Ex wohnt bei neuer Liebe. Was mache ich mit den Kindern?

Hallo! Ich habe schon vieles gelesen was mit hilft den Kummer leichter zu nehmen. Eine Sache aber brennt mir auf den Nägeln, vielleicht wißt Ihr Rat. Meine Frau ist nach acht Jahren Ehe vor einigen Wochen ausgezogen, wir haben uns im Alltagstrott wohl auseinander gelebt. Sie hat einen neuen und wohnt bei Ihm.
Unsere Kinder 4&10 sind (noch) bei mir. Bislang war sie total durch den Wind, hat kaum geschlafen und sieht einfach elend aus. Da war's ihr sicher ganz recht sich nicht um die Kinder kümmern zu müssen. Einige Male hat sie beide in der Schule/KiGa abgeholt und dann abends wieder zu mir gebracht. Nun möchte sie daß die Kinder auchmal bei ihr übernachten können, bzw. ein ganzes WE bei ihr und dem neuen verbringen.

Ich kann es kaum beschreiben aber in mir sträubt sich alles dagegen, schließlich habe ich schon meine Frau an den neuen verloren. Ich will nicht auch noch meine Kinder dahinziehen sehen.

Natürlich versuche ich meine Frau zurückzugewinnen, darum bin ich hier. Ich werde die Ratschläge des ebooks anwenden und ausprobieren, vielleicht klappt's ja.

Nur weiß ich nicht ob meine Ablehnung daß die Kinder bei ihr (und beim neuen) übernachten dürfen zu negativ ist, also sie vielleicht gegen mich aufbringt? Das würde natürlich meine Bemühungen zu nichte machen. Bislang haben wir uns ruhig darüber unterhalten, ich habe um zeit gebeten für diese Entscheidung. Aber ewig kann ich es nicht aufschieben.

Also kurzum: seht ihr meine Chancen auf Rückeroberung bedroht wenn ich sage ich möchte nicht daß die Kinder beim neuen schlafen?

Danke für Eure Antworten

Freddy

Hallo Freddy,

ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst...
Meine Ex hat zwar (noch) keinen Neuen, aber auf die freudige Nachricht 'freue' ich mich auch schon sehr...
Habt ihr irgendwelche rechtliche oder (Trennungs-) Paar Beratung gemacht?
Dort wird einem auf jeden Fall klar aufgezeigt, was es für rechtliche Vorraussetzungen gibt, und noch viel wichtiger: Was das Beste für eure Kinder ist!!
Es wäre gut, etwas mehr über die Umstände eurer Trennung zu wissen!
Wenn sie schon nach ein paar Wochen einen Neuen hat, dann wirkt das für mich ersteinmal so, als ob das nichts für die Ewigkeit ist, sprich: Was ist, wenn sie den Neuen den Kindern als ihren neuen Partner vorstellt, er es aber nach ein paar Wochen/Monaten nicht mehr ist?
Nach allem, was ich bisher gehört habe, muß man da im Interesse der Kinder sehr aufpassen, was man tut, die wissen dann irgendwann nicht mehr wo oben und unten ist!!
Also, holt euch unbedingt Beratung, um danach zu entscheiden!

Ich habe mir, ohne das jetzt eine neue Beziehung bei mir in Sicht ist, vorgenommen, das so behutsam wie möglich zu machen, sprich ich muss mir schon sehr sicher sein, ob diejenige die Richtige ist, und das dauert normalerweise mehr als ein paar Wochen...
LG,
Grover

Hallo Grover,
naja es ist noch ein bischen schwieriger, sie kennt den Typen schon länger da sich auch die Kinder aus der Schule kennen. So ist der Kontakt entstanden. Auch der neue hat sich erst dieses Jahres getrennt, war also sicher auf Suche. Meine Frau wollte schon länger weg, hat nur nie die "Gelegenheit" gefunden, sagt sie. Nun hat sie sich in ihn verliebt und plötzlich war wohl die Gelegenheit günstig, konnte ja auch gleich bei Ihm einziehen. Ich bin dahintergekommen da waren sie schon ca. 3 Wochen zusammen.

Als ich es dann bemerkte hat sie mir gesagt daß sie sich trennen will, vier Wochen später komme ich nach Hause und Ihre Sachen waren weg.... Insgesamt sind sie jetzt so zwei Monate zusammen.

Wir waren bei der Eheberatung, noch nicht beim Anwalt. Das wollen wir erstmal hinten anstellen, bzw. uns selbst einigen. Streit oder Rosenkrieg will keiner von uns beiden. Ich will ihr die Kinder auch gar nicht wegnehmen, ich ertrage nur den Gedanken nicht daß die beim ihrem neuen sind. Das ist als würde man MIR die Kinder wegnehmen. Deshalb weiß ich absolut nicht welches Verhalten klug ist.

Freddymac, ich bin wohl dafuer bekannt, deutliche Antworten zu erteilen, was aber nicht boese gemeint ist. Also, ganz ehrlich, finde ich Deine folgende Fragestellung egoistisch und im Sinne Deiner Kinder unfair:

Nur weiß ich nicht ob meine Ablehnung daß die Kinder bei ihr (und beim neuen) übernachten dürfen zu negativ ist, also sie vielleicht gegen mich aufbringt? Das würde natürlich meine Bemühungen zu nichte machen. Bislang haben wir uns ruhig darüber unterhalten, ich habe um zeit gebeten für diese Entscheidung. Aber ewig kann ich es nicht aufschieben.

Also kurzum: seht ihr meine Chancen auf Rückeroberung bedroht wenn ich sage ich möchte nicht daß die Kinder beim neuen schlafen?

Du solltest UNBEDINGT die Frage der "Rueckeroberung" von Deinen Kindern abkoppeln. Mit anderen Worten, sollte Dir als Vater das Interesse Deiner Kinder erste Pflicht sein. Ob das, was Du im Kindesinteresse geboten siehst, dann einer moeglichen Rueckeroberung im Wege steht, darf Dich nicht beeinflussen. Also frage Dich unabhaengig von Deiner Rueckeroberungsstrategie, was im Interesse Deiner Kinder liegt. Nun, auch wenn ich keine Kinder habe, so habe ich mich doch mit diesen Fragen beruflich beschaeftigt. Dass Deine Frau die Kinder bei sich haben will zuweilen, ist voellig verstaendlich und im Kindesinteresse geboten. Ob das allerdings bei ihrem neuen Partner stattfinden soll, halte ich fuer hoechst zweifelshaft. Kennen die Kinder den neuen Partner denn schon? Wenn nein, so sollten sie ihn viel behutsamer kennenlernen, d.h. mal bei einem kleinen Ausflug etc. Wielange ist Deine Frau schon mit ihrem neuen Partner zusammen? Und vor allem, wielange ist sie schon ausgezogen? Wenn Deiner Frau das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt und sie nicht nur blind und egoistisch vor Liebe zu ihrem Neuen ist, dann sollte sie einsehen, dass sie auch mit den Kindern Zeit verbringen kann und sollte, ohne dass der neue Partner sofort dabei ist. Die Kinder muessen ganz behutsam und vorsichtig an die Situation herangefuehrt werden. Nun haben sie doch erst einmal damit zu kaempfen, dass ploetzlich ihre Mutter ausgezogen ist. Ich bitte Euch. Die Kinder sind 4 und 10. Sie sollten und muessen ihre Mutter sehen. Auch sollten sie zu gegebener Zeit den neuen Partner kennenlernen. Aber sollen sie gleich das haeusliche Umfeld verlassen? Stellt Euch doch mal die Seele eines 4-jaehrigen Kindes vor. Das hat doch erst einmal schon ein riesiges Problem damit, dass seine Mutter einfach fort ist. Das Kind ist dadurch bereits traumatisiert. Ploetzlich soll es dann auch noch in einer wildfremden Umgebung naechtigen? Halte ich fuer sehr problematisch. Ich wuerde Deiner Frau vorschlagen, mit den Kindern und Dir zu einem Kinderpsychologen zu gehen und einmal in Ruhe darueber zu sprechen, wie man waehrend einer solch' schwierigen Phase den Kindern am besten bei der Verarbeitung der Trennung der Eltern, insbesondere dem Auszug der Mutter, hilft. Von Deiner Frau finde ich es reichlich egoistisch, gleich bei ihrem neuen Partner einzuziehen. Sie weiss, dass sie zwei kleine Kinder hat, die sie oft sehen sollten. Dann haette sie wenigstens so fair sein sollen, sich einen Aufenthaltsort zu suchen, wo sie die Kinder jederzeit ohne fremden Menschen empfangen kann. Sorry, aber ich musste mal meine Meinung dazu abgeben. Viele Menschen bekommen Kinder, ohne sich der Verantwortung bewusst zu sein. Auf sein persoenliches Glueck will keiner verzichten, auch wenn die Kinder die Leidtragenden sind.

Valerie.

Hallo,

also zu dem Thema Kinder kann ich leider nichts sagen,da ich in dieser Beziehung nicht so weiss was richtig wäre.Denke allerdings,das dir da einige aus dem Forum helfen können.
Was ich allerdings denke,das deine Kinder ihre Antipathie ihm gegenüber deutlich zum Ausdruck bringen werden.Da muss man noch nichtmal etwas machen.Kinder,die sehr an ihren Eltern hängen,lassen niemand Neues so schnell in ihr Leben.Und sie können ganz schön gemein werden .Vielleicht ist das dann auch deine Chance,wenn der Neue vielleicht nicht mit ihnen klar kommt.


LG

Hallo,

boshaft, wie ich wäre, würde ich ihr sagen, das sie die Kinder auf jeden Fall gleich zu sich holen kann.
Dann hat sie ihren Alltag schneller wieder, als ihr lieb ist.

Wenig Zeit für romantische Stunden mit dem Neuen, die Kinder brauchen auch eine Menge Aufmerksamkeit.
Für ihn wird es nicht leicht werden.
Die Kinder sind ja praktisch Fremde für ihn. Sich von jetzt auf Sofort auf diese geänderte Situation einzustellen,
bedarf schon Einiges.

Da ist Stress bei den Neuverliebten schon vorprogrammiert.

Kopf Hoch!!

Gruß
Schweinchenhund

Hallo zusammen.

Naja ganz so einfach ist es nicht. Wie geschrieben, die Kinder sind nicht unbedingt Fremde für Ihn denn die Kinder (die großen) kennen sich aus der Schule. Es gab auch hie und da mal einen Besuch unter den Kindern (der neue hat auch zwei, im gleichen Alter).

@Valerie: Danke für die klaren Worte. Du hast recht, trotzallem gehen die Kinder vor, denn die können nun überhaupt nichts dafür. Ich versuche das zu trennen.
Ausgezogen ist sie vor zwei Wochen, mit dem neuen zusammen seit acht oder neun Wochen.
Ich habe auch vorgeschlagen zumindest für den Anfang eine Wohnung für sie zu suchen, damit sie Abstand von allem bekommen kann und auch die Kinder wissen wie sie dran sind. Ich wollte auf jeden Fall vermeiden daß sie hin- und hergerissen sind und werden. Außerdem finde ich für beide Kinder wichtig daß sie einen Rückzugsraum haben wohin sie sich mal zurückziehen können, für sich sein können, und einen Raum haben in dem sie sich geborgen fühlen, das ist in der Situation sicher wichtig. Das wäre in einer eigenen Wohnung sicher leichter gefallen. Denn ich stimme dir voll und ganz zu, ein Trauma daß die Mutter einfach geht ist genug, das müssen sie erstmal verarbeitet kriegen. In eine eigene Wohnung hätte ich sicherlich, auch wenn es mir unendlich schwer gefallen wäre, auch die kinder mitgehen lassen. Nur Trennung und dann gleich ab zum neuen, dagegen habe ich mich gestemmt, was meine Frau dann doch irgendwie einsah, anfangs.

Letztendlich, unabhängig von dem Versuch der Rückeroberung, fühle ich mich aber bekräftigt darin daß die kinder nicht Hals-über-Kopf in die Situation geworfen werden sollten, also nicht gleich bedingungslos ganze Wochenenden bei Mama und dem Neuen verbringen sollten. Ich finde das ist für die kleinen Seelen zuviel auf einmal.

Freddy

freddymac schrieb: Letztendlich, unabhängig von dem Versuch der Rückeroberung, fühle ich mich aber bekräftigt darin daß die kinder nicht Hals-über-Kopf in die Situation geworfen werden sollten, also nicht gleich bedingungslos ganze Wochenenden bei Mama und dem Neuen verbringen sollten. Ich finde das ist für die kleinen Seelen zuviel auf einmal.

Freddy

Och, Kinder sind nicht so instabil wie viele annehmen. Schlimmer für die Kinder wäre es, ihnen etwas vorzumachen.

Ansonsten ist der Rat vom Padawan Scheinchenhund nicht verkehrt. Nichts ruiniert traute Zweisamkeit zuverlässiger als Kinder.

Och, Kinder sind nicht so instabil wie viele annehmen. Schlimmer für die Kinder wäre es, ihnen etwas vorzumachen.

Und wieder mal, Koc, masst Du Dir eine Beurteilung an, die Dir nicht zusteht. Du bist also nicht nur Paarberater, sondern nunmehr auch noch Jurist und seit heute auch noch darueber hinaus Kinderpsychologe? Sehr gut.

@Freddymac: Bitte bedenke, dass Dein juengstes Kind erst 4 Jahre alt ist. Das solltest Du auch Deiner Frau nochmal deutlich vor Augen fuehren, deren Verhalten ich ziemlich ruecksichtslos finde. Mit 4 Jahren sind Kindern, nach ueberwiegender Auffassung von Kinderpsychologen sehr, sehr verletzbar. Sie brauchen FESTE BEZUGSPERSONEN und STABILITAET. Jede Form der Instabilitaet macht ihnen Angst. Mein Rat in dieser Hinsicht: Versuche mit Deiner Frau vernuenftig zu sprechen und sie zu bitten, mit Dir zusammen zu profamilia oder einer anderen Beratungsstelle zu gehen, die Euch an einen Kinderpsychologen verweisen koennen. Man kann bei Kindern gar nicht vorsichtig genug sein. Schaeden, die in der Kindheit angerichtet werden, lassen sich nur schwer ausmerzen. Wir Erwachsene merken haeufig gar nicht, wie verletzbar Kinder sind. Recht hat Koc sicher damit, dass man den Kindern auch nichts vormachen sollte. Aber die Wahrheit (wenn es die objektive Wahrheit ueberhaupt gibt), sollte ihnen schonend und vor allem ALTERSGERECHT beigebracht werden. Ich glaube, Freddymac, wenn Du mit Deiner Frau einfach noch mal vernuenftig redest, wird sie sicher auch kooperativ sein. Sie will ja ihren eigenen Kindern auch keinen Schaden zufuegen.

Wie gesagt, hiervon ist selbstverstaendlich die Trennungs-und Rueckgewinnungsgeschichte zu unterscheiden. Dass Dir nicht wohl dabei ist, dass die Kinder den Umgang mit dem neuen Partner pflegen, kann ich natuerlich nachvollziehen. Gleichwohl wird es sich auf lange Sicht nicht verhindern lassen. Auch glaube ich, dass ein solcher Umgang die Rueckgewinnung weder positiv noch negativ beeinflusst.

Ich glaube, die Tatsache, dass Deine Frau so schnell zu ihrem neuen Freund gezogen ist, wird sich auf deren Beziehung sehr negativ auswirken. Lehn' Dich entspannt zurueck. Irgendwann wird es auch dort maechtig im Gebalk krachen.

Valerie.

Valerie schrieb:

Och, Kinder sind nicht so instabil wie viele annehmen. Schlimmer für die Kinder wäre es, ihnen etwas vorzumachen.

Und wieder mal, Koc, masst Du Dir eine Beurteilung an, die Dir nicht zusteht. Du bist also nicht nur Paarberater, sondern nunmehr auch noch Jurist und seit heute auch noch darueber hinaus Kinderpsychologe? Sehr gut.

.

Auch dann bist Du also nicht nur Fachjuristin, sondern auch noch Kinderpsychologin? Toll, was manche Frauen alles können...

Aber auch hier bewahrheitet es sich wieder, daß man sich bei vielen Verlassenen nicht wundern muß das sie alleine sind.

Koc,

Ja, ich bin Rechtsanwaeltin. Nein, Kinderpsychologin bin ich nicht, darum gab ich den Rat, einen Kinderspychologen aufzusuchen. Alles kar? Ich persoenlich plaediere: im Zweifel zugunsten einer vorsichtigen Umgangsweise mit dem Kind / den Kindern tendieren. Damit kann man nicht schief liegen. Ich meine auch, dass mein Ratschlag in dieser Weise aufzufassen und nicht falsch zu verstehen war.

Ehrlich gesagt, lieber Koc, hat Deine Argumentation gerade mal Stammtischniveau. Jedenfalls bewahrheitet sich auch mal hier wieder, dass gewisse Menschen keine Kritik vertragen koennen. Alles, worum ich Dich gebeten habe, ist, Dich auf Deine Ex-Zurueck-Ratschlaege zu beschraenken, und Dich nicht in voellig inkompetenten und gar schaedigenden Ausfuehrungen auf Dir unbekanntem Terrain zu ergehen.

Hallo ihr zwei,

es ist nicht gut, wenn ihr euren Disput hier öffentilch austragt.
Jeder von euch hat auf seine Weise Recht, das hilft aber demjenigen, der hier verzweifelt ist,
in keinster Weise weiter.

Könnt ihr das nicht per PN machen?

Peace.

nun hatte sich der Psychologe zu Wort gemeldet, aber überlesen, dass die Kids noch bei Dir sind...ich schreibe Dir morgen nochmal etwas dazu

Was die Beziehung angeht, würde ich mich ebenfalls entspannt zurücklehnen. ja...krachen wird es!

So - nun, der versprochene Senf meinserseits

Die Kinder sind bei Dir, das habe ich doch richtig verstanden und sie sind 4 Jahre und 10 Jahre alt, nicht wahr?

Das stellt erstmal kein so großes Problem dar. Die Phase in der die sogenannten "frühen Störungen" auftreten (das sind die Vorfälle, von deren Folgen man dann oft in einschlägigen Zeitungen lesen kann) ist überschritten, wie auch die Zeit der symbiotischen Bindung an die Mutter überschritten ist.

Ab einem Alter von 2,5 bis 3 Jahren beginnt ein Kind, den Aktionsradius, in dem sich bis dato de facto nur die Mutter befindet zu erweitern. Bis zu diesem Alter versteht ein Kind zunächst die Welt nicht mehr, wenn sich die Mutter z.B. nur hinter dem Vorhang versteckt. Die Mutter ist in diesem Fall für das Kind einfach nicht mehr auf dem Erdball vorhanden und weg - daher spricht man von der symbiotischen Phase. Das Kind nimmt sich noch nicht selbst als eigenständige Person wahr!

Dein jüngstes Kind ist 4 Jahre alt und ich sprach von Aktionsradius erweitern; was meine ich damit. ich meine damit zum Beispiel:

- Dinge außerhalb der reinen Mutter-Kind Bindung entdecken und wahrnehmen
- Reaktionen der umliegenden Personen aufnehmen und einordnen
- Für sich selbst eine erste Ordnung der Welt aufstellen;
- die Basis für Rechnen, Schreiben etc. wird gelegt; das Sprechen konsequent erweitert
- Strukturen von Gegensätzen erkennen und verinnerlichen (gut & böse; heiß & kalt)

Man spricht in diesem Alter imho von der stabilen Phase! Das Kind ist auf Input aus und braucht diesen Input. Es ist auf Lernen aus und braucht "Futter" dafür - es erkennt sich als eigene Person und lernt ersten Umgang mit - allen Teilen - der Familie und auch das Wort Peergroup erhält langsam Bedeutung!

In dieser Phase ist es übrigens oft so, dass sich das Kind stärker dem Vater zuwendet, der in der sensiblen ersten Phase des Kindes zwar irgendwo wahrgenommen, aber nicht wirklich präsent ist - hier ist die Mutter aufgrund der symbiotischen Ausrichtung Dreh- und Angelpunkt im Leben des kleinen Wesens!
In der Phase des Entdeckens und des Versuchs einer ersten Ordnung der Welt wenden sich dann die Kinder wie gesagt meistens dem Vater zu und er hat den Löwenanteil im Leben des Kindes!
--> auch wenn es nun Gegenstimmen geben könnte, aber ein deutlicher Beweis für diese Tatsache sind wahrscheinlich tausende von völlig überforderten alleinerziehenden Müttern hier in Berlin, die es nicht geschafft haben, ihrem Kind diese Ordnung näherzubringen und es hierbei zu unterstützen.
Wer dies nicht glaubt, sollte mal einen Ausflug in die sozialen Brennpunkte hier machen...

Dies heißt nun nicht, dass alles schön und gut ist und man dem Kind die Wahrheit mit dem Holzhammer vor den Kopp hauen soll, wie es auch nicht heißt, dass die aktuelle Situation keine Folgen haben wird. Die können auftreten - z.B. in der Trotzphase, diesich dadurch zum erweiterten Dilemma gestalten kann.

Wenn Deine Kinder beim Neuen schlafen, kann dies durchaus zu Ablehnung, Verweigerung und Rückzug der Kinder führen - hierzu müsste ich detaillierter wissen, wie Dein Verhältnis zu den Kinder ist.

Psychologisch betrachtet wäre diese Trennung wahrscheinlich schlimmer für die Kinder, wenn sie bei ihr wären - so paradox sich das anhören mag - und wer weiß, wie sie in ihrer aktuellen Phase für die Kinder da wäre!

In einem Punkt hat Valerie aber auf jeden Fall recht --> die Kinder brauchen feste Bezugspersonen, die sie einordnen, einschätzen und für sich bewerten können - sollte hier Sprunghaftigkeit auftreten, kann das zu einer Unsicherheit in der Persönlichkeitsbildung führen.

Ich würde es dem jüngeren Kind auf jeden Fall kindgerecht beibringen - zwar offen, aber schmücke doch die aktuellen Vorfälle z.B. in einer kleinen Geschichte aus. Hier auf jeden Fall nichts von wegen "nie wieder"; kein schlechtreden von irgendwelchen Beteiligten und auf jeden Fall aktiv da sein!

Bei dem älteren Kind der beiden kannst Du offener sein, da hier schon eine gewisse Reife vorhanden ist.

Wie auch immer es ausgeht; ihr beide müsst eine Menge für die Beiden tun und das muss völlig abgetrennt von Deinen Rückeroberungsplänen sein! Falls es soweit komt, dass die Kleinen mit dem Neuen in Berührung kommen, sprich auf jeden Fall mit Ihnen darüber - wie empfinden sie es? Hat man sich um sie gekümmert? Was hat man mit Ihnen unternommen? ...

Wie gesagt- über das "Wattebäuschenalter" sind beide heraus - man kann aber immer noch viel versauen! Macht es richtig!

P.S. - habt ihr gewusst, dass die meisten Psychologen in Berlin Taxi fahren? Ich habe eine Kneipe, bin also
"upper Class" und habe ständig Patienten ...ich komme nie aus der Übung...

Und:

Führt Eure Dispute angemessen! Dies ist ein Platz zum Austausch von Meinungen und Erfahrungen und ich sage hierbewusst Meinungen und Erfahrungen. Die sist weder der Ort um Kompetenz oder Inkompetenz vorzuwerfen, noch der Ort, um sein Wissen auf die höchste Stufe der Erkenntnis zu stellen.
Hier werden Ratschläge gegeben, die trotz mancher harscher Formulierung gut gemeint sind und helfen sollen. Ob man diese Ratschläge annimmt, oder nicht, ist die Sache eines jeden Einzelnen. Es wird hier auf jeden Fall keiner willentlich verblendet...

Ich schließe mit einem Zitat von Blaise Pascal: "wenn er sich rühmt, erniedrige ich ihn. Wenn er sich erniedrigt, rühme ich ihn. Und ich widerspreche ihm immer und immer wieder, bis er begreife, dass er ein unbegreifliches Ungeheuer ist!"

Et voila: der Mensch

@koc and all:

Ja, Alf und Schweinehund haben natuerlich voellig recht. Mein Ton gestern war diesem Forum sicher nicht angemessen und dafuer moechte ich mich sowohl bei Koc als auch bei den anderen entschuldigen. Letztlich sitzen wir alle in einem Boot und wollen einander nur helfen. Sicherlich ist mein unangemessen aggressiver Ton zuweilen auch meiner persoenlichen Situation und der daraus resultierenden Bitterkeit geschuldet. Ihr moeget mir das bitte nachsehen.

In diesem Sinne,
Valerie.

Sicherlich ist mein unangemessen aggressiver Ton zuweilen auch meiner persoenlichen Situation und der daraus resultierenden Bitterkeit geschuldet. Ihr moeget mir das bitte nachsehen.

ist in meinem Fall schon geschehen. Nun mach doch aber aus dem Schweinchenhund nicht gleich einen ausgewachsenen Schweinehund - so böse isser doch auch nicht

Nun mach doch aber aus dem Schweinchenhund nicht gleich einen ausgewachsenen Schweinehund

Koc hatte wohl auch in diesem Punkt recht. Ich kann nicht lesen.

Danke für Eure Antworten. Ihr gebt mir jede Menge Denkanstöße. Das öffnet andere Blickwinkel und ist sehr gut für mich. Neutrale Meinung zu hören.

Ja es ist richtig, 4&10 und beide bei mir.

Wenn man das so sagen kann denke ich daß beide Kinder mehr an mir hängen. Ich bin eher der aktivere Elternteil der Ausflüge, Urlaub, Kino und so weiter plant. Habe auch immer bei Ihnen geschlafen wenn es ihnen mal schlecht ging oder sie krank waren. Also ich denke wir haben schon eine sehr innige Verbidnung, klar zum großen Kind lockert sich das schon denn Freunde werden immer wichtiger was auch o.k. ist.

Die Wahrheit kennen beide schon, daß "Mama nun nicht mehr den Papa, sondern einen anderen Mann liebt", sie kennen den Neuen ja auch, da wie beschrieben, die Kinder sich kennen (aus der Schule)

ich weiß nicht ob es richtig war aber wir haben sie beide schon gefragt wo sie denn zukünftig wohnen wollen, sie haben beide mehrmals gesagt sie wollen hier zu Hause bei Papa bleiben. aber natürlich die Mama ganz oft besuchen...

Übrigens, was macht Euch so sicher daß es in der neuen Beziehung meiner Frau krachen wird?

Übrigens, was macht Euch so sicher daß es in der neuen Beziehung meiner Frau krachen wird?

Es ist meistens so, dass sich ein Partner an den Ex-Partner erinnert (und ich meine an die schönen Dinge, die meistens erstmal ausgeblendet sind), wenn er sieht, dass der Verlassene eigenständig wird, sein Leben im Griff hat, an sich gearbeitet und sich auf ein positive Art und Weise verändert hat. Hiermit meine ich Dinge wie im Leben Deinen Mann stehen, selbstbewusst und aktiv sein, keine Trauerkloßmentalität und Rückzugsgebaren zu zeigen - einfach selbst "aufzublühen" und inerlich zu wachsen!
Klar hat dies auch damit zu tun, dass Du für Deine Kinder ein guter Vater bist, aber anhand Deiner Ausführungen mache ich mich hier überhaupt keine Sorgen, bzw. hatten wir gemeinsam festgestellt, dass dieses Thema separat zu betrachten ist.

Oft ist es auch so, dass der Verlassende aus Unzufriedenheit, Ratlosigkeit und Groll sein Glück bei einem anderen partner sucht. Da die Beziehung aber noch in keinster Weise verarbeitet ist, hält dies zumeist nicht lange.
Der Verlassende beginnt nach einer Weile Vergleiche anzustellen, das Haar in der Suppe zu suchen und an den verlassenen Partener zurückzudenken; zu vermissen. Dies ist dann ein sogenannter "Rebound"...

Daher sind wir uns sicher, dass Du in ihren Gedanken herumschwirrst und dies in einer Weile in einem besseren Licht

Danke! Ich gebe die Hoffnung nicht auf!

Das ist gut so! Es gibt zwei Sprüche zur Hoffnung; der eine für positive, der andere für negative Gemüter:

Der positive Mensch sagt:

Die Hoffnung stirbt zuletzt

der negative Mensch sagt

Hoffnung ist das Seil auf dem die Narren tanzen

Ich entscheide mich für ersteres, jedoch mit der Einschränkung: Hoffnung und Arbeit daran = berechtigte Hoffnung!

Alles klar ?