Eine Trennung mit Resultat

Meine Ex-Freundin hat mich vor ca. 4 Wochen verlassen. Die Beziehung war an sich sehr innig und schön. Sie hat auch all die Aspekte mit gebracht, die ich von einer Frau will bzw. gerne hätte. Wir waren zwar nur 8 Monate zusammen, doch es war eine sehr schöne Zeit. Es gab/gibt sehr viele Gemeinsamkeiten, die wir geteilt haben. Die ersten 6 Monate waren fast stressfrei. Wir waren immer ehrlich und treu, haben jedes Problem besprochen, nur fehlten meinerseits die Handlungen. Es gab nur einige Kommunikationsschwierigkeiten zwischen ihr und einiger meiner Freunde (Sie reden gerne abfällig über das andere Geschlecht). Aber da sich beide Parteien nicht kannten, konnte ich in der Regel alles entschärfen. Wir waren im letzten Monat gemeinsam im Uraub, dort lernte sie meinen Vater und seine Familie kennen. Ein Abend, an dem wir sehr viel Alkohol konsumierten, entstannt ein heftiger Streit zwischen meinem Vater und meinem Bruder. Sie war live dabei und ich war der Vermittler, welcher die Situations unter Kontrolle glaubte. Um nicht weiter drauf einzugehen: es eskalierte völlig.
Auch wenn sie es nicht bestätigte, denke ich, es war ein Trennungsgrund. Der größte und von ihr genannte Trennungsgrund, war meine Faulheit. Wenn wir nichts machte zeigte ich keinerlei Initiative und verfiel in meinen alten Singletrott. Serien durchsuchten, Zocken und bloß nichts Produktives machen...
Sie sagte mir oft, ich könne mir doch einen Job suchen, Sport machen, mich mit Freunden treffen. Jetzt kann ich mit Sicherheit sagen, ja, dass hätte ich tun sollen! Die Sache mit dem Geld war auch sehr präsent. Also um eben klarzustellen: ich mache eine schulische Ausbildung und diese läuft hervorragend! Ich hatte nur kein Einkommen, habe viele Schulden gemacht und sie musste zu oft z.B. das Taxi zahlen. Am Tag der Trennung, hat sie mir nochmal all die Dinge vorgeworfen und im Prinzip kann ich diese auch nur bestätigen. Ich sah die Beziehung und alles andere als selbstverständlich an und kam irgendwie nicht aus diesem Trott heraus. Sie sagte zwar, dass sie mich noch liebt, aber es SO keine Zukunft haben kann.
Soviel zur Vergangenheit. Heute habe ich viele Laster ablegen können. Nicht weil sie es so wollte, sondern weil sie mir die Augen öffnete. Mit der vorherigen Sitaution hätte ich gar nicht glücklich werden können. Ich habe die erste Woche nach der Trennung verstärkt über mich, mein Selbstwertgefühl, meine Ziele und mein Leben im Allgemeinen nachgedacht. Es hat sich für mich fast alles zum Positiven geändert. Ich habe jetzt einen Nebenjob, treibe regelmäßig Sport und treffe mich, insofern die Zeit es zulässt unter der Woche mit Menschen, ich setzte mir wöchentlich Ziele und weiß nun was ich will. Ich werde auch all die Dinge erreichen! Ich habe endlich gelernt mich selbst zu akzeptieren und sehe jede Situation positiv. Ich arbeite täglich an mein Selbstbewusstsein etc.
Warum ich hier schreibe? Es hat sich halt alles zum Positiven entwickelt und ich bin glücklich. Jedoch habe ich oft Tage, an denen ich an sie denke und ich will sie auch wieder haben, gerade weil eigentlich alles so gut gelaufen ist. Ich habe 2 Tage nach der Trennung mit der Kontaktsperre begonnen und sie eingehalten. Es gab auch keine zufälligen Treffen. Sie schrieb mich zwar 2 mal an, da sie noch Dinge haben will, doch wir haben noch kein Termin abmachen können. Ich habe den Ratgeber gelesen und denke, dass ich auf einem guten Weg bin.

Soll ich ihr die Veränderungen via facebook, etc. unter die Nase reiben oder es einfach weiterlaufen lassen und sie bei dem Treffen mit einem neuen Ich überraschen? Alle 2 Tage muss ich damit kämpfen sie nicht anzuschreiben. Irgendwo hoffe ich natürlich, dass sie diesen Schritt macht und wir wieder zusammenfinden.

Herzlichen Glückwunsch!
Du bist der erste Mensch, der es in 2-3 Wochen geschafft hat sein *ICH*, was er (geschätzt) 20-25 Jahre anerzogen bekommen hat in ein neues ICH um zu wandeln!! Respekt! Für das was bei anderen 1-3 Jahre dauert! Hut ab!
In 2-3 Wochen hast du es geschafft, alles anerzogene von den Eltern, Beeinflussung vom sozialen Umfeld sprich Freunde, Klassenkammeraden etc das alles was auf dich und deine Entwicklung eingewirkt hat hast du hinterfragt, dich hinterfragt und alles geändert. Nochmal Respekt!

Sehr unglaubwürdig!
Und genauso wird es deine Ex empfinden wenn du diesen Mist bei Facebook postest!

Du belügst dich selber und versuchst deiner Ex etwas vor zu machen.

Wenn du das tatsächlich alles geschafft hättest, wär dir deine Ex so was von egal.

1.Regel beim Ex-back Belüg dich nicht selber!

Vollkommen richtig. Belüg dich nicht selber. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Es mag sein, dass du dir eine schön illusionierte Welt aufbaust und sogar - vorrausgesetzt der Faxebook Quatsch unterbleibt - kurzfristig erfolgreich bist. !

Und dann ? Was passiert dann ? NAch ein paar Tagen / Wochen checkt sie das...und das wars. Und dein nächstes Loch kommt, aus dem du dich nicht so leicht rauslügen kannst...

Für alle die es einfach nicht begreifen wollen. Wir sprechen hier von JAHREN der Veränderung...und keine Ahnung ob die anderen mir Zustimmen, die Veränderungen merkt man (zumindest nicht ich) nicht sofort an sich selber, die "anderen" sollten sie registrieren...und das verstärkt die dir selbst gegebene Motivation !

LG

PS
Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole :
Cetero censeo facies liber esse delendam

hey, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, aber ich sagte ja nicht, dass ich mich um 180° verändert habe bzw. schon ansatzweise fertig sei. Ich bin auf dem Weg einer Veränderung. BISHER habe ich viele Laster ablegen können, ich mache mir halt viele Listen und setze mir täglich kleine Ziele (zB. 5 völlig fremde Menschen anquatschen, peinliche Situationen herausfordern. in den Spiegel grinsen, mich selbst laut im Spiegel loben...). Momentan habe ich das Fundament für eine langandauernde Veränderung aufgebaut und eine große Last ist auch dank den neuem Einkommen gegangen. Dass ich mich in wenigen Wochen nicht so stark wandeln kann ist mir schon klar, doch ich mache mir sogesehen zum ersten mal richtige Gedanken um mich selbst.
Nur weil ich sage, es habe sich was zum Positiven verändert, heißt das ja noch lange nicht, dass ich riesige Taten geleistet habe. Ich bin nunmal mit den bisherigen Errungenschaften, den kleinen Dingen, zufrieden. Klar wäre mir meine Ex egal, wenn ich schon SO weit wäre. Bin ich aber ja noch nicht
Ich denke das "neue Ich" war unangebracht, aber die kleinen Schritte, die ich bisher gemeistert habe, tun mir gut und ich bin auf einen guten Weg. Mit dieser Aussage belüge ich mich auch nicht, da ich schon ein viel unglücklicheres Dasein hinter mir habe.
Wie gesagt, ich denke wirklich, dass ich gerade in einem Prozess der Entwicklung bin und will ihn auch nicht abbrechen. Irrelevant obs mit der Ex klappt oder nicht.

Eine schöne Nacht noch!

PS: Klar, kannst du Veränderungen nicht sofort an dir selbst bemerken, aber du merkst ja, ob du dich selbst besser fühlst. Es gibt noch 1000 Dinge wie schlechte Angewohnheiten, umweltbedingte Verhaltensweisen etc. die ich auch nicht in wenigen Monaten ablegen kann. Jedoch kann ich bewusst an einige Aspekte arbeiten.