Fast 10 Jahre. Schluß. Schuldgefühle. Verzweifelung.
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Fast 10 Jahre. Schluß. Schuldgefühle. Verzweifelung.
Ich hätte es vermutlich irgendwie ahnen können. Aber es kam doch aus heiterem Himmel.
Wir waren fast 10 Jahre zusammen und diese Zeit war einerseits herrlich schön und wunderbar und beide haben wir oft gesagt, dass wir uns immer wieder neu verlieben, aber auf der anderen Seite auch oft schwierig.
Er wollte sich schon relativ am Anfang der Beziehung (nach ca. 1 Jahr) von mir trennen, weil er meinte, dass er es auf Dauer sich nicht vorstellen könne, nie mit anderen Frauen Sex zu haben.
Ich habe damals gebettelt und gefleht und wir sind zusammen geblieben und hatten uns auf eine offene Beziehung geeinigt.
Es ist von ihm aus nie etwas passiert, aber ich merkte doch, dass das für mich nicht ging und habe das wieder zurückgezogen.
Dennoch hat mir dies total viel Selbstvertrauen und Vertrauen gekostet. Ich kann verstehen, dass er Sex wollte, aber nicht, dass er deswegen gehen wollt. Er hat immer gesagt, dass es nicht daran läge, dass er mich nicht mehr mögen würde, sondern eher, dass er sich selber für diese Wünsche schäme und mich nicht irgendwann, weil er es nicht mehr aushält, betrügen möchte.
Nun, das war nicht der einzige Punkt, auch wenn ich mittlerweile denke, dass es ein Hauptgrund für das Ende war.
Er hat sich nie wieder getraut, mich danach zu fragen, weil wir da mehrmals heftige Streits hatten, weil ich mich auf einmal unsicher und ungeliebt fühlte und dachte, er wollte mich deswegen wieder verlassen.
Aber der Wunsch ist nie weggeangen, aber ich habe es einfach ignoriert.
Der zweite Punkt bin einfach ich. Ich bin oft furchtbar launisch, aggressiv und depressiv. Von einer Minute auf die andere. Das war ich schon immer und habe immer gedacht, dass das ein Charakterfehler sei und ich mich bemühen könne, aber nie versprechen könne, dass ich das ändern kann.
Vor ein paar Wochen habe ich herausgefunden, dass ich eine Stoffwechselkrankeit im Gehirn habe, die dies auslöst. Ich nehme seit etwa 5 Wochen Medikamente und was sich da für mich geändert hat ist enorm. Diese krassen Stimmungsschwankungen, Erschöpfungen und Wutausbrüche sind einfach weg. Ich sehe auch auf einmal viel klarer und vor allem sehe ich in aller Deutlichkeit, was ich da bei ihm in den letzten Jahren angerichtet habe.
Nur leider zu spät.
Die letzten 6 Monate war ich wirklich depressiv und habe ihn komplett vereinnahmt. Ich habe immer wieder Forderungen gestellt, die ihm schwer fielen zu erfüllen und mit Wut und Verzweiflung reagiert.
Ich weiß jetzt, dass diese Depression eine Folge meiner Stoffwechselerkrankung war, aber das macht es nicht viel besser, denn ich habe ihm in dieser Zeit unglaublich wehgetan.
Vor gut einer Woche machte er Schluß. Ich habe ihn angefleht zu bleiben und erklärt, dass jetzt alles anders werden würde, weil ich meine Krankheit jetzt in den Griff gekriegt hätte.
Er sagte, dass er wüßte, dass dies jetzt ein schlechter Zeitpunkt wäre und jetzt vielleicht wirklich alles besser werden würde, aber das er einfach nicht mehr könne.
Die letzten Monate habe er nur noch daran gedacht, was er machen könne, damit es mir besser ginge und oft schon richtig Angst gehabt, wenn er mich am Zug stehen sah (wir lebten in Fernbeziehung), weil er Angst hatte, dass der Stress wieder losging.
Da wäre noch viel an Gefühl und ein Teil von ihm wolle dies auch behalten, aber es ginge einfach nicht mehr.
Das war über Ostern. Er sagte mir das Samstag und ich bittete und argumentierte und er blieb über Nacht. Ich versuchte so zu tun, als wäre nichts gewesen und wollte ihm einfach ein schönes Wochenende bieten.
Aber am nächsten Tag kam er noch mal darauf zu sprechen. Ich heulte ohne Ende, er tröstete mich und fuhr dann mit mir tagsüber an den See.
Abends sagte er noch mal das Gleiche und sagte auch noch, dass er oft nicht wisse, was er wirklich wolle im Leben generell, aber das er sich dieses Mal sicher sei. Wir seien ein gutes Team gewesen und ich seine beste Freundin und der Kopf sagt ihm, dass das blöd sei, aber das Gefühl sei einfach weg. Die Liebe sei einfach weg und er habe keine Kraft mehr.
Er blieb noch die Nacht und packte am nächsten Tag seine Sachen. Ich ging aus der Wohnung, um nicht dabei zugucken zu müssen und sah ihn auch nicht gehen.
Wir kommt das Ganze vor wie ein Traum. Trotz aller unserer Schwierigkeiten und trotz der letzten 6 Monate, wo ich auch kreuzunglücklich war, hätte ich nie gedacht, dass dies zu Ende gehen könnte. Wir waren großartig zusammen. Intellektuell, Interessensmäßig, kuschelig und beide den anderen leicht idealisierend. Es hat sich so sehr angefühl, als würden wir miteinander alt werden.
Wir waren fast 10 Jahre zusammen und diese Zeit war einerseits herrlich schön und wunderbar und beide haben wir oft gesagt, dass wir uns immer wieder neu verlieben, aber auf der anderen Seite auch oft schwierig.
Er wollte sich schon relativ am Anfang der Beziehung (nach ca. 1 Jahr) von mir trennen, weil er meinte, dass er es auf Dauer sich nicht vorstellen könne, nie mit anderen Frauen Sex zu haben.
Ich habe damals gebettelt und gefleht und wir sind zusammen geblieben und hatten uns auf eine offene Beziehung geeinigt.
Es ist von ihm aus nie etwas passiert, aber ich merkte doch, dass das für mich nicht ging und habe das wieder zurückgezogen.
Dennoch hat mir dies total viel Selbstvertrauen und Vertrauen gekostet. Ich kann verstehen, dass er Sex wollte, aber nicht, dass er deswegen gehen wollt. Er hat immer gesagt, dass es nicht daran läge, dass er mich nicht mehr mögen würde, sondern eher, dass er sich selber für diese Wünsche schäme und mich nicht irgendwann, weil er es nicht mehr aushält, betrügen möchte.
Nun, das war nicht der einzige Punkt, auch wenn ich mittlerweile denke, dass es ein Hauptgrund für das Ende war.
Er hat sich nie wieder getraut, mich danach zu fragen, weil wir da mehrmals heftige Streits hatten, weil ich mich auf einmal unsicher und ungeliebt fühlte und dachte, er wollte mich deswegen wieder verlassen.
Aber der Wunsch ist nie weggeangen, aber ich habe es einfach ignoriert.
Der zweite Punkt bin einfach ich. Ich bin oft furchtbar launisch, aggressiv und depressiv. Von einer Minute auf die andere. Das war ich schon immer und habe immer gedacht, dass das ein Charakterfehler sei und ich mich bemühen könne, aber nie versprechen könne, dass ich das ändern kann.
Vor ein paar Wochen habe ich herausgefunden, dass ich eine Stoffwechselkrankeit im Gehirn habe, die dies auslöst. Ich nehme seit etwa 5 Wochen Medikamente und was sich da für mich geändert hat ist enorm. Diese krassen Stimmungsschwankungen, Erschöpfungen und Wutausbrüche sind einfach weg. Ich sehe auch auf einmal viel klarer und vor allem sehe ich in aller Deutlichkeit, was ich da bei ihm in den letzten Jahren angerichtet habe.
Nur leider zu spät.
Die letzten 6 Monate war ich wirklich depressiv und habe ihn komplett vereinnahmt. Ich habe immer wieder Forderungen gestellt, die ihm schwer fielen zu erfüllen und mit Wut und Verzweiflung reagiert.
Ich weiß jetzt, dass diese Depression eine Folge meiner Stoffwechselerkrankung war, aber das macht es nicht viel besser, denn ich habe ihm in dieser Zeit unglaublich wehgetan.
Vor gut einer Woche machte er Schluß. Ich habe ihn angefleht zu bleiben und erklärt, dass jetzt alles anders werden würde, weil ich meine Krankheit jetzt in den Griff gekriegt hätte.
Er sagte, dass er wüßte, dass dies jetzt ein schlechter Zeitpunkt wäre und jetzt vielleicht wirklich alles besser werden würde, aber das er einfach nicht mehr könne.
Die letzten Monate habe er nur noch daran gedacht, was er machen könne, damit es mir besser ginge und oft schon richtig Angst gehabt, wenn er mich am Zug stehen sah (wir lebten in Fernbeziehung), weil er Angst hatte, dass der Stress wieder losging.
Da wäre noch viel an Gefühl und ein Teil von ihm wolle dies auch behalten, aber es ginge einfach nicht mehr.
Das war über Ostern. Er sagte mir das Samstag und ich bittete und argumentierte und er blieb über Nacht. Ich versuchte so zu tun, als wäre nichts gewesen und wollte ihm einfach ein schönes Wochenende bieten.
Aber am nächsten Tag kam er noch mal darauf zu sprechen. Ich heulte ohne Ende, er tröstete mich und fuhr dann mit mir tagsüber an den See.
Abends sagte er noch mal das Gleiche und sagte auch noch, dass er oft nicht wisse, was er wirklich wolle im Leben generell, aber das er sich dieses Mal sicher sei. Wir seien ein gutes Team gewesen und ich seine beste Freundin und der Kopf sagt ihm, dass das blöd sei, aber das Gefühl sei einfach weg. Die Liebe sei einfach weg und er habe keine Kraft mehr.
Er blieb noch die Nacht und packte am nächsten Tag seine Sachen. Ich ging aus der Wohnung, um nicht dabei zugucken zu müssen und sah ihn auch nicht gehen.
Wir kommt das Ganze vor wie ein Traum. Trotz aller unserer Schwierigkeiten und trotz der letzten 6 Monate, wo ich auch kreuzunglücklich war, hätte ich nie gedacht, dass dies zu Ende gehen könnte. Wir waren großartig zusammen. Intellektuell, Interessensmäßig, kuschelig und beide den anderen leicht idealisierend. Es hat sich so sehr angefühl, als würden wir miteinander alt werden.
Zuletzt von GrueneZora am Do Apr 23, 2009 11:58 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
GrueneZora- Anzahl der Beiträge : 2
Anmeldedatum : 22.04.09
Re: Fast 10 Jahre. Schluß. Schuldgefühle. Verzweifelung.
Er gibt mir so widersprüchliche Signale. Auf der einen Seite sagt er, dass er mich über alles geliebt hat und dass ja so viele Menschen später wieder zusammen kommen und auf der anderen Seite sagt er, dass es sich gerade so anfühlt, als ob es nicht mehr ginge und auch nie mehr ginge.
Vielleicht ist das auch nicht widersprüchlich, sondern genau die Wahrheit. Aber ich weiß nicht, ob ich warten und hoffen sollte, oder ob ich irgendwie versuchen sollte, mein jetziges Leben komplett fortzuwerfen und etwas ganz anderes anzufangen, um ihn irgendwie zu vergessen.
Warten und hoffen werde ich vermutlich nicht stoppen können. Jedenfalls nicht für einige Zeit. Einfach so weiterleben wie bisher ginge aber sonst auch nicht. Mich erinnert hiert alles an ihn und es ist ein beständiger Stich im Herz, der mich fast schreien lässt.
Alles wäre irgendwie einfacher, wenn ich nicht so riesengroße Schuldgefühle mit mir rumschleppen würde. Ich habe in dieser Beziehung so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und mein Hintern ist schon blau vom vielen reinbeißen.
Ich habe ihn unter Druck gesetzt und Sachen von ihm verlangt (zu mir ziehen), die nicht nur er nicht wollte (Freunde und Arbeit woanders), sondern auch, die ICH auch gar nicht mehr wollte. Tief in mir wollte ich eher zu ihm ziehen, weil da unsere ganzen alten Freunde waren, aber ich hatte diese fixe Idee, dass er mir mit dem Umzug seine Liebe beweisen müsse und auch, dass ich als erfolgreiche Frau nicht meinen Job aufgeben und meinem Mann hinterherziehen will, weil mir das einfach zu klischeehaft war.
Ich wollte eigentlich nochmal für ein paar Jahre mit ihm ins Ausland und mit ihm in einer WG auf einem Biohof leben oder andere Dinge der Art. Aber irgendwie habe ich mich nicht nur in die Idee verannt, dass er herkommen müsste, sondern auch die Angst vor einem beruflichen Neuanfang gehabt.
Ich habe gemerkt, wenn ich mal bei ihm war, wie viel besser das Leben alleine schon ist, wenn wir morgens zusammen frühstücken und dann zur Arbeit gehen (wenn ich mal bei ihm in der Stadt gearbeitet habe) und er hat das auch immer wieder gesagt, dass es mir vorkam, als wäre das schon das Beste, was man noch erwarten kann.
Und er wollte so gerne Kinder und hat auch immer wieder davon gesprochen, dass es gerade so sinnvoll wäre, ein Haus zu kaufen, dass ich dachte, dass das etwas ist, was er will und dann wenigstens zu mir kommt.
Ich habe zwar immer auch wieder gesagt, dass wir doch noch mal ins Ausland wollen und ob wir nicht lieber mieten sollen und so, aber grundsätzlich fand ich die Idee dann wohl doch reizvoll genug, um zuzustimmen.
Wenn ich einfach mir selber darüber klarer gewesen wäre, was ich eigentlich wirklich im Leben will, nämlich Arbeiten zum Geld verdienen, in der Natur sein, mit Freunden kochen und lachen und Spiele spielen, auf Partys gehen und in einem freien Jahr die Welt erkunden, und ich es ihm vor allem gesagt hätte, dann wäre vermutlich alles anders gewesen.
Wobei ich fairerweise auch sagen muss, dass sich das vermutlich auch in den letzten Wochen auch erst durch die Medikamentation stark geändert hat.
Es war etwas, was ich schon immer irgendwie wollte, aber durch meine krasse Erschöpfung nach allem, fehlte mir einfach die Kraft. Ich wollte oft nur am Wochenende gemütlich die Zeit verbringen, kuscheln, fernsehen und kochen, um irgendwie meine Kräfte wieder aufzuladen, weil ich einfach ohne Ende fertig war. Da konnte ich mir kaum vorstellen, die Wochenenden auf Partys zu gehen oder noch weniger, abends in der Woche viel zu machen, obwohl ich es gerne getan hätte.
Jetzt, wo ich die Kräfte hätte ist es sogar eher so, dass ich mich frage, wo sie vorher gewesen sind. Es ist wie Grippe haben. Wenn sie weg ist, dann kann man sich kaum mehr vorstellen, wie mies und ko man sich mit Grippe gefühlt hat.
Aber ich weiß jetzt, dass ihn die Vorstellung total abgeschreckt hat. Es wäre ja in Ordnung, wenn ich das wirklich gewollt hätte. Dann wäre alles nur gut, denn dann hätten wir endlich gemerkt, dass wir verschiedene Dinge vom Leben wollen. Aber das furchtbare ist, dass ich es ja auch nicht wollte und eigentlich eher das will, was ihm auch vorschwebt, ich es aber nur zu spät in der Deutlichkeit realisiert habe oder auch nur die Möglichkeit dazu hatte.
Genauso mit meinen Wutausbrüchen. Ich habe erst die Woche vor unserer Trennung verstanden, was da eigentlich los ist. Vorher habe ich mir nach Streits vorgenommen, nicht mehr so zu reagieren und zu versuchen, anders zu sein, aber ich war eigentlich tief drinnen immer noch verletzt und wütend und wollte es nur unterdrücken, weil der größte Teil der Beziehung halt wunderbar war und ich diesen Teil nicht für ein Scheitern verantwortlich machen wollte.
Aber genau dann ist meine Wut über das Wegziehen das erste Mal nach 2 Jahren komplett verraucht, ich habe verstanden, was ich ihm in der Zeit angetan habe und mich sogar richtig geschämt. Ich habe es ihm sogar noch vor unserem Treffen geschrieben und gesagt, dass jetzt auf einmal alles anders werden würde (etwas, was ich ihm vorher auch nie versprochen hatte), aber dann war es einfach schon zu spät.
Mich macht die Trennung unglaublich fertig, weil ich ihn über alles liebe und er nicht nur mein Freund, sondern auch mein bester Freund war. Aber sie macht mich sogar noch mehr fertig, weil ich denke, dass ich erstens an allem selber schuld war und zweitens, dass es so viel von dem, was ich vorher als schlecht, aber nicht änderbar angesehen hatte, durch meine Medikamente auf einmal lösbar war.
Ich bin so froh, diese Medikamente gefunden zu haben und gleichzeitg verfluche ich es auch.
Wenn ich sie nicht gehabt hätte, dann wäre ich jetzt einfach nur ohne Ende traurig und fertig und würde vermutlich auch hoffen, dass es irgendwie wieder klappt, aber ich hätte gleichzeitig das Wissen, dass sich Menschen nie komplett ändern und dass ich immer "schwierig" sein würde.
Jetzt weiß ich, dass die Dinge, die unsere Beziehung oft so schwer gemacht haben; meine Wutausbrüche, meine tiefen Selbstzweifel, meine krasse Erschöpftheit und was weiß ich, nicht nur in den Griff zu kriegen wären, sondern einfach verschwunden sind. (okay, die Selbstzweifel noch nicht, aber der Rest)
Jetzt weiß ich, dass wir es hätten schaffen können und ein größtenteils herrliches Leben vor uns gehabt hätten, so wie in den Momenten, wo wir einfach miteinander glücklich waren.
Das macht das Ganze so tausendfach schwerer, weil ich sehe, wieviel ich falsch gemacht habe und dass es gar nicht nötig gewesen wäre, dass ich es falsch mache. Es war nicht, weil unsere Charaktere nicht zusammenpassen oder ich ein schlechter Mensch bin, sondern einfach nur, dass mir mein Dopaminmangel im Gehirn das Leben zur Hölle gemacht hat (und damit auch ihm) und ich deswegen in schätzungsweise 90% meiner blöden Reaktionen reagiert habe, wie ich reagiert habe. (auch wenn es bequem ist und auch wenn ich merke, was für ein krasser Unterschied in mir ist, möchte ich doch nicht alles darauf schieben)
Ich liebe ihn immer noch über alles und verstehe auch sogar, warum er gegangen ist, aber dennoch traf es mich aus blauem Himmel. Ich habe mich dennoch immer so beschützt und geliebt und sicher gefühlt und viel zu lange nicht verstanden, wie sehr mein Verhalten einfach nur furchtbar war.
Einen Tag nach der Trennung habe ich ihm geschrieben per Mail und noch mal gefleht. Er schrieb daraufhin zurück, dass er verwirrt sei und dass er etwas Zeit für eine Antwort brauche, und dass er das nicht geplant habe, aber dass er es auf einmal hätte tun müssen und dass es besser für uns beide sei.
Daraufhin schrieb ich noch mehrmals(!! grrr, ich Depp) zurück. Sagte noch einmal, dass es nicht besser sei und dass wir zusammen gehörten, schrieb noch einmal über die Sex Sachen und wie ich die Sache da wirklich sehe, falls das das Problem wäre (kam im Gespräch nur am Rande vor) und schickte ihm eine Liste mit alten emails von uns, wo er sehen sollte, was noch vor kurzem so tief und innig da war.
Nach einer Woche rief er zurück und sagte nochmal, dass es nicht mehr ginge und er keine Kraft mehr habe und selbst dieses Telefonat ihm alle Kraft kosten würde.
Dass er auch total unglücklich sei, aber nicht am Überlegen sei, ob er zurückkommen solle oder nicht, sondern dass das jetzt die richtige Entscheidung war.
Ich bat ihn nochmal, nicht alle unsere Erinnerungen wegzuwerfen und für uns zu kämpfen, aber er wollte nicht.
Daraufhin sagte ich traurig, dass ich dann nicht nur ihn, sondern auch so viele unsere Freund verlieren würde, die halt eher seine Freunde waren.
Daraufhin war er recht genervt und meinte, ich würde immer alles so schwarz-weiß sehen. So viele Leute, die er kenne, seien irgendwann wieder zusammengekommen. Er könne sich das zwar im Moment nicht vorstellen, aber da gebe es genug Beispiele und man weiß nie, was die Zukunft bringt. Und wir könnten doch auch befreundet sein.
Das habe ich abgelehnt. Er sagte dann, dass ich das ja schon immer gesagt hätte, dass das keine Option wäre und dass das sehr weh tut.
Weh tat mir dann, dass er noch meinte, dass ich ja jetzt auch wegginge (in der einen Mail hatte ich geschrieben, dass ich gerade betrunken sei; es war 4 Uhr morgens) und dass er mir das gönne und auch ein schönes Leben und Kinder (hallo? Er wollte die vor allem, ich zwar auch, aber lange nicht so sehr und vor allem nicht als Selbstzweck, sondern wenn, dann nur mit ihm!) und dass mein einer Kollege ja sicher eh schon in mich verliebt sei.
Das glaube ich auch und sagte ihm das auch und auch, dass er doch nicht glaube, dass ich den wolle. (ich mag ihn, aber will nix von ihm)
Aber die Tatsache, dass er so okay damit wäre, wenn ich ne Affaire mit einem anderen anfangen würde, tat mir sehr weh.
Am nächsten Tag schrieb ich schon wieder eine Mail (ich weiß, ich weiß) und sagte dass es mir leid täte, dass ich seine Entscheidung so lange nicht akzeptiert hätte und dass ich jetzt erstmal 2 Wochen mich nicht melden würde, dass er sich aber melden könne, wenn er mich braucht. Ich wünschte ihm noch von Herzen alles Gute und dass er jetzt erst einmal auf sich selber aufpasse.
Daraufhin rief er an und wir telefonierten wieder 90 Minuten. Redeten auch über alltägliche Dinge, aber vor allem über uns.
Da tat sehr weh, dass er erzählte, dass er gerade sehr viel über das Thema lese und dass er die Geschichte eines Mannes gelesen habe, der sich nach 20 Jahren Ehe getrennt habe, weil er es einfach nicht mehr ausgehalten habe, immer mit anderen Frauen SEx zu wollen und nicht zu können. Von daher wäre das ja bei ihm auch nie weggangen und es wäre ja nur gut, dass wir uns getrennt hätten.
Dann aber irgendwann auch wieder eine Bemerkung über Leute im Freundeskreis, die ja auch irgendwann wieder zusammen gekommen wären. Und sofort hinterher die Aussage, dass er sich das aber gerade nicht vorstellen könne. Aber das ich die Liebe seines Lebens gewesen wäre.
Ich kenne ihn gut (klar). Und wenn ich eines von ihm weiß, dann, dass er kein Theater spielt. Er ist immer ehrlich gewesen bis zur Brutalität, was mich manchmal fertig gemacht hat, wie wenn er sagt, dass mein Po dicker geworden sei, aber was ich auch so mochte, weil ich seine Komplimente und schönen Aussagen auch mehr glaubte, als bei jedem anderen.
Ich glaube nicht, dass er mir gerade sagt, dass er mich nicht mehr liebt, um mir die Hoffnung zu nehmen. Ich glaube, dass er gerade wirklich so empfindet.
Nur wie kriege ich das wieder hin?
Mein ursprünglicher Plan war, mich jetzt 3 Wochen nicht zu melden (2 hatte ich angekündigt) und dann unangekündigt zu ihm zu fahren und auf einmal in seiner Wohnung zu stehen. Ich muss eh zu dem Zeitpunkt in seine Stadt fahren und hätte dann also eine Entschuldigung. Auch muss ich ja noch meine Sachen abholen.
Meine Hoffnung ist, dass er mich plötzlich sieht und dann merkt, dass er mich doch noch liebt.
Am Telefon sagte er ja auch, dass ein Teil von ihm zurückmöchte, aber dass er wisse, dass dann der Rest von ihm nicht wolle und dass er mich vermisse...
Ich will ihn eigentlich nicht manipulieren und etwas vorgaukeln. Unsere Beziehung war immer ehrlich und offen und auf ihre Art auch so gleichberechtigt-kumpelhaft und das hat sie auch so schön gemacht. Ich weiß nicht, ob ich ihm ein neues Ich vorspielen möchte und gleichgütig tun möchte.
Ich bin aufgeweckt worden durch die Trennung und mache viel mehr Dinge als zuvor und habe so viel durchdacht. Ich veränderer mich dadurch schon fast von selbst.
Aber immer mit dem Gedanken, dass ich will, dass er zurückkommt und dass es auch einfach nicht anders sein kann, weil wir einfach zusammen gehören.
Ich will mich nicht verbiegen und Dinge machen, die ich nicht mit meinem Charakter vereinbaren kann. Weder jetzt, wenn ich ihn zurückwill noch später, wenn wir hoffentlich wieder zusammen sind.
Gibt es für uns noch eine Chance? Was ist eure Einschätzung?
Vielleicht ist das auch nicht widersprüchlich, sondern genau die Wahrheit. Aber ich weiß nicht, ob ich warten und hoffen sollte, oder ob ich irgendwie versuchen sollte, mein jetziges Leben komplett fortzuwerfen und etwas ganz anderes anzufangen, um ihn irgendwie zu vergessen.
Warten und hoffen werde ich vermutlich nicht stoppen können. Jedenfalls nicht für einige Zeit. Einfach so weiterleben wie bisher ginge aber sonst auch nicht. Mich erinnert hiert alles an ihn und es ist ein beständiger Stich im Herz, der mich fast schreien lässt.
Alles wäre irgendwie einfacher, wenn ich nicht so riesengroße Schuldgefühle mit mir rumschleppen würde. Ich habe in dieser Beziehung so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und mein Hintern ist schon blau vom vielen reinbeißen.
Ich habe ihn unter Druck gesetzt und Sachen von ihm verlangt (zu mir ziehen), die nicht nur er nicht wollte (Freunde und Arbeit woanders), sondern auch, die ICH auch gar nicht mehr wollte. Tief in mir wollte ich eher zu ihm ziehen, weil da unsere ganzen alten Freunde waren, aber ich hatte diese fixe Idee, dass er mir mit dem Umzug seine Liebe beweisen müsse und auch, dass ich als erfolgreiche Frau nicht meinen Job aufgeben und meinem Mann hinterherziehen will, weil mir das einfach zu klischeehaft war.
Ich wollte eigentlich nochmal für ein paar Jahre mit ihm ins Ausland und mit ihm in einer WG auf einem Biohof leben oder andere Dinge der Art. Aber irgendwie habe ich mich nicht nur in die Idee verannt, dass er herkommen müsste, sondern auch die Angst vor einem beruflichen Neuanfang gehabt.
Ich habe gemerkt, wenn ich mal bei ihm war, wie viel besser das Leben alleine schon ist, wenn wir morgens zusammen frühstücken und dann zur Arbeit gehen (wenn ich mal bei ihm in der Stadt gearbeitet habe) und er hat das auch immer wieder gesagt, dass es mir vorkam, als wäre das schon das Beste, was man noch erwarten kann.
Und er wollte so gerne Kinder und hat auch immer wieder davon gesprochen, dass es gerade so sinnvoll wäre, ein Haus zu kaufen, dass ich dachte, dass das etwas ist, was er will und dann wenigstens zu mir kommt.
Ich habe zwar immer auch wieder gesagt, dass wir doch noch mal ins Ausland wollen und ob wir nicht lieber mieten sollen und so, aber grundsätzlich fand ich die Idee dann wohl doch reizvoll genug, um zuzustimmen.
Wenn ich einfach mir selber darüber klarer gewesen wäre, was ich eigentlich wirklich im Leben will, nämlich Arbeiten zum Geld verdienen, in der Natur sein, mit Freunden kochen und lachen und Spiele spielen, auf Partys gehen und in einem freien Jahr die Welt erkunden, und ich es ihm vor allem gesagt hätte, dann wäre vermutlich alles anders gewesen.
Wobei ich fairerweise auch sagen muss, dass sich das vermutlich auch in den letzten Wochen auch erst durch die Medikamentation stark geändert hat.
Es war etwas, was ich schon immer irgendwie wollte, aber durch meine krasse Erschöpfung nach allem, fehlte mir einfach die Kraft. Ich wollte oft nur am Wochenende gemütlich die Zeit verbringen, kuscheln, fernsehen und kochen, um irgendwie meine Kräfte wieder aufzuladen, weil ich einfach ohne Ende fertig war. Da konnte ich mir kaum vorstellen, die Wochenenden auf Partys zu gehen oder noch weniger, abends in der Woche viel zu machen, obwohl ich es gerne getan hätte.
Jetzt, wo ich die Kräfte hätte ist es sogar eher so, dass ich mich frage, wo sie vorher gewesen sind. Es ist wie Grippe haben. Wenn sie weg ist, dann kann man sich kaum mehr vorstellen, wie mies und ko man sich mit Grippe gefühlt hat.
Aber ich weiß jetzt, dass ihn die Vorstellung total abgeschreckt hat. Es wäre ja in Ordnung, wenn ich das wirklich gewollt hätte. Dann wäre alles nur gut, denn dann hätten wir endlich gemerkt, dass wir verschiedene Dinge vom Leben wollen. Aber das furchtbare ist, dass ich es ja auch nicht wollte und eigentlich eher das will, was ihm auch vorschwebt, ich es aber nur zu spät in der Deutlichkeit realisiert habe oder auch nur die Möglichkeit dazu hatte.
Genauso mit meinen Wutausbrüchen. Ich habe erst die Woche vor unserer Trennung verstanden, was da eigentlich los ist. Vorher habe ich mir nach Streits vorgenommen, nicht mehr so zu reagieren und zu versuchen, anders zu sein, aber ich war eigentlich tief drinnen immer noch verletzt und wütend und wollte es nur unterdrücken, weil der größte Teil der Beziehung halt wunderbar war und ich diesen Teil nicht für ein Scheitern verantwortlich machen wollte.
Aber genau dann ist meine Wut über das Wegziehen das erste Mal nach 2 Jahren komplett verraucht, ich habe verstanden, was ich ihm in der Zeit angetan habe und mich sogar richtig geschämt. Ich habe es ihm sogar noch vor unserem Treffen geschrieben und gesagt, dass jetzt auf einmal alles anders werden würde (etwas, was ich ihm vorher auch nie versprochen hatte), aber dann war es einfach schon zu spät.
Mich macht die Trennung unglaublich fertig, weil ich ihn über alles liebe und er nicht nur mein Freund, sondern auch mein bester Freund war. Aber sie macht mich sogar noch mehr fertig, weil ich denke, dass ich erstens an allem selber schuld war und zweitens, dass es so viel von dem, was ich vorher als schlecht, aber nicht änderbar angesehen hatte, durch meine Medikamente auf einmal lösbar war.
Ich bin so froh, diese Medikamente gefunden zu haben und gleichzeitg verfluche ich es auch.
Wenn ich sie nicht gehabt hätte, dann wäre ich jetzt einfach nur ohne Ende traurig und fertig und würde vermutlich auch hoffen, dass es irgendwie wieder klappt, aber ich hätte gleichzeitig das Wissen, dass sich Menschen nie komplett ändern und dass ich immer "schwierig" sein würde.
Jetzt weiß ich, dass die Dinge, die unsere Beziehung oft so schwer gemacht haben; meine Wutausbrüche, meine tiefen Selbstzweifel, meine krasse Erschöpftheit und was weiß ich, nicht nur in den Griff zu kriegen wären, sondern einfach verschwunden sind. (okay, die Selbstzweifel noch nicht, aber der Rest)
Jetzt weiß ich, dass wir es hätten schaffen können und ein größtenteils herrliches Leben vor uns gehabt hätten, so wie in den Momenten, wo wir einfach miteinander glücklich waren.
Das macht das Ganze so tausendfach schwerer, weil ich sehe, wieviel ich falsch gemacht habe und dass es gar nicht nötig gewesen wäre, dass ich es falsch mache. Es war nicht, weil unsere Charaktere nicht zusammenpassen oder ich ein schlechter Mensch bin, sondern einfach nur, dass mir mein Dopaminmangel im Gehirn das Leben zur Hölle gemacht hat (und damit auch ihm) und ich deswegen in schätzungsweise 90% meiner blöden Reaktionen reagiert habe, wie ich reagiert habe. (auch wenn es bequem ist und auch wenn ich merke, was für ein krasser Unterschied in mir ist, möchte ich doch nicht alles darauf schieben)
Ich liebe ihn immer noch über alles und verstehe auch sogar, warum er gegangen ist, aber dennoch traf es mich aus blauem Himmel. Ich habe mich dennoch immer so beschützt und geliebt und sicher gefühlt und viel zu lange nicht verstanden, wie sehr mein Verhalten einfach nur furchtbar war.
Einen Tag nach der Trennung habe ich ihm geschrieben per Mail und noch mal gefleht. Er schrieb daraufhin zurück, dass er verwirrt sei und dass er etwas Zeit für eine Antwort brauche, und dass er das nicht geplant habe, aber dass er es auf einmal hätte tun müssen und dass es besser für uns beide sei.
Daraufhin schrieb ich noch mehrmals(!! grrr, ich Depp) zurück. Sagte noch einmal, dass es nicht besser sei und dass wir zusammen gehörten, schrieb noch einmal über die Sex Sachen und wie ich die Sache da wirklich sehe, falls das das Problem wäre (kam im Gespräch nur am Rande vor) und schickte ihm eine Liste mit alten emails von uns, wo er sehen sollte, was noch vor kurzem so tief und innig da war.
Nach einer Woche rief er zurück und sagte nochmal, dass es nicht mehr ginge und er keine Kraft mehr habe und selbst dieses Telefonat ihm alle Kraft kosten würde.
Dass er auch total unglücklich sei, aber nicht am Überlegen sei, ob er zurückkommen solle oder nicht, sondern dass das jetzt die richtige Entscheidung war.
Ich bat ihn nochmal, nicht alle unsere Erinnerungen wegzuwerfen und für uns zu kämpfen, aber er wollte nicht.
Daraufhin sagte ich traurig, dass ich dann nicht nur ihn, sondern auch so viele unsere Freund verlieren würde, die halt eher seine Freunde waren.
Daraufhin war er recht genervt und meinte, ich würde immer alles so schwarz-weiß sehen. So viele Leute, die er kenne, seien irgendwann wieder zusammengekommen. Er könne sich das zwar im Moment nicht vorstellen, aber da gebe es genug Beispiele und man weiß nie, was die Zukunft bringt. Und wir könnten doch auch befreundet sein.
Das habe ich abgelehnt. Er sagte dann, dass ich das ja schon immer gesagt hätte, dass das keine Option wäre und dass das sehr weh tut.
Weh tat mir dann, dass er noch meinte, dass ich ja jetzt auch wegginge (in der einen Mail hatte ich geschrieben, dass ich gerade betrunken sei; es war 4 Uhr morgens) und dass er mir das gönne und auch ein schönes Leben und Kinder (hallo? Er wollte die vor allem, ich zwar auch, aber lange nicht so sehr und vor allem nicht als Selbstzweck, sondern wenn, dann nur mit ihm!) und dass mein einer Kollege ja sicher eh schon in mich verliebt sei.
Das glaube ich auch und sagte ihm das auch und auch, dass er doch nicht glaube, dass ich den wolle. (ich mag ihn, aber will nix von ihm)
Aber die Tatsache, dass er so okay damit wäre, wenn ich ne Affaire mit einem anderen anfangen würde, tat mir sehr weh.
Am nächsten Tag schrieb ich schon wieder eine Mail (ich weiß, ich weiß) und sagte dass es mir leid täte, dass ich seine Entscheidung so lange nicht akzeptiert hätte und dass ich jetzt erstmal 2 Wochen mich nicht melden würde, dass er sich aber melden könne, wenn er mich braucht. Ich wünschte ihm noch von Herzen alles Gute und dass er jetzt erst einmal auf sich selber aufpasse.
Daraufhin rief er an und wir telefonierten wieder 90 Minuten. Redeten auch über alltägliche Dinge, aber vor allem über uns.
Da tat sehr weh, dass er erzählte, dass er gerade sehr viel über das Thema lese und dass er die Geschichte eines Mannes gelesen habe, der sich nach 20 Jahren Ehe getrennt habe, weil er es einfach nicht mehr ausgehalten habe, immer mit anderen Frauen SEx zu wollen und nicht zu können. Von daher wäre das ja bei ihm auch nie weggangen und es wäre ja nur gut, dass wir uns getrennt hätten.
Dann aber irgendwann auch wieder eine Bemerkung über Leute im Freundeskreis, die ja auch irgendwann wieder zusammen gekommen wären. Und sofort hinterher die Aussage, dass er sich das aber gerade nicht vorstellen könne. Aber das ich die Liebe seines Lebens gewesen wäre.
Ich kenne ihn gut (klar). Und wenn ich eines von ihm weiß, dann, dass er kein Theater spielt. Er ist immer ehrlich gewesen bis zur Brutalität, was mich manchmal fertig gemacht hat, wie wenn er sagt, dass mein Po dicker geworden sei, aber was ich auch so mochte, weil ich seine Komplimente und schönen Aussagen auch mehr glaubte, als bei jedem anderen.
Ich glaube nicht, dass er mir gerade sagt, dass er mich nicht mehr liebt, um mir die Hoffnung zu nehmen. Ich glaube, dass er gerade wirklich so empfindet.
Nur wie kriege ich das wieder hin?
Mein ursprünglicher Plan war, mich jetzt 3 Wochen nicht zu melden (2 hatte ich angekündigt) und dann unangekündigt zu ihm zu fahren und auf einmal in seiner Wohnung zu stehen. Ich muss eh zu dem Zeitpunkt in seine Stadt fahren und hätte dann also eine Entschuldigung. Auch muss ich ja noch meine Sachen abholen.
Meine Hoffnung ist, dass er mich plötzlich sieht und dann merkt, dass er mich doch noch liebt.
Am Telefon sagte er ja auch, dass ein Teil von ihm zurückmöchte, aber dass er wisse, dass dann der Rest von ihm nicht wolle und dass er mich vermisse...
Ich will ihn eigentlich nicht manipulieren und etwas vorgaukeln. Unsere Beziehung war immer ehrlich und offen und auf ihre Art auch so gleichberechtigt-kumpelhaft und das hat sie auch so schön gemacht. Ich weiß nicht, ob ich ihm ein neues Ich vorspielen möchte und gleichgütig tun möchte.
Ich bin aufgeweckt worden durch die Trennung und mache viel mehr Dinge als zuvor und habe so viel durchdacht. Ich veränderer mich dadurch schon fast von selbst.
Aber immer mit dem Gedanken, dass ich will, dass er zurückkommt und dass es auch einfach nicht anders sein kann, weil wir einfach zusammen gehören.
Ich will mich nicht verbiegen und Dinge machen, die ich nicht mit meinem Charakter vereinbaren kann. Weder jetzt, wenn ich ihn zurückwill noch später, wenn wir hoffentlich wieder zusammen sind.
Gibt es für uns noch eine Chance? Was ist eure Einschätzung?
GrueneZora- Anzahl der Beiträge : 2
Anmeldedatum : 22.04.09
Re: Fast 10 Jahre. Schluß. Schuldgefühle. Verzweifelung.
GrueneZora schrieb:Ich hätte es vermutlich irgendwie ahnen können. Aber es kam doch aus heiterem Himmel.
Wir waren fast 10 Jahre zusammen und diese Zeit war einerseits herrlich schön und wunderbar und beide haben wir oft gesagt, dass wir uns immer wieder neu verlieben, aber auf der anderen Seite auch oft schwierig.
Er wollte sich schon relativ am Anfang der Beziehung (nach ca. 1 Jahr) von mir trennen, weil er meinte, dass er es auf Dauer sich nicht vorstellen könne, nie mit anderen Frauen Sex zu haben.
Ich habe damals gebettelt und gefleht und wir sind zusammen geblieben und hatten uns auf eine offene Beziehung geeinigt.
Oh je, so viel Text!
Nur mal vorab zu dem obigen:
Du sagst, ihr hättet Euch auf eine offene Beziehung geeinigt.
Ich sage, Du hast dem nur zugestimmt weil Du ihn nicht verlieren wolltest. Außerdem, wie sahen deine Recht in der Richtung aus. Was wäre passiert wenn Du einen knackigen Kerl getroffen hättest und auch mal....?
Schätze mal, dann hätte er die Beziehung sofort beendet, oder?
In Eurer Beziehung gabs imho schon ab Beginn ein Ungleichgewicht zu Deinen Ungunsten. Du bist zu abhängig von ihm!
Zum Rest später...
Gast- Gast
Re: Fast 10 Jahre. Schluß. Schuldgefühle. Verzweifelung.
hey grüne zora,
man hast ja wirklich viel geschrieben und auch sehr intime seiten eurer partnerschaft angesprochen, hut ab vor so viel mut !
ich weiß, es wird immer viel erzählt, gerade von denen die verlassen. aber nimm doch jetzt erst einmal seine worte hin. gestehe ihm doch zu, dass er das auch so meint was er da sagt. im moment kannst du ihn offensichtlich nicht von seinem entschluss abhalten. wie dir hier alle raten werden, gib ihm die distanz die er möchte und nimm du dir zeit, um an den bei dir bereits vollzogenen änderungen (medikamente) und an dir selbst zu arbeiten. du bist im moment zu verzweifelt, das merkt er. er möchte jetzt nicht mit dir verzweifeltem wesen zusammen sein. stärke dich und tritt ihm nach einer weile in top form entgegen, damit wird er nicht rechnen. also, lange rede : KS (kontaktsperre)
das mache bitte auf gar keinen fall, das wird garantiert nach hinten losgehen. deutlicher kannst du ihm gar nicht klarmachen, dass du seine entscheidung nicht akzeptierst. vor allem möchte ich mir gar nicht ausmalen, was mit dir passiert wenn er nun zufällig nicht da ist, oder dich aber sofort abwimmelt.
machs nicht, das kann bestimmt nicht gut gehen. im film mag soetwas klappen, aber im realen leben bestimmt nicht.
man hast ja wirklich viel geschrieben und auch sehr intime seiten eurer partnerschaft angesprochen, hut ab vor so viel mut !
GrueneZora schrieb:Dann aber irgendwann auch wieder eine Bemerkung über Leute im Freundeskreis, die ja auch irgendwann wieder zusammen gekommen wären. Und sofort hinterher die Aussage, dass er sich das aber gerade nicht vorstellen könne. Aber das ich die Liebe seines Lebens gewesen wäre.
ich weiß, es wird immer viel erzählt, gerade von denen die verlassen. aber nimm doch jetzt erst einmal seine worte hin. gestehe ihm doch zu, dass er das auch so meint was er da sagt. im moment kannst du ihn offensichtlich nicht von seinem entschluss abhalten. wie dir hier alle raten werden, gib ihm die distanz die er möchte und nimm du dir zeit, um an den bei dir bereits vollzogenen änderungen (medikamente) und an dir selbst zu arbeiten. du bist im moment zu verzweifelt, das merkt er. er möchte jetzt nicht mit dir verzweifeltem wesen zusammen sein. stärke dich und tritt ihm nach einer weile in top form entgegen, damit wird er nicht rechnen. also, lange rede : KS (kontaktsperre)
GrueneZora schrieb:Mein ursprünglicher Plan war, mich jetzt 3 Wochen nicht zu melden (2 hatte ich angekündigt) und dann unangekündigt zu ihm zu fahren und auf einmal in seiner Wohnung zu stehen.
das mache bitte auf gar keinen fall, das wird garantiert nach hinten losgehen. deutlicher kannst du ihm gar nicht klarmachen, dass du seine entscheidung nicht akzeptierst. vor allem möchte ich mir gar nicht ausmalen, was mit dir passiert wenn er nun zufällig nicht da ist, oder dich aber sofort abwimmelt.
machs nicht, das kann bestimmt nicht gut gehen. im film mag soetwas klappen, aber im realen leben bestimmt nicht.
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