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Zeichen fuer eine moegliche 2. Chance?

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herzchen
Angel11
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Beitrag  Angel11 So Aug 08, 2010 7:14 pm

Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier und habe eine Frage, ob einige aehnliche Erfahrungen mit Zeichen fuer eine 2. Chance hattet und wie ihr damit umgegangen seid?
Meine Trennung ist erst drei Wochen her, seit zwei Wochen keinen Kontakt mehr nach einem laengeren ruhigem Telefonat. Die Trennung kam ueberraschend fuer mich, ist von ihm aus eine "Vernunfts"-Entscheidung gewesen, weil wir beide durch Karrierestress und Sturheit (beide wollten recht haben) uns gestresst haben. In unserem Fall war weder Untreue noch Gewalt etc. im Spiel, das muss betont werden.
Unsere Konflikte gingen darum, dass wir uns nicht oft sehen konnten in den letzten Wochen. Wir waren erst ueber 4 Monate zusammen. Zuerst waren wir Brieffreunde, nach ein paar Monaten trafen wir uns und haben uns sofort ineinander verliebt. Er ist sehr in seiner Arbeit (er hat einen wichtigen Job und eine tolle Karriere und kam aus Australien, um diesen Job zu machen) engagiert und macht dann sehr viel Sport als Ausgleich. Ich bin eigentlich genauso (ich lebe auch im Ausland, wir sind beide Expats), bloss dass ich einen Job Burnout habe, der mir bis vor kurzem nicht bewusst war und von dem er noch nicht weiss. Der Burnout fing genau nach einem Monat Beziehung an und schlich sich immer mehr ein. Ich wurde immer ungluecklicher, habe den grossen Fehler gemacht, mich von allem zurueckzuziehen - von meinen Hobbies, von Freunden, etc. Der Fehler war, dass ich unbewusst von ihm erwartet habe, dass er immer fuer mich da ist. Was realistisch gesehen zeitlich bei ihm einfach nicht ging. Vieles war bei ihm schon bis Juli eingeplant, bevor ich in sein Leben kam. Das hatte ich vorher, im "normalen" Gemuetszustand respektiert. In meinem ungluecklichen Zustand war ich weniger Zen mit ihm. Ungeduldiger. Er seinerseits ist jemand, der nicht so gern nachdenkt. Und schnell im Stress ist, wenn er glaubt mich nicht gluecklich machen zu koennen. Gleichzeitig ist er genauso stur wie ich. Wollte auch recht haben, wie ich. Wir haben uns insgesamt nicht oft gestritten, fanden aber selten einen Kompromiss, da wir mehr mit der Art des Streitens beschaeftigt waren. Das war anstrengend. Leider haben wir uns auch kurz vor seinem Urlaub nicht mehr gesehen, sondern im letzten Telefonat auch gestritten, bevor wir herausfanden, es war ein Missverstaendnis. Dann fuhr er in Urlaub und ich machte den Fehler mit ihm ueber unseren Konflikt dreimal per E-mail weiterzudiskutieren, obwohl es keinen Zweck hat (typisch Frau und Kommunikationsbeduerfnis), waehrend er weg war. Er war natuerlich genervt. Und hatte nur negative Emotionen im Kopf waehrend des Urlaubs, womit ich beigetragen habe.
Direkt nach der Rueckkehr kam er zu mir, um sich von mir zu trennen. Er war sehr sehr emotional, obwohl er normalerweise kein Typ ist, der Gefuehle zeigt. Grund war, es sei ihm zu energieverschwendend zu streiten. Er denke, er koenne mich nicht gluecklich machen und das mache ihn ungluecklich. Es war ein mehr als 3-stuendiges Gespraech. Ich liess ihn reden, hoerte aktiv zu. Habe hin und wieder Dinge richtig stellen wollen, aber er war zu negativ und entschieden, die Trennung zu vollziehen. Also habe ich intuitiv nicht verbal zuviel "gekaempft" oder gebettelt. Fakt ist, wir sind jetzt getrennt. Fakt ist, ich arbeite daran den Job zu wechseln, wieder gluecklich zur Arbeit zu gehen, wieder mich mit Freunden zu treffen, wieder Sport zu machen. Kurzum, ich arbeite an meinen anderen Saeulen, die mir Stabilitaet geben und mich wieder zu der starken, unabhaengigen Person machen, die ich eigentlich in Wirklichkeit bin (und so hat er mich kennengelernt).
Fakt ist auch, ich bin in ihn verliebt und ich glaube auch, dass er es immer noch in mich ist. Dass wir aber zuviel Stress um die Ohren hatten und nicht wussten, damit umzugehen.
Es gab viele Anzeichen waehrend dieses Abends und spaeter, die m.E. zeigen, dass die Dinge eventuell nicht so schlecht stehen. Sicherlich ist es auch Wunschdenken. Ich versuche mich nicht zu sehr daran zu klammern. Ich weiss, dass es auch nicht klappen kann. Was haltet Ihr von diesen "Zeichen"?

- Waehrend des Trennungsgespraech schaute er mir immer wieder tief in die Augen und machte mir Komplimente zur Augenfarbe
- Wir waren beide respektvoll und nicht anklagend zueinander im Gespraech
- Es fiel ihm nach drei Stunden Trennungsgespraech sehr schwer zu gehen. Er schaute lange auf den Boden, dann schaute er mich von unten mit verletztem Blick an. Das passierte ein paar Male, bis er sagte, er moechte mich so gern umarmen und wuesste nicht, ob ich es wolle.
- Er sagte, er habe mich vermisst waehrend der zwei Wochen, die er mit einem Freund im Urlaub war
- Wir kuessten uns doch. Es war ein liebender, zaertlicher, von ihm aus nicht endender Kuss, wobei er mich ganz fest in seinen Armen hielt und nicht loslassen wollte
- Er sagte, ich sei fuer ihn die schoenste Frau, die er gesehen habe (er sagte es von Anfang unserer Beziehung an)
-Er sagte nachdenklich, er habe noch nie jemanden wie mich vorher getroffen
- Er wiederholte, dass er sich nicht vorstellen koenne, mit mir "nur" platonische Freundschaft zu pflegen
- Eine Woche spaeter im Telefonat betonte er, dass er mich noch immer mag und sich um mich sorgt
- Er sagte, dass sein Intellekt ihm sagt, er wolle mir dies oder jenes glauben, aber seine Erfahrung sei anders gewesen (Verletzte Gefuehle?)
- Er traegt noch immer mein Armband, dass ich ihm von meinem Urlaub aus Afrika mitbrachte und hat noch meine Zahnbuerste (kann sein, dass die jetzt weg ist)
- Er sagte, er wolle sich Zeit nehmen und darueber nachdenken und er denke nicht im Moment, dass er einen Fehler gemacht habe. Dabei betonte er 3x ausdruecklich, dass er dies "im Moment denkt" und es koenne anders sein, aber er wolle ehrlich sein ueber seinen derzeitigen Gefuehlszustand.

Im Telefonat eine Woche nach der Trennung erzaehlte er mir von seiner nicht so gut gelaufenen Leistungsevaluierung. Das hat mir gezeigt, dass ich mich zurueckziehen muss, weil er einfach zu gestresst ist und Prioritaeten setzen muss (wie ich auch). Er wollte auch nicht wirklich Kontakt haben oder mir berichten, wie es ihm so ergehe. Was ich mittlerweile als Segen empfinde. Es zeigt objektiv gesehen, er will Distanz schaffen, um wieder von dem Stress runterzukommen. Und ich entschied, dass es mir auch gut tun wuerde.

Intuitiv moechte ich glauben, dass er mich noch lieb hat und eigentlich auch gern mit mir zusammen waere (zumal er noch im Telefonat vor dem Urlaub sagte, er sei sehr gluecklich, wenn wir zusammen sind. Und er wuesste sicher, dass er mich nach einer Woche Nicht-Treffen sehr vermisse). Er scheint sehr ueberwaeltigt zu sein von dem, was passiert ist. Vielleicht auch von unserer Beziehung. Er sagte mir immer wieder, er waere noch nie so "excited" gewesen, mit einer Frau auszugehen wie bei mir. Es ging mir aehnlich: bei unserem ersten Date hatte ich das sichere Gefuehl, dass ich nur diesen Mann als etwaigen Vater meiner Kinder will. Wir hatten auch viele glueckliche Momente in der kurzen Zeit. Sehr viele, in denen wir miteinander lachten, alberten. Ueber vieles redeten, bis die Lichter im Restaurant ausgingen und wir immer noch da sassen und nur Augen/Ohren fuereinander hatten. Sex war fuer uns beide auch das nonplusultra, wenn ich das hier sagen darf.
Ich war am Anfang so aufgeregt ihn zu treffen, dass ich vor dem Date erst eine Stunde meditieren musste. Wir haben uns auch gegenseitig viel Mut zugesprochen, auch wenn er (seine Schwaeche) weniger gut zuhoeren kann.

Es braucht Zeit und Distanz ohne jeglichen Kontakt, um ueber verletzte Gefuehle hinwegzukommen. Um die negativen Gedanken vorbeiziehen zu lassen. Ich muss ehrlich zu mir selber sein. Zur Zeit lese ich viele psychologische Buecher ueber Gluecklichsein, ueber Maenner und Frauen. Ich versuche ehrlich zu analysieren, was mir an unserer Beziehung nicht gefallen hat. Fakt ist, dass ich weiss, ich bin wahrhaftig in diesen Mann verliebt (er ist 2 Jahre juenger als ich. Ich bin 36, er ist 34).

Hat jemand aehnliche Erfahrungen bei der Trennung gemacht und auch etwas Gutes zu berichten? Wie seid Ihr waehrend der Kontaktsperre mit Euch selber umgegangen?

Vielen Dank an Euch alle fuer das geduldige Lesen bis zum Schluss.
LG und ganz viel Mut an alle.

Ich wuensche Euch allen, dass Ihr positiv aus einer aehnlichen Erfahrung herauskommt.

Angel11

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Beitrag  herzchen So Aug 08, 2010 10:47 pm

Hallo Angel11

Erst einmal Willkommen in diesem Forum.

Deine Art zu schreiben, hat mich sehr berührt.
Eigentlich muss ich sagen, machst Du ohnehin alles richtig. Keinen Druck und akzeptierst seine "vorläufige" Entscheidung, von der ich nicht glaube, das es eine entgültige ist.
Die Menschen allgemein sind gerade jetzt mit allem, mit ihrem Leben unzufrieden und unglücklich. Jeder ist so in Aufbruchstimmung und keiner weiß eigentlich so recht wohin.

Du kümmerst Dich um Dich. Burn out, just zu dem Zeitpunkt, als eure Liebe noch sehr jung und frisch war, ist eine harte Belastungsprobe.
Vielleicht hattest Du das Gefühl, dass hier eine starke Schulter zum anlehnen wäre.
Gerade das brauchst Du wahrscheinlich gerade jetzt.
Er scheint ebenfalls unter einem enormen Leistungsdruck zu stehen.
Augenblicklich erscheint mir das als der Trennungsgrund Nr. 1 zu sein.
Aus der Arbeitssituation glauben viele, nicht herauszukommen. Partnerschaften und Menschen werden einfach wegrationalisiert und gewechselt.

Du bist mit Sicherheit auf dem richtigen Weg, Dich neu zu orientieren und so wie ich Dich aus Deinem Bericht einschätze, wird Dir das auch sehr gut gelingen.

Wie gesagt, wenn er Dich wirklich als seine Traumfrau bezeichnete, dann denke ich, dass er vielleicht vor noch mehr Verantwortung geflüchtet ist. Sein Blick, wie Du es beschrieben hast spricht ja für sich.
Eigentlich schämte er sich dafür, andererseits............

Mir fällt dazu gerade ein, wie die Situation bei einer Flugzeugkatastrophe, bei der die Sauerstoffmasken angelegt werden müssen, geschildert wird.
Sie sind Mutter und ihr Kind sitzt neben ihnen, wem legen sie als erstes die Sauerstoffmaske an?
Viele sagen natürlich: Na, klar, zuerst dem Kind. FALSCH, zuerst muss ich mir sie selbst anlegen, damit ich anderen helfen kann.
Und so denke ich, dass er mit allem so überfordert war, dass er sich auch dazu entschlossen hat, sich erst einmal selbst in eine stabile Verfassung zu bringen.

Daher nochmals: sorge Du für Dich wirklich gut. Hole Dir professionelle Hilfe und ordne Dein Leben.

Ja, wir wünschten uns immer, dass gerade die Partnerschaft, in guten wie auch in schlechten Zeiten solche "Stürme" aushält. Dafür hattet ihr vielleicht wirklich zu wenig Zeit, auch Euch besser kennen zu lernen.
Habe kürzlich über die Verlobungszeit gelesen, was für einen Sinn und Bedeutung diese hatte. Ach ja, weiß schon wieder: Bei KOC- Ratgeber. Findest Du hier im Forum!!!! Würde ich Dir auch empfehlen zu lesen.


Halt die Ohren steif, meine Liebe. Ich weiss, wie schwer es im Moment für Dich ist.
Doch ich halte Dich für eine starke Frau und Du schaffst es.

Alles Liebe

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Beitrag  Angel11 Mo Aug 09, 2010 8:35 pm

Hallo herzchen!

Vielen Dank fuer Deine ermunternden, liebevollen Worte! Vor allem, dass Du Dir die Zeit genommen hast einen Beitrag dazu zu verfassen.
Momentan bin ich nicht sicher, was ich sagen soll. Deshalb halte ich es kurz.
Ich muss in der Tat erstmal meine berufliche Situation wieder stabilisieren. Die Schwierigkeit, die ich habe, ist, dass ich jeden Morgen aufwache und der erste Gedanke ein Riesenkloss im Hals ist. Es durchfaehrt mich wie Strom, sogar bis in die Beine. Es ist eine Art Panikgefuehl, Trauer, dass ich ihn nie wieder sehen werde. Dieses Gefuehl hatte ich noch nie nach Trennungen, egal ob ich die Verlassende oder Verlassene war. Dann finde ich mich ueberhaupt nicht so stark. Die Vernunft sagt mir auch immer, dass dieses Gefuehl gleich vorbei gehen wird, dass es nur 10 Minuten dauern wird. Dass ich nur aufstehen muss und mir einen Kaffee machen muss und den Tag beginnen muss. Aber dieses Gefuehl kommt jeden Morgen zurueck, nach dem Aufwachen. Seit drei Wochen.
Ich versuche mir zu sagen, dass es auch mit dem Burnout zu tun hat. Dass ich einfach nicht stark genug bin, um zu trauern. Es wird schon ...

Vielen tausend Dank nochmal. Auch an Dich alles alles Gute!!
Angel11

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Beitrag  herzchen Mo Aug 09, 2010 10:22 pm

Hi Angel!

Nun dieses Gefühl, das Dich so stark kenne ich auch zu genüge. Jeder hier fühlte, besonders zu Beginn der Trennung diese starke Ohnmacht. Das ist "normal" und man funktioniert, weil man muss.
Gib Dir selbst die Zeit, die Du brauchst und setz Dich nicht unter Druck.

Lob Dich selbst für jeden kleinen Schritt, den Du geschafft hast.
Die Trauergefühle und der Schmerz und das Reflektieren gehört zu diesem gesamten Prozess der Veränderung dazu.
Jeden Tag ein kleines Stück vorwärts und jeden Tag ein kleiner Erfolg ist allemal besser, als zu Verdrängen und so zu tun als ob einem alles egal wäre.
Zuerst das Nötige, dann das Mögliche und danach schaffst Du das, was Dir jetzt noch unmöglich erscheint.

Schreib hier herein, was Dich gerade bewegt oder führe ein Tagebuch. Das tut unglaublich gut.
Sport und wenn es nur ein Spaziergang an der frischen Luft ist (auch wenn dabei die Tränen fließen) ist Stressabbau.

Angel, Locken hoch.........Du schaffst es!!!!!!!!!

Die Zeit ist Dein Verbündeter!

Liebe Grüße

Herzchen

Büchertipps gibt es auch zu genüge!
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Beitrag  harry Mo Aug 09, 2010 11:05 pm

Hallo Angel,

was dir Herzchen geschrieben hat ist in der Tat einfühlsam und tröstend.
Sie hat dir auf sehr verständnisvolle Weise geschildert was zu tun ist.
Das kann ich sofort unterschreiben.
Höre auf ihren Rat.
L.G.
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Beitrag  Angel11 Di Aug 31, 2010 10:40 pm

Hallo Ihr Lieben,

nur ein Zwischenstand: beruflich bekomme ich langsam die Kurve, obwohl ich noch auf das richtige Jobangebot warte. Ich habe auch mit verschiedenen neuen Hobbies begonnen, treffe mich jede Woche oft mit Freunden usw. Mittlerweile denke ich selbst, dass es in Anbetracht unserer Umstaende am besten war ein Ende mit Schrecken zu haben als ein Schrecken ohne Ende. Ich glaube, ich musste einiges lernen. Es hat mich gezwungen ueber mein derzeitiges Leben nachzudenken und einiges zu veraendern.
Dies hat mich jeden Tag etwas besser abgelenkt, jedoch passiert es noch immer jede Nacht, dass ich aufwache und dieses Gefuehl von Panik spuere, weil er nicht mehr "da" ist. Auch waehrend der Arbeit bin ich oft traurig, sobald ich eine Minute allein bin.
Dann habe ich mir ueberlegt, woran das liegen koennte und wie ich gegen diese Traurigkeit ankomme. Denn die entscheidende Frage ist doch, wie man seine Gefuehle betrachtet, egal was passiert? Egal, wie sehr man jemanden liebt?
Gestern abend habe ich auf einmal das Beduerfnis gehabt einen frueheren Ex von mir, mit dem es vor 6 Jahren nicht geklappt hat, um Rat zu fragen. Wir sind noch ab und an in freundschaftlichem E-mail Kontakt (er ist jetzt verheiratet), worauf ich wirklich stolz bin. Er hat mir geraten, meinen letzten Ex zu kontaktieren anstatt so sturkoepfig zu sein. Er meinte, es koenne sein, das mein "jetziger" Ex entweder genauso stur ist wie ich (stimmt) oder dass er es einfach so auslaufen lassen will. Er sprach mir Mut zu und erinnerte mich an meine Staerken. Dies und die Tatsache, dass ich mir mittlerweile zumindest wuensche, dass mein jetziger Ex und ich einander mit Respekt begegnen, bewogen mich gestern nacht - um 4 Uhr morgens aus Schlaflosigkeit - eine Email zu verfassen.
Ich hielt die Email kurz und anklagelos. Habe gesagt, was auf meinem Herzen ist: naemlich, dass ich seine Entscheidung unter den Umstaenden respektiere. Dass ich jedoch bevorzuge, dass wir uns wie Erwachsene Goodbye sagen koennen, dass wir die Haende schuetteln und einander dankbar sein koennen, uns begegnet zu sein. Schliesslich muss ich ihm noch ein paar Dinge zurueckgeben.
Er hatte sich naemlich 6 Wochen nicht gemeldet (ich mich auch nicht). Ich wusste, er war auf Geschaeftsreise in Amerika fuer 2 Wochen und hat diese Woche noch Geschaeftspartner im Buero aus Australien.
Vor ein paar Stunden erhielt ich eine Antwort von ihm (also in weniger als 24 h). Er entschuldigte sich, dass er sich so lange nicht gemeldet habe und sagte, dass jede weitere Erklaerung jetzt nur bloed klingen wuerde, deshalb belasse er es bei der Entschuldigung. Dann fragte er mich, ob ich mich mit ihm naechste Woche treffen moechte, wenn ich Zeit haette. Er habe auch noch DVD's von mir, fuegte er hinzu. Letztendlich sagte er in seinem PS, er hoffe ich haette Erfolg bei meiner Jobsuche.
Was hat dies bei mir innerlich bewegt? Ich glaube, ich hatte die Befuerchtung, dass er defensiv ist oder sich erst nach ein paar Tagen meldet. Ich habe erwartet, dass er mich bittet ihm seine Sachen, die ich noch habe, per Post zurueckzuschicken.
Ich bin auch nicht vor Freude an die Decke gegangen, als ich seine Email las. Muss aber zugeben, dass ich gezittert habe. Warum? Weil ich ihn lieb habe, egal, wie jung, stur und unerfahren er im Grunde ist. Weil es doch beruhigend war (wie egoistisch ich hier bin), ein Lebenszeichen zu bekommen. Ich moechte keine Hoffnungen haben. Aber ich moechte ihm schon zeigen, dass es mir wieder besser geht. Dass ich wieder ein Strahlen in meinen Augen habe und dass ich innerlich wieder so frei bin, so wie er mich kennengelernt hat. Im Englischen gibt es einen Ausdruck "I want to live my life bold". So fuehle ich mich. Ich schaeme mich meiner Gefuehle fuer ihn nicht, aber ich werde ihn nicht anbetteln. Denn Liebe bedeutet frei zu lieben. Liebe ist ein Geschenk. Und trotz der Trennungsschmerzen habe ich mit ihm erfahren, dass ich keine Liebe zurueckerwarten will. Es hat bis gestern abend gedauert, bis mir das klar wurde.

Was habt Ihr gemacht, als Euer/Eure Ex sich bei Euch gemeldet hat, sich fuer das lange Schweigen entschuldigt hat und ein Treffen vorschlug?
Was wuerdet Ihr jetzt machen?
Ich moechte ihn schon sehen, und er mich anscheinend auch. Aber ich habe eigentlich nicht viel Zeit naechste Woche. Und bin ernuechtert ...

Was sind Eure Erfahrungen beim ersten Treffen nach der Kontaktsperre?
Vielen Dank im voraus. Ich wuensche Euch einen schoenen Abend und viel Mut und Lebensfreude.

Angel11

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Beitrag  herzchen Mi Sep 01, 2010 12:17 am

Hallo Angel!

Ich möchte Dir einfach gratulieren. Dazu, dass Du den Mut aufgebracht hast, Deinem Inneren freien lauf zu lassen und auch keine Erwartungshaltung anzunehmen.
Dazu, dass Du genau erkannt hast, worum es geht: Danke, für eine schöne Zeit zu sagen.
Du hast für Dich bestimmt eine wertvolle Erfahrung gemacht.

Dass er sich so rasch gemeldet hat, möchte ich jetzt nicht bewerten.
Er möchte Dich sehen und Du hast Dich über ein Lebenszeichen von Ihm gefreut.

Du fragst wie es einem nach einer langen KS und dem darauffolgendem Wiedersehen geht.

LAMPENFIEBER fällt mir ein. Ich war 6 Stunden davor beim Zahnarzt...........ein Kinderspiel.............und er fand mich noch dazu besonders attraktiv....und und und.............
Wir hatten wie immer, viel zu lachen, ehrlich...nicht gespielt.......und doch mischte sich zwischendurch dieses Gefühl der Traurigkeit mit ein, ihn nicht mehr wie fürher spontan zu umarmen und küssen zu können.
Ich hielt mich dann auch "natürlich" nach dem Ratgeber, das Treffen selbst zu beenden, wenn es am schönsten ist und für den Abend zu danken.

Tja, ich würde sagen, halte es Du für Dich nach Intuition (weiblicher Vorteil).
Es gibt keine allgemein gültigen Regeln.
Sei ehrlich zu Dir selbst, fühle in Dich hinein, wie Dir zumute ist.
Ich habe zwar meinen Zeitrahmen vorbestimmt, doch der Zeitpunkt des Gehens war goldrichtig. Ich spürte es einfach. Ob das nach 1 Stunde oder 2 Std. ist, ist nicht von Bedeutung.

Meine Beziehung zu ihm war ja bereits vor 6 Jahren einmal zu Ende (kannst du gerne in meinem Thread nachlesen) und als ich ihn nach 6 Monaten wiedersah, ich weder was von Ratgebern wusste noch sonst was, war einfach die Situation entscheidend.
Er küsste mich nach einer halben Stunde bereits und es war klar, dass wir ein Paar sind. Ganz einfach!
Darum mach Dich nicht vorher verrückt sondern spüre es einfach, Du wirst definitv wissen, wie Du dich verhältst,wenn Ihr Euch begegnet.
Wäre doch jammerschade, wenn ihr Euch toll unterhaltet und Du nach Vorschlag des Ratgebers verhältst und plötzlich gehst.

Vertraue Dir und vertraue darauf, dass das Beste für Dich und alle Beteiligten geschieht........
Wie Du siehst, habe ich mit ein und demselben Mann 2 Begegnungen nach KS gehabt und es verlief beide male anders!
Ich wünsche Dir alles Gute dafür.....

Herzchen

P.S.: in 4 Tagen fahren wir gemeinsam in den Urlaub............................ bounce
herzchen
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Beitrag  Angel11 Mi Sep 01, 2010 9:15 pm

Hallo herzchen,

das ist wirklich schoen, ich freue mich, dass Ihr in Urlaub fahrt!!!
Ich werde auch Deinen Thread nachlesen, bisher hatte ich es noch nicht geschafft alles zu lesen.
Vielen Dank fuer Deine tollen, einfuehlsamen (wie immer muss ich sagen) Ratschlaege. In den Wochen der KS habe ich vor allem eins gelernt: die eigene Intuition weiterzuentwickeln, darauf zu bauen und daraus Selbstvertrauen zu schoepfen. Es hat lang genug gedauert, bis ich sagen konnte, was ich innerlich fuehle. Auch mir selbst gegenueber. Nun habe ich nicht mehr soviel Angst vor Ablehnung wie frueher. Ich weiss ja eigentlich nicht, was er in den 6 Wochen getrieben hat. Und ganz nuechtern betrachtet, sehen wir uns vor allem, um unsere (sehr unwichtigen) Sachen zurueckzugeben. Er hat noch zwei DVDs von mir, die er auch per Post senden koennte.

Ich habe ihm gerade geantwortet, um eine Zeit fuer naechste Woche vorzuschlagen - Mitte der Woche abends. Und ich habe in einem PS geschrieben, dass ich keine Entschuldigung erwartet habe. Dass es nicht notwendig ist.
Das ist es wirklich nicht. Fuer mich ist es vorbei mit Anschuldigungen, Erwartungshaltungen dem anderen gegenueber.

Ich wuensche Euch einen ganz tollen Urlaub voller Gluecksgefuehle und Lebensfreude!! Und allen anderen, die in der gleichen Situation sind (ob in Urlaub oder nicht) ebenfalls.

Angel11

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Beitrag  Angel11 Fr Okt 01, 2010 9:35 pm

Nun ja, um ein Update dieser Geschichte zu geben ... Wir trafen uns also abends in einem Cafe, um unsere Sachen zu tauschen. In der Zwischenzeit kam noch eine andere Sache "hoch" - es gab den Verdacht einer Schwangerschaft bei mir seit ein paar Wochen, aber ich beschloss ihm nicht davon zu erzaehlen, weil ich nicht wollte, dass dies der Grund einer "Wiedervereinigung" wird. Unser Treffen fand drei Tage vor meinem Besuch im Krankenhaus statt, wo ich auf Ultraschall genauestens untersucht werden sollte. Es war so komisch und vertraut ihn wiederzusehen. Wir waren beide natuerlich verhalten. Wir umarmten uns und er kuesste mich auf die Wange. Er war auch sichtlich nervoes, wir redeten ueber unsere Jobs. Ich bemuehte mich zuzuhoeren und gleichzeitig musste ich ihn beobachten. Ich versuchte zu denken, dass er zu jung sei usw. Nachdem wir unsere Sachen ausgetauscht hatten, wusste keiner von uns, was wir sagen sollten. Es war so vertraut in dieser einen Stunde, weil wir das Thema Beziehung vermieden. Er gestand mir, dass er "solche Angst gehabt habe, ich wuerde ihn aus Facebook loeschen und nie wieder mit ihm reden wollen." Und in dieser Vertrautheit spuerte ich, wie eng wir innerlich miteinander verbunden sind. Vielleicht spuerte ich es intensiver als in der Zeit unseres Zusammenseins. So, wie ich es spuerte, als wir ganz am Anfang nur Briefreunde waren. Deshalb beschloss ich dann doch von dem bevorstehenden Arztbesuch und dem Verdacht zu erzaehlen. Es waere unfair gewesen ihn in dieser vertrauten Situation ahnungslos zu lassen. Er war zuerst geschockt, aber fing sich innerhalb einer Minute. Und machte mir sofort Mut. Fragte mich, was ich machen wuerde (ich: behalten, aber ich moechte nicht, dass wir deshalb zusammenkommen). Er sagte ok und dass er mich nicht im Stich lassen wuerde. Dass wir dies gemeinsam durchmachen und dass ich mich sowieso untersuchen lassen sollte, egal ob Baby oder nicht. Nach einigem Ueberlegen wiederholte er dreimal, dass er nie wegrennen wuerde - und laechelte jedesmal. Letztendlich machte er den Eindruck, dass er sich sogar etwas ueber die Vorstellung Papa zu werden freute. Und sagte "Wenn es dazu kommt, dann hat es so sein sollen."
Als wir dann rausgingen, meinte er, ich "saehe so aus, als ob ich eine Umarmung braeuchte" (seine Art, um zu sagen, er will mich umarmen). Er nahm mich ganz fest in seine Arme. Und dann kam es aus ihm raus: er habe es so vermisst mit mir zu reden. Er faende noch immer, ich sei die schoenste Frau. Er waere so enttaeuscht gewesen, dass es nicht geklappt habe zwischen uns. Er habe den Eindruck, wir haetten nie eine Chance gehabt.
Die Sache sei "zu gross gewesen, er habe nicht gewusst, was er tun sollte. Er zitterte und schaute mich mit glaenzenden Augen an. Er fragte mich mehrere Male: "Es haette nicht funktioniert? Oder?" Ich benutzte einen Satz, den er mir oft in unserer Beziehung sagte: 'Don't worry mon cheri!' Er laechelte und meinte: "Ja, ich bin jetzt derjenige, der das hoeren muss!" Ich spuerte seine Angst - die Angst vor etwas ganz Grossem zwischen uns. Er sagte, es mache ihm Angst, das zwischen uns. Nicht der Verdacht der Schwangerschaft. Dann standen wir da, fuer eine halbe Stunde. Versuchten unsere Gefuehle in Bruchstuecken zu kommunizieren, aber doch nicht allzuviel. Noch ganz vorsichtig. Weil es so zerbrechlich war und dann doch wieder so eindeutig. Ich spuerte in dieser halben Stunde vor dem Cafe, in der wir nur da standen, er mit seiner Stirn gegen meine, mit unseren Fingern ineinander verzwirlt, manchmal einander zaertlich kuessend, wie tief unsere Gefuehle fuereinander sind. Ich hatte keine Angst, ich fuehlte mich frei. Ich sagte sogar, ich wolle dies nur geniessen. Es war schoen, zeitlos, wie ein einziges Gluecksgefuehl. Das Gefuehl wir gehoeren zusammen. Ohne es zu verbalisieren. Er sagte mir, es sei im Cafe so gewesen wie immer - es habe sich nichts zwischen uns geaendert gefuehlsmaessig.
Als wir uns endlich voneinander trennen konnte, musste ich versprechen ihn nach dem Arztbesuch sofort anzurufen. Dazwischen war ein Wochenende, aber ich wollte mich nicht gleich wieder mit ihm treffen. Ich war so gluecklich, wollte nur dieses Gefuehl geniessen. Hatte selbst nicht damit gerechnet, wie es mir erging. Vielleicht, weil sein Verhalten, seine Gestaendnisse meine eigenen Gefuehle in den 8 Wochen KS bestaetigten? Ich glaube, ich habe die Tage darauf nur vor mich hingestrahlt. Es war teilweise an dem Wochenende etwas komisch, weil ich bei einer evt. Schwangerschaft doch noch bei der gleichen Firma wie jetzt bleiben muesste (erstmal). Aber ich war ruhig und in Harmonie mit dem Leben.
Es stellte sich heraus, dass ich nicht schwanger war. Wir konnten nur kurz reden tagsueber. Abends rief er mich nochmal an. Und ja, was soll ich sagen? Dann haben wir es vermasselt. Er hatte einen schlechten Tag im Buero, fuer uns beide waren die Emotionen doch einiges zu verdauen. Er sagte mir, dass er noch verarbeite, was zwischen uns passiert sei. Dass er sich gut fuehlte damit. Also so wie bei mir. Aber dann provozierte er einen Streit und bloed wie ich bin, ging darauf ein. Es endete damit, dass er mich ueber eine Stunde fast "anschrie". Das ging von "Ich denke nicht, dass wir kompatibel sind. Du bist besser dran mit jemandem anderen, der zu besser zu dir passt" (was nicht kompatibel war, konnte er nicht sagen), ueber "Ich mag dich. Aber wir sollten uns besser nicht mehr sehen, weil das gleiche passieren wuerde. Wahrscheinlich koennen wir uns niemals wiedersehen, weil dieses Gefuehl nie weggehen wird. Ich gebe zu, dass ich verwirrt bin, wenn ich dich sehe". Bis hin zu "Ich denke nicht, dass es funktionieren wuerde!" Aber wenn ich fragte, warum nicht, sagte er "weiss nicht. Ich denke es nicht. Es ist nicht logisch." Es war ein bloedes Hin und Her, Sturheit bei beiden. Er wurde immer wuetender und begann wie ein kleiner trotziger Junge zu reagieren - im Nachhinein denke ich, er muss echt wuetend auf sich selbst sein. Er sagte auch 'Du weisst, ich kann sehr schlecht mit meinen Gefuehlen umgehen! Ich bevorzuge Logik!' Ich blieb den Umstaenden nach relativ ruhig. Ermahnte ihn nur ein paar Male nicht in diesem Ton mit mir zu sprechen. Er entschuldigte sich fuer den Ton, machte aber trotzdem weiter.
Als ich ihm gestand, dass ich bei unserem ersten Date "wusste", dass er eines Tages der Vater meiner Kinder sein wuerde, meinte er sofort: "Oh! Das haettest Du jetzt nicht sagen sollen! Das passt nicht zur Situation. Du hast ein paar sehr nette Sachen gesagt."
Es aenderte damit, dass ich auflegte. Ich war nicht boese. Er tat mir leid, weil ich ihn (teilweise) verstehe. Ich weiss, er hat riesige Angst und ist hilflos vor unserer Liebe. Wie er vorher gestand, es war so "big" fuer ihn wie fuer mich. Er hat Bindungsangst - hatte bisher nur kurze Beziehungen. Seine Eltern haben sich immer gestritten sein ganzes Leben lang und sich dann scheiden lassen, als er 21 war. Keiner seiner Brueder hat eine feste stabile Partnerschaft. An diesem Abend sah ich, dass er es hasst, wie ich grosse Gefuehle (Glueck, aber auch Aerger oder Traurigkeit) in ihm hervorrufe. Er schrie mich richtig an "Wir sind entweder sehr gluecklich oder traurig. Ich will was mittendrin, verstehst Du?!" Der Streit am Telefon war von ihm provoziert. Als ob er sich selbst ueberzeugen wolle, dass es NICHT klappen kann zwischen uns. Am Ende meinte er "Und wenn ich sehe, wie wir uns streiten, dann habe ich keine Lust dazu zusammenzusein." Wie ein kleines Kind, das zu seinen Eltern sagt "Ich bin jetzt boese und gehe weg und komme NIIIE wieder!" So machte das meine Nichte, als sie 2 Jahre alt war und testen wollte, wie weit sie gehen konnte mit ihrer Mutter.

Trotz allem - ich lasse mir nicht alles gefallen. Nicht diesen Ton, den er an mich richtete. Ich weiss zwar, dass er mich liebt. Ich kann nicht sagen, wieso ich so sicher bin. Doch er hat kein Recht mich anzuschreien, weil er so hilflos ist gegenueber sich selbst. Das Beste fuer mich ist wegzugehen. Erstmal. Der Streit ist jetzt fast drei Wochen her. Seither keinen Kontakt gehabt. Ich habe ihn letztes Wochenende aus Facebook geloescht. Ein Statement fuer mich zuerst, aber natuerlich auch an ihn. Meine Liebe fuer ihn bleibt, doch das gibt ihm kein Recht mich zu behandeln wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Dann soll er eben ohne mich gluecklich sein. Uebrigens fragte ich ihn in dem Telefonat "Bist Du gluecklicher gewesen ohne mich?" Und er ueberlegte laenger, sagte dann: "Zumindest weniger Aufs und Abs!" (Trotzreaktion)
Er war richtig sauer, als ich ihm sagte, er sollte vielleicht einfach das schoene Gefuehl geniessen anstatt dagegen anzukaempfen.

Eigentlich ging es mir die letzten Wochen wider Erwarten richtig gut. Viel besser als in den ersten Wochen der Trennung. Ist das normal?
Ich war emotional sehr stabil, redete wenig darueber mit Freunden, wie ich es frueher vielleicht getan haette. So als ob ich Geduld lernen muss. Als ob ich auch mal eine schlechte Phase aushalten muss ohne Drama. Nur heute bin ich sehr traurig darueber. Crying or Very sad Es fuehlt sich alles so an, als ob es niemals zu Ende ist zwischen uns. Dass wir auch mental irgendwie verbunden sind. Total bloede Idee, oder? Ich gehe aus, vergrabe mich nie. Habe immer viel zu tun. Doch ich denke jede freie Minute an ihn. Wenn ich im Auto sitze. Wenn ich aufwache. Wenn ich einschlafe. Und etwas fuer mich unschoenes: ich freue mich nicht mehr auf Wochenenden, wie ich es frueher getan habe (auch als ich single war). Ich war nie jemand, die nicht alleine zurecht kam. Ich habe auch ein paar Verehrer, aber es interessiert mich nicht. Bin aktiv, usw. Kann auch lachen. Aber dieses Gefuehl, dass es zwischen uns nicht zu Ende ist, geht nicht weg. confused
Ich bin traurig, wenn ich an Wochenenden denke. Nein - ich bin traurig bei der Vorstellung, dass er nicht mehr in meinem Leben sein sollte. Dass es ein anderer Mann sein sollte, mit dem ich eine Familie gruende. Aber - vielleicht muss man wirklich loslassen. Vielleicht ist es so, dass wenn man loslaesst, alles von ganz alleine wiederkommt? Ich habe nach aussen hin losgelassen. Doch innerlich kann ich nicht. Auch wenn ich es versuche.

Tut mir leid, dass ich Euch heute noch mehr zugetextet habe. Embarassed Es fuehlt sich gut an, all dies niederzuschreiben und "loszuwerden".

Liebe Gruesse,
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Beitrag  black Fr Okt 01, 2010 11:32 pm

Also ich sehe für euch eine gute Chance es nochmal zu schaffen.
Da ich selbst eine starke Frau bin kann ich mir gut vorstellen warum sich dein Freund so verhält. Du kannst gerne nachlesen wie es mir so damit ergangen ist.
Ich weiss nicht ob ich dir gute Ratschläge erteilen kann, ich finde du meisterst deine Situation sehr gut. Ich würde mich aber an deiner Stelle jetzt erst einmal mit mir selbst beschäftigen und Diskussionen die sich im Kreis drehen vermeiden. Lass es dir mal richtig gut gehen und mach jetzt alles was du schon immer tun wolltest. Suche nicht von dir aus Kontakt und halte die Kontakte sehr kurz und freundlich.
Alles Liebe
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Beitrag  espero Fr Okt 01, 2010 11:34 pm

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Zeichen fuer eine moegliche 2. Chance? Empty Gut gesprochen - geschrieben

Beitrag  black Fr Okt 01, 2010 11:41 pm

Lieber Espero,
wollte nur mal los werden, dass ich deine Antworten sehr gut und einfühlsam finde. Kann mir eigentlich nicht vorstellen dass du auch ein EX-back Problem hast - oder doch?
LG
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Beitrag  espero Fr Okt 01, 2010 11:49 pm

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Zeichen fuer eine moegliche 2. Chance? Empty Kann ich helfen

Beitrag  black Fr Okt 01, 2010 11:51 pm

Weibliche Sicht - du hast mir mit männlicher Sichtweise auch geholfen!

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Beitrag  herzchen Sa Okt 02, 2010 1:21 am

Hi Angel!

Deine Geschichte geht mir wie immer sehr unter die Haut!

Ich glaube, Du hast den sprichwörtilichen Nagel auf den Kopf getroffen.
Er hatte wahrlich, wie so viele, kein sehr gutes Vorbild, was Beziehung betrifft und das lässt ihn wahrscheinlich auch so emotional durchdrehen.
Das wird er mit sich selbst ausmachen müssen.
Zur Zeit scheinen viele Paare in dieser Krise zu stecken. Wohin ich mich auch wende gibt es traurige Geschichten. Hoffnungen, Erwartungen usw.
Ich denke darüber schon sehr lange nach und bin zu dem (vorläufigen) Schluss gekommen, dass Beziehung, so wie unsere Großeltern und Eltern es uns vorlebten, ein Auslaufmodell ist.
Es ist sogar notwendig, die Ehe, das gemeinschaftliche Zusammenleben neu zu definieren.
Die Ängste, Enttäuschungen und Verletzungen zu erleben, lässt nun viele einfach davonlaufen. Raus aus der Ehe, ihren Verpflichtungen, Einschränkungen....aber wohin? Alle suchen das gleiche....die Liebe und das Modell Ehe sollte auch eine Art der Absicherung für das Ewigliche sein.
Tja, das gibt es so nicht.
Liebe ist..............freiwillig............sie erträgt keine Einschränkung und Gewalt..........sie erträgt keine Forderungen...sie IST- ohne wenn und aber. Wir haben damit alle zu lernen.....die Verlassenen genauso, wie die Verlasser.

Ich glaube nicht, dass Euer letztes Wort gesprochen ist.
Er empfindet offensichtlich noch sehr viel für Dich, doch seine Erfahrungen und die daraus resultierende Bewertung was Partnerschaft betrifft, macht ihn doch sehr unsicher.
Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann hätte er gerne eine Beziehung, in der er nicht sehr viele Gefühle investiert.....eher unverbindlich und locker mit irgendwem. Mit Dir kann er das nicht, weil es ihm im Moment zu "heftig" ist.
Also ich erlebe zur Zeit in meinem Freundeskreis viele unschlüssige Männer.
Männer, die wenn es um das Wort Beziehung geht, sofort einen Rückzieher machen als würde der Kerker auf sie warten.
Das Wort Beziehung ist mit so viel Angst verbunden, dass sie diese meiden, wie der Teufel das Weihwasser.
Paare, die schon mehr als 20 Jahre verheiratet sind, denken an getrennte Wohnungen und an eine offene Partnerschaft.

Angel, ich würde ihn jetzt auch einmal nicht kontaktieren.
Hast Du schon mal das Buch: Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus, gelesen?
Kann ich Dir auch empfehlen.

Kopf hoch und tja, was einem immer geraten wird an dieser Stelle: LASS ES DIR EINFACH NUR GUT GEHEN! MEHR DENN JE!

Espero: Seit einiger Zeit lese ich Deine wirklich sehr bemerkenswerten Beiträge.
Auch ich konnte mir nicht gut vorstellen, dass auch Du zu den Verlassenen gehörst.
Ein Mann, mit dem Frau sich sehr gerne unterhalten würde.


L.G.

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Zeichen fuer eine moegliche 2. Chance? Empty Re: Zeichen fuer eine moegliche 2. Chance?

Beitrag  Gast Sa Okt 02, 2010 2:42 pm

Lieber Espero,
wollte nur mal los werden, dass ich deine Antworten sehr gut und einfühlsam finde.
Dem stimme ich absolut zu!

Lg Braunauge

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Beitrag  espero Sa Okt 02, 2010 3:12 pm

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Zuletzt von espero am Do März 03, 2011 7:58 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : gelöscht)
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Zeichen fuer eine moegliche 2. Chance? Empty Antwort

Beitrag  Angel11 Mi Okt 06, 2010 11:08 am

Hallo herzchen, espero und black,

alle Eure Antworten sind sehr einfuehlsam und ermutigend. Ich habe Eure Beitraege gelesen und hoffe von ganzem Herzen, dass Ihr das bekommt, was Ihr Euch sehnlichst wuenscht. Menschen, die so positiv, einfuehlsam und mitfuehlend sind, verdienen alles Glueck.
Es heisst immer, dass es besser kommt als man denkt, wenn es einem gerade schlecht geht. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass vieles dann unverhofft kommt, wenn man die Hoffnung aufgegeben hat oder nicht mehr daran denkt, sich auf sich selbst konzentriert.
Liebe kennt keine Logik. Wenn zwei sich trennen, heisst es nicht, dass sie sich nicht mehr lieben. Das habe ich irgendwo gelesen.
Oft ist da unsere Angst loszulassen. Weil man vielleicht Angst hat selber nicht mehr das Gleiche fuer den anderen zu fuehlen?

Liebe Black, ja ich tue nur das, was mir gut tut. Seit einer Woche weiss ich, was mit dieser Schwangerschaftsgeschichte wirklich war. Es war ein frueher Abort, von daher all die Symptome, die ich noch wochenlang hatte. Das war das einzige, was ich ihm noch gemailt habe. Kurz und freundlich. Er hat sich nicht daraufhin gemeldet, was ich auch nicht erwartet habe. Ich nehme an, er ist entweder im Kopf "durch" mit uns oder er ist sturkoepfig und sauer, weil ich ihn aus meinem Facebook-Profil geloescht habe. Das war ja seine Angst in den letzten Monaten. Oder er hat keine Ahnung, was er noch dazu sagen soll. Wie auch immer. Es ist absoluter Stillstand der Gefuehle eingetreten. Auch in meinem Herzen?

Ich fuehle mich zur Zeit irgendwie gleichgueltig gegenueber allem. Die Jobsuche geht noch nicht so voran, wie gewuenscht. Und ich werde mittlerweile angzogen von der Idee fuer ein paar Jahre in Australien zu arbeiten (habe die letzten 10 Jahre im Ausland gearbeitet) und habe die Sache angepackt. Ist es Wegrennen? Aber dann werde ich traurig bei dem Gedanken "Wovor und vor wem soll ich wegrennen? Ich habe nichts oder keinen, der mich zurueckhaelt." Natuerlich habe ich in Deutschland Familie, hier meine Freunde. Doch jeder hat sein eigenes Leben, wenn man es realistisch sieht. Letztendlich gibt es nichts und niemanden, der mich zurueckhaelt. Er will mich nicht mehr. Jedenfalls redet er sich das ein. Und so ist die momentane Realitaet.
Ich wache noch immer jeden Morgen um 4 Uhr auf und mein erster Gedanke geht an ihn. Doch seit ein paar Tagen ist es nicht mehr das gleiche Gefuehl der Verlassenheit, der Verzweifelung oder Einsamkeit. Es ist ein Gefuehl der Leere, Gleichgueltigkeit, Betaeubtheit eingetreten. Die Wochenenden sind "leer" fuer mich, trotz aller sozialer Aktivitaeten. Die Freitage sind nicht mehr wie frueher, wo ich mich immer riesig auf das bevorstehende Wochenende gefreut habe. Ich kann nichts dagegen machen. Es ist einfach so wie es ist. Liegt es daran, dass der andere mich verlassen hat? Ich denke nicht. Kann ich mich dazu ueberwinden, mich mit anderen Maennern zu treffen? Um Gottes willen - sobald ich sehe, dass jemand interessiert ist, mache ich innerlich dicht. Ich kann mir nicht mal vorstellen, mit einem anderen Mann etwas zu haben. Vielleicht sind Maenner da eher "logischer"? Er ist es bestimmt.
Bin ich sehr enttaeuscht? Ja. Traurig? Sicherlich. Ab und zu, wenn ich allein bin, kommen die Traenen. Aber ich habe es geschafft mir zu sagen, sei stark, niemand soll dich zum Weinen bringen. Ich rede nicht mehr mit meinen Freunden darueber. Ziehe mich aber mehr zurueck von sozialen Aktivitaeten hier. Sie machen mir keinen Spass und nach spaetestens ein paar Stunden gehe ich. Hilft es, sich sehr schlecht zu fuehlen und zu jammern? Nicht wirklich. Wir koennen Menschen nicht aendern. Sie muessen sich selbst aendern wollen. Wir koennen sie nicht wirklich beeinflussen. Sie muessen es selber erkennen.
Ich denke noch immer, dass wir uns "wiedersehen" werden. Symbolisch gesehen.

Ist Gleichgueltigkeit hier gleich zu setzen mit Depressiver Phase?

Viele liebe Gruesse!

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Beitrag  the sad boy Mi Okt 06, 2010 12:16 pm

Hallo Angel,

es ist ganz normal das es dir nicht gut geht, das wird sich auch nicht von heute auf morgen ändern. Gefühle kann man nicht einfach mit einem Schalter ein und aus schalten. Auch ich wache morgens immer noch auf, jappe nach Luft und mein erster Gedanke ist meine Ex. Die Empfindungen die du beschreibst kennen wohl die meisten hier und natürlich sind die Wochenenden für dich schlimm da du bis vor ein paar Wochen diese mit ihm verbracht hast.

Was du jetzt allerdings auf keinen Fall machen solltest ist dich einigeln, den Kontakt zu Freunden schleifen lassen und dich von den sozialen Aktivitäten zurück ziehen. Denn bedenke das sind alles Sachen die dich ablenken, die dir Freude bereiten und die deine Gedanken in andere Richtungen lenken. Es ist schwer, ich weiß, aber da muss man sich selber in den Hintern treten.

Und hey wenn du Lust hast in Australien zu arbeiten dann mach das. Jedoch würde ich so eine grundlegende Entscheidung erst fällen wenn ich ein bißchen Abstand zur Trennung gewonnen habe.

the sad boy

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Beitrag  Angel11 So Dez 05, 2010 1:42 pm

Hallo Ihr Lieben,

es ist schon sehr lange her, seit ich das letzte Mal hier war. Ich wollte Euch allen fuer Eure tolle Unterstuetzung danken, es hat sehr gut getan in diesem Forum zu lesen und selbst beizutragen. Ich hoffe es geht bei Euch voran und Ihr habt geschafft, was Ihr Euch vorgenommen habt.
Leider hat es bei mir und meinem Ex nicht geklappt.
Seit ich meinen letzten Beitrag geschrieben habe, habe ich mich auf meine Karriere konzentriert. Jedoch war es eine willkommene Methode, um mich von den emotionalen/psychologischen Konsequenzen der Fehlgeburt abzulenken. Fuer viele Maenner hat so etwas anscheinend keine Besonderheit und dementsprechend hat mein Ex sich nicht einmal bei mir gemeldet. Ich schrieb ihm einmal Anfang Oktober, um Bescheid zu geben und eine SMS im November. Keine einzige Reaktion bis auf gestern. Nach drei Monaten ohne Kontakt schrieb ich ihn auf Anraten einer professionellen Betreuung an und bat um ein Gespraech. Ich dachte wirklich, dass das Gespraech mit dem Beinah-Vater mir helfen wuerde, diese Geschichte (Fehlgeburt und Beziehung) fuer immer mit einem positiven Ton abschliessen zu koennen.
Nun, von der Liebenswuerdigkeit beim letzten Treffen war gestern nichts mehr zu lesen. Mein Ex schrieb mir sehr harsch zurueck, dass er nicht der Richtige sei, um mit mir ueberhaupt irgendetwas durchzusprechen. Und dass ich gefaelligst mit einem Freund oder einer professionellen Beratung sprechen solle. Er sei keines von beiden, weil wir keine Form von Beziehung nun haetten. Er hoffe, ich faende meine Antworten anderswo, aber bei ihm sei ich nicht am richtigen Platz.

Das ist der Originalton der Email.
Schoen, nicht?
Natuerlich werde ich ihn nicht mehr kontaktieren. Ich habe ihm nur noch zurueckgemailt, dass ich es einsehe, aber immer noch sehe, dass er anscheinend sehr verletzt und sauer ist. Ich habe versucht ueberhaupt keine anklagenden Saetze zu benutzen.
Ich bin ziemlich entsetzt ueber seine Reaktion. Er ist anscheinend laengst weiter - da er ja so logisch handelt -, hat aber auch bestaetigt, dass er keinerlei Empathie besitzt. Ein bisschen habe ich in der Email schon interpretiert, dass er wohl doch sauer ist, dass ich ihn aus meinem Facebook-Netzwerk geschmissen habe. Sonst haette er auch schreiben koennen, dass er einfach nicht der Richtige fuer dieses Gespraech sei oder sich dazu in der Lage fuehlt.
Warum diese harsche, kaltbluetige Antwort? Ich verstehe zwar die Deutlichkeit der Botschaft - "lass mich fuer immer in Ruhe!".
Aber nach drei Monaten sollte er doch wenigstens emotional abgeschlossen haben - zumal er doch nicht mehr wollte. Und wenn man emotional wirklich abgeschlossen hat, dann kann man doch einigermassen ruecksichtsvoll auf die Bitte der Ex-Freundin, die schwanger von einem war, antworten, oder?
Ich bin einfach nur sehr traurig, weil ich zwar nicht mehr an eine gemeinsame Zukunft glaube, aber an den Menschen. Ich habe mich doch nicht in ihm so getaeuscht? Alles schoen und gut, wenn er schon weiter ist, wahrscheinlich wieder eine neue Beziehung hat. Aber muss man wirklich so darauf reagieren nach allem, was passiert ist?
Meine Freunde sagen, ich solle es einfach vergessen, dass er schwach ist und ich Besseres verdiene. Ich weiss das alles .... Sad

Liebe Gruesse an Euch alle und nochmals vielen Dank fuer Eure ganz tolle moralische Unterstuetzung.
Angel 11



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