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Der verlassene Überlegene und seine Chancen

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Der verlassene Überlegene und seine Chancen Empty Der verlassene Überlegene und seine Chancen

Beitrag  Observer Di März 24, 2009 7:05 pm

Was mir nach Lesen all dieser Fälle jetzt so wirklich bewusst geworden ist, ist die Tatsache, dass fast jedes Mal der Unterlegene verlassen wird. Er klammert, wird needy und schon ist der andere sich seiner Gefühle nicht mehr sicher. Es ist mir aber kein Fall bekannt, dass ein Überlegener (wie in meinem Fall) verlassen wurde, und er trotzdem seine Echse wiederbekommen hat. Ich vermute so langsam, dass diese ganzen Ratgeber nur die Zielgruppe der verlassenen Unterlegenen behandelt. Der Unterlegene wird mit der KS zu einem Überlegenen, und schafft somit wieder ein Gleichgewicht zwischen beiden, und im optimalsten Fall kommen beide wieder zusammen.

Wie aber sollte sich ein verlassener Überlegener verhalten? Er ist ja deswegen verlassen worden, weil er überlegen war. Und nun macht ihn die KS ja noch Überlegener. Oder gelten dieselben Gesetzte?

Sagt mir mal ein paar Fälle, wo der Überlegene verlassen wurde, mir fällt spontan keiner ein.
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Beitrag  KlumpenElend Di März 24, 2009 7:10 pm

Also ich bin der Meinung, dass ich auch zu großen Teilen der Überlegene war.
Allerdings habe ich auch immer deutlich gemacht, dass ich um die Beziehung kämpfen würde.
Das kam vielleicht immer etwas needy rüber, aber dennoch hatte ich eigentlich die Hosen an.

Mit der Trennung wurde ich schlagartig zum Unterlegenen.
Also ist die KS für uns auch gut um wieder hochzukommen.

Aber dieses Unter- und Überlegen ist natürlich nur eine mögliche Ursache für eine Trennung. Denkbar sind noch tausend andere Gründe.
Man sollte das nicht zu wichtig nehmen.

Und die KS dient ja nur indirekt dazu, die Verhältnisse umzudrehen.
Eigentlich dient sie doch dazu, dem anderen wieder zu interessieren. Egal welche Stellung man hatte, oder sehe ich das falsch?
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Beitrag  Observer Di März 24, 2009 7:21 pm

Also ich bin der Meinung, dass ich auch zu großen Teilen der Überlegene war.
Allerdings habe ich auch immer deutlich gemacht, dass ich um die Beziehung kämpfen würde.
Das kam vielleicht immer etwas needy rüber, aber dennoch hatte ich eigentlich die Hosen an.

Das war bei mir genau dasselbe.

Mit der Trennung wurde ich schlagartig zum Unterlegenen.
Also ist die KS für uns auch gut um wieder hochzukommen.

Wenn man es so sieht, dass durch die Trennung wir alle zu Unterlegenen werden, so würde die KS und der Ratgeber allerdings wieder passen. Nun geht es um die Frage, welcher Zustand der entscheidende von beiden ist, um des es geht. Die Überlegene in der LTR oder die Unterlegene nach der Trennung. Oder macht es keinen Unterschied, da wir alle am Ende Unterlegene sind?

Aber dieses Unter- und Überlegen ist natürlich nur eine mögliche Ursache für eine Trennung. Denkbar sind noch tausend andere Gründe.
Man sollte das nicht zu wichtig nehmen.

Da bin ich mir nicht wirklich sicher, aber dein Standpunkt ist auch interessant.

Und die KS dient ja nur indirekt dazu, die Verhältnisse umzudrehen.
Eigentlich dient sie doch dazu, dem anderen wieder zu interessieren. Egal welche Stellung man hatte, oder sehe ich das falsch?

Eigentlich ja, aber kann es nicht umgekehrten Effekt haben, dass man noch uninteressanter wird, indem man sich von dem anderen distanziert? Weil Überlegner wird noch mehr Überlegen indem er es hinter sich lässt?

Mich würde interessieren ob es Fälle gibt, indem der Überlegene auch BEI der Trennung der Überlegene war und zB so etwas wie: "Ja ok, ich finde die Trennung auch ok." gesagt hat.
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Beitrag  mel1980 Di März 24, 2009 7:24 pm

ja, eigentlich war ich auch immer überlegene, hatte immer zu bestimmen versucht, ihm vorgeschrieben was er zu tun und zu lassen hat. hab zwar das buch gelesen. dachte erst er sei jonathan, aber je weiter ich gelesen habe bin ich mir dessen nicht mehr so sicher. keine ahnung. es stimmt, durch die trennung wird man zum unterlegenen. diese diskussion würde mich auch sehr interessieren...
auch ich wollte immer weiter um ihn kämpfen, weil ich genau wusste er oder keiner und wir hatten unser leben geplant, lagen abends im bett haben miteinander geredet die gleichen vorstellungen von beziehung und vom gemeinsamen leben.
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Beitrag  KlumpenElend Di März 24, 2009 7:30 pm

Wenn wir wirklich bei Überlegen und Unterlegen bleiben wollen,
dann hat sich doch der Unterlegene getrennt, damit er unserem dominaten Verhalten entfliehen kann.

Wenn DAS der Grund ist, dann haben wir glaube schlechte Karten.

Wie gesagt, daneben sind noch viele andere Trennungsgründe denkbar. Z.B. andere Lebensvorstellungen, neue Partner, Freiheitsdrang, räumliche Trennung, genervt sein von irgendwelchen Macken usw.
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Beitrag  mel1980 Di März 24, 2009 7:33 pm

naja und aus diesem grund ist vielleicht der elster brief gar nicht so schlecht. man kann über seine eigenen fehler schreiben und vielleicht erkennnt der partner dann und denkt nochmal über alles nach. weil wenn der unterlegene verlässt weil jemand anders die hosen anhatte und er die freiräume wieder hat und niemand anders mehr über sein leben bestimmt dann brauch es vielleicht wirklich nur nen denkanstoß...
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Beitrag  KlumpenElend Di März 24, 2009 7:39 pm

mel1980 schrieb:naja und aus diesem grund ist vielleicht der elster brief gar nicht so schlecht. man kann über seine eigenen fehler schreiben und vielleicht erkennnt der partner dann und denkt nochmal über alles nach. weil wenn der unterlegene verlässt weil jemand anders die hosen anhatte und er die freiräume wieder hat und niemand anders mehr über sein leben bestimmt dann brauch es vielleicht wirklich nur nen denkanstoß...

Was hat es denn nun auf sich mit dem Elsterbrief?
Ich lese da so unterschiedliche Sachen.

Also meine Echse hatte einen "Freiheitsdrang". Sie fühlte sich festgelegt (nicht eingeengt). Was soll denn da ein Brief erreichen, wenn jemand Angst hat was zu verpassen und sich nun ihrer "Freiheit" erfreut. (wohlgemerkt, die hatte sie immer)
Bei solch irrationalem Verhalten hilft doch auch kein Brief.

Maximal kann doch auch so ein Brief nur zu einem Erfolg führen, wenn man mehrere Monate eine KS durchgezogen hat und sich selber verändert hat, oder?
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Beitrag  mel1980 Di März 24, 2009 7:43 pm

tja, keine ahnung. hab ihn bei mir reingepostet. zwar nur erstmal ein entwurt kein fertiger brief aber es hilft ungemein zu schreiben. das buch hab ich daliegen. stimmt, es gibt viele meinungen darüber, wobei die positiven überwiegen bei amazon
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Beitrag  Observer Di März 24, 2009 7:51 pm

Wenn wir wirklich bei Überlegen und Unterlegen bleiben wollen,
dann hat sich doch der Unterlegene getrennt, damit er unserem dominaten Verhalten entfliehen kann.

Wenn DAS der Grund ist, dann haben wir glaube schlechte Karten.

Bei mir war das der Hauptgrund. Und wie gesagt, ich denke auch, dass Menschen in unserer Situation kaum Chancen haben.


Maximal kann doch auch so ein Brief nur zu einem Erfolg führen, wenn man mehrere Monate eine KS durchgezogen hat und sich selber verändert hat, oder?

Das denke ich auch, nach vielen Monaten wäre das evtl. angebracht, wenn man sich aber wirklich verändert hat und es verarbeitet hat.
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Beitrag  mel1980 Di März 24, 2009 7:55 pm

also machen wir ks weiter und dann erst der brief? hätte ihn sonst nächste woche abgeschickt.
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Beitrag  KlumpenElend Di März 24, 2009 7:56 pm

Bei mir war es ganz komisch.
Manchmal hab ich richtige Ansagen gemacht und manchmal war ich ziemlich needy.

Je nach dem, um was es ging. Wenn ich keine Lust hatte mir über irgendwas den Kopf zu zerbrechen, dann hab ich halt Ja gesagt. Ansonsten habe ich aber auch die Dinge durchgezogen, die mir wichtig waren.
Habe auch immer Kompromisse gesucht. Weiß nicht, ob das needy ist. Eigentlich ja nicht.

Aber in der Summe war es glaube bei uns ausgeglichen mit leichter Dominanz meinerseits.

Mit der Trennung wurde ich natürlich EXTREM needy. (geiles Wort übrigens Very Happy )
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Beitrag  KlumpenElend Di März 24, 2009 7:58 pm

mel1980 schrieb:also machen wir ks weiter und dann erst der brief? hätte ihn sonst nächste woche abgeschickt.


Gaaaaaaanz wichtig KS!
Und nicht nur 8 Wochen oder so. Sollten schon ein paar Monate sein.
Ich habe nach 5 Wochen KS aufgenommen. Bringt gar nichts. Bin nur froh, dass ich nicht gejammert habe. War locker und witzig. Weiß aber auch, dass es vieeeeeel zu früh ist.
Halbes Jahr mindestens.
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Beitrag  mel1980 Di März 24, 2009 8:01 pm

so laaaaaaaaaange? das halt ich nicht durch. glaub da gehe ich kaputt. es ist verdammt schwer ihm nicht sagen zu können was alles tolles passiert ist usw. wir waren nicht nur ein paar sondern gleichzeitig auch freunde, haben denselben dummen humor gehabt und konnten über alles lachen. gleiche wertvorstellung etc.
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Beitrag  KlumpenElend Di März 24, 2009 8:05 pm

mel1980 schrieb:so laaaaaaaaaange? das halt ich nicht durch. glaub da gehe ich kaputt. es ist verdammt schwer ihm nicht sagen zu können was alles tolles passiert ist usw. wir waren nicht nur ein paar sondern gleichzeitig auch freunde, haben denselben dummen humor gehabt und konnten über alles lachen. gleiche wertvorstellung etc.

Hatten wir auch.
Wir waren das "Traumpaar". Alle haben uns um unsere Beziehung beneidet.
Aber wenn Du ihm keine Chance gibst auch mal ein Leben ohne Dich zu führen, wird er nicht erkennen, ob er Dich nochmal will.
Das bedarf Zeit. Die ersten Wochen und Monate werde für ihn schön sein.
Sehnsucht braucht Zeit.
Eine Bekannte von mir brauchte ein Jahr um festzustellen, dass sie ihren Ex wieder will. Ein Jahr!
Und wenn die Bereitschaft der Echsen nicht da ist, kann der schönste Brief nichts ändern.
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Beitrag  Observer Di März 24, 2009 8:13 pm

also machen wir ks weiter und dann erst der brief? hätte ihn sonst nächste woche abgeschickt.

DU machst soweieso erstmal weiter KS. Ich werde keinen Brief schreiben. Auch nicht in einigen Wochen. Außer wir kommen darauf zu sprechen.

Je nach dem, um was es ging. Wenn ich keine Lust hatte mir über irgendwas den Kopf zu zerbrechen, dann hab ich halt Ja gesagt. Ansonsten habe ich aber auch die Dinge durchgezogen, die mir wichtig waren.
Habe auch immer Kompromisse gesucht. Weiß nicht, ob das needy ist. Eigentlich ja nicht.

Aber in der Summe war es glaube bei uns ausgeglichen mit leichter Dominanz meinerseits.

Das war bei mir ähnlich, unsere Geschichten ähneln sich schon ein wenig.

Ich habe nach 5 Wochen KS aufgenommen. Bringt gar nichts

Ich nach 8, und es ging nach hinten los. War zu hektisch, zu unüberlegt, wollte alles so schnell wie möglich machen.

Eine Bekannte von mir brauchte ein Jahr um festzustellen, dass sie ihren Ex wieder will. Ein Jahr!
Und wenn die Bereitschaft der Echsen nicht da ist, kann der schönste Brief nichts ändern.

*unterschreib*
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Beitrag  mel1980 Di März 24, 2009 8:14 pm

hm. er war vor mir acht jahre alleine. davor hatte er wohl mal ne viertmonatsbeziehung. er sagt selber er hatte auf der einen seite das schönste jahr mit mir aber unterm strich zu kompliziert. wie lang soll das dauern? er meinte als ich im september ne woche in berlin war auf der ifa arbeiten das er das nie mehr will am we allein zuhause zu sein (weil da war ich übers we mal nich da) und mich nie mehr hergeben will. Sehnsucht braucht zeit? was wenn ich dann nicht mehr will. Frage mich will ich ihn später noch, nach der schwierigen Zeit jetzt wo er mich so im stich lässt? wenn er wieder will dann muss er angekrochen kommen, im moment würd ich ihn auf der stelle zurücknehmen. aber ich weiß nicht wie es in einem jahr aussieht. ich weiß ich bin nicht die häßlichste, hat er mir selber immer gesagt, aber im moment interessieren mich andere männer nicht. hab nicht mal die kraft jemand zu treffen.
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Beitrag  KlumpenElend Di März 24, 2009 8:25 pm

mel1980 schrieb:hm. er war vor mir acht jahre alleine. davor hatte er wohl mal ne viertmonatsbeziehung. er sagt selber er hatte auf der einen seite das schönste jahr mit mir aber unterm strich zu kompliziert. wie lang soll das dauern? er meinte als ich im september ne woche in berlin war auf der ifa arbeiten das er das nie mehr will am we allein zuhause zu sein (weil da war ich übers we mal nich da) und mich nie mehr hergeben will. Sehnsucht braucht zeit? was wenn ich dann nicht mehr will. Frage mich will ich ihn später noch, nach der schwierigen Zeit jetzt wo er mich so im stich lässt? wenn er wieder will dann muss er angekrochen kommen, im moment würd ich ihn auf der stelle zurücknehmen. aber ich weiß nicht wie es in einem jahr aussieht. ich weiß ich bin nicht die häßlichste, hat er mir selber immer gesagt, aber im moment interessieren mich andere männer nicht. hab nicht mal die kraft jemand zu treffen.

So wie ich es verstanden habe ist ja der Trick genau der, dass wir dahin kommen müssen, dass es uns VÖLLIG EGAL sein muss, ob wir mit den Echsen zusammen sein wollen oder nicht.
Jaja, die Liebesbekundungen. Meine sprach eine Woche vor der Trennung ständig von Hochzeit usw. Hat aber alles nichts zu bedeuten.

Und weil die Echsen spüren, dass wir sie sofort zurücknehmen würden, wollen sie uns nicht.
Erst wenn wir andere Partner haben können / wollen erst dann besteht eine reele Chance auf die Echsen.
Wenn wir dann noch wollen.

Ich weiß, es hört sich neunmalklug an. Mein Kopf hat es verstanden. Mein Herz noch laaaaange nicht.
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Beitrag  Valerie Di März 24, 2009 8:39 pm

Aergerlich, da hatte ich eben einen Beitrag verfasst, aber vergessen auf "absenden" zu druecken. Ich versuche, es nochmal. Also, das ist ein interessantes Thema! Ich meine aber, dass wir "Dominanz" nicht mit "Ueberlegenheit" gleichsetzen duerfen, zumindest nicht in diesem Kontext. Bei unseren Betrachtungen geht es doch um emotionale Ueberlegenheit, sprich der Ueberlegene ist sich der Gefuehle des Unterlegenen sicher. Der Unterlegene hingegen ist sich der Gefuehle des Ueberlegenen keineswegs sicher, fordert daher Liebesbeweise, klammert und laesst kaum noch Distanz zu. Emotionale Abhaengigkeit ist aber meines Erachtens etwas ganz anderes als Dominanz im Verhalten. Wir duerfen bei all' unseren Betrachtungen nicht vergessen, dass diese Kategorisierungen ohnehin sehr, sehr pauschal sind. Kein Mensch wird nur ueberlegen oder unterlegen sein. Gleiches gilt fuer Dominanz. Keiner wird in allen Beziehungsfragen den Ton angeben. Wir muessen ueberlegen, was ist allen Trennungssituationen, in denen sich der Unterlegene (!), also der emotional Abhaengigere, trennt, gemein? Der emotional Abhaengigere trennt sich wohl, weil er nicht mehr damit umgehen kann, dass er mehr gibt als der andere, dass er sich voellig einbringt, waehrend der andere sich zurueckzieht. Er kann nicht damit umgehen, staerkere Gefuehle zu haben, sich der Gefuehle des anderen nicht sicher zu sein, mehr zu geben als zu empfangen. Womoeglich antezipiert der Unterlegene auch eine Trennung durch den Ueberlegenen und kommt diesem zuvor. Tja, was heisst das also? In Sachen KS: Ich meine, die KS dient hier eher einem anderen Zweck als dem des Sich-Interessant-Machens. Zunaechst gilt auch hier, dass die KS erforderlich ist, damit der einstmals Ueberlegene, der durch die Trennung zum Unterlegenen wurde, sein Selbstbewusstsein aufpoliert und seine nunmehrige - durch die Trennung geschaffene - Abhaengigkeit ueberwindet. Aber auch der Verlassende muss erst einmal sein Selbstbewusstsein aufmoebeln, denn er hat waehrend der Beziehungsdauer genug darunter gelitten, unterlegen gewesen zu sein. All' dies will verarbeitet werden. Das braucht wohl viel (!) laenger als 5-8 Wochen. Das braucht mit Sicherheit Monate. Ferner hat man hier mit einer zusaetzlichen Schwierigkeit zu tun: Der Unterlegene wurde durch die Trennung zum Ueberlegenen. "Kippt er um", d.h. macht die Trennung rueckgaengig, gibt er die Ueberlegenheit wieder auf. Fatal. Das Selbstbewusstsein wurde ja gerade aus der Trennung gezogen. Endlich hat der Unterlegene es geschafft, sich aus seiner Abhaengigkeit zu loesen und muesste foermlich aufbluehen. Auch deshalb muss die Kontaktsperre wesentlilch laenger anhalten. Es braucht ein "equal level playing field" fuer beide Seiten. Sicherlich ist das auch ein Grund, warum all' die jenen, die sich fuer die vormals Ueberlegenen in der Beziehung halten, nahezu einstimmig berichten koennen, dass in der KS kaum Kontakt, wenn ueberhaupt, vom Verlassenden ausgeht. Klar, der Verlassende wird Sorge haben, er koenne seine Entscheidung rueckgaengig machen, wenn er dem Verlassenen begegnet. Um seinen neu begruendeten Status des Ueberlegenen nicht zu gefaehrden, wird er dem Verlassenen aus dem Weg gehen. Tja, wir sind uns wohl einig darin, dass das eine schwierige Ausgangssituation ist. Bei allem, was ich hier "verzapft" habe, moechte ich nochmal betonen, dass ich hier ganz grob schematisiert und kategorisiert habe. Eine Beziehung laesst sich nicht in Schubladen pressen. Ich habe nur versucht, ein paar Gedanken zu abstrahieren und spiele hier auch auf keinen konkreten Fall an.
~Valerie.

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Beitrag  Observer Di März 24, 2009 9:09 pm

Valerie,

wie öfters hast du alles 100%ig auf den Punkt getroffen, besser konntest DU nicht schreiben was ICH dachte! Genau so ist es nämlich.

Aber auch der Verlassende muss erst einmal sein Selbstbewusstsein aufmoebeln, denn er hat waehrend der Beziehungsdauer genug darunter gelitten, unterlegen gewesen zu sein. All' dies will verarbeitet werden. Das braucht wohl viel (!) laenger als 5-8 Wochen

Der Unterlegene wurde durch die Trennung zum Ueberlegenen. "Kippt er um", d.h. macht die Trennung rueckgaengig, gibt er die Ueberlegenheit wieder auf. Fatal. Das Selbstbewusstsein wurde ja gerade aus der Trennung gezogen. Endlich hat der Unterlegene es geschafft, sich aus seiner Abhaengigkeit zu loesen und muesste foermlich aufbluehen. Auch deshalb muss die Kontaktsperre wesentlilch laenger anhalten

Deswegen ihre aggressive und distanzierte Art an dem Abend. Sie versucht sich ihr Selbstbewusstsein zurückzuholen indem sie den Spieß umdreht, und sich mir gegenüber verhält, so wie ich es damals getan habe ("DU hattest auch nie Zeit in dieser Phase!"). Deswegen sind Verlassende auch nicht bereit/fähig, einen normalen Kontakt zum Verlassenen zu führen.

Es braucht ein "equal level playing field" fuer beide Seiten. Sicherlich ist das auch ein Grund, warum all' die jenen, die sich fuer die vormals Ueberlegenen in der Beziehung halten, nahezu einstimmig berichten koennen, dass in der KS kaum Kontakt, wenn ueberhaupt, vom Verlassenden ausgeht. Klar, der Verlassende wird Sorge haben, er koenne seine Entscheidung rueckgaengig machen, wenn er dem Verlassenen begegnet. Um seinen neu begruendeten Status des Ueberlegenen nicht zu gefaehrden, wird er dem Verlassenen aus dem Weg gehen

Genau so habe ich es ja erlebt. Sie hat sich seitdem nicht gemeldet, und alle Anrufe waren ihr "zu viel", Treffen wurde von einen auf den anderen Tag abgesagt, "weils komisch ist mit dem Echs!", obwohl sie spontan zugesagt hat. Ich weiß natürlich, dass sie Angst vor einem Rückfall hat. Das hat sie sich natürlich von Telefonat 1 auf 2 durch den Kopf gehen lassen, und am Folgetag die "Starke" gespielt. An dem besagten Abend habe ich zudem gespürt, wie sie innerlich mit sich gekämpft hat, nicht nachzugeben, mit den Tränen gekämpft, und um dieses zu verdrängen um so mehr in die aggressive Schiene gekommen ist. Sie sucht zur Zeit das andere Extrem, um ihre Ehre und den Stolz wiederzubekommen. Gerade deswegen glaube ich den Aussagen nicht, dass da "kein Gefühl" mehr ist. Natürlich ist es da, sonst hätten sie doch keine Probleme mit Begegnungen mit uns. Sie haben BEWUSST und RATIONAL die Entscheidung getroffen, sich zu trennen um ihre Ehre wiederzuerlangen. Und da sie wissen, dass Emotion oft eine andere Sprache spricht als der Verstand, versuchen sie jedem Kontakt aus dem Weg zu gehen, um nicht schwach zu werden, auch wenn es nur "aus Mitleid" mit mir passierte. Wink
Zudem ist das ein zweischneidiges Schwert. Wir haben keine Wahl als Monate zu warten, bis ein gleiches Level erreicht wurde, aber die andere Seite ist, dass der andere (oder sogar wir selber) nach so langer Zeit emotional wiederum so weit entfernt sind, dass er gar keinen Wiederbeginn mehr will.
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Beitrag  KlumpenElend Di März 24, 2009 9:29 pm

Ehrlich gesagt, weiß ich jetzt gar nicht mehr, ob ich "Überlegen oder Unterlegen" gewesen bin.
Es gab Phasen, da wollte sie mehr Nähe. Und es gab Phasen da wollte ich mehr Nähe und sie mehr Distanz.

Aber auch wenn es nicht so klar ist, so kann man doch als Zwischenfazit schonmal erkennen, das die KS eigentlich in allen Fällen sinnvoll ist.

Meine hat sich auch nur 1,5 Wochen nach der Trennung dauernd gemeldet, weil sie mich vermisst hat. Dann gar nicht mehr. Und dass sind jetzt schon 7 Wochen.
Keine Ahnung ob sie über- oder unterlegen ist. Jedenfalls will sie mich nicht mehr.
Schon gesagt, dass wir heute 4 jähriges hätten? Mad
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Beitrag  mel1980 Di März 24, 2009 9:37 pm

naja, glaub da ist was dran. ich wollte mich nach der Trennung auch immer sofort treffen (habs viele male ne sms geschrieben und gefragt)und er hat abgeblock wie Eis, ich weiß seine Mails die er mir geschrieben hat war nicht er selbst (eher wie verdrängen), sehr rational. Aber er ist eher ein emotionaler Mensch. Nun vor vier wochen wollte er mich treffen und ich hab ne gesagt. Jedenfalls hat er nie geschrieben das er keine Gefühle mehr hat, sondern eher das es nicht gepasst hat und das klang sehr lapidar daher gesagt von ihm.
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Beitrag  Gast Mi März 25, 2009 12:53 pm

mel1980 schrieb:ja, eigentlich war ich auch immer überlegene, hatte immer zu bestimmen versucht, ihm vorgeschrieben was er zu tun und zu lassen hat. hab zwar das buch gelesen. dachte erst er sei jonathan, aber je weiter ich gelesen habe bin ich mir dessen nicht mehr so sicher. keine ahnung. es stimmt, durch die trennung wird man zum unterlegenen. diese diskussion würde mich auch sehr interessieren...
auch ich wollte immer weiter um ihn kämpfen, weil ich genau wusste er oder keiner und wir hatten unser leben geplant, lagen abends im bett haben miteinander geredet die gleichen vorstellungen von beziehung und vom gemeinsamen leben.

Ich weiß ja nicht, wie lange Eure Beziehung ging, aber was soll denn ein Brief helfen, nachdem man den Partner jahrelang untergebuttert hat?

Sagen bzw. schreiben kann man viel, das wird den Ex dann aber nicht mehr viel interessieren!

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Beitrag  traurigeZeit Mi März 25, 2009 4:40 pm

Ich denke, dass es immer mehrere Gründe für eine Trennung gibt. Aber was genau den anderen dazu bewogen hat sich zu trennen und was ihn an der Trennung festhalten lässt kann man wohl nicht sagen.
Ich hatte auch oft das Gefühl, dass er sich neben mir vielleicht "klein" fühlen könnte. Wir waren in mancher Hinsicht schon sehr unterschiedlich. Ich hatte nie die Absicht, dass dieses Verhältnis Überlegener/UNterlegener so sein sollte. Aber ich denke wenn zwei MEnschen aufeinander treffen, dann entwickelt sich etwas zwischen den beiden und vielleicht geht es manchmal nicht in die richtige Richtung, aber man kann es vielleicht auch nicht so einfach steuern.
Einer hier hat mal gesagt er hätte seine Ex nicht richtig an sich ranlassen können. Aber würde das denn jetzt besser klappen? Denn es hat ja nicht mit Vernunft zu tun, sondern mit Gefühl.. Und du kannst dir zwar etwas vornehmen, aber ob du es umsetzen kannst, ist etwas anderes.
Vielleicht muss man sich manchmal die Frage stellen, ob es das Richtige ist, wenn eine Beziehung so aus den Fugen gerät, dass einer sich absolut nicht mehr wohl fühlt. Die Frage kann ich für mich z.B. noch nicht eindeutig beantworten, ich würde mir wünschen, dass es klappen könnte, aber sicher bin ich mir nicht. Und da es nicht die Chance gibt es zu probieren, muss man seinen Frieden irgendwie finden und das mit sich asumachen.

Was ich auf jeden Fall denke ist, dass manche Verlassende den Kontakt meiden, weil die ANgst haben, dass sie ihre Meinung ändern könnten.
Ich habe diese Erfahrung mal gemacht, ich muss dazu sagen, dass mein Exex damals richtig böse wurde, nachdem ich mich getrennt habe. Aber auch als sich das wieder gebessert hatte, wollte ich ihn nicht treffen, ich wollte die Beziehung nicht mehr, weil ich meinem Leben eine andere Richtung geben wollte. Ich wollte mich entwickeln und dass hätte ich bei ihm nicht gekonnt. Ich wollte was aus mir machen und mir nicht ständig sagen lassen, was ich zu tun habe. Ja und ich habe dafür gesorgt ihn nicht zu sehen, weil ich noch sehr an ihm gehangen habe und ich Angst hatte, dass er sich so ändern könnte, dass es zumindest wieder ein ABER geben könnte. Allerdings muss ich dazu sagen, dass das eine Beziehung war, in der ich die absolut Unterlegene war, er war manchmal wirklich böse, meine Anwesenheit hat ihn manchmal schon genervt und es ist sehr viel nicht richtig gelaufen. Und da ich denke, dass das hier bei unseren Fällen nicht so extrem war, denke ich manchmal schon, dass sich der ein oder andere vielleicht doch irgendwann darauf einlässt mal zu schauen, wie der Verlassene sich so entwickelt hat. Mein Ex hat kurz nach der Trennung gesagt, dass er mich nicht sehen möchte, weil er Angst hat wieder weich zu werden. Aber jetzt will er mich nicht sehen, weil er denkt ich bin nicht drüber weg und es macht wirklich den Eindruck, als sei jegliches Interesse an mir verschwunden.

Ich glaube der einzige Weg besteht darin sich irgendwann in absoluter Losgelöstheit von allem was war zu treffen. Und es kann sicher sehr lange sein, bis beide dieses Treffen zur gleichen Zeit wollen.

Und ich glaube die Fragen: Macht es Sinn? würde es beiden gut tun sich erneut darauf einzulassen? Könnte es vielleicht für beide einen Partner geben, mit dem all diese Probleme nicht auftauchen? usw.. muss man sich stellen. Ich damals habe es absolut nicht fair gefunden, dass mein exex, nach all dem was war, versucht hat mich wieder von sich zu überzeugen, denn er war sich mit Sicherheit bewusst, dass er sich nie so ändern könnte, dass es mir in der Beziehung auch gut gehen würde. Und es ist tatsächlich so - andere Freundin, gleiche Probleme.. Ich glaube man darf nicht egoistisch sein, sondern sollte fair sein und sich wirklich fragen, was man ändern kann und vielleicht geändert hat, aber was man z.B. nur sehr schwer bis gar nicht ändern kann, was aber für eine neue alte Beziehung von grundlegender Bedeutung wäre..

Alles nur ein paar Gedanken...

traurigeZeit

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Beitrag  Observer Mi März 25, 2009 9:29 pm

Da hast du Recht, wenn unsere Echsen einfach nicht mehr wollen, und sich dazu nicht melden, so haben wir wirklich 0 Chancen. Da bringt uns auch das ganze Hoffen nicht. Wobei meine ja nicht wirklich so krass war, sie wollte sich nur nicht bei mir oder bei ihr zu Hause treffen. Auf Mail, SMS antwortete sie sofort.
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Beitrag  traurigeZeit Mi März 25, 2009 10:49 pm

Ja, ich weiß auch nicht wie man da noch irgendetwas ändern könnte.. Er antwortet auch, wenn ich schreibe, auch zügig und nett. Aber ich habe mich nicht mehr gemeldet. Vor 3 1/2 Wochen habe ich nach fast 9 wochen nach einem Treffen gefragt. Seitdem habe ich mich nicht mehr gemeldet. Vielleicht denkt er auch ich bin jetzt sauer, aber er soll genausowenig wissen was in mir vorgeht wie ich das von ihm weiß.
Ob es für uns überhaupt eine Chance gibt, wage ich zu bezweifeln..
Ich denke es bringt nichts gegen dieses Desinteresse anzukämpfen, vielleicht muss man einfach lernen damit klar zu kommen, dass dem anderen nichts daran liegt noch Kontakt zu haben und dass er auch nicht bereit ist sich Mühe zu geben. Und all das macht unseren Mantel des Vergessens nicht leichter..

traurigeZeit

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