Trennung aus Liebe

Hallo liebe Mitleidenden,

hier kommt eine Geschichte, die ich hier noch nicht lesen konnte.

Ich, männlich 44 Jahre alt und meine Ehefrau, ebenfalls 44 Jahre haben uns nach zwei Ehejahren getrennt. Vorher waren wir bereits 2,5 Jahre als Paar zusammen.
Allerdings kennen wir uns schon als Sandkastenliebe und haben uns dann aus den Augen verloren.

Der Grund ihres Auszuges vor zwei Monaten war „Krankheit“.

Sie leidet seit einem Jahr an starkem Schwindel und wir beide kamen mit der Situation nicht mehr zurecht.
Sie hat nach zahlreichen erfolglosen Arzt- und Klinikbesuchen mittlerweile resigniert und hat keine Hoffnung mehr diese Krankheit los zu werden.
Sie hatte für nichts mehr Power und letztendlich lebten wir wie Bruder und Schwester nebeneinander her.
Ich sagte ihr dass ich so nicht weiter leben kann und sie packte daraufhin ihre Koffer.

Das verrückte ist: Ich liebe sie immer noch und ich bin mir sicher sie liebt mich auch noch.
Sie sagte selbst sie hätte aus „Liebe losgelassen“

Wir stehen regelmäßig und freundlich per Mail im Kontakt.
Sie ist eine sehr stolze und überlegende Frau, ein wieder zusammen kommen halte ich deswegen von ihrer Seite momentan für ausgeschlossen.

Ich habe seit drei Wochen eine platonische Freundschaft zu einer anderen Frau.
Das erzählte ich ihr auch.
Ich hatte die Befürchtung das durch die Gerüchteküche in unseren Dorf etwas anderes zu ihr durchdringt.
Sie beglückwünschte mich und wünschte mir das eine Beziehung daraus entstehen würde.

Was soll man davon halten ?

Hallo Ehrlicher

natürlich würde ich sagen oh da hast du aber etwas misverstanden. Jedoch solltet ihr nicht die eventuelle Entstehung einer neuen Beziehung diskutieren.

Wenn ihr in so gutem Verhältnis zueinander steht so fände ich ein gemeinsames Weggehen zu etwas spannendem für den Anfang gut...

Gab es bei eurer Hochzeit nicht ein Spruch, wie "In Guten wie in schlechten Zeiten"?

Ich kann mir gut vorstellen, dass eine lang andauernde Krankheit des Lebensgefährten eine Beziehung sehr stark belastet, und man dafür sehr viel Kraft aufwenden muss. Aber auch der Leidende wird damit gehörig zu kämpfen haben. Nicht nur das ihr die Hoffnungslosigkeit in so einer Situation zu schaffen macht, auch die Sorge, den Partner nicht zur Last zu fallen, sind wohl nur einige Punkte, die so eine Krankheit mit sich bringt.
Mit ihrem Auszug hat sie wohl in erste Linie nur an dich gedacht, oder?

Den Spruch "In guten wie in schlechten Zeiten" gab es natürlich auch...

Aber sie meint wohl, das sie niemals mehr das Leben wie vorher führen kann und das ich eben dieses Leben immer mehr vermisst habe.
Ich war bei fast allen Arztbesuchen dabei und habe sie auch immer unterstützt und vieles abgenommen. Das ist ja auch selbstverständlich.
Trotzdem haben wir uns körperlich immer mehr getrennt.
Ich kam von der Arbeit und sie musste aufgrund ihrer Schwäche sehr früh ins Bett.
Wir lebten im Prinzip nebeneinander her.
Aber Liebe ist und war immer vorhanden....

Ehrlicher schrieb:Den Spruch "In guten wie in schlechten Zeiten" gab es natürlich auch...

Aber sie meint wohl, das sie niemals mehr das Leben wie vorher führen kann und das ich eben dieses Leben immer mehr vermisst habe.
Ich war bei fast allen Arztbesuchen dabei und habe sie auch immer unterstützt und vieles abgenommen. Das ist ja auch selbstverständlich.
Trotzdem haben wir uns körperlich immer mehr getrennt.
Ich kam von der Arbeit und sie musste aufgrund ihrer Schwäche sehr früh ins Bett.
Wir lebten im Prinzip nebeneinander her.
Aber Liebe ist und war immer vorhanden....

Du willst sie aber zurück, trotz ihre Krankheit und den wahrscheinlich verbundenem Risiko, dass ihr Zustand sich noch weiter verschlimmert?

Gibts schon irgendeine Diagnose was ihr fehlt?

Wir lebten im Prinzip nebeneinander her.

Sicher, daß Du sie genügend unterstützt hast? Das Du evtl. nicht die Stütze warst/bist die sie gebraucht hätte?

Sicher keine einfache Situation.

Wie geht es ihr denn heute? Hat sich aufgrund der Trennung etwas an ihrem Gesundheitszustand verändert?

Was wünschst Du Dir eigentlich? Was ist Dein Plan? Wie stellst Du Dir die Zukunft vor?

Ich denke ich habe alles für sie getan, was ich konnte.
Manchmal jedoch hat sie meine Unzufriedenheit aber auch spüren müssen.

Sie wurde tagsüber in ihrem Job sehr gefordert und Abends hatte sie zu nichts mehr Energie.
Ich habe ihr geraten den Job aufzugeben, aber das wollte sie nicht.
Einige Male sagte ich das wir nur noch wie Bruder und Schwester leben und das bereue ich jetzt sehr im nachhinein !
Einer kranken Person auch noch seelisch weh zu tun war bestimmt keine Meisterleistung.

Ich wurde immer unzufriedener und flüchtete mich damals auch manchmal in Alkohol.
Sie wollte die Trennung bevor es noch mehr eskaliert wäre, sagte sie einmal.

Ihr Gesundheitszustand ist immer noch der Gleiche.
Ein Kurantrag läuft bei ihr, aber sie hat wenig Chancen sie bewilligt zu bekommen.

Bis zu letzt kamen von ihr Liebesbezeugungen und ich spürte das sie mich liebt.
Aber sie war andererseits auf die Trennung bestimmt schon vorbereitet.

Am Tag nach der Trennung hat sie schon ein Nachsendeantrag gestellt, sie hatte eine neue EMail-Adresse und die wichtigsten Stellen schon von ihrem Umzug informiert.
Alles sehr gut überlegt und kompromisslos durchgezogen.

Ja was will ich eigentlich ?
Am liebsten hätte ich meine Frau zurück wie sie vor einem Jahr war, aber das geht nicht...
Ich denke seit der Trennung nur noch an diese sehr schönen Zeiten und verdränge die letzten Monate.

besteht denn die Möglichkeit bei ihrer Krankheit (wissen wir ja nicht um welche es sich handelt) dennoch ein erfülltes wenn auch anderes Sexualleben zu führen? Ich meine wenn es was wie Rheuma ist oder Ähnliches es gibt ja viele Möglichkeiten miteinander Erfüllung zu finden.

Schon man an Sexualtherapie gedacht? Da helfen sogar Frauenärzte.

Ehrlicher schrieb:

Sie wurde tagsüber in ihrem Job sehr gefordert und Abends hatte sie zu nichts mehr Energie.
Ich habe ihr geraten den Job aufzugeben, aber das wollte sie nicht.

Ist verständlich!!! Damit würde sie sich ja dann komplett aufgeben, und sie hätte auf der ganzen Linie gegen die Krankheit verloren.

Ehrlicher schrieb:

Ja was will ich eigentlich ?
Am liebsten hätte ich meine Frau zurück wie sie vor einem Jahr war, aber das geht nicht...
Ich denke seit der Trennung nur noch an diese sehr schönen Zeiten und verdränge die letzten Monate.

Also unschlüssig?

Vielleicht solltest du dir darüber erstmal Gedanken machen!!!
Zurück wirst du sie jetzt nur mit dieser Krankheit bekommen. Was ja nicht heissen muss, dass es immer so bleiben wird. Man sollte aber trotzdem damit rechnen, dass der Gesundheitszustand nicht nur besser, sondern sich auch noch verschlimmern könnte.