Habe "Verlassen" und nun KS?

Bei mir ist der Fall anders. Ursrünglich habe ich meinen Ex-Partner verlassen, weil keinerlei Änderung in seinem Verhalten aufgetreten ist. Unsere Beziehung stand von Anfang an unter einem sehr ungünstigen Stern und wir hatten viele Probleme von Anfang an zu meistern. (Tod und Krankheit von Familenangehörigen, Probleme mit Ex-Ehepartnern, Probleme mit den Kindern, Umzug, Arbeitslosigkeit usw.) Im Laufe der Beziehung wurde mein Partner mir gegenüber immer ungerechter und unbeherrschter. Obwohl er mich immer um Hilfe bat, die ich ihm nie abschlug und auch die gewünschten Dinge gut erledigte, übte mein Ex ständig Kritik. Wir waren beide manches mal überfordert, aber seine Gereihtheit setzte mir sehr zu und trotz aller Liebesbeteuerungen, beeendete ich die Beziehung. Leider "mußte" mein Partner noch eine zeitlang bei mir wohnen und hat mich immer wieder zurück gewollt, aber ohne an sich zu arbeiten. Für mich waren die Monate eine Tortur, ich wollte diese Beziehung nicht mehr, aber ich liebte den Mann immer noch. Das wir mal sehr glücklich waren und beide seit langem wieder Zukunftspläne hatten brauche ich nicht erwähnen. Auch war mir klar, dass ich erst anfangen konnte die Trennung und Beziehung zu verarbeiten, wenn Distanz zwischen uns besteht.
Nun gut, irgenwann Anfang des Jahres kam es zu einem so heftigen Streit, dass ich meinen Ex vor die Tür setzte. Er hatte ca. 1 Woche später eine eigene Wohnung und wir hatten nur Kontakt, wenn es etwas zu regeln gab. Die ersten 2 Wochen habe ich nur durch geatmet, aber ich habe gemerkt, dass ich mit dem Thema noch lange nicht fertig bin. Irgendwann vor 3 Wochen kam es dann doch zu einem Gespräch und mein Ex machte die ganze Beziehung "nieder". Er lies kein gutes Haar daran. Ich bin fast ausgeflippt, konnte es nicht nachvollziehen, da er mir seine eigenen Entscheidungen zum Vorwurf machte. Ich war fix und fertig und konnte so ein Ende nicht im Raume stehen lassen. Ein paar Tage später hatten wir wieder ein Gespräch. Anfangs das selbe Drama, er setzte sogar noch einen oben drauf und erzählte mir von seiner "neuen Beziehung" die er 3 Tage nach dem Auszug begonnen hatte. Irgendwann im Laufe des Gesprächs kam er doch an sein Gefühl und meinte, dass er nur an mich denkt, mich vermißt ... usw. Ich war dann wieder ruhiger und wir einigten uns diese Art von Gespräch noch mal zu führen. Ein paar Tage später trafen wir uns wieder und redeten viel, aber er war absolut auf Abwehr. Irgendwann sagte er dann, dass er eh nie an mich "rankommen" würde und ich auf einem Podest stehe, er den totalen Mist gebaut hat und die Beziehung in den Abgrund gesteuert hat,dass er mich noch immer über alles liebe, er aber alleine bleiben will und keine Beziehung mehr haben will. Ich war total irritiert und tat etwas, was ich sonst in so einer Situation nie tun würde. Ich verführte ihn. Am nächsten morgen hat er mich dann höflich "rausgeworfen". Ich habe ihm zum "Abschied" gesagt, dass er sich immer bei mir melden könnte, wenn er mich braucht, aber ich das eigentlich alles erstmal verarbeiten muß.

Nun sitze ich hier und es ist das eingetroffen, was ich schon vor einem Jahr befürchtet habe und bin verzweifelt, dass ich nicht gegen steuern konnte. Heute bin ich durch ein Möbelladen gelaufen, weil ich mein Wohnzimmer renovieren möchte. Ich hätte heulen können, da sonst er immer dabei war und wir Pläne für eine gemeinsame große Wohnung hatten. (er lebte bei mir)

Ich weiß nicht, ob die KS bei uns auch richtig ist. Die Problematik ist, dass er bis Ende des Jahres wieder in seinen Heimatort ziehen will. Er ist nach einer anfänglichen Fernbeziehung zu mir gezogen ( Da war ich die glücklichste Frau auf Erden!! )

Was ist Eure Meinung?
Vielen Dank für Hilfe
Vroni

Hat fast den Anschein, als ob dein Ex auch in einem Ex-Forum unterwegs war.

Kommt dir die Geschichte bekannt vor Schweinchen? …oder meinst du das er auch auf KS gehen will nach ihrer Schilderung?

Irgendwie macht der Ex das, was man als Verlassener machen soll. Das einzige, was nicht so
passt ist, das er die Beziehung so nieder gemacht hat.

Gebe ich dir Recht….er macht eigentlich genau das, was man hier oft als Rat zu lesen bekommt.

Warum er die Beziehung so nieder macht ist echt ne gute Frage. Ich würde mal sagen als Selbstschutz und als Mittel zur Verarbeitung.

Er wurde gekränkt und verletzt, jetzt sucht er nach einer Möglichkeit dieses zurückzugeben.
Ist zwar sehr Primitiv wie er das macht, aber deshalb denke ich das er nicht in einen Echsenforum unterwegs ist, denn dann wüsste er das es der falsche Weg ist.

imho, Teldor

Eine Option wäre noch, das er im Moment wirklich nicht mehr will. Durch das
verlassen werden hat er die beziehung selbst reflektiert und ist zum gleichen
Ergebnis gekommen.

und wieder triffst du den Nagel auf den Kopf……

vermuten können wir hier viel….was in den Köpfen abgeht werden wir dennoch nie Erfahren.

was passiert wohl mit zwei Partnern die den gleichen Gedanken im Bezug auf KS haben??

Aus der kurzen Geschichte von vroni ist herauszulesen das sie die KS durchziehen will. Er auch aufgrund seines Umzugs wohl das gleiche vor hat.

Es bleibt abzuwarten was vroni noch dazu zu sagen hat.

Ja, ich möchte nicht nur, sondern ich "muß" den KS durchziehen. Hatte mit meinem Ex Mann das Drama, dass es wegen gemeinsamen Kind nicht möglich war und es Jahre gedauert hat bis Ruhe da rein kam.
Aber ich mach mir wirklich Sorgen um meinen Ex-Freund, wegen seiner starken nervlichen Belastung der letzten Monate und das er kurz vorm Kollaps steht. Ich will ihn nicht hängen lassen (wollte ich nie) aber ich könnte auch sein Verhalten nicht mehr ertragen. Ich habe ihn angefleht, daran etwas zu ändern. Warum sollte er mir etwas "zurück zahlen wollen"? er sagt doch selber, dass er weiß, wie er mich behandelt hat.

Ich glaube dein Ex-freund mach die Beziehung nieder weil sein Stolz eben doch verletzt wurde. Er hat unter der Trennung sicher auch gelitten und das macht es ihm jetzt einfache damit umzugehen.
Aber du hast auch geschrieben, dass du in der Beziehung gelitten hast und dass du versucht hast mit ihm an den Problemen zuarbeiten deshalb ist die Trennung nachvollziehbar. Eine Beziehung beruht eben auch auf gegenseitiger Unterstützung. Es sollte nicht so sein, dass sich ein Partner kaputt machen muss um die Beziehung aufrecht zu erhalten. Du hast ja geschrieben, dass er verstanden hat er viel zu der Trennung beigetragen hat. Es ist jetzt an ihm sich zu ändern sonst werdet ihr ja auch wieder genau die gleichen Probleme haben wie vorher.
Ich kann gut verstehen, dass du dir sorgen um ihm machst aber du hast ihm deine Hilfe angeboten und du kannst ihn doch nicht zwingen sie anzunehmen. Du hast alles getan um ihm zu helfen. Wenn er dich braucht wird er sich schon bei dir melden.

Ich weis, für mich ist es leicht das zu schreiben, ich bin ja nicht in deiner Situation aber ich bin mir sicher du schaffst das. LG

Bei mir ist der Fall anders. Ursrünglich habe ich meinen Ex-Partner verlassen, weil keinerlei Änderung in seinem Verhalten aufgetreten ist. Unsere Beziehung stand von Anfang an unter einem sehr ungünstigen Stern und wir hatten viele Probleme von Anfang an zu meistern. (Tod und Krankheit von Familenangehörigen, Probleme mit Ex-Ehepartnern, Probleme mit den Kindern, Umzug, Arbeitslosigkeit usw.)

Kurzzeitig hab ich gegelaubt,ich würde da gerade meine eigene Geschichte lesen!Heftig!

Ich denke,euch wird der Abstand auf jeden Fall gut tun.Es sollte jeder erstmal zur Ruhe kommen und zu sich selbst finden...der Rest wird sich zeigen!

Lg Braunauge

kleinemaus schrieb:Eine Beziehung beruht eben auch auf gegenseitiger Unterstützung. Es sollte nicht so sein, dass sich ein Partner kaputt machen muss um die Beziehung aufrecht zu erhalten.

Das habe ich ihm auch immer und immer wieder gesagt. Er hat mich immer um Hilfe und Unterstützung gebeten, die ich ihm selbstverständlich auch gegeben habe. Leider hatte ich selber auch noch genug "eigene Probleme" mit denen ich irgendwei alleine da stand. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass er durch seinen Umzug zu mir meint,genug "Liebe bewiesen" haben und ich aber dafür zu "büßen" habe, dass nicht alles nach seinen Vorstellungen gelaufen ist. Ich habe ihn aber im Vorfeld schon auf mögliche Probleme hingewiesen, da ich selber in Puncto Umzug wegen Partner Erfahrung habe. Ach irgendwie ist es so frustrierend, dass er nicht nur sein unfaires Verhalten mir gegenüber abstellen konnte (was ihm ja lt. eigener Aussage bewußt war), sondern er noch einen oben drauf gesetzt hat, mit den Worten, er will alleine sein und hat aber schon eine Andere.

Hallo, in den letzten Wochen habe ich meinen Ex 3 x getroffen und jedesmal nach einer "Aufwärmphase" sehr intensive Gespräche bis tief in die Nacht mit ihm geführt. (bin dann jedesmal geblieben) Ergebnis: Er liebt mich immer noch, merkt aber selber, dass er mir nicht gut tut. Er kann nicht verstehen wieso er mich so abwertet und mich immer wieder verletzen "muß", obwohl er mich doch immer auf Händen tragen wollte. Durch einen Tip, kam ich dann an die Problematik des Narzismus und dachte, dass da jemand das Verhalten meines Ex beschreibt. Da ich selber vor Jahren mit einem Burn-Out zu kämpfen hatte und mein Verhalten dadurch überprüfen mußte, habe ich jetzt wieder damit angefangen und festgestellt, dass ich selber an einem schwachen Selbstwert gelitten habe und zeitweise immer noch damit zu kämpfen habe. Nun sind viele Dinge für mich absolut verständlich. z.b. Wieso ich mich selber bis zu meinem Burn-Out für die "größte Schauspielerin" gehalten habe und warum ich so hinter die "Mauer" meines Ex schauen konnte.

Mittlerweile scheint meinen Ex auch klar zu werden, dass er "so" nicht weitermachen kann, fühlt sich des Lebenskampf müde (nicht siuzid gefärdet!) Er läßt ganz langsam seine verdrängten Gefühle zu. (z.b.Eifersucht auf eventuell neue Partner) Auch wird ein Ratschlag von mir nicht sofort hart zurück gewiesen. Er "erträumt" sich auch immer noch eine mögliche Zukunft für uns beide. (z.b. Denkt für sich darüber nach, welcher zukünftige Wohnort auch mir gefallen könnte). Anderseits scheint er wahnsinnige Angst vor innerlicher Veränderung zu haben und betont immer wieder wie sehr er die Geborgenheit, die ich ihm vermittelt habe vermißt. Anderseits, kann er die Nähe wohl auch schwer ertragen, da er es mit "Abhängigkeit" verwechselt. So wie er wochenlang den Alkohol "ignorieren" kann, um sich dann ins Koma zu saufen, so scheint er es jetzt mit mir zu machen. Treffen gehen immer von mir aus, auch "bestimme" ich die Art und Weise, er läßt alles nur zu, will keine Verantwortung für sein Handeln übernehmen und kann sich nicht mehr entscheiden. Sein anfängliches "er will alleine bleiben" hat sich nun geändert in, "er wird sich nicht entscheiden, solange er sich nicht sicher ist". Ich habe für mich entschieden, dass ich mit Hilfe von außerhalb (Paartherapie) der Beziehung eine neue Chance geben möchte, kann aber (wie von einigen angemerkt) nicht die ganze Beziehungsarbeit leisten.

Einmal mehr weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Das ich in erster Linie für mich verantwortlich bin und darauf achten sollte, was meine Bedürfnisse sind ist mir klar. Anderseits weiß ich aus eigener "leidvoller" Erfahrung, wie schwer es ist sich zu öffnen und wäre selber ohne Hilfe von außen sicher nicht weiter gekommen.
Ich befürchte, wenn ich meinen Ex in Ruhe lasse, wird er sich wieder "fallen gelassen und ungeliebt fühlen". Anderseits fühle ich aber irgendwie, dass er Abstand braucht. Für mich selber wäre eine klare Entscheidung wichtig und natürlich, dass ich lernen muß, mich nicht mehr verantwortlich zu fühlen. Ach ja, er hat vor einigen Wochen (widerwillig) eine Therapie begonnen.

Wie seht ihr die Sache aus der Distanz?
Vielen Dank
Vroni