rück- und fortschritte

Hallo Sani,

ich hatte fast gehofft, dass jemand auf das "nur" anspringt. Und es wäre richtiger gewesen, es gleich in " " zu setzen.

Wenn ich eines gemerkt habe, in der schweren letzten Zeit, dann dass es unserer Tochter gut geht. Ich bin wieder viel näher bei ihr, unser Verhältnis ist sehr viel inniger geworden. Wir teilen viel mehr vom Leben. Ihr Verhältnis zu ihrem Vater ist durch die Wochenenden alleine mit ihm auch sehr viel intensiver geworden.

Am Anfang nach der Trennung fühlte ich mich durch das Kind belastet. Jetzt ist es aber so, dass ich aus unserem Verhältnis und für sie viel Kraft auch für mich und meine Entwicklung schöpfe. Und ich bin überzeugt, dass sie auch davon priofitiert, wenn ich mich von Altlasten befreien kann.

Ich weiß, dass es sich lohnt. Auch für sie. Und an ihr merke ich schon die Veränderungen.

Danke Sani, für den Hinweis.

Schön, dass Du Dich auch den 5 Fragen widmen möchtest.

Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht.

Liebe Grüße
Bine

guten abend

ich werde morgen den anfang machen und meine antworten hier schreiben.
ich hatte gerade ein sehr krasses gespräch mit einer sehr guten freundin von mir. sie sagte: "du bist nicht gott" damit meinte sie, dass ich nicht schicksal spielen soll. ich soll es darauf ankommen lassen, dass er sich meldet. und das würde er, nach ihrer meinung. nicht jetzt. nicht in ein paar wochen. aber er wird es.
jaja, denke ich. und ich hatte große sehnsucht und wollte ihn sofort anrufen. aber ich tat es nicht. und jetzt gehe ich schlafen.
aber sie hat recht. ich darf nicht immer alles in die hand nehmen wollen. auch, wenn ich jetzt noch immer - und das ist nur ehrlich - ihn in ein paar wochen versuche zu treffen.
aber gut. für heute ist das überwunden. der tag ist vorbei (traurig so zu denken, aber so ist das nun zur zeit nun mal. und es ist auch okay - für jetzt zu mindest.) ich mache wie gesagt morgen den anfang und schreibe meine "antworten" hier rein und bitte euch um eure meine, kritik, gedanken - wie auch immer. freitag dann gerne der/die nächste.
schlaft schön!

So. Jetzt komme ich dazu zu schreiben... Mein Sparschwein füllt sich langsam. Heute ist Tag 10 KS. Es werden hoffe ich noch mehr.
Gestern hatte ich nach meiner Arbeit (Studentenjob) ein richtiges Tief. Ich muss mir unbedingt eine Art „Notfallplan“ überlegen, was ich nach 8 Stunden Arbeit mache. Denn so ist es immer, dass ich zu mir in die WG komme und ich weiß nichts mit mir anzufangen. So rücken dann eben die Gedanken an ihn stärker in den Vordergrund.

Seit gestern haben wir auch eine neue Mitbewohnerin, die bald einziehen wird. Ich wollte eigentlich immer einen Mann zum Ausgleich, aber ich glaube, mit ihr wird es richtig gut. Sie wurde auch Anfang des Jahres von ihrem Freund verlassen, mit dem sie drei Jahre zusammen war. Es muss wohl ziemlich mies von ihm gewesen sein. Sie ist in eine Stadt gezogen, wo er sich selbstständig machen wollte. Sie ist als nur ihm zu Liebe da hin, er wollte nach einer Woche nachziehen. Und dann aus dem Nichts, schreibt (!) er ihr eine Nachricht, dass es aus ist. Krass! Er bringt es nicht mal fertig, sie anzurufen oder hinzufahren. Und schreibt noch so: „Bitte melde dich erst in ein paar Tagen, wenn es denn nötig ist.“ Hallo??? Sie hat es aber sehr gut verkraftet und hat sich dadurch komplett verändert. Zieht eben hierher (in eine andere Stadt) und fängt jetzt etwas total neues an, sie hat jetzt eine Stelle bei GQ (dem Männer-Magazin) und ihr Lehramt-Studium abgebrochen. Sie macht mir jedenfalls Mut.
Okay, dass war jetzt ein kleiner Ausflug.

Heute geht es mir besser, warum weiß ich nicht. Vielleicht, weil ich so viel zu tun habe und dadurch abgelenkt bin.

Ich fange jetzt mal an mit dem Beantworten der Fragen, lest es euch durch und schreibt, was euch dazu spontan einfällt. Morgen und die Tage darauf, könnte dann ein anderer seine Antworten hier posten und wir „besprechen“ dann den „Fall“

„Warum liebe ich ihn? Warum möchte ich (immer noch) mit ihm zusammen sein?“

Um das zu beantworten, muss ich etwas ausschweifen. Sorry!!! K und ich lernten uns 2008 im April – also genau vor drei Jahren – kennen. Lustigerweise über ein Internet-Community. Unsere Beziehung basierte also, obwohl wir uns sehr bald trafen und daraufhin dann auch sehr häufig, auf dem Schreiben. Ich habe zu dem Zeitpunkt nicht viel Erfahrung mit Beziehungen und Männern gehabt, weil ich immer, wenn ein Mann zu viel von mir wollte, mich zurück gezogen habe. Für K war ich einfach – um es kitschig auszudrücken – bereit. Ich hatte nie das Gefühl bei ihm, dass er mir zu viel wird, dass ich mich jetzt zurück ziehen muss, weil ich mich überfordert, im Grunde belästigt fühlen würde, so wie bei den anderen Männern.

Also kann ich die Frage mit einem starken Gefühl, dass ich wirklich durchgehend von Anfang an für ihn empfand, beantworten. Wir sind uns sehr sehr ähnlich. Vom Musikgeschmack angefangen bis zu Eigenschaften des Charakters. Das ist, was ich an ihn Liebe. Und auch, dass ich durch ihn sehr viel innerlich „gewachsen“ bin. Was durch die Probleme der vergangenen eineinhalb Jahre weniger wurde. Weil ich mehr gab.

Andere Antworten auf diese Fragen sind eher oberflächlich, aber die spielen bei mir einfach mit:
Ich liebe sein Aussehen, er ist nicht perfekt, aber attraktiv und gerade das Unperfekte liebe ich an ihn. Ich liebe es, wenn er unsicher wird, dann wirkt er noch schmaler als er ist und seine Stimme zittert. Ich liebe seine Art von Humor, die teilweise etwas nerdig ist, aber gerade das mag ich. Ich liebe es, dass er kein „harter“ Mann ist, sondern eher verletzlich und sensibel, sehr einfühlsam, sehr zärtlich sein kann. Ich liebe es auch, dass, wenn er von etwas begeistert ist, er unruhig wird und voll lauter Ideen und Kreativität beinah platzt. Ich liebe seine Kreativität, seine Begeisterung für „nerdige“ Dinge, wie Astrophysik oder Star Wars. Ich liebe wirklich gerade die idiotischsten Dinge, wie, dass er, wenn er zur Musik mitsingt und tanzt, seine Daumen so lustig bewegt. Seinen Wangenknochen, seine zwei Muttermale unter dem Augen. Auch seine Narben an den Armen, die er sich durch Verbrennungen vor zwei Jahren zu zog.

Für alle Männer, die das hier lesen: Bitte, denkt nicht, dass er für mich ein Kuscheltier oder so etwas in der Art ist. Weil ich hier vor allem Dinge schreibe, die man als „süß“ bezeichnen könnte. Es ist so, dass ich keinen harten Mann möchte, sondern eben genauso einen, der einfühlsam und verletzlich ist, mehr Junge als Mann.
Ich liebe auch seine schlechten Eigenschaften, das Zuspätkommen, das Verplantsein, seine unangekündigte Schlechtelaune. Damit konnte ich im Grunde gut umgehen. Wenn ich wollte, dass pünktlich kommt, habe ich ihn einfach eine halbe Stunde zu früh irgendwo "hinbestellt". Denn ich möchte meinen Freund (egal ob K oder ein anderer) nicht verändern und mir hinbiegen. Ich liebe K so wie er ist. Er hat mir eine Zeitlang unheimlich viel Neues gezeigt und ich ihn auch, ich fühle mich sehr verstanden von ihm (außer natürlich in den Dingen, die unsere Trennung bzw. Beziehungsprobleme angehen), weil er mir sehr ähnlich ist. Im Grunde ist die Antwort, die: dass er mir sehr ähnlich ist und ich ihn vor allem aus Charaktergründen und den Gefühlen, die er ihn mir auslöst, liebe.

"was sind unsere probleme?"

Unser Probleme ist die, dass er sich nie wirklich für unsere Beziehung entschieden hat. Entweder er konnte oder wollte nicht. Ich wollte von Anfang an. Ich war auch viel zu naiv und unerfahren.

Das Anfangsproblem war, dass er nicht über seine Exbeziehung, die aber schon damals knapp zwei Jahre zurück lag, hinweggekommen ist. Was ich irgendwann mitbekam und anfing mich klein zu fühlen und mit seiner Exfreundin verglich. Ich wurde unsicher. Ich weiß nicht, ob er je über sie hinweggekommen ist.

Er veränderte sich in unserer Beziehung auch zum Nachteil meiner Meinung. Er begann einen Nebenjob in einem Club. Das findet er cool. Ich habe nichts dagegen gesagt, aber dadurch lernte er, meiner Meinung nach, die falschen Leute kennen. Party-People, die nur oberflächliche Bekannte sind, keine Freunde. Und er lernte auch das ganze Partyleben kennen, die anderen Frauen, etc. Ich weiß nur, dass er mit der einen Club-Schlampe etwas hatte. Allerdings waren wir da getrennt. Dennoch das verletzte mich unheimlich und tut es noch immer.

Aber das Grundproblem bleibt, dass er sich nach der Trennung vor gut eineinhalb Jahren nie sicher war, ob er wirklich mit mir zusammen sein will. Wir waren immer wieder zusammen und ich kämpfte immer wieder, er ließ sich immer wieder darauf ein und im Grunde habe ich ihn dazu überredet.

Mein Grundproblem ist das, dass ich zu viel in dieser Beziehung gegeben habe, mich selbst aufgegeben habe, mir nur Gedanken über ihn gemacht habe.

"wie bin ich damit umgegangen?"

Ich habe mich unsicher gefühlt.
Jedes mal, wenn er sich zurück zog oder Zweifel an uns hatte, habe ich mich übertrieben gemeldet oder gekümmert bzw. gedanklich noch mehr beschäfftigt.

Ich habe mich auch sehr unsicher ihn gegenüber gefühlt. Ich wollte immer aus allem, was er tat oder sagte, etwas rauslesen, wie er zu uns steht. Ich habe meine eigenen Bedürfnisse nicht deutlich gemacht, nicht berücksichtigt. Ich habe mich nicht getraut zu streiten, denn ich hatte immer Angst, dass es dann gleich vorbei ist.

Ich habe mich immer mit den anderen Frauen verglichen, seiner Exfreundin, der einen Club-Schlampe, noch andere Frauen, die er anziehend fand oder er durch seine Arbeit kennen gelernt hat.
Ich habe mich selber unheimlich kein gefühlt, nicht liebenswert, obwohl ich – ohne arrogant klingen zu wollen – attraktiv bin, weil das mir schon immer wichtig war, aus seinem Aussehen etwas zu machen.

Ich war auch in so vielen Momenten so unselbstbewusst gefühlt und verhalten, obwohl ich gerade als ich ihn kennen lernte so viel mehr an Selbstbewusstsein aufgebaut habe (allein und sicher auch durch ihn) und ich im Grunde meinen Charakter und mich und auch mein Aussehen mag wie es ist.

Das größte Problem waren die Unsicherheit, die sich durch übersteigertes Melden, Klammern, festhalten usw. geäußert hat. Und das Gefühl, dass ich ihn neben den anderen Frauen weniger toll bin.

"wie möchte ich damit umgehen?"

Ich möchte, lockerer damit umgehen können, wenn er sich nicht meldet oder wenn ich das Gefühl habe, dass er sich zurück zieht. Ich möchte ihn dann in dem Moment einfach seine „Momente“ haben lassen und mich auf mich konzentrieren.
Meine Bedürfnisse kennen lernen, diese äußern und diese erfüllen.
Ich möchte auch laut sein und einfach streiten können, ohne das ich Angst haben muss, dass, wenn ich jetzt meine Bedürfnisse deutlich mache, es vorbei ist.
Ich möchte mehr vertrauen können. Ihn und unserer Beziehung.

Ich möchte auf anderen evtl. Frauen sch... können. Ich möchte mich dann in den Momenten gut fühlen und mir klar machen, dass ich dazu überhaupt keinen Grund habe. Ich bin toll so wie ich bin. Wenn er eine andere Frau toller findet, kann ich sowieso nichts dagegen tun. Aber das hat dann nichts mit mir zu tun.

So. Meine letzte Frage: wie möchte ich sein? Dafür brauch ich noch etwas Zeit. Das kann ich jetzt nicht komplett beantworten.

Es wäre schön, wenn jemanden etwas zu dem, was ich geschrieben habe, sagt. Entweder jemand findet sich darin wieder oder ihr denkt euch, hat die nen Sockenschuss, egal, was auch immer. Und wer möchte, kann selber auch diese Fragen beantworten.

frau_b schrieb:espero: oh ja! das ist sicher ein großer streitpunkt! und sicher der bessere weg. aber wie sagt man so schön: "wer nicht kämpft, hat schon verloren!"

Man kann aber auch sagen "Eine verlorene Schlacht, ist noch kein verlorener Krieg" Immer wenn wir kämpfen bekommen wir doch einen auf den Deckel von unseren Exen.... Wieder und wieder...... wie lange hält das ein liebender Mensch aus? Ein Monat? drei, fünf, acht Monate? Oder gar Jahre? Wollen wir das wirklich? Odert können wir einfach im Moment nicht anders? Mir stellt sich im Moment gerade ernsthaft die Frage ob ich masochistisch veranlagt bin! Denn es tut auch nach fast 9 Monaten noch weh ..... vor allem wenn man wieder mal einen auf den Deckel bekommen hat.

Ihr seid hier alle (außer Sani ) viel zu Exenlastig.
So wird das nix!
Ändert mal Euren Focus von nur so tun als ob ihr was für Euch tut zu wirklich was NUR für Euch tun und reflektieren.
Eure Exen (außer der von Sani ) sind weg und wenn ich Eure Geschichten so lese dann macht es nicht den Eindruck ob als auch nur einer von denen in absehbarer Zukunft wieder bei Euch auf der Matte stehen würde.
Ihr müßt Euch also keine Gedanken mehr um die Vergangenheit machen.
Das ist verschwendete Lebenszeit!

Ich fühle mich damit nicht angesprochen !!!!!!!!!!!!!!!

@Katjaaniza
Und ja, ich geb Dir recht frau_b scheint sich etwas in sich selbst zu verlieren. Selbstreflexion ist wichtig, doch eben nur seinen Teil und nicht noch gleich dem des Ex mit. Ich finde Ihre 5 Fragen wichtig, aber ihre bisherigen Antworten stelle sie in die Böse-Mädchen Ecke.

(außer Sani )

(außer der von Sani )

ist das ne andere Art von Sockel ???

@frau_b
Deine Antworten sind durchaus schlüssig, doch sie kennzeichnen Dich als "Komplettverliererin". Es klingt zwar alles sehr "Stabil" doch lugt überall Dein verlustig geangenes Selbstwertgefühl hervor. Ist das wirklich so ???