Zum Thema Freundschaftsangebot
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eros27
Silk
keinehalbensachen
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Seite 1 von 1
Zum Thema Freundschaftsangebot
Möchte es euch doch nicht vorenthalten, was ich zum hier oft besprochenen Thema Freundschaftsangebot gefunden habe.
Lass uns Freunde bleiben!
Wenn eine Frau, mit der man gestern noch die Laken zerwühlte, diesen Satz sagt, kann ein Mann nur noch eines tun: sich schleunigst aus ihrem Leben verziehen.
"Wir müssen reden" - oh Mann, das war so ungefähr das Letzte, was er nach einem harten Arbeitstag hören wollte. Das kam gleich nach "Trag den Müll runter" oder "Was denkst du gerade?"
Doch am Ende dieses Gesprächs wusste er: Diese Phrasen waren bei weitem nicht das Schlimmste gewesen, was er je gehört hatte. Es gab jetzt einen neuen Favoriten, und der lautete: "Lass uns Freunde bleiben."
Sie hatte es ganz ruhig ausgesprochen. Ihn dabei aus ihren großen, braunen Rehaugen angeschaut. Seine Hände in ihre genommen. Und dann einfach so sein Herz zerquetscht. War darauf herumgetrampelt und hatte Salz in die blutenden Ritzen gestreut. Alles mit diesem einen Satz.
Und er? Hatte die Reste vom Boden gekratzt und gestammelt: "Wie du meinst."
Als sie gegangen war, konnte er nicht glauben, dass er sich so abspeisen ließ. Hatte er noch alle Tassen im Schrank? Dieses eiskalte Biest war gestern noch die Frau seines Lebens, sie wollten nach Kenia reisen, Kinder haben, ein Haus kaufen. Und jetzt? Abgestempelt zum Kumpel. Zum Händchenhalter zweiter Klasse.
Grausamer als die Knef
"Lass uns Freunde bleiben." Welcher Scherzkeks hatte sich das bitte einfallen lassen?
Die Sängerin Hildegard Knef hatte in Sachen Liebe nie lang rumgeheult. Wenn es aus war, war es eben zu Ende. Die knochentrockene Frau mit den tragischen Tränensäcken sang ganz ungerührt: "Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht". Die Zeile "Lass uns Freunde bleiben" hat sie nicht gesungen, niemals. Davon ist in keinem ihrer Songs auch nur ein Wort zu hören. So abgeklärt war selbst die Knef nicht. Und vor allem war sie keine Lügnerin, sondern nannte die Dinge beim Namen.
Eine Frau aber, die sagt: "Lass uns Freunde bleiben", meint eigentlich:
Es tut mir leid, dass du meine Zeit verschwendet hast.
Ich verstehe wirklich nicht, was ich mal von dir wollte.
Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich dich verliebt in mich gemacht habe und jetzt kein Interesse mehr habe.
Ich finde dich peinlich, du nervst unheimlich.
Ich brauche jemanden, der ab und zu meinen Computer repariert, die Getränkekisten hochträgt und mich nach Hause fährt.
Was sie wirklich niemals damit ausdrücken will, ist: Dass sie an einer echten Freundschaft interessiert ist. Allerhöchstens will sie sagen: Im Bett bist du einfach nicht zu gebrauchen. Aber wenigstens magst du französische Filme. Fürs Kino reicht es also. Bei der Vorstellung, neben ihr im Kino zu sitzen und dabei seine Hand nur noch aufs eigene Knie zu legen, bekam er jetzt schon hektische Flecken.
Lass uns Freunde bleiben - das würde ja bedeuten, man sei bereits befreundet. Doch seit wann sind Liebespaare Freunde? Hört man zwischen Freunden Sätze wie: "Wo warst du gestern?" "Räum endlich dein Zeug weg." "Entscheide dich: deine Mutter oder ich."? Nein, hört man nicht.
Und mal abgesehen davon: Warum sollte er ausgerechnet mit jemandem befreundet sein, der sein Leben versaut und sein Selbstbewusstsein in einen Scherbenhaufen verwandelt hat? Der dafür gesorgt hatte, dass der Badezimmerschrank, das Bett, ja die ganze Wohnung plötzlich zu groß war. Dass auch er schleunigst ausziehen musste, weil die horrende Miete ihn sonst den Kredithaien zum Fraß vorwerfen würde.
Was soll er mit ihr anfangen?
Freunde sind schließlich nicht dazu da, einen zu zerstören. Ihre Aufgabe ist es, einen zu trösten, sich immer wieder dieselben Jammergeschichten anzuhören, zu bestätigen was für ein toller Hecht man sei und dass man sowieso was Besseres verdient habe als diese Schnepfe.
Würde sie diesen Job nun übernehmen? Würde sie sich geduldig anhören, wie mies es ihm jetzt ging und was sie alles verbockt hatte? Wohl kaum. Nach dem dritten Bier würde sie vom Hocker fallen. Nebeneinander pinkeln und dabei über Frauen lästern, konnte man mit ihr auch nicht. Außerdem wäre es ziemlich unwahrscheinlich, dass sie ihm anerkennend auf die Schulter klopfen und einen ausgeben würde, nur weil er am Abend zuvor die hübsche Dunkelhaarige rumgekriegt hatte.
Warum können die meisten Menschen nicht einfach mit Anstand auseinandergehen? Statt dem anderen eine Fortsetzung in der Light-Version in Aussicht zu stellen, könnte man einfach die Wahrheit sagen: "Es ist aus. Für immer." Sonst nichts.
Und weil man gerade dabei war, könnte man auch gleich noch klarstellen: "Erstens wäre es gelogen, wenn ich sage, dass es nicht an dir liegt. Zweitens habe ich bereits einen anderen. Und drittens: Nein, ich will auf keinen Fall, dass du mich ab und zu anrufst."
Das wäre zumindest ehrlich und somit einer Freundschaft würdig.
Wie wäre es mit ein bisschen Sex?
Er hätte ja im Prinzip gar nichts dagegen, in Verbindung zu bleiben. Mann könnte zum Beispiel ab und zu ein bisschen Sex haben. Das würde ihn über den Verlust hinwegtrösten. Um ehrlich zu sein, wäre es in seinen Augen sogar ein überaus akzeptabler Kompromiss. Komischerweise hatte sie für seine Idee überhaupt nichts übrig, als er ihr am nächsten Tag vorschlug, das mit der Freundschaft zu vergessen und lieber miteinander ins Bett zu gehen.
Wie stellte sich seine künftige Ex-Freundin das eigentlich vor? Dass er, der gestern noch einen legitimen Anspruch auf gemeinsam duschen und Zehennuckeln hatte, sich nun damit zufrieden gab, sie in den Baumarkt zu begleiten und ihr die Küchenzeile in der neuen Wohnung zusammenzubauen?
Was die Gute brauchte, war kein Freund, sondern eine Kreuzung aus Handwerker, Möbelpacker und Taxifahrer.
Was er jetzt hingegen brauchte, war ein richtiger, ein wahrer Freund. Einer, der sich anhörte, wie mies es ihm ging. Der mit ihm trinken konnte, im Stehen pinkeln und über Frauen lästern. Und der ihm einen ausgeben würde, wenn er es endlich schaffen würde, die hübsche Dunkelhaarige abzuschleppen.
Und wenn die ihn dann abspeisen würde mit dem Satz "Och ne du, aber wir können ja Freunde sein", würde sein Freund ihm erst recht einen ausgeben. Und noch einen. Und noch einen. Was ein echter Freund eben so tut.
Lass uns Freunde bleiben!
Wenn eine Frau, mit der man gestern noch die Laken zerwühlte, diesen Satz sagt, kann ein Mann nur noch eines tun: sich schleunigst aus ihrem Leben verziehen.
"Wir müssen reden" - oh Mann, das war so ungefähr das Letzte, was er nach einem harten Arbeitstag hören wollte. Das kam gleich nach "Trag den Müll runter" oder "Was denkst du gerade?"
Doch am Ende dieses Gesprächs wusste er: Diese Phrasen waren bei weitem nicht das Schlimmste gewesen, was er je gehört hatte. Es gab jetzt einen neuen Favoriten, und der lautete: "Lass uns Freunde bleiben."
Sie hatte es ganz ruhig ausgesprochen. Ihn dabei aus ihren großen, braunen Rehaugen angeschaut. Seine Hände in ihre genommen. Und dann einfach so sein Herz zerquetscht. War darauf herumgetrampelt und hatte Salz in die blutenden Ritzen gestreut. Alles mit diesem einen Satz.
Und er? Hatte die Reste vom Boden gekratzt und gestammelt: "Wie du meinst."
Als sie gegangen war, konnte er nicht glauben, dass er sich so abspeisen ließ. Hatte er noch alle Tassen im Schrank? Dieses eiskalte Biest war gestern noch die Frau seines Lebens, sie wollten nach Kenia reisen, Kinder haben, ein Haus kaufen. Und jetzt? Abgestempelt zum Kumpel. Zum Händchenhalter zweiter Klasse.
Grausamer als die Knef
"Lass uns Freunde bleiben." Welcher Scherzkeks hatte sich das bitte einfallen lassen?
Die Sängerin Hildegard Knef hatte in Sachen Liebe nie lang rumgeheult. Wenn es aus war, war es eben zu Ende. Die knochentrockene Frau mit den tragischen Tränensäcken sang ganz ungerührt: "Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht". Die Zeile "Lass uns Freunde bleiben" hat sie nicht gesungen, niemals. Davon ist in keinem ihrer Songs auch nur ein Wort zu hören. So abgeklärt war selbst die Knef nicht. Und vor allem war sie keine Lügnerin, sondern nannte die Dinge beim Namen.
Eine Frau aber, die sagt: "Lass uns Freunde bleiben", meint eigentlich:
Es tut mir leid, dass du meine Zeit verschwendet hast.
Ich verstehe wirklich nicht, was ich mal von dir wollte.
Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich dich verliebt in mich gemacht habe und jetzt kein Interesse mehr habe.
Ich finde dich peinlich, du nervst unheimlich.
Ich brauche jemanden, der ab und zu meinen Computer repariert, die Getränkekisten hochträgt und mich nach Hause fährt.
Was sie wirklich niemals damit ausdrücken will, ist: Dass sie an einer echten Freundschaft interessiert ist. Allerhöchstens will sie sagen: Im Bett bist du einfach nicht zu gebrauchen. Aber wenigstens magst du französische Filme. Fürs Kino reicht es also. Bei der Vorstellung, neben ihr im Kino zu sitzen und dabei seine Hand nur noch aufs eigene Knie zu legen, bekam er jetzt schon hektische Flecken.
Lass uns Freunde bleiben - das würde ja bedeuten, man sei bereits befreundet. Doch seit wann sind Liebespaare Freunde? Hört man zwischen Freunden Sätze wie: "Wo warst du gestern?" "Räum endlich dein Zeug weg." "Entscheide dich: deine Mutter oder ich."? Nein, hört man nicht.
Und mal abgesehen davon: Warum sollte er ausgerechnet mit jemandem befreundet sein, der sein Leben versaut und sein Selbstbewusstsein in einen Scherbenhaufen verwandelt hat? Der dafür gesorgt hatte, dass der Badezimmerschrank, das Bett, ja die ganze Wohnung plötzlich zu groß war. Dass auch er schleunigst ausziehen musste, weil die horrende Miete ihn sonst den Kredithaien zum Fraß vorwerfen würde.
Was soll er mit ihr anfangen?
Freunde sind schließlich nicht dazu da, einen zu zerstören. Ihre Aufgabe ist es, einen zu trösten, sich immer wieder dieselben Jammergeschichten anzuhören, zu bestätigen was für ein toller Hecht man sei und dass man sowieso was Besseres verdient habe als diese Schnepfe.
Würde sie diesen Job nun übernehmen? Würde sie sich geduldig anhören, wie mies es ihm jetzt ging und was sie alles verbockt hatte? Wohl kaum. Nach dem dritten Bier würde sie vom Hocker fallen. Nebeneinander pinkeln und dabei über Frauen lästern, konnte man mit ihr auch nicht. Außerdem wäre es ziemlich unwahrscheinlich, dass sie ihm anerkennend auf die Schulter klopfen und einen ausgeben würde, nur weil er am Abend zuvor die hübsche Dunkelhaarige rumgekriegt hatte.
Warum können die meisten Menschen nicht einfach mit Anstand auseinandergehen? Statt dem anderen eine Fortsetzung in der Light-Version in Aussicht zu stellen, könnte man einfach die Wahrheit sagen: "Es ist aus. Für immer." Sonst nichts.
Und weil man gerade dabei war, könnte man auch gleich noch klarstellen: "Erstens wäre es gelogen, wenn ich sage, dass es nicht an dir liegt. Zweitens habe ich bereits einen anderen. Und drittens: Nein, ich will auf keinen Fall, dass du mich ab und zu anrufst."
Das wäre zumindest ehrlich und somit einer Freundschaft würdig.
Wie wäre es mit ein bisschen Sex?
Er hätte ja im Prinzip gar nichts dagegen, in Verbindung zu bleiben. Mann könnte zum Beispiel ab und zu ein bisschen Sex haben. Das würde ihn über den Verlust hinwegtrösten. Um ehrlich zu sein, wäre es in seinen Augen sogar ein überaus akzeptabler Kompromiss. Komischerweise hatte sie für seine Idee überhaupt nichts übrig, als er ihr am nächsten Tag vorschlug, das mit der Freundschaft zu vergessen und lieber miteinander ins Bett zu gehen.
Wie stellte sich seine künftige Ex-Freundin das eigentlich vor? Dass er, der gestern noch einen legitimen Anspruch auf gemeinsam duschen und Zehennuckeln hatte, sich nun damit zufrieden gab, sie in den Baumarkt zu begleiten und ihr die Küchenzeile in der neuen Wohnung zusammenzubauen?
Was die Gute brauchte, war kein Freund, sondern eine Kreuzung aus Handwerker, Möbelpacker und Taxifahrer.
Was er jetzt hingegen brauchte, war ein richtiger, ein wahrer Freund. Einer, der sich anhörte, wie mies es ihm ging. Der mit ihm trinken konnte, im Stehen pinkeln und über Frauen lästern. Und der ihm einen ausgeben würde, wenn er es endlich schaffen würde, die hübsche Dunkelhaarige abzuschleppen.
Und wenn die ihn dann abspeisen würde mit dem Satz "Och ne du, aber wir können ja Freunde sein", würde sein Freund ihm erst recht einen ausgeben. Und noch einen. Und noch einen. Was ein echter Freund eben so tut.
keinehalbensachen- Anzahl der Beiträge : 167
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Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
Ein unglaublich genialer 100% richtiger Beitrag - Weltklasse!!!
Silk- Anzahl der Beiträge : 174
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Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
Einfach genial!
eros27- Anzahl der Beiträge : 235
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Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
Spricht mir aus der Seele und passt 1zu1 auf meine Situation...sogar das mit der dunkelhaarigen
Danke für den Beitrag! Hat mich jetzt genau in der Phase "sollte ich mich jetzt so langsam mal wieder bei ihr melden?"
gefestigt.
Danke für den Beitrag! Hat mich jetzt genau in der Phase "sollte ich mich jetzt so langsam mal wieder bei ihr melden?"
gefestigt.
Micron- Anzahl der Beiträge : 23
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Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
Zivilisation ist eine feine Sache. So prinzipiell. Sie kann einem aber auch ganz schön auf den Wecker gehen. Wenn die eigene Frau vor einem steht, also dieses formschöne und vermeintlich seelenverwandte Wesen, mit dem man seit sechs Jahren zusammenlebt, mit dem man schon über die Gründung einer Familie, das Haus im Grünen und die effektivste Altersversorgung nachgedacht hat, und sagt: "Laß uns Freunde bleiben!" Dann kann mich die Zivilisation mal gern haben.
Dann wäre ich gern einer dieser Jungs, die noch nicht lange aufrecht gehen, und würde sie laut anschreien, mit viel Flugspucke: "Hast du den Verstand verloren? Du brennst meine Hütte nieder und willst anschließend mit mir befreundet sein? Du vernichtest gerade meine Existenz, möchtest aber trotzdem weiter mit mir Vernissagen, "Star Wars VII" oder Wien im Frühling besuchen? Bist du nicht ganz bei Sinnen?" Das möchte ich schreien, oder schlimmer: irgendwas, mit dem man nur leichte Verletzungen riskiert, in die Hand nehmen und auf sie schleudern. Statt dessen schaue ich die Frau, die mir gerade den Laufpaß gegeben hat, bedröppelt an wie ein Bernhardiner, der ein neues Zuhause sucht. Und stimme zu.
Es ist doch so: Ein Satz wie "Laß uns Freunde bleiben!" kommt immer unwillkommen. Im Wettstreit um den "Tiefschlag des Jahres" balgt dieser Satz sich mit "Haben Sie noch einen letzten Wunsch" und "Der Schatten da auf dem Röntgenbild Ihres Schädels macht mir Sorgen" um den obersten Platz auf dem olympischen Podest. Denn er ist wie die Unterschrift unter ein - ab jetzt - rechtskräftiges Urteil.
Sie sind der Angeklagte, und Ihnen wurde der Prozeß gemacht. Sie haben während der Verhandlungen erfahren dürfen, daß Sie ein lausiger Liebhaber, ein langweiliger Gesprächspartner oder ein unzivilisierter Bauer sind, der beruflich versagt hat und keine Anstalten macht, sein Leben in den Griff zu bekommen. Das Beste, was man von diesem Prozeß sagen kann, den Frauenmagazine verniedlichend "Das Trennungsgespräch" nennen, ist: Sie kommen anschließend nicht ins Gefängnis. Im Gegenteil: Sie werden laufengelassen. Aber Sie sind noch nicht so weit, das für eine gute Nachricht zu halten. Sie haben schon verstanden: Als Mann, Sexpartner, Vertrauter in allen Lebenslagen haben Sie ausgedient. Nicht bestanden. Angeboten wird Ihnen nun die Beziehung B: Laß uns Freunde bleiben!
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich hasse schon allein die Vorstellung. Aber das sage ich ihr nicht, siehe oben, denn ich nehme ja an der Evolution teil. Und die besagt, daß ich eine Frau, mit der ich über einen längeren Zeitraum das Lager und meine Sorgen geteilt habe, nicht wie früher an den Haaren aus der Höhle ziehen und übers Knie legen kann, um sie von meinen Argumenten zu überzeugen. Ich bin ja einer dieser "erwachsenen Menschen", die sich gütlich trennen, das Sorgerecht für den Hund aufteilen und selbst mildes Verständnis für ihren plötzlichen Wunsch heucheln, "Franz Ferdinand" mit dem Tourbus zu begleiten. Ich schäme mich dafür, ihr halbherziges Sonderangebot anzunehmen. Aber ich lebe nun mal im dritten Jahrtausend, ich bin nicht mal mit 14 von der Schule abgegangen - ich habe keine Wahl.
Das heißt dann konkret, daß ich mich in den kommenden Monaten konsequent zum Narren mache. Ich begleite die Frau, die vor kurzem noch Champagner aus meinem Bauchnabel schlürfte, zu Ikea und suche praktische Schlafmöbel für ihre neue Altbauwohnung aus. Ich winke ihr nach einem Abend in unserer Lieblingsbar aus dem Taxi hinterher, Sehnsuchtströpfchen im Hosenlatz und im Mundwinkel. Ich unterwerfe mich also einer besonders perfiden Form des Stockholm-Syndroms, und schmeiße ihr meine bedingungslose Liebe und Loyalität vor die Füße. Problem dabei: Genau da wird sie auch liegenbleiben. Denn meine Ex-Liebe hat mir doch in aller Deutlichkeit erklärt, daß sie mich nicht mehr will und ich in ihrem Leben höchstens noch als Zaungast und nostalgische Erinnerung erwünscht bin. Warum sollte sie wirklich daran interessiert sein, mit mir befreundet zu bleiben? Eben.
Es gibt natürlich viele Gründe, warum Frauen diesen häßlichen Satz sagen. "Laß uns Freunde bleiben!", das kann bedeuten: Hey, ich möchte mir auch in Zukunft noch dein Auto ausleihen können. Oder: "Ich schulde dir noch das Geld für die Mallorca-Reise, kann's dir aber gerade nicht geben." Es kann auch heißen, wie neulich im Kinofilm "NVA" zu sehen: "Ich trenne mich von dir, weil ich eine oberflächliche, blöde Tussi bin, die lieber mit deinem besten Freund rummacht, während du bei der Nationalen Volksarmee versauerst." Aber das sind Ausnahmen. Meistens heißt dieser Satz etwas ganz anderes: "Ich habe ein verdammt schlechtes Gewissen!"
Menschen mit Verantwortungsgefühl wissen, wovon ich spreche. Diese Frauen fragen sich: Wie kann es sein, daß der Mensch, in den ich noch vor drei Jahren so verliebt war, mit dem ich zusammen ein Haus renoviert, eine Weltreise unternommen und ein Patenkind in Nicaragua unterstützt habe, mir plötzlich so gleichgültig geworden ist?
Hat er sich wirklich so verändert, oder bin ich einfach ein gewissenloses, verstrahltes Mädchen, das einen Goldschatz nicht sieht, wenn er auf sie drauf fällt? Darauf eine eindeutige Antwort zu finden kann schwer sein. Zu spüren, daß man seinen Freund nicht mehr sehen, sprechen und anfassen will, hingegen gar nicht. Das Ergebnis: Frauen trennen sich, installieren aber ein mentales Sicherheitsnetz: "Wir können doch Freunde bleiben?!"
Klar, könnte man. Funktioniert in der Regel aber nicht. Wenn ein Mann sich zum "guten Freund" abstufen läßt, dann ist er auf schlichte Schadensbegrenzung aus. Motto: Lieber noch lauwarm in der Nähe als ganz raus aus ihrem Leben. Er wartet ab, er lauert, er ist in ständiger Bereitschaft. Ein Geier auf Beutezug. Könnte ja sein, daß sie ihren Fehler einsieht und irgendwann die Entscheidung fällt, noch einmal von vorn anzufangen, eines Tages. Die Wahrheit: Das einzige, was hier noch fällt, ist sein Selbstwertgefühl.
Ich für meinen Teil habe mich entschieden. Die Zivilisation kann mich mal. Wird ohnehin vollkommen überschätzt. Falls irgendwann einmal eine Frau vor mir steht, die bis vor Sekunden noch die an meiner Seite war und diesen Satz sagt, diese unverschämte Frechheit, diese heimtückische Aufforderung zur Selbstauflösung, dann lache ich sie bloß freundlich an und sage: "Klar, wenn du mir ab und an einen bläst." Hey, ich weiß, dieser Satz klingt auch nicht wirklich schön. Aber es ist der passende Soundtrack für ein Ende mit Schrecken. Und das haben wir uns dann beide verdient.
und noch was : [Es ist nur Administratoren erlaubt, diesen Link zu sehen]
Dann wäre ich gern einer dieser Jungs, die noch nicht lange aufrecht gehen, und würde sie laut anschreien, mit viel Flugspucke: "Hast du den Verstand verloren? Du brennst meine Hütte nieder und willst anschließend mit mir befreundet sein? Du vernichtest gerade meine Existenz, möchtest aber trotzdem weiter mit mir Vernissagen, "Star Wars VII" oder Wien im Frühling besuchen? Bist du nicht ganz bei Sinnen?" Das möchte ich schreien, oder schlimmer: irgendwas, mit dem man nur leichte Verletzungen riskiert, in die Hand nehmen und auf sie schleudern. Statt dessen schaue ich die Frau, die mir gerade den Laufpaß gegeben hat, bedröppelt an wie ein Bernhardiner, der ein neues Zuhause sucht. Und stimme zu.
Es ist doch so: Ein Satz wie "Laß uns Freunde bleiben!" kommt immer unwillkommen. Im Wettstreit um den "Tiefschlag des Jahres" balgt dieser Satz sich mit "Haben Sie noch einen letzten Wunsch" und "Der Schatten da auf dem Röntgenbild Ihres Schädels macht mir Sorgen" um den obersten Platz auf dem olympischen Podest. Denn er ist wie die Unterschrift unter ein - ab jetzt - rechtskräftiges Urteil.
Sie sind der Angeklagte, und Ihnen wurde der Prozeß gemacht. Sie haben während der Verhandlungen erfahren dürfen, daß Sie ein lausiger Liebhaber, ein langweiliger Gesprächspartner oder ein unzivilisierter Bauer sind, der beruflich versagt hat und keine Anstalten macht, sein Leben in den Griff zu bekommen. Das Beste, was man von diesem Prozeß sagen kann, den Frauenmagazine verniedlichend "Das Trennungsgespräch" nennen, ist: Sie kommen anschließend nicht ins Gefängnis. Im Gegenteil: Sie werden laufengelassen. Aber Sie sind noch nicht so weit, das für eine gute Nachricht zu halten. Sie haben schon verstanden: Als Mann, Sexpartner, Vertrauter in allen Lebenslagen haben Sie ausgedient. Nicht bestanden. Angeboten wird Ihnen nun die Beziehung B: Laß uns Freunde bleiben!
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich hasse schon allein die Vorstellung. Aber das sage ich ihr nicht, siehe oben, denn ich nehme ja an der Evolution teil. Und die besagt, daß ich eine Frau, mit der ich über einen längeren Zeitraum das Lager und meine Sorgen geteilt habe, nicht wie früher an den Haaren aus der Höhle ziehen und übers Knie legen kann, um sie von meinen Argumenten zu überzeugen. Ich bin ja einer dieser "erwachsenen Menschen", die sich gütlich trennen, das Sorgerecht für den Hund aufteilen und selbst mildes Verständnis für ihren plötzlichen Wunsch heucheln, "Franz Ferdinand" mit dem Tourbus zu begleiten. Ich schäme mich dafür, ihr halbherziges Sonderangebot anzunehmen. Aber ich lebe nun mal im dritten Jahrtausend, ich bin nicht mal mit 14 von der Schule abgegangen - ich habe keine Wahl.
Das heißt dann konkret, daß ich mich in den kommenden Monaten konsequent zum Narren mache. Ich begleite die Frau, die vor kurzem noch Champagner aus meinem Bauchnabel schlürfte, zu Ikea und suche praktische Schlafmöbel für ihre neue Altbauwohnung aus. Ich winke ihr nach einem Abend in unserer Lieblingsbar aus dem Taxi hinterher, Sehnsuchtströpfchen im Hosenlatz und im Mundwinkel. Ich unterwerfe mich also einer besonders perfiden Form des Stockholm-Syndroms, und schmeiße ihr meine bedingungslose Liebe und Loyalität vor die Füße. Problem dabei: Genau da wird sie auch liegenbleiben. Denn meine Ex-Liebe hat mir doch in aller Deutlichkeit erklärt, daß sie mich nicht mehr will und ich in ihrem Leben höchstens noch als Zaungast und nostalgische Erinnerung erwünscht bin. Warum sollte sie wirklich daran interessiert sein, mit mir befreundet zu bleiben? Eben.
Es gibt natürlich viele Gründe, warum Frauen diesen häßlichen Satz sagen. "Laß uns Freunde bleiben!", das kann bedeuten: Hey, ich möchte mir auch in Zukunft noch dein Auto ausleihen können. Oder: "Ich schulde dir noch das Geld für die Mallorca-Reise, kann's dir aber gerade nicht geben." Es kann auch heißen, wie neulich im Kinofilm "NVA" zu sehen: "Ich trenne mich von dir, weil ich eine oberflächliche, blöde Tussi bin, die lieber mit deinem besten Freund rummacht, während du bei der Nationalen Volksarmee versauerst." Aber das sind Ausnahmen. Meistens heißt dieser Satz etwas ganz anderes: "Ich habe ein verdammt schlechtes Gewissen!"
Menschen mit Verantwortungsgefühl wissen, wovon ich spreche. Diese Frauen fragen sich: Wie kann es sein, daß der Mensch, in den ich noch vor drei Jahren so verliebt war, mit dem ich zusammen ein Haus renoviert, eine Weltreise unternommen und ein Patenkind in Nicaragua unterstützt habe, mir plötzlich so gleichgültig geworden ist?
Hat er sich wirklich so verändert, oder bin ich einfach ein gewissenloses, verstrahltes Mädchen, das einen Goldschatz nicht sieht, wenn er auf sie drauf fällt? Darauf eine eindeutige Antwort zu finden kann schwer sein. Zu spüren, daß man seinen Freund nicht mehr sehen, sprechen und anfassen will, hingegen gar nicht. Das Ergebnis: Frauen trennen sich, installieren aber ein mentales Sicherheitsnetz: "Wir können doch Freunde bleiben?!"
Klar, könnte man. Funktioniert in der Regel aber nicht. Wenn ein Mann sich zum "guten Freund" abstufen läßt, dann ist er auf schlichte Schadensbegrenzung aus. Motto: Lieber noch lauwarm in der Nähe als ganz raus aus ihrem Leben. Er wartet ab, er lauert, er ist in ständiger Bereitschaft. Ein Geier auf Beutezug. Könnte ja sein, daß sie ihren Fehler einsieht und irgendwann die Entscheidung fällt, noch einmal von vorn anzufangen, eines Tages. Die Wahrheit: Das einzige, was hier noch fällt, ist sein Selbstwertgefühl.
Ich für meinen Teil habe mich entschieden. Die Zivilisation kann mich mal. Wird ohnehin vollkommen überschätzt. Falls irgendwann einmal eine Frau vor mir steht, die bis vor Sekunden noch die an meiner Seite war und diesen Satz sagt, diese unverschämte Frechheit, diese heimtückische Aufforderung zur Selbstauflösung, dann lache ich sie bloß freundlich an und sage: "Klar, wenn du mir ab und an einen bläst." Hey, ich weiß, dieser Satz klingt auch nicht wirklich schön. Aber es ist der passende Soundtrack für ein Ende mit Schrecken. Und das haben wir uns dann beide verdient.
und noch was : [Es ist nur Administratoren erlaubt, diesen Link zu sehen]
koc- Anzahl der Beiträge : 3273
Alter : 55
Anmeldedatum : 12.10.09
Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
Zivilisation ist eine feine Sache. So prinzipiell. Sie kann einem aber auch ganz schön auf den Wecker gehen. Wenn die eigene Frau vor einem steht, also dieses formschöne und vermeintlich seelenverwandte Wesen, mit dem man seit sechs Jahren zusammenlebt, mit dem man schon über die Gründung einer Familie, das Haus im Grünen und die effektivste Altersversorgung nachgedacht hat, und sagt: "Laß uns Freunde bleiben!" Dann kann mich die Zivilisation mal gern haben.
Wie wahr! Das ist bei mir der springende Punkt. Nach 8 Monaten kommt immernoch diese unglaubliche Wut hoch. Warum sie statt Klartext zu reden, sogar noch bis zum Schluß ein Haus zusammen kaufen wollte. Dieses noch mit mir vor Ihren Eltern abklärt und diskutiert. Warum sie 1 Jahr vor der Trennung bis zum Schluß die Pille abgesetzt hat, um mich dann nach 8,5 Jahren abzuservieren. Ich frage mich wie ich zukünftig damit umgehen soll. Ich weiß, daß ich diese Frau nicht mehr liebe, trotzdem diese unglaubliche Wut. Bei jeder Email von ihr frage ich mich wie ich reagiere. Die letzten beiden habe ich unbeantwortet gelassen, weil ich nicht weiß wie ich reagieren soll. Soll ich die ganze Wut rauslassen und ihr alles auf den Tisch hauen, wie mies das alles war oder soll man sich verstellen und auf zivilisierten Menschen machen und freundlich antworten und ihr so auch noch die Schuldgefühle nehmen!?
Ich weiß ja, daß ich durch mein Verhalten das Grundproblem (AFC, Betaisierung) für die Trennung war. Aber ich verstehe immernoch nicht, warum man mit dem Partner mit dem man seit über 8 Jahren das Bett teilt, der einen beim Abitur, bei der Fahrschule, bei der Berufausbildung bis zum Schluß begleitet und unterstützt hat, mit dem man ein Haus und ein Kind wollte, nicht offen reden kann und ihn im falschen Glauben läßt, dass es keine größeren Probleme gibt. Welcher Kerl soll eine Trennung erahnen, wenn man bis zum Schluß ein Haus sucht, es keine Streits gab, die Pille abgesetzt wurde etc.
Andererseits weiß ich heute der immer weniger werdende Sex war ein eindeutiges Anzeichen. Aber mal ehrlich wer hat vor diesen Forum und PU im allgemeinen geglaubt, daß es nicht normal sei nach 8 Jahren, wenn man nicht mehr so häufig miteinander schläft? Ich wußte von Freunden, daß es schon deutlich kürzerer Zeit nicht mehr so doll im Bett lief. Hielt es also damals für normal.
Meistens heißt dieser Satz etwas ganz anderes: "Ich habe ein verdammt schlechtes Gewissen!
Exakt! Nehme ich ihr diese Schuldgefühle, dieses schlechte Gewissen ab, indem ich zivilisiert und freundlich auf ihre Kontaktversuche reagiere oder baller ich ihr alles um die Ohren ("Wie konntest du nur einfach gehen und mich bis zum Schluß mit der heilen Welt belügen und noch ein Haus mit mir aussuchen? Hat man(n) man das nach all den Jahren verdient so verarscht zu werden?")
Bei letzterem habe ich das Gefühl, daß sie wohl noch lange das schlechte Gewissen plagen würde. Bringen würde mir dies außer etwas Genugtuung auch nichts. Aber was bringt es mir auf ihre Kontaktversuche freundlich zu reagieren? Mir fällt nichts ein, außer daß ich reagiert hätte, wie ich die Zivilisation erwartet und das ich für sie immernoch etwas greifbar bin, da ich ja früher oder später doch antworte. Aber kaufen kann ich mir davon nichts, besser geht es mir dadurch nicht (was nicht heißt, daß es mir jetzt schlecht geht, die Zeiten zum Glück vorbei), vergessen werde ich dadurch nicht.
daytrader- Anzahl der Beiträge : 896
Anmeldedatum : 29.03.09
Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
daytrader schrieb: Bei letzterem habe ich das Gefühl, daß sie wohl noch lange das schlechte Gewissen plagen würde.
Nichts, was ich bis jetzt von deiner Ex mitbekommen habe lässt mich darauf schliessen, daß so etwas wie ein schlechtes Gewissen sie belasten könnte.
daytrader schrieb:Bringen würde mir dies außer etwas Genugtuung auch nichts.
Mir wäre es zu viel Aufwand. Imho wäre jeglicher Aufwand für sie verschwendet!
daytrader schrieb:Aber was bringt es mir auf ihre Kontaktversuche freundlich zu reagieren?
Nix. Aber sie wird es auch nicht kapieren, wenn du ihr nicht mal die Meinung geigst. Muß nicht laut und vorwurfsvoll sein. Schmerzhafter und anhaltender sind die leisen, böden Töne.
daytrader schrieb:Mir fällt nichts ein, außer daß ich reagiert hätte, wie ich die Zivilisation erwartet und das ich für sie immernoch etwas greifbar bin, da ich ja früher oder später doch antworte.
Warum antwortest du ihr?
daytrader schrieb:Aber kaufen kann ich mir davon nichts, besser geht es mir dadurch nicht (was nicht heißt, daß es mir jetzt schlecht geht, die Zeiten zum Glück vorbei), vergessen werde ich dadurch nicht.
Willst du denn wirklich vergessen?
koc- Anzahl der Beiträge : 3273
Alter : 55
Anmeldedatum : 12.10.09
Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
Nichts, was ich bis jetzt von deiner Ex mitbekommen habe lässt mich darauf schliessen, daß so etwas wie ein schlechtes Gewissen sie belasten könnte.
Eben. Aber ich werde das Gefühl nicht los, daß es daran liegen könnte, daß ich nach der Trennung, doch immer freundlich zu ihr war. Damals hat ja jeder geraten, kurz und knapp aber höflich zu antworten und sich ja nichts anmerken zu lassen. Anfangs war ja das Ziel "Ex zurück", da war es sicher richtig.
Wie soll sie so mitbekommen, daß sie einen Menschen sehr weh getan und aus der Bahn geworfen hat.
Ich tendiere zwischen ihr alles vor den Kopf zu werfen oder einfach garnicht mehr reagieren auf viele Jahre.
Ja ich würde gerne ein bisschen vergessen von der Vergangenheit. Ich habe manchmal immernoch diesen Tag 1 im Kopf. Am Vortag noch geküßt, alles normal, dann plötzlich hat sie sich nichtmal mehr anfassen lassen. Mit diesem Moment fing damals der Weltuntergang für mich an. Das ist ein ganz hässliches Gefühl, wenn ich daran zurück denke.
Und wenn ich an diese verschenkte Zeit denke....ständig habe ich zurückgesteckt, weil sie ja noch in der Schule, später in der Ausbildung und dann in der Probezeit war. Dann als sie endlich fertig war und es losgehen konnte, hat sie sich getrennt.
Bin ich zu nachtragend, wenn ich das nicht vergessen kann? Die Liebe und die Oneitis sind vorbei, aber kann man das jemals vergessen und verzeihen? Geht die Wut vorbei? Ich denke da an eine Ur-Ex von vor 10 Jahren, die heute noch mein Profil stalkt, aber auf keine Mail reagiert. Scheinbar hat sie immernoch diese Wut!?
Wie hätten andere reagiert, wenn irgendwann mal klar ist, man will kein zurück will? Freundschaft, alles an den Kopf werfen oder für immer mit Ignoranz strafen?
daytrader- Anzahl der Beiträge : 896
Anmeldedatum : 29.03.09
Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
Wie soll sie so mitbekommen, daß sie einen Menschen sehr weh getan und aus der Bahn geworfen hat.
das bekam sie in dem Moment mit, in dem sie es getan hat. Das Später hat sie dann erst mal nicht interessiert.
Ich tendiere zwischen ihr alles vor den Kopf zu werfen oder einfach garnicht mehr reagieren auf viele Jahre.
Letzteres! Und wenn sie sich melden sollte, reicht (wenn überhaupt) ein bestimmtes und leises "Du hast es Dir so ausgesucht!".
Glaube nicht, dass sie nicht grübeln würde...
Und wenn ich an diese verschenkte Zeit denke....ständig habe ich zurückgesteckt, weil sie ja noch in der Schule, später in der Ausbildung und dann in der Probezeit war. Dann als sie endlich fertig war und es losgehen konnte, hat sie sich getrennt.
Man verschenkt niemals Zeit in der Vergangenheit; nur in der Gegenwart!
Bin ich zu nachtragend, wenn ich das nicht vergessen kann? Die Liebe und die Oneitis sind vorbei, aber kann man das jemals vergessen und verzeihen? Geht die Wut vorbei? Ich denke da an eine Ur-Ex von vor 10 Jahren, die heute noch mein Profil stalkt, aber auf keine Mail reagiert. Scheinbar hat sie immernoch diese Wut!?
Du hast in Dir einen Platz für sie, den Du für Dich freiräumen solltest. Ob Du sie nun wiederwillst oder nicht sei dahingestellt, aber es hemmt Dich. Diese Wut hemmt Dich.
Wie hätten andere reagiert, wenn irgendwann mal klar ist, man will kein zurück will? Freundschaft, alles an den Kopf werfen oder für immer mit Ignoranz strafen?
Hier lässt sich keine globale Aussage treffen; das kommt auf den Fall an. Es gibt keinen "Lebensratgeber"...
Alf- Anzahl der Beiträge : 1670
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Ort : Sto'Vo'Kor ... oder war es doch Berlin?
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Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
Ich bin da immer hin- und hergerissen.
Einerseits sollte man die Ex ja nicht durch zu direkte Offenheit verprellen weil es dann wahrscheinlich endgültig vorbei ist, andererseits frage ich mich immer öfter, warum wir denn besondere Rücksicht auf die evtl Gefühle der Exen nehmen sollten? Im Großteil der Fälle sind denen die Gefühle der Verlassenen doch shice-egal, um es mal freundlich auszudrücken. Warum also nicht Gleiches mit Gleichem vergelten?
Oder ist das jetzt zu kindisch? Ich red ja nicht davon, sich zum Hulk zu verwandeln, obwohl das bei einigen Exen sicher angebracht wäre, aber tut den übertriebene Rücksicht wirklich not?
Wenn man sich die Geschichten ansieht, hat ja auch zu viel Rücksicht auch nie was gebracht bei der Rückgewinnung.
@ DT
DEINE Ex würd ich mit lebenslanger, kalter und absoluter KS bedenken.
Einerseits sollte man die Ex ja nicht durch zu direkte Offenheit verprellen weil es dann wahrscheinlich endgültig vorbei ist, andererseits frage ich mich immer öfter, warum wir denn besondere Rücksicht auf die evtl Gefühle der Exen nehmen sollten? Im Großteil der Fälle sind denen die Gefühle der Verlassenen doch shice-egal, um es mal freundlich auszudrücken. Warum also nicht Gleiches mit Gleichem vergelten?
Oder ist das jetzt zu kindisch? Ich red ja nicht davon, sich zum Hulk zu verwandeln, obwohl das bei einigen Exen sicher angebracht wäre, aber tut den übertriebene Rücksicht wirklich not?
Wenn man sich die Geschichten ansieht, hat ja auch zu viel Rücksicht auch nie was gebracht bei der Rückgewinnung.
@ DT
DEINE Ex würd ich mit lebenslanger, kalter und absoluter KS bedenken.
koc- Anzahl der Beiträge : 3273
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Re: Zum Thema Freundschaftsangebot
ist so ein zweigeteiltes Ding - Im Falle einer gewollten Rückgewinnung kann zu direkte Offenheit tödlich sein; aber es gibt auch Fälle, da hat dieses Kopfwaschen geholfen.
Wenn ich daran denke, hatte ich meiner Exe auch so zwei- bis dreimal ordentlich den Marsch geblasen! Das muss nicht tödlich sein, sondern kann der Exe auch zeigen, dass der Kerl endlich wieder das Maul aufmacht.
Zu viel Rücksicht bringt auf keinen Fall was bei der Rückgewinnung; so ist man Nice Guy, bleibt Nice Guy und kann sich irgendwann anhören, wir gut ihr Neuer vögelt und sich ggf. ein paar Monate später Ihren Liebskummer durch die Ohren spülen lassen; in aller Freundschaft natürlich!
Nun, was absolute KS angeht, habe ich dies auch schon in zwei Fällen getan. Im ersteren ist es relativ egal, weil es eine FB war, beim zweiten wurde dann im Freundeskreis Mist verbreitet - das hat mich aber auch nicht gejuckt
Wenn ich daran denke, hatte ich meiner Exe auch so zwei- bis dreimal ordentlich den Marsch geblasen! Das muss nicht tödlich sein, sondern kann der Exe auch zeigen, dass der Kerl endlich wieder das Maul aufmacht.
Zu viel Rücksicht bringt auf keinen Fall was bei der Rückgewinnung; so ist man Nice Guy, bleibt Nice Guy und kann sich irgendwann anhören, wir gut ihr Neuer vögelt und sich ggf. ein paar Monate später Ihren Liebskummer durch die Ohren spülen lassen; in aller Freundschaft natürlich!
Nun, was absolute KS angeht, habe ich dies auch schon in zwei Fällen getan. Im ersteren ist es relativ egal, weil es eine FB war, beim zweiten wurde dann im Freundeskreis Mist verbreitet - das hat mich aber auch nicht gejuckt
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