallo Miriam,

spannende Diskussion übrigens, die du hier losgetreten hast!

miriam schrieb:Wenn mein Spielpartner aber generell eine machistische Einstellung hat, würde ich ihn so wie so nicht mögen und eben nicht nach seiner Pfeife tanzen.

Ganz recht, denn so einen Mann nennt man gemeinhin "Arschloch", und keine geistig gesunde Frau will so jemanden als Partner. Einen liebevoll-dominanten Partner, ja. Ein Macho-Arschloch niemals.

miriam schrieb:Ich streube mich immer gegen die Annahme, dass Männer und Frauen von vorn herein unterschiedlich sind.

Sie sind nicht grundverschieden, aber gerade, was Paarbildungen betrifft, sind sie notwendigerweise unterschiedlich geeicht, und zwar weit über die Sozialisation hinaus. Warum? Weil Werbungsverhalten, Paarbildung und Liebe in ganz direkter Linie mit der Fortpflanzung, also der Erhaltung der Spezies verknüpft sind. Männern und Frauen kommen schon rein biologisch unterschiedliche Rollen bei der Fortpflanzung zu -- dass diese Unterschiede auch im Instinktverhalten sehr deutlich reflektiert werden, liegt auf der Hand. Die Sozialisation liegt wie eine zweite Schicht darüber. Oberhalb dieser wiederum liegen Ratio, Selbstbild, Wunschdenken, Sprache.

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Beitrag  Gast So Mai 25, 2008 4:50 pm

miriam schrieb:Wie macht ihr das denn? Auf welche Weise macht ihr euren Exen klar, dass ihr der Preis seid ohne euch auszuschreiben?

Da gibt es viele Ansätze.

Wert hat...

1. etwas, dem von anderen Wert beigemessen wird.
2. das, um was man kämpft.
3. das, was rar ist.
4. was positive Gefühle verschafft.
5. was mir in wichtigen Punkten ähnlich ist.

Da gibt's wohl noch mehr, denke ich. Aber das sind sicher schon ein paar wichtige.

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Beitrag  Fabius So Mai 25, 2008 4:54 pm

Das ist interessant... wie hast du denn die 5 Punkte in deinem Fall praktisch umgesetzt Warrior?
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Beitrag  Gast So Mai 25, 2008 6:22 pm

Fabius schrieb:Das ist interessant... wie hast du denn die 5 Punkte in deinem Fall praktisch umgesetzt Warrior?

Ob ich die schon komplett umgesetzt habe, ist die andere Frage. Aber meine Ansätze scheinen zu wirken:

1. Mein soziales Umfeld vergrößern. Mich mit anderen, neuen Menschen, speziell Frauen, verabreden und viel unternehmen. Neue, unbekannte Menschen interessieren sich plötzlich für mich, im Idealfall bekommt der zukünftige Partner das auch mit.
2. Nichts freiwillig geben. Was auch immer du gibst, wenigstens eine kleine Gegenleistung muss vom Gegenüber kommen. Und zwar unaufgefordert. Der zukünftige Partner merkt, dass er investieren muss, um die Bekanntschaft auf einem Level zu halten. Er beginnt, zu kämpfen. Das darf man sich jetzt nicht als große Schlacht im D-Day-Stil vorstellen, sondern vielmehr als subtiles Aufmerksamkeitsgerangel.
3. Kontaktsperre. Einem Treffen ganz bewusst nicht sofort ein zweites folgen lassen. Beschäftigt bleiben. Zukünftigen Partner ruhig angemessen (nicht übertrieben, je nach Situation) warten lassen.
4. Ganz klar: Spannende und schöne Sachen miteinander unternehmen. Immer fröhlich und witzig bleiben. Dem zukünftigen Partner das geben, was er gerne haben möchte, aber möglichst nur in homöopathischen Dosen. Andeuten, dass es davon noch mehr geben könnte. Möglicherweise. Vielleicht.
5. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Partnerschaft, das kann man zwar eine Weile vortäuschen, aber letztendlich ist es etwas, das von vornherein gegeben sein muss.

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