Mein Erfolg im Misserfolg
4 verfasser
Das Expartner zurück Forum :: Expartner zurück :: wenn es nicht geklappt hat: wie geht es jetzt weiter
Seite 1 von 1
Mein Erfolg im Misserfolg
Hallo Ihr Lieben :-)
Vor fast einem Jahr habe ich unter "Was bisher geschah" einen Thread eröffnet, weil ich - wie fast alle hier - große emotionale Schmerzen gelitten habe.
Die Erfahrung meiner Trennung war so einschneidend für mich, dass ich hier für mich selbst - und vielleicht für den einen oder anderen Interessierten - eine "Abrechnung" schreibe und mich damit verabschiede von diesem schwarzen Fleck auf meinem Herzen, ihn abgebe und los lasse.
Kurze Zusammenfassung:
Ende Januar 2009 trennte sich meine Ex per SMS von mir.
Sie versicherte mir ihre Liebe und wusste nach eigener Aussage nicht, ob sie noch eine Beziehung haben möchte, was überhaupt mit ihr los war und wollte eine Trennung auf Zeit.
Ich habe mich relativ schnell an den Ratschlag "Kontaktsperre" gehalten und habe durch genau dieses Verhalten erreicht, dass wir kurz nach Karneval wieder zusammen waren - für ca. 14 Tage.
Sie schrieb mir nach diesen ca. 14 Tagen wieder eine SMS, die inhaltlich das gleiche aussagte, wie die oben erwähnte 1. SMS.
Ich befand mich also wieder in einer "Trennung auf Zeit" - diesen Zustand habe ich selbstständig im April 2009 dadurch beendet, dass ich auf ihr wiederholtes Beteuern, sie liebe mich, wisse selbst nicht, was mit ihr los sei usw. eines Tages spontan geantwortet habe, dass ich nicht mehr mag. Es war so befreiend, dass ich geweint habe vor Erleichterung.
In der Zeit bis zu dieser spontanen Antwort habe ich schweigend hingenommen, dass sie sich bei einer Partnerbörse angemeldet hat (als suchend nach Sex und Beziehung) und eine Affäre mit einer anderen Frau hatte. (Es stellte sich später heraus, dass sie diese bereits vor der ersten Trennung hatte.) (Bis heute streitet sie beides ab, es gibt daran aber keinen Zweifel.)
Wenn ich heute zurück blicke, erkenne ich mich selbst nicht wieder.
Ich war panisch, voller Schmerz, nicht in der Lage, rational zu denken, ich wollte nur eins:
Sie zurück, sie wieder haben, ich hätte alles dafür getan.
Heute ist mir klar, dass diese Beziehung mir nicht gut getan hat, ich mich darin lange nicht wohl gefühlt habe, aber unfähig war, sie zu beenden.
Ich staune noch heute darüber, dass ich völlig klar ersichtliche Dinge nicht gesehen habe, so lange ich noch emotional an sie gebunden war. Es war nicht alles schlecht und ich war mal sehr verliebt in sie, aber letztlich war und ist sie überhaupt nicht das, was ich möchte und/oder brauche.
Die Zeit kurz nach der Trennung wird mir immer in Erinnerung bleiben, denn sie war traumatisierend.
Nie zuvor habe ich derartig den Halt verloren, mich selbst verloren, die Kontrolle verloren.
Es tat körperlich weh, ich hatte eine riesige Sehnsucht danach, mich einfach nur nicht mehr SO zu fühlen, es war grauenvoll.
Mittlerweile ist mir klar, dass dieser extreme Zustand NICHTS darüber aussagt, wie es wirklich um die eigenen Wünsche bestellt ist, es ist "lediglich" eine entzugsartige Folge auf eine suchtartige Begebenheit - Liebe/Verliebtsein.
Ich möchte so etwas niemals wieder erleben, bin aber dennoch davon überzeugt, dass mich diese schwere Phase innerlich weiter gebracht hat.
Ich habe nicht nur zu mir zurück gefunden, ich habe die Chance bekommen, mich von innen nach außen und wieder rückwärts zu krempeln und zu erkennen, was ich wirklich möchte im Leben und erwarte von anderen Menschen.
Was außerdem geschah:
Ich habe eine neue Partnerin und meine Ex teilte mir vor Kurzem mit, dass sie mich noch liebt...
Danke an alle, die dies hier bis zum Schluss gelesen haben, die mir damals mit ihren Beiträgen sehr geholfen haben und ein Ratschlag für alle, die (noch) mitten im Schmerz sind:
Haltet die Kontaktsperre ein, denn nichts anderes verhilft euch dazu, wieder zu eigenen, klaren Gedanken zu kommen.
Egal, was ihr fühlt oder denkt: Ihr seid jetzt NICHT in der Lage, objektiv zu beurteilen, wo ihr steht und was ihr wirklich wollt.
Und so ganz nebenher ist es die (fast) einzige Möglichkeit, eine(n) Ex zurück zu bekommen, also ist die Kontaktsperre doppelt wichtig.
Fürs Wohlbefinden: Ob euch danach ist oder nicht: Lenkt euch ab, geht raus. Zwingt euch dazu.
Nichts ist heilender als die Sekunde, in der ihr zum ersten Mal bemerkt: "Ich habe gerade volle 20 Minuten nicht an sie/ihn gedacht."
Ich wünschen euch allen viel Erfolg, was auch immer ihr euch vorgenommen habt.
Und ich wünsche euch vor allem Liebe und dass ihr ganz fest daran glaubt, dass auch ihr eines Tages wieder lieben werdet und könnt!
Haltet durch, haltet aus, denn es lohnt sich!
Finja
Vor fast einem Jahr habe ich unter "Was bisher geschah" einen Thread eröffnet, weil ich - wie fast alle hier - große emotionale Schmerzen gelitten habe.
Die Erfahrung meiner Trennung war so einschneidend für mich, dass ich hier für mich selbst - und vielleicht für den einen oder anderen Interessierten - eine "Abrechnung" schreibe und mich damit verabschiede von diesem schwarzen Fleck auf meinem Herzen, ihn abgebe und los lasse.
Kurze Zusammenfassung:
Ende Januar 2009 trennte sich meine Ex per SMS von mir.
Sie versicherte mir ihre Liebe und wusste nach eigener Aussage nicht, ob sie noch eine Beziehung haben möchte, was überhaupt mit ihr los war und wollte eine Trennung auf Zeit.
Ich habe mich relativ schnell an den Ratschlag "Kontaktsperre" gehalten und habe durch genau dieses Verhalten erreicht, dass wir kurz nach Karneval wieder zusammen waren - für ca. 14 Tage.
Sie schrieb mir nach diesen ca. 14 Tagen wieder eine SMS, die inhaltlich das gleiche aussagte, wie die oben erwähnte 1. SMS.
Ich befand mich also wieder in einer "Trennung auf Zeit" - diesen Zustand habe ich selbstständig im April 2009 dadurch beendet, dass ich auf ihr wiederholtes Beteuern, sie liebe mich, wisse selbst nicht, was mit ihr los sei usw. eines Tages spontan geantwortet habe, dass ich nicht mehr mag. Es war so befreiend, dass ich geweint habe vor Erleichterung.
In der Zeit bis zu dieser spontanen Antwort habe ich schweigend hingenommen, dass sie sich bei einer Partnerbörse angemeldet hat (als suchend nach Sex und Beziehung) und eine Affäre mit einer anderen Frau hatte. (Es stellte sich später heraus, dass sie diese bereits vor der ersten Trennung hatte.) (Bis heute streitet sie beides ab, es gibt daran aber keinen Zweifel.)
Wenn ich heute zurück blicke, erkenne ich mich selbst nicht wieder.
Ich war panisch, voller Schmerz, nicht in der Lage, rational zu denken, ich wollte nur eins:
Sie zurück, sie wieder haben, ich hätte alles dafür getan.
Heute ist mir klar, dass diese Beziehung mir nicht gut getan hat, ich mich darin lange nicht wohl gefühlt habe, aber unfähig war, sie zu beenden.
Ich staune noch heute darüber, dass ich völlig klar ersichtliche Dinge nicht gesehen habe, so lange ich noch emotional an sie gebunden war. Es war nicht alles schlecht und ich war mal sehr verliebt in sie, aber letztlich war und ist sie überhaupt nicht das, was ich möchte und/oder brauche.
Die Zeit kurz nach der Trennung wird mir immer in Erinnerung bleiben, denn sie war traumatisierend.
Nie zuvor habe ich derartig den Halt verloren, mich selbst verloren, die Kontrolle verloren.
Es tat körperlich weh, ich hatte eine riesige Sehnsucht danach, mich einfach nur nicht mehr SO zu fühlen, es war grauenvoll.
Mittlerweile ist mir klar, dass dieser extreme Zustand NICHTS darüber aussagt, wie es wirklich um die eigenen Wünsche bestellt ist, es ist "lediglich" eine entzugsartige Folge auf eine suchtartige Begebenheit - Liebe/Verliebtsein.
Ich möchte so etwas niemals wieder erleben, bin aber dennoch davon überzeugt, dass mich diese schwere Phase innerlich weiter gebracht hat.
Ich habe nicht nur zu mir zurück gefunden, ich habe die Chance bekommen, mich von innen nach außen und wieder rückwärts zu krempeln und zu erkennen, was ich wirklich möchte im Leben und erwarte von anderen Menschen.
Was außerdem geschah:
Ich habe eine neue Partnerin und meine Ex teilte mir vor Kurzem mit, dass sie mich noch liebt...
Danke an alle, die dies hier bis zum Schluss gelesen haben, die mir damals mit ihren Beiträgen sehr geholfen haben und ein Ratschlag für alle, die (noch) mitten im Schmerz sind:
Haltet die Kontaktsperre ein, denn nichts anderes verhilft euch dazu, wieder zu eigenen, klaren Gedanken zu kommen.
Egal, was ihr fühlt oder denkt: Ihr seid jetzt NICHT in der Lage, objektiv zu beurteilen, wo ihr steht und was ihr wirklich wollt.
Und so ganz nebenher ist es die (fast) einzige Möglichkeit, eine(n) Ex zurück zu bekommen, also ist die Kontaktsperre doppelt wichtig.
Fürs Wohlbefinden: Ob euch danach ist oder nicht: Lenkt euch ab, geht raus. Zwingt euch dazu.
Nichts ist heilender als die Sekunde, in der ihr zum ersten Mal bemerkt: "Ich habe gerade volle 20 Minuten nicht an sie/ihn gedacht."
Ich wünschen euch allen viel Erfolg, was auch immer ihr euch vorgenommen habt.
Und ich wünsche euch vor allem Liebe und dass ihr ganz fest daran glaubt, dass auch ihr eines Tages wieder lieben werdet und könnt!
Haltet durch, haltet aus, denn es lohnt sich!
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Finja schrieb:
Wenn ich heute zurück blicke, erkenne ich mich selbst nicht wieder.
Ich war panisch, voller Schmerz, nicht in der Lage, rational zu denken, ich wollte nur eins:
Sie zurück, sie wieder haben, ich hätte alles dafür getan.
Heute ist mir klar, dass diese Beziehung mir nicht gut getan hat, ich mich darin lange nicht wohl gefühlt habe, aber unfähig war, sie zu beenden.
Ich staune noch heute darüber, dass ich völlig klar ersichtliche Dinge nicht gesehen habe, so lange ich noch emotional an sie gebunden war. Es war nicht alles schlecht und ich war mal sehr verliebt in sie, aber letztlich war und ist sie überhaupt nicht das, was ich möchte und/oder brauche.
Die Zeit kurz nach der Trennung wird mir immer in Erinnerung bleiben, denn sie war traumatisierend.
Nie zuvor habe ich derartig den Halt verloren, mich selbst verloren, die Kontrolle verloren.
Es tat körperlich weh, ich hatte eine riesige Sehnsucht danach, mich einfach nur nicht mehr SO zu fühlen, es war grauenvoll.
Mittlerweile ist mir klar, dass dieser extreme Zustand NICHTS darüber aussagt, wie es wirklich um die eigenen Wünsche bestellt ist, es ist "lediglich" eine entzugsartige Folge auf eine suchtartige Begebenheit - Liebe/Verliebtsein.
Ich möchte so etwas niemals wieder erleben, bin aber dennoch davon überzeugt, dass mich diese schwere Phase innerlich weiter gebracht hat.
Danke an alle, die dies hier bis zum Schluss gelesen haben, die mir damals mit ihren Beiträgen sehr geholfen haben und ein Ratschlag für alle, die (noch) mitten im Schmerz sind:
Haltet die Kontaktsperre ein, denn nichts anderes verhilft euch dazu, wieder zu eigenen, klaren Gedanken zu kommen.
Egal, was ihr fühlt oder denkt: Ihr seid jetzt NICHT in der Lage, objektiv zu beurteilen, wo ihr steht und was ihr wirklich wollt.
Und so ganz nebenher ist es die (fast) einzige Möglichkeit, eine(n) Ex zurück zu bekommen, also ist die Kontaktsperre doppelt wichtig.
Fürs Wohlbefinden: Ob euch danach ist oder nicht: Lenkt euch ab, geht raus. Zwingt euch dazu.
Nichts ist heilender als die Sekunde, in der ihr zum ersten Mal bemerkt: "Ich habe gerade volle 20 Minuten nicht an sie/ihn gedacht."
Finja
Hallo Finja,
ich finde es ganz toll, dass Du hier nochmal schreibst und uns noch Leidenden mal was positives vermitteltst.
Hierfür danke !!!!
Das mit dem Entzug, tja, das kann ich mir schon z.T. vorstellen. Ich bin jetzt 4 Monate getrennt, aber meine Sehnsucht und der Schmerz ist wie am ersten Tag.
KS war bei mir nicht möglich, also so konsequent ist das erst seit 2 Wochen. Wir sahen uns auch immer mal wieder.
Ich habe ein komplett ausgefülltes Leben und bin aktiv und unterwegs. Dennoch fehlt mir das Zusammensein mit meinem Ex, wobei ich Dir recht gebe....Fehlt ER mir oder nur eine vertraute Zweisamkeit?.... Ne interessante Überlegung.
Bin jetzt seit Tagen an dem Punkt, wo ich DAS ALLES (also Hoffen, bangen, heulen, jammern...) soooooooooooo satt habe und endlich mit allem abschließen will. Ich könnte die Wände hochgehen, weil ich die Nase voll habe, zu leiden. Und dennoch sitze ich manchmal wieder still vor Kummer und Trauer.
Aber Du gibst Hoffnung, dass es doch aufhören kann.
LG, Manu
ManuW- Anzahl der Beiträge : 1573
Anmeldedatum : 25.12.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Liebe Manu,
schön, zu lesen, dass mein Beitrag jemandem helfen kann. :-)
Ich möchte etwas zu deinem Text schreiben.
Ich bin jetzt 4 Monate getrennt, aber meine Sehnsucht und der Schmerz ist wie am ersten Tag.
Dies zu lesen, ist erschreckend und meine Frage ist, ob du das wirklich so meinst oder ob es "nur" eine überspitzte Aussage ist, um dein Gefühl zu transportieren.
Wenn es dir nach all den Wochen wirklich noch genau so geht, liegt das ganz sicher daran, dass du kontinuierlich weiter Kontakt hattest und hast zu ihm.
Betroffene können heraus aus diesem Loch, wenn sie sich wirklich einlassen auf das, was diejenigen zu sagen haben, die es hinter sich haben.
Ganz zu Anfang ist es ein sehr wichtiger Schritt, darauf vertrauen zu können, dass man selbst unfähig ist, die eigene Situation und Gefühlslage zu durchschauen.
Während meiner eigenen Trennungsphase habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema Liebeskummer befasst und festgestellt, dass zwar "jeder" darüber redet und "Bescheid weiß", es aber dennoch so etwas wie ein Tabu-Thema ist.
Ich war erschrocken, wie oft Betroffene sehr oberflächlich "getröstet" wurden mit den bekannten Sätzen, z.B. "auch andere Mütter haben schöne Söhne/Töchter.", "das Leben geht weiter.", "du wirst darüber hinweg kommen." usw.
Die Wahrheit ist:
Liebeskummer ist etwas sehr, sehr Schlimmes und ein Zustand, der Menschen unzurechnungsfähig macht/machen kann.
Menschen töten manchmal aus dieser Lage heraus - sich und/oder andere.
Liebeskummer prägt Menschen - für immer.
Diese Wahrheit lässt das Thema zum Tabu werden, ähnlich wie das Thema "Tod", denn es löst Ängste aus.
Wer anerkennt, dass ihm/ihr etwas sehr Schlimmes geschehen ist, der kann auch die so wichtige Trauer anders bearbeiten und läuft weniger Gefahr, das eigene Leid als besonders hervorstechend und anders als bei anderen zu empfinden.
Hier ist niemand anders, niemand hier hat eine "so besondere Liebe" gehabt, dass er/sie niemals aus dem Leid heraus kommt.
Du bist über den Punkt hinaus, auf Biegen Brechen dein Suchtmittel zurück zu bekommen und siehst dich selbst, möchtest dich besser fühlen. Das ist ein Fortschritt im Ablösungsprozess und du hast meinen Respekt dafür und ein Lächeln - denn rückwirkend betrachtet weiß ich, wie heilsam es ist, diese Schritte endlich gehen zu können.
Bin jetzt seit Tagen an dem Punkt, wo ich DAS ALLES (also Hoffen, bangen, heulen, jammern...) soooooooooooo satt habe und endlich mit allem abschließen will. Ich könnte die Wände hochgehen, weil ich die Nase voll habe, zu leiden. Und dennoch sitze ich manchmal wieder still vor Kummer und Trauer.
Mein Zustand, meine Gedankenwelt, als ich genau dort war:
Ich habe mich quasi von außen sehen können, habe dieses Leid gesehen und wollte einfach nur, dass es endlich, endlich aufhört, dass ich mich besser fühle.
Es gab Tage, die waren okay, an denen ich dachte, ich hätte das Gröbste hinter mir (oder es sogar schon komplett geschafft.) Dann kamen die Tage, an denen ich wieder zusammen gebrochen bin, ein heulendes Elend war und fassungslos begreifen musste, dass ich es NICHT geschafft hatte.
Ich hatte immer mal wieder den Gedanken, meinen schwebenden Zustand selbst zu beenden, aber ich hatte unheimliche Angst davor, es ihr zu sagen. Angst, dass ich es mir vielleicht versaue, weil sie ja immer wieder sagte, sie liebt mich noch, mir immer wieder Hoffnungen auf ein neues Zusammensein gab.
Ich hatte Angst vor der Sekunde, in der mich keine Hoffnung mehr tragen können würde, ich wollte um jeden Preis vermeiden, abzustürzen wie in den ersten Tagen nach der Trennung.
Ich kam dann an den Punkt, an dem ich begriffen habe, dass ich denjenigen, die es bereits hinter sich haben, wirklich zuhören musste, dass ich Dinge tun musste, von denen mein Herz nicht überzeugt war, die mein Verstand aber nachvollziehen konnte.
Es kam dann eines Tages eine SMS von ihr, in der sie schrieb, sie sei sich sicher, dass wir irgendwann wieder zusammen sein würden. Und ich antwortete ihr, dass ich nicht mehr mag.
Es waf unfassbar für mich, dass ich dies getan hatte und dem bisschen Hoffnung den Boden entzogen habe, die Endgültigkeit selbst hergestellt habe, vor der ich solche Angst hatte.
Heute weiß ich, dass mich genau das gerettet hat.
Ich weiß rücklickend ebenso, dass man sich damit NICHTS versauen KANN.
Weißt du, wenn Körbe, Absagen und mehr oder weniger mieses Verhalten das Gegenüber verjagen würde, wären wir doch alle überhaupt nicht hier, denn genau das haben wir erlebt - und dennoch wird geliebt und gehofft und gewollt.
Ich habe dann jeglichen Kontakt abgebrochen, mich gezwungen, so wenig Informationen wie möglich von ihr zu erhalten - und es war ein Kampf mit mir selber, den ich nur FÜR MICH gekämpft habe, weil ich begriffen hatte, dass ich ein Problem hatte, dass NUR ICH lösen konnte.
Ich möchte dir versichern, dass eine Kontaktsperre in Kombination mit Ablenkung der einzige Weg ist, dich aus dieser Sucht zu befreien und dich zurück ins Leben zu holen.
Ich schreibe dir hier, dass es aufhören wird, es wird weniger und seltener.
Du musst bloß selbst aufhören. Und zwar damit, den Fokus von dir weg auf ihn zu legen.
Niemand gibt dir deine Zeit zurück, egal, wie schlecht und sinnlos sie war, sie ist weg.
Fang an, aufzuhören, damit du wieder anfangen kannst.
Finja
schön, zu lesen, dass mein Beitrag jemandem helfen kann. :-)
Ich möchte etwas zu deinem Text schreiben.
Ich bin jetzt 4 Monate getrennt, aber meine Sehnsucht und der Schmerz ist wie am ersten Tag.
Dies zu lesen, ist erschreckend und meine Frage ist, ob du das wirklich so meinst oder ob es "nur" eine überspitzte Aussage ist, um dein Gefühl zu transportieren.
Wenn es dir nach all den Wochen wirklich noch genau so geht, liegt das ganz sicher daran, dass du kontinuierlich weiter Kontakt hattest und hast zu ihm.
Betroffene können heraus aus diesem Loch, wenn sie sich wirklich einlassen auf das, was diejenigen zu sagen haben, die es hinter sich haben.
Ganz zu Anfang ist es ein sehr wichtiger Schritt, darauf vertrauen zu können, dass man selbst unfähig ist, die eigene Situation und Gefühlslage zu durchschauen.
Während meiner eigenen Trennungsphase habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema Liebeskummer befasst und festgestellt, dass zwar "jeder" darüber redet und "Bescheid weiß", es aber dennoch so etwas wie ein Tabu-Thema ist.
Ich war erschrocken, wie oft Betroffene sehr oberflächlich "getröstet" wurden mit den bekannten Sätzen, z.B. "auch andere Mütter haben schöne Söhne/Töchter.", "das Leben geht weiter.", "du wirst darüber hinweg kommen." usw.
Die Wahrheit ist:
Liebeskummer ist etwas sehr, sehr Schlimmes und ein Zustand, der Menschen unzurechnungsfähig macht/machen kann.
Menschen töten manchmal aus dieser Lage heraus - sich und/oder andere.
Liebeskummer prägt Menschen - für immer.
Diese Wahrheit lässt das Thema zum Tabu werden, ähnlich wie das Thema "Tod", denn es löst Ängste aus.
Wer anerkennt, dass ihm/ihr etwas sehr Schlimmes geschehen ist, der kann auch die so wichtige Trauer anders bearbeiten und läuft weniger Gefahr, das eigene Leid als besonders hervorstechend und anders als bei anderen zu empfinden.
Hier ist niemand anders, niemand hier hat eine "so besondere Liebe" gehabt, dass er/sie niemals aus dem Leid heraus kommt.
Du bist über den Punkt hinaus, auf Biegen Brechen dein Suchtmittel zurück zu bekommen und siehst dich selbst, möchtest dich besser fühlen. Das ist ein Fortschritt im Ablösungsprozess und du hast meinen Respekt dafür und ein Lächeln - denn rückwirkend betrachtet weiß ich, wie heilsam es ist, diese Schritte endlich gehen zu können.
Bin jetzt seit Tagen an dem Punkt, wo ich DAS ALLES (also Hoffen, bangen, heulen, jammern...) soooooooooooo satt habe und endlich mit allem abschließen will. Ich könnte die Wände hochgehen, weil ich die Nase voll habe, zu leiden. Und dennoch sitze ich manchmal wieder still vor Kummer und Trauer.
Mein Zustand, meine Gedankenwelt, als ich genau dort war:
Ich habe mich quasi von außen sehen können, habe dieses Leid gesehen und wollte einfach nur, dass es endlich, endlich aufhört, dass ich mich besser fühle.
Es gab Tage, die waren okay, an denen ich dachte, ich hätte das Gröbste hinter mir (oder es sogar schon komplett geschafft.) Dann kamen die Tage, an denen ich wieder zusammen gebrochen bin, ein heulendes Elend war und fassungslos begreifen musste, dass ich es NICHT geschafft hatte.
Ich hatte immer mal wieder den Gedanken, meinen schwebenden Zustand selbst zu beenden, aber ich hatte unheimliche Angst davor, es ihr zu sagen. Angst, dass ich es mir vielleicht versaue, weil sie ja immer wieder sagte, sie liebt mich noch, mir immer wieder Hoffnungen auf ein neues Zusammensein gab.
Ich hatte Angst vor der Sekunde, in der mich keine Hoffnung mehr tragen können würde, ich wollte um jeden Preis vermeiden, abzustürzen wie in den ersten Tagen nach der Trennung.
Ich kam dann an den Punkt, an dem ich begriffen habe, dass ich denjenigen, die es bereits hinter sich haben, wirklich zuhören musste, dass ich Dinge tun musste, von denen mein Herz nicht überzeugt war, die mein Verstand aber nachvollziehen konnte.
Es kam dann eines Tages eine SMS von ihr, in der sie schrieb, sie sei sich sicher, dass wir irgendwann wieder zusammen sein würden. Und ich antwortete ihr, dass ich nicht mehr mag.
Es waf unfassbar für mich, dass ich dies getan hatte und dem bisschen Hoffnung den Boden entzogen habe, die Endgültigkeit selbst hergestellt habe, vor der ich solche Angst hatte.
Heute weiß ich, dass mich genau das gerettet hat.
Ich weiß rücklickend ebenso, dass man sich damit NICHTS versauen KANN.
Weißt du, wenn Körbe, Absagen und mehr oder weniger mieses Verhalten das Gegenüber verjagen würde, wären wir doch alle überhaupt nicht hier, denn genau das haben wir erlebt - und dennoch wird geliebt und gehofft und gewollt.
Ich habe dann jeglichen Kontakt abgebrochen, mich gezwungen, so wenig Informationen wie möglich von ihr zu erhalten - und es war ein Kampf mit mir selber, den ich nur FÜR MICH gekämpft habe, weil ich begriffen hatte, dass ich ein Problem hatte, dass NUR ICH lösen konnte.
Ich möchte dir versichern, dass eine Kontaktsperre in Kombination mit Ablenkung der einzige Weg ist, dich aus dieser Sucht zu befreien und dich zurück ins Leben zu holen.
Ich schreibe dir hier, dass es aufhören wird, es wird weniger und seltener.
Du musst bloß selbst aufhören. Und zwar damit, den Fokus von dir weg auf ihn zu legen.
Niemand gibt dir deine Zeit zurück, egal, wie schlecht und sinnlos sie war, sie ist weg.
Fang an, aufzuhören, damit du wieder anfangen kannst.
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Hallo Finja,
Danke Dir für Deine Worte.
Ja, es stimmt meine Sehnsucht und der Schmerz über den Verlust ist wie am ersten Tag.
Und ja, es stimmt ebenso, dass wir in diesen 4 Monaten Kontakt hatten - mal mehr mal weniger, immer auf mein Bitten hin. Es waren meist nette Begegnungen, die aber immer seltener wurden, da ER auf Kontaktsperre geht.
Du kannst, wenn Du magst ja meinen Thread "Ich komme nicht klar" lesen.
Meine Situation ist anders als die meisten hier. Ich war die Überlegene, er der Unterlegene, der sich nun befreit hatte, von mir, von meinem Verhalten.
Es fiel ihm sicher nicht leicht, aber ich habe zuviel Fehler gemacht, die kein Mann so wie er 4 Jahre ertragen kann. In der Trennungsphase, wo ich vielleicht noch den Hebel hätte umlegen können, tja, da nahm ich JEDEN Fehler der Ratgeber mit, die es gibt. Kein Fettnapf war vor mir sicher...
Nun ist die Bereitschaft, überhaupt noch mit mir Kontakt zu haben gleich null.
Objektiv betrachtet sehe ich keinerlei Chance, und da kann ich KS machen bis zu meiner Rente...
Wir gehen auf die 50 zu und da macht man keine Spielerchen mehr, weder mit Zeit, noch mit Entscheidungen.
Es ist wie es ist, aber ich bedauere meine echt miesen Verhaltensweisen. Dass er nunmehr eine neue Frau an seiner Seite hat (Vermutung aus vielerlei Gründen und sehr wahrscheinlich), ist für mich bitter und nicht zu ändern.
Mein Leben ist -wie ich ja schon sagte- mehr als ausgefüllt und bunt. Ich brauche keine Ablenkung, dafür sorgen ja schon meine 2 Kinder, der Job und meine Hobbies. Nein, ich muss mich abfinden mit einem Verlust meiner Lebensergänzung, die er nun mal war.
Dennoch tröstlich für mich, was und wie Du es schreibst ! Danke !!!!
Danke Dir für Deine Worte.
Ja, es stimmt meine Sehnsucht und der Schmerz über den Verlust ist wie am ersten Tag.
Und ja, es stimmt ebenso, dass wir in diesen 4 Monaten Kontakt hatten - mal mehr mal weniger, immer auf mein Bitten hin. Es waren meist nette Begegnungen, die aber immer seltener wurden, da ER auf Kontaktsperre geht.
Du kannst, wenn Du magst ja meinen Thread "Ich komme nicht klar" lesen.
Meine Situation ist anders als die meisten hier. Ich war die Überlegene, er der Unterlegene, der sich nun befreit hatte, von mir, von meinem Verhalten.
Es fiel ihm sicher nicht leicht, aber ich habe zuviel Fehler gemacht, die kein Mann so wie er 4 Jahre ertragen kann. In der Trennungsphase, wo ich vielleicht noch den Hebel hätte umlegen können, tja, da nahm ich JEDEN Fehler der Ratgeber mit, die es gibt. Kein Fettnapf war vor mir sicher...
Nun ist die Bereitschaft, überhaupt noch mit mir Kontakt zu haben gleich null.
Objektiv betrachtet sehe ich keinerlei Chance, und da kann ich KS machen bis zu meiner Rente...
Wir gehen auf die 50 zu und da macht man keine Spielerchen mehr, weder mit Zeit, noch mit Entscheidungen.
Es ist wie es ist, aber ich bedauere meine echt miesen Verhaltensweisen. Dass er nunmehr eine neue Frau an seiner Seite hat (Vermutung aus vielerlei Gründen und sehr wahrscheinlich), ist für mich bitter und nicht zu ändern.
Mein Leben ist -wie ich ja schon sagte- mehr als ausgefüllt und bunt. Ich brauche keine Ablenkung, dafür sorgen ja schon meine 2 Kinder, der Job und meine Hobbies. Nein, ich muss mich abfinden mit einem Verlust meiner Lebensergänzung, die er nun mal war.
Dennoch tröstlich für mich, was und wie Du es schreibst ! Danke !!!!
ManuW- Anzahl der Beiträge : 1573
Anmeldedatum : 25.12.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Hallo Finja,
ich find deine Beiträge wirklich super, und ich kann dich richtig gut verstehen.
Wie du vielleicht gesehen hast, hab ich auch vor einer Woche hier geschrieben, dass ich aufgeben wollte. Warum?
Weil ich einfach keine Lust mehr hatte, auf dieses Ständige Hin und Her, auf dieses ewige Warten. Ich habe einfach keine Geduld mehr und möchte mein Leben wieder haben.
Ich weiß, dass ich ohne ihn Leben kann, während der KS ging es mir super, und seit wir wieder Kontakt haben hab ich zwar zwischen durch Tiefs aber an sich kann ich mein Leben trotzdem genießen, jedenfalls die meiste Zeit.
Wir sind bald 5 Monate getrennt aber trotzdem fällt es mir unglaublich schwer loszulassen. Letzte Woche war ich fast soweit, bis er mich dann wieder damit überrumpelte, dass er erst an einem anderen Tag mit mir reden wollen würde und dann plötzlich einen Urlaub mit mir planen wollte.
Und wieder geht dieses Hin und Her von vorne los, gerade weil es nicht feststeht, ob er über die Tage frei bekommt.
Überhaupt, es ist einfach diese Unsicherheit die mich wahnsinnig macht. Er hat mir schon einmal gesagt, dass er nicht mehr weiß ob die Trennung das richtige gewesen ist und dass man nie wissen kann, ob man nicht wieder zusammen kommt.
Aber trotzdem möchte ich nicht ewig auf ihn warten. Ich möchte einfach mein Leben weiterleben, aber dazu muss ich ihn zuerst loslassen, da bringt jede KS nichts, es geht darum wirklich damit abzuschließen.
Aber solange ich keine Gewissheit habe, hab ich das Gefühl, dass ich nicht abschließen kann. Ich möchte einfach wissen, ob er sich wieder eine Beziehung mit mir vorstellen kann, nicht erst in ein paar Jahren, sondern so, dass wir gemeinsam daran arbeiten.
Eigentlich kann ich mir die Frage selbst beantworten, ich weiß, dass wenn er wirklich eine Beziehung wollen würde, würde er auf mich zugehen, weil er weiß, dass ich ihn nicht abweisen würde. Aber das tut er nicht. Er meldet sich wieder öfter, er will sogar mit mir in den Urlaub fahren, aber letztendlich gibt's dann wieder Sachen, worüber ich mich ärger, und wo ich mir denke,dass das von ihm aus nur freundschaftlich ist, auch wenn er selbst sagt, dass er auch noch Gefühle für mich hat.
Ich hab einfach keine Lust mehr so lange auf ihn zu warten, ich möchte mein Leben weiterleben, aber irgendwas blockiert mich davor wirklich einfach zu sagen: Schluss, es ist vorbei!
Ich schiebe die Grenze immer weiter vor mir her. Am Anfang habe ich mir gedacht, dass ich nach der KS abwarte wie er sich verhält und wenn er nicht zeigt, dass er wieder mit mir zusammen sein möchte, werde ich mein Leben ohne ihn weiterleben und nicht länger warten.
Aber daran hab ich mich nicht gehalten - nein es gab immer weiter ein Hin und Her, und es geht einfach nicht weiter.
Ich weiß, ich wiederhole mich, es ist wirklich schlimm. Ich weiß, ich sollte mir einfach sagen: "Stopp, jetzt ist Schluss", aber ich kann das einfach nicht und das ist das letzte Stück Hoffnung, was ich noch nicht austreiben kann. Wenn er mir ins Gesicht sagen würde, dass er in der nächsten Zeit keine Zukunft für uns sieht, könnte ich wahrscheinlich eher damit abschließen, aber die Gelegenheit ergab sich noch nicht und viele sagen, dass ich auch nicht auf ein Gespräch drängen sollte.
In der letzten Woche hatte ich irgendwie wieder mehr Hoffnung, weil er wieder mehr Kontakt gesucht hat, und so lieb und nett war, aber gerade kommt der Zweifel wieder hoch, weil wir heute darüber gesprochen haben, dass ich gerne spazieren gehen möchte und Waffeln essen mag, und er meinte er würde mich mit dem Telefon begleiten. Ich hab ihm dann vorgeschlagen, dass er zu mir kommen kann, aber ihm war das zu weit weg, weil er dann ingesamt 3 Stunden (Hin und Zurück)mit Bus/Bahn brauchen würde. Sonntags fahren die Busse sehr blöd. Und dann ist er zu seiner besten Freundin gefahren (insgesamt auch 2 Stunden) um Musik zu machen. Und was lese ich jetzt in der Away seiner besten Freundin: Das sie am Waffel backen sind.
Und jetzt kommen die ganzen Zweifel wieder hoch. Mal ernsthaft, wenn er wirklich Interesse an mir haben würde, würde er auch die Stunde mehr Fahrt in Kauf nehmen. Aber das hat er nicht getan.
Eigentlich sollte mir bewusst sein, dass ich nicht aus seinem Mund hören muss, dass es keine Chance mehr gibt, weil er es mir doch irgendwie durch sein Verhalten zeigt. Aber die Einsicht ist so schwer, dass ich es doch von ihm persönlich hören möchte.
Oh wei, ich weiß einfach nicht wie ich abschließen kann.
Du hast gesagt, dass du letztendlich den Schritt selbst gegangen bist, dass du ihr gesagt hast, dass du nicht mehr möchtest. Aber soweit bin ich irgendwie nicht. Genau wie Manu hab ich keine Geduld mehr. Ich möchte mich aus diesem Zustand befreien. Ich möchte nicht mehr Warten sondern mein Leben weiterleben.
Aber ich bin irgendwie noch nicht soweit, das ich wie du sagen kann: Mir reichts, ich höre jetzt auf.
Irgendwie bewunder ich dich wirklich dafür, dass du das geschafft hast und ich glaube inzwischen, dass das auch der einzige Weg ist um glücklich zu werden.
Natürlich schaffen es einige ihren Ex-Partner zurück zu erobern und ich glaube einige Paare können auch zusammen glücklich werden, aber wie viele schaffen das? Ich glaube die meisten müssen irgendwann doch erkennen, dass es keinen Sinn mehr hat.
Nur den Schlusstrich zu ziehen ist wirklich schwer, ich finde es super, dass du das geschafft hast und dass du anscheinend viel glücklicher damit bist!
Liebe Grüße
Isa
ich find deine Beiträge wirklich super, und ich kann dich richtig gut verstehen.
Wie du vielleicht gesehen hast, hab ich auch vor einer Woche hier geschrieben, dass ich aufgeben wollte. Warum?
Weil ich einfach keine Lust mehr hatte, auf dieses Ständige Hin und Her, auf dieses ewige Warten. Ich habe einfach keine Geduld mehr und möchte mein Leben wieder haben.
Ich weiß, dass ich ohne ihn Leben kann, während der KS ging es mir super, und seit wir wieder Kontakt haben hab ich zwar zwischen durch Tiefs aber an sich kann ich mein Leben trotzdem genießen, jedenfalls die meiste Zeit.
Wir sind bald 5 Monate getrennt aber trotzdem fällt es mir unglaublich schwer loszulassen. Letzte Woche war ich fast soweit, bis er mich dann wieder damit überrumpelte, dass er erst an einem anderen Tag mit mir reden wollen würde und dann plötzlich einen Urlaub mit mir planen wollte.
Und wieder geht dieses Hin und Her von vorne los, gerade weil es nicht feststeht, ob er über die Tage frei bekommt.
Überhaupt, es ist einfach diese Unsicherheit die mich wahnsinnig macht. Er hat mir schon einmal gesagt, dass er nicht mehr weiß ob die Trennung das richtige gewesen ist und dass man nie wissen kann, ob man nicht wieder zusammen kommt.
Aber trotzdem möchte ich nicht ewig auf ihn warten. Ich möchte einfach mein Leben weiterleben, aber dazu muss ich ihn zuerst loslassen, da bringt jede KS nichts, es geht darum wirklich damit abzuschließen.
Aber solange ich keine Gewissheit habe, hab ich das Gefühl, dass ich nicht abschließen kann. Ich möchte einfach wissen, ob er sich wieder eine Beziehung mit mir vorstellen kann, nicht erst in ein paar Jahren, sondern so, dass wir gemeinsam daran arbeiten.
Eigentlich kann ich mir die Frage selbst beantworten, ich weiß, dass wenn er wirklich eine Beziehung wollen würde, würde er auf mich zugehen, weil er weiß, dass ich ihn nicht abweisen würde. Aber das tut er nicht. Er meldet sich wieder öfter, er will sogar mit mir in den Urlaub fahren, aber letztendlich gibt's dann wieder Sachen, worüber ich mich ärger, und wo ich mir denke,dass das von ihm aus nur freundschaftlich ist, auch wenn er selbst sagt, dass er auch noch Gefühle für mich hat.
Ich hab einfach keine Lust mehr so lange auf ihn zu warten, ich möchte mein Leben weiterleben, aber irgendwas blockiert mich davor wirklich einfach zu sagen: Schluss, es ist vorbei!
Ich schiebe die Grenze immer weiter vor mir her. Am Anfang habe ich mir gedacht, dass ich nach der KS abwarte wie er sich verhält und wenn er nicht zeigt, dass er wieder mit mir zusammen sein möchte, werde ich mein Leben ohne ihn weiterleben und nicht länger warten.
Aber daran hab ich mich nicht gehalten - nein es gab immer weiter ein Hin und Her, und es geht einfach nicht weiter.
Ich weiß, ich wiederhole mich, es ist wirklich schlimm. Ich weiß, ich sollte mir einfach sagen: "Stopp, jetzt ist Schluss", aber ich kann das einfach nicht und das ist das letzte Stück Hoffnung, was ich noch nicht austreiben kann. Wenn er mir ins Gesicht sagen würde, dass er in der nächsten Zeit keine Zukunft für uns sieht, könnte ich wahrscheinlich eher damit abschließen, aber die Gelegenheit ergab sich noch nicht und viele sagen, dass ich auch nicht auf ein Gespräch drängen sollte.
In der letzten Woche hatte ich irgendwie wieder mehr Hoffnung, weil er wieder mehr Kontakt gesucht hat, und so lieb und nett war, aber gerade kommt der Zweifel wieder hoch, weil wir heute darüber gesprochen haben, dass ich gerne spazieren gehen möchte und Waffeln essen mag, und er meinte er würde mich mit dem Telefon begleiten. Ich hab ihm dann vorgeschlagen, dass er zu mir kommen kann, aber ihm war das zu weit weg, weil er dann ingesamt 3 Stunden (Hin und Zurück)mit Bus/Bahn brauchen würde. Sonntags fahren die Busse sehr blöd. Und dann ist er zu seiner besten Freundin gefahren (insgesamt auch 2 Stunden) um Musik zu machen. Und was lese ich jetzt in der Away seiner besten Freundin: Das sie am Waffel backen sind.
Und jetzt kommen die ganzen Zweifel wieder hoch. Mal ernsthaft, wenn er wirklich Interesse an mir haben würde, würde er auch die Stunde mehr Fahrt in Kauf nehmen. Aber das hat er nicht getan.
Eigentlich sollte mir bewusst sein, dass ich nicht aus seinem Mund hören muss, dass es keine Chance mehr gibt, weil er es mir doch irgendwie durch sein Verhalten zeigt. Aber die Einsicht ist so schwer, dass ich es doch von ihm persönlich hören möchte.
Oh wei, ich weiß einfach nicht wie ich abschließen kann.
Du hast gesagt, dass du letztendlich den Schritt selbst gegangen bist, dass du ihr gesagt hast, dass du nicht mehr möchtest. Aber soweit bin ich irgendwie nicht. Genau wie Manu hab ich keine Geduld mehr. Ich möchte mich aus diesem Zustand befreien. Ich möchte nicht mehr Warten sondern mein Leben weiterleben.
Aber ich bin irgendwie noch nicht soweit, das ich wie du sagen kann: Mir reichts, ich höre jetzt auf.
Irgendwie bewunder ich dich wirklich dafür, dass du das geschafft hast und ich glaube inzwischen, dass das auch der einzige Weg ist um glücklich zu werden.
Natürlich schaffen es einige ihren Ex-Partner zurück zu erobern und ich glaube einige Paare können auch zusammen glücklich werden, aber wie viele schaffen das? Ich glaube die meisten müssen irgendwann doch erkennen, dass es keinen Sinn mehr hat.
Nur den Schlusstrich zu ziehen ist wirklich schwer, ich finde es super, dass du das geschafft hast und dass du anscheinend viel glücklicher damit bist!
Liebe Grüße
Isa
Isa- Anzahl der Beiträge : 4009
Anmeldedatum : 25.10.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Liebe Isa,
vielen Dank für deine netten Worte. :-)
Ich würde gerne ein paar Gedanken zu deinem Text aufschreiben.
Damals, als ich mich in diesem Schwebezustand befand, genau wie, du, hat es in mir geschrien, damit aufzuhören.
Ich konnte genau fühlen, dass mein Abwarten falsch war, es ging mir unheimlich schlecht.
Aber ich konnte es nicht, ich konnte nicht aufhören. Ich hatte eine riesige Angst davor, dass ich vielleicht eine Chance haben würde, sie zurück zu bekommen und mir dies selbst zu zerstören. Es gab demütigende Momente für mich, Verletzungen sowie die Tatsache, dass sie mich betrogen hatte. Und dennoch habe ich mich still verhalten, habe alles hingenommen, weil ich so gerne wieder Teil ihres Lebens sein wollte.
Genau wie du und sehr viele andere war ich außerdem davon überzeugt, irgend etwas zu brauchen von ihr, um abschließen zu können. Bei mir war es die Wahrheit, die ich von ihr wollte und auch ein klares NEIN.
Rückblickend ist mir klar geworden, dass diese Überzeugung falsch ist.
Es könnte dir helfen, dies zu verstehen, wenn du dir ganz bewusst ein paar Minuten Zeit nimmst und innerlich die Situation durchspielst.
Er sagt dir, er kommt nie wieder zurück. Und dann fühl in dich hinein. Da wird Schmerz sein, aber kein Gefühl des Lösens.
Klar, du wirst auch dann irgendwann wieder bessere Zeiten erleben, aber zu welchem Preis?
Du weißt genau, dass du erst heilen kannst, wenn es eine Entscheidung gibt. Bis dahin schwebst du, drehst dich in deinem eigenen Schmerz.
Warum eigentlich wollen wir dort bleiben?
Weil wir Angst haben, dass unsere Entscheidung der Auslöser für ein NEIN ist.
Tatsache ist aber, dass bereits Schluss ist - und schlusser kann man nicht machen, da ist bereits ein NEIN - und es ist unerheblich, ob es geschmückt ist mit einem ABER. Eine Chance für ein zweites Mal gibt es auch dann, wenn du heilst, weil dein Verbleiben in dieser Schwebe nicht seine Gefühle zu dir beeinflusst.
Liebe und ihre begleitenden Gefühle sind völlig unabhängig von dem, was der/die andere möchte oder fühlt.
Der beste Beweis dafür bist z.B. DU jetzt gerade.
Er tut und sagt Dinge, die du in deiner Situation niemals tun und/oder sagen würdest, denn du hast Angst.
Ein paar Gedanken zur KS:
Natürlich lässt dich eine KS nicht abschließen, aber sie hilft, das eigene Chaos zu beruhigen und kann ein sehr guter Start in ein gesundes Lösen vom Expartner sein.
Einige schaffen es, ihre Expartner zurück zu bekommen, das ist richtig.
Ich glaube, man darf niemals vergessen, dass die KS manipulierend auf den Partner einwirkt, das soll sie ja auch.
Sie soll dem Gegenüber das Gefühl von Vermissen geben und ihn dazu bringen, die künstlich aufgebaute Distanz verringern zu wollen.
Diese künstliche Distanz kann den Ex verwirren und zu der falschen Überzeugung bringen, zurück zu wollen. Man sieht das deutlich daran, dass die meisten Erfolge nur von kurzer Dauer sind.
Das bedeutet: Die KS hat nur dort dauerhaft Erfolg, wo ein Ex ist, der wirklich noch Interesse an einer gemeinsamen Zukunft hat und darüber hinaus bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten - denn so wie sie vorher war, möchte er sie nicht, sonst hätte er sie nicht beendet.
Es verlangt unheimlich viel, als Betroffene so viel Vertrauen in andere legen zu können, dass man glauben kann, dass nämlich NICHTS zu verlieren ist, wenn man den Schwebezustand selbstständig beendet.
Liebt er dich, wird er es auch dann noch tun, wenn du nicht mehr signalisierst "Ich warte auf dich!"
Du kannst NICHTS verlieren, dafür aber gewinnen:
Du kannst endlich beginnen, dich auf deine Heilung zu konzentrieren.
Du kannst endlich aufhören, tagtäglich immer wieder die gleichen Gedanken zu wälzen.
Du wirst immer wissen, dass du deine Würde nicht bei ihm gelassen hast, während er mit einer anderen Waffeln gebacken hat.
Du öffnest endlich die Tür, die dich zurück ins Leben bringt.
Noch eine kleine Gedankenübung zum Schluss:
Stell dir innerlich vor, du hast dich getrennt von jemandem.
Diese Person ist sehr traurig darüber.
Und teilt dir mit, dass sie keine Beziehung mehr mit dir möchte.
Überprüf das mal innerlich sehr genau, es könnte dir helfen.
Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft und möchte auch dir sagen:
Es hört auf, geh einfach jeden Tag weiter.
Viel Erfolg!
Finja
vielen Dank für deine netten Worte. :-)
Ich würde gerne ein paar Gedanken zu deinem Text aufschreiben.
Damals, als ich mich in diesem Schwebezustand befand, genau wie, du, hat es in mir geschrien, damit aufzuhören.
Ich konnte genau fühlen, dass mein Abwarten falsch war, es ging mir unheimlich schlecht.
Aber ich konnte es nicht, ich konnte nicht aufhören. Ich hatte eine riesige Angst davor, dass ich vielleicht eine Chance haben würde, sie zurück zu bekommen und mir dies selbst zu zerstören. Es gab demütigende Momente für mich, Verletzungen sowie die Tatsache, dass sie mich betrogen hatte. Und dennoch habe ich mich still verhalten, habe alles hingenommen, weil ich so gerne wieder Teil ihres Lebens sein wollte.
Genau wie du und sehr viele andere war ich außerdem davon überzeugt, irgend etwas zu brauchen von ihr, um abschließen zu können. Bei mir war es die Wahrheit, die ich von ihr wollte und auch ein klares NEIN.
Rückblickend ist mir klar geworden, dass diese Überzeugung falsch ist.
Es könnte dir helfen, dies zu verstehen, wenn du dir ganz bewusst ein paar Minuten Zeit nimmst und innerlich die Situation durchspielst.
Er sagt dir, er kommt nie wieder zurück. Und dann fühl in dich hinein. Da wird Schmerz sein, aber kein Gefühl des Lösens.
Klar, du wirst auch dann irgendwann wieder bessere Zeiten erleben, aber zu welchem Preis?
Du weißt genau, dass du erst heilen kannst, wenn es eine Entscheidung gibt. Bis dahin schwebst du, drehst dich in deinem eigenen Schmerz.
Warum eigentlich wollen wir dort bleiben?
Weil wir Angst haben, dass unsere Entscheidung der Auslöser für ein NEIN ist.
Tatsache ist aber, dass bereits Schluss ist - und schlusser kann man nicht machen, da ist bereits ein NEIN - und es ist unerheblich, ob es geschmückt ist mit einem ABER. Eine Chance für ein zweites Mal gibt es auch dann, wenn du heilst, weil dein Verbleiben in dieser Schwebe nicht seine Gefühle zu dir beeinflusst.
Liebe und ihre begleitenden Gefühle sind völlig unabhängig von dem, was der/die andere möchte oder fühlt.
Der beste Beweis dafür bist z.B. DU jetzt gerade.
Er tut und sagt Dinge, die du in deiner Situation niemals tun und/oder sagen würdest, denn du hast Angst.
Ein paar Gedanken zur KS:
Natürlich lässt dich eine KS nicht abschließen, aber sie hilft, das eigene Chaos zu beruhigen und kann ein sehr guter Start in ein gesundes Lösen vom Expartner sein.
Einige schaffen es, ihre Expartner zurück zu bekommen, das ist richtig.
Ich glaube, man darf niemals vergessen, dass die KS manipulierend auf den Partner einwirkt, das soll sie ja auch.
Sie soll dem Gegenüber das Gefühl von Vermissen geben und ihn dazu bringen, die künstlich aufgebaute Distanz verringern zu wollen.
Diese künstliche Distanz kann den Ex verwirren und zu der falschen Überzeugung bringen, zurück zu wollen. Man sieht das deutlich daran, dass die meisten Erfolge nur von kurzer Dauer sind.
Das bedeutet: Die KS hat nur dort dauerhaft Erfolg, wo ein Ex ist, der wirklich noch Interesse an einer gemeinsamen Zukunft hat und darüber hinaus bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten - denn so wie sie vorher war, möchte er sie nicht, sonst hätte er sie nicht beendet.
Es verlangt unheimlich viel, als Betroffene so viel Vertrauen in andere legen zu können, dass man glauben kann, dass nämlich NICHTS zu verlieren ist, wenn man den Schwebezustand selbstständig beendet.
Liebt er dich, wird er es auch dann noch tun, wenn du nicht mehr signalisierst "Ich warte auf dich!"
Du kannst NICHTS verlieren, dafür aber gewinnen:
Du kannst endlich beginnen, dich auf deine Heilung zu konzentrieren.
Du kannst endlich aufhören, tagtäglich immer wieder die gleichen Gedanken zu wälzen.
Du wirst immer wissen, dass du deine Würde nicht bei ihm gelassen hast, während er mit einer anderen Waffeln gebacken hat.
Du öffnest endlich die Tür, die dich zurück ins Leben bringt.
Noch eine kleine Gedankenübung zum Schluss:
Stell dir innerlich vor, du hast dich getrennt von jemandem.
Diese Person ist sehr traurig darüber.
Und teilt dir mit, dass sie keine Beziehung mehr mit dir möchte.
Überprüf das mal innerlich sehr genau, es könnte dir helfen.
Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft und möchte auch dir sagen:
Es hört auf, geh einfach jeden Tag weiter.
Viel Erfolg!
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Boah, Finja, was Du schreibst, ist wirklich immer eine Hilfe !!!!
Ich WILL mich lösen, aber auch das fällt mir soooooo unglaublich schwer, genau aus diesem Grunde:
Ich will noch etwas hören....
Nun ist es bei mir so, dass soeben ne sms vom Ex kam und er sich nä. Woche mit mir treffen möchte.
Meine Gedanken dazu sind zwiespältig: Auf der einen Seite, toll, dann bekomme ich endlich mein abschließendes Gespräch und dann kann ih ruhig mit allem abschließen und auf der anderen Seite, so ein Mist, ich bin jetzt noch eine Woche in diesem Kreislauf gefangen...er will mich sehen...mich treffen...nicht auf einen Kaffee...nein, abends,essen gehen?...ob er noch was empfindet für mich....
ES IST ZUM K**** !!!
Eigentlich wollte ich dieses Hoffen und Bangen überhaupt nicht mehr spüren, dennoch habe ich zugesagt und hoffe, dass der Termin überhaupt stattfindet. Wenn ja, gut und schön, ich werde sicherlich nicht überschäumen vor Glück und ihn anfallen...wenn nicht, werde ich wieder in ein Loch fallen??????????!!!!!!!!!!!!
LG, Manu
Ich WILL mich lösen, aber auch das fällt mir soooooo unglaublich schwer, genau aus diesem Grunde:
Ich will noch etwas hören....
Nun ist es bei mir so, dass soeben ne sms vom Ex kam und er sich nä. Woche mit mir treffen möchte.
Meine Gedanken dazu sind zwiespältig: Auf der einen Seite, toll, dann bekomme ich endlich mein abschließendes Gespräch und dann kann ih ruhig mit allem abschließen und auf der anderen Seite, so ein Mist, ich bin jetzt noch eine Woche in diesem Kreislauf gefangen...er will mich sehen...mich treffen...nicht auf einen Kaffee...nein, abends,essen gehen?...ob er noch was empfindet für mich....
ES IST ZUM K**** !!!
Eigentlich wollte ich dieses Hoffen und Bangen überhaupt nicht mehr spüren, dennoch habe ich zugesagt und hoffe, dass der Termin überhaupt stattfindet. Wenn ja, gut und schön, ich werde sicherlich nicht überschäumen vor Glück und ihn anfallen...wenn nicht, werde ich wieder in ein Loch fallen??????????!!!!!!!!!!!!
LG, Manu
ManuW- Anzahl der Beiträge : 1573
Anmeldedatum : 25.12.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Genau das Problem habe ich auch. Ich habe einfach extrem Angst davor, dass wir doch noch eine Chance zusammen haben und dass ich mir alles kaputt mache, indem ich sage, "nein es wird nichts mehr." Das Problem bei meinem Ex ist nämlich dass er das akzeptieren wird. Ich kenn ihn da gut genug. Er ist niemand der vergebens um etwas kämpft. Als ich ihm damals gesagt habe, dass ich den Kontakt abbrechen möchte, hat er das hingenommen und sich nicht mehr gemeldet. Als ich dann wieder da war, war er verwirrt, weil es ihm anscheinend selbst leichter gefallen ist, als ich nicht mehr in seinem Leben und er das ganze schön verdrängen konnte.Finja schrieb:
Damals, als ich mich in diesem Schwebezustand befand, genau wie, du, hat es in mir geschrien, damit aufzuhören.
Ich konnte genau fühlen, dass mein Abwarten falsch war, es ging mir unheimlich schlecht.
Aber ich konnte es nicht, ich konnte nicht aufhören. Ich hatte eine riesige Angst davor, dass ich vielleicht eine Chance haben würde, sie zurück zu bekommen und mir dies selbst zu zerstören. Es gab demütigende Momente für mich, Verletzungen sowie die Tatsache, dass sie mich betrogen hatte. Und dennoch habe ich mich still verhalten, habe alles hingenommen, weil ich so gerne wieder Teil ihres Lebens sein wollte.
Ja, ich weiß was du meinst. Ich haben eben schon erwähnt, dass ich ihm damals gesagt habe, dass ich den Kontakt abbrechen möchte, weil ich ihn endlich loslassen wollte. Das war 1 1/2 Monate nach der Trennung und was war? Einen Tag später habe ich mich hier angemeldet, meine Fehler bereut und wollte wieder versuchen ihn zurück zu gewinnen. Und davor hab ich jetzt wieder Angst, dass ich vielleicht kurzzeitig damit abschließen kann, aber es dann doch wieder versuche, und das einfach kein Ende in Sicht ist.
Genau wie du und sehr viele andere war ich außerdem davon überzeugt, irgend etwas zu brauchen von ihr, um abschließen zu können. Bei mir war es die Wahrheit, die ich von ihr wollte und auch ein klares NEIN.
Rückblickend ist mir klar geworden, dass diese Überzeugung falsch ist.
Es könnte dir helfen, dies zu verstehen, wenn du dir ganz bewusst ein paar Minuten Zeit nimmst und innerlich die Situation durchspielst.
Er sagt dir, er kommt nie wieder zurück. Und dann fühl in dich hinein. Da wird Schmerz sein, aber kein Gefühl des Lösens.
Mein Problem ist einfach, dass ich mir doch irgendwie denke, dass er noch Gefühle für mich hat, dass er im Moment selbst mit sich am hadern ist. Und dann gibt's wieder genug Momente wo ich mir selbst denke, dass das völliger Quatsch ist, wenn er wirklich Interesse an einer Beziehung hätte, würde er das deutlicher machen.
Klar, du wirst auch dann irgendwann wieder bessere Zeiten erleben, aber zu welchem Preis?
Du weißt genau, dass du erst heilen kannst, wenn es eine Entscheidung gibt. Bis dahin schwebst du, drehst dich in deinem eigenen Schmerz.
Warum eigentlich wollen wir dort bleiben?
Weil wir Angst haben, dass unsere Entscheidung der Auslöser für ein NEIN ist.
Tatsache ist aber, dass bereits Schluss ist - und schlusser kann man nicht machen, da ist bereits ein NEIN - und es ist unerheblich, ob es geschmückt ist mit einem ABER. Eine Chance für ein zweites Mal gibt es auch dann, wenn du heilst, weil dein Verbleiben in dieser Schwebe nicht seine Gefühle zu dir beeinflusst.
Und dann setz ich mir immer wieder Grenzen und sage mir: Wenn das bis dahin nicht klappt,dann lass ich es komplett sein, aber dann ziehe ich die Entscheidung doch nicht durch sondern verlängere es.
Und dann ist das weitere Problem, dass ich eigentlich schon weiß, dass sobald ich Nein sage, wird er das auch als Nein werten und es hinnehmen. Er würde nicht darum kämpfen und damit wäre es wahrscheinlich doch schlusser als es jetzt schon ist, wenn du verstehst was ich meine. Wenn ich um ihn kämpfe, und er noch Gefühle für mich hat, ist die Wahrscheinlichkeit (in meiner Logik) doch größer dass wir wieder zusammen kommen, als wenn ich selbst sage: Nein, es ist jezt vorbei.
Auch wenn ich schon verstehe, warum man selbst die Entscheidung treffen sollte. Wahrscheinlich kann man sich nur selbst aus dem Zustand erlösen, aber dafür muss man auch wirklich bereit sein und momentan hab ich das Gefühl, dass ich einfach genervt und frustriert bin, aber alle möglichen kurzfristigen Entscheidungen würde ich nachher bereuen.
Ich weiß nicht, er ist einfach total undurchsichtig. In dem Moment wo ich ihm sage, dass ich den Eindruck habe, dass es nichts mehr mit uns wird, sagt er, dass man niemals nie sagen sollte. Wenn ich dann mehr Kontakt haben möchte, kommt von ihm plötzlich, dass er damit nicht umgehen kann, weil doch noch Gefühle da ist, und er nicht so gut damit zurecht kommt, wenn plötzlich alles heile Welt ist.
Liebe und ihre begleitenden Gefühle sind völlig unabhängig von dem, was der/die andere möchte oder fühlt.
Der beste Beweis dafür bist z.B. DU jetzt gerade.
Er tut und sagt Dinge, die du in deiner Situation niemals tun und/oder sagen würdest, denn du hast Angst.
Wenn ich ihm dann andeute, dass ich damit abschließen möchte, verschiebt er es auf den nächsten Tag, ist plötzlich total lieb, möchte unbedingt mit mir in Urlaub fahren etc.
Naja und da habe ich dann teilweise doch dass Gefühl, dass er auch noch nicht komplett damit abgeschlossen hat. Auch wenn das vielleicht naiv ist.
Ein paar Gedanken zur KS:
Ja das stimmt, während der KS ging's mir teilweise auch schon viel besser, und ich konnte mich besesr von ihm lösen. Jetzt stehe ich zum Teil wieder am Anfang und kann mir kaum vorstellen wieder sooo lange nichts von ihm zu hören. Und dann weiß ich dass es eigentlich eine unendliche KS sein sollte und dann hab ich wieder Angst,dass ich früher oder später doch wieder auf das Ex-Partner zurück Projekt komme und ihn wieder kontaktiere, anstatt richtig loszulassen.
Natürlich lässt dich eine KS nicht abschließen, aber sie hilft, das eigene Chaos zu beruhigen und kann ein sehr guter Start in ein gesundes Lösen vom Expartner sein.
Ich weiß ich widerspreche mir dauernd, einerseits möchte ich wirklich einfach mein Leben in Ruhe weiterleben können, aber andererseits hab ich dann wieder die Angst mir damit so einiges zu verbauen.
Ja ich glaube, bei vielen Fällen ist es wirklich so, dass der Ex schon nach kurzer Zeit durch die KS bemerkt, was er verloren hat und deshalb für kurze Zeit zurück kommt, bis er dann bemerkt, dass er sich trotzdem nicht wohl in der Beziehung fühlt. Bei uns ist das aber etwas anders, wie gesagt, er hat sich während der Ks keinmal gemeldet - auch weil ich ihm gesagt habe, dass ich keinen Kontakt möchte - und er würde es auch weiterhin nicht tun. Er lebt sein Leben weiter....
Einige schaffen es, ihre Expartner zurück zu bekommen, das ist richtig.
Ich glaube, man darf niemals vergessen, dass die KS manipulierend auf den Partner einwirkt, das soll sie ja auch.
Sie soll dem Gegenüber das Gefühl von Vermissen geben und ihn dazu bringen, die künstlich aufgebaute Distanz verringern zu wollen.
Diese künstliche Distanz kann den Ex verwirren und zu der falschen Überzeugung bringen, zurück zu wollen. Man sieht das deutlich daran, dass die meisten Erfolge nur von kurzer Dauer sind.
Das bedeutet: Die KS hat nur dort dauerhaft Erfolg, wo ein Ex ist, der wirklich noch Interesse an einer gemeinsamen Zukunft hat und darüber hinaus bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten - denn so wie sie vorher war, möchte er sie nicht, sonst hätte er sie nicht beendet.
Genau das möchte ich ja auch, dass er wirklich wieder eine Beziehung mit mir führen möchte, nicht aus Mitleid oder sonstigem, sondern weil er mich noch liebt und weil er bereit ist dafür auch zu arbeiten. Dazu muss ich sagen, dass ich in der Beziehung so wie sie war auch nicht glücklich gewesen ist. Und das wusste er, und er hat selbst gesagt, dass er zum Großteil aus Schuldgefühlen Schluss gemacht hat, und ich immernoch lieben würde.
Wir haben beide so viele Fehler gemacht und das Buch "Ich lieb' dich nicht, wenn du mich liebst" ist wirklich super auf uns übertragbar Aber letztendlch weiß ich, dass ich die Beziehung so wie sie war nicht wieder haben möchte, und das würde ich ihm auch sagen. Ich hab inzwischen schon andere Erwartungen und teilweise überleg ich mir auch ob er sie überhaupt erfüllen kann und ob wir auf lange Sicht zusammen glücklich sein können. Aber wenn ich es rational betrachte muss ich sagen, dass wir eigentlich schon ziemlich gut zusammen gepasst haben. Wir haben Fehler gemacht, ich hab ihn teilweise sehr eingeengt, er hat sich dadurch distanziert etc. aber an sich denke ich schon, dass wir zusammen glückich werden könnten. Wer weiß, vielleicht sehe ich das auch in einem Jahr anders, so wie du. Noch kann ich das schlecht beurteilen
Ja, das ist ja mein kleines Problem, dass ich einfach in meinem Fall schon denke, dass sich einiges ändern wird, wenn ich ihm deutlich zeige, dass von mir aus kein Interesse mehr besteht, wie ich schon beschrieben habe.
Es verlangt unheimlich viel, als Betroffene so viel Vertrauen in andere legen zu können, dass man glauben kann, dass nämlich NICHTS zu verlieren ist, wenn man den Schwebezustand selbstständig beendet.
Liebt er dich, wird er es auch dann noch tun, wenn du nicht mehr signalisierst "Ich warte auf dich!"
Du kannst NICHTS verlieren, dafür aber gewinnen:
Du kannst endlich beginnen, dich auf deine Heilung zu konzentrieren.
Du kannst endlich aufhören, tagtäglich immer wieder die gleichen Gedanken zu wälzen.
Du wirst immer wissen, dass du deine Würde nicht bei ihm gelassen hast, während er mit einer anderen Waffeln gebacken hat.
Du öffnest endlich die Tür, die dich zurück ins Leben bringt.
Aber andernfalls hast du auch Recht, manchmal denke ich auch, dass er auch mehr um mich kämpfen würde, wenn er mich wirklich immer noch liebt. Ach das ist so schwer =(
Ich glaube ich wäre wahrscheinlich erst einmal ziemlich fassungslos darüber weil man sich ja irgendwie daran gewöhnt, dass die Person immer verfügbar ist. Aber ich weiß nicht, ob ich dadurch dann irgendwie den Drang hätte um sie zu kämpfen.
Noch eine kleine Gedankenübung zum Schluss:
Stell dir innerlich vor, du hast dich getrennt von jemandem.
Diese Person ist sehr traurig darüber.
Und teilt dir mit, dass sie keine Beziehung mehr mit dir möchte.
Überprüf das mal innerlich sehr genau, es könnte dir helfen.
Wobei genaugenommen sollte das auch nicht so aussehen, dass man sich dadurch eine Chance eröffnet, sondern dass man wirklich so abschließt mit der Entscheidung, nicht wahr?
Ich hab nur gerade jetzt das Gefühl, dass ich doch noch nicht so weit bin, die Entscheidung wirklich zu treffen, weil die Angst einfach noch so präsent ist, dass ich es später bereue.
Danke schön, das werde ich machen. Wie gesagt, auch wenn ich hier wahrscheinlich ziemlich verzweifelt wirke, was ich auch zum Teil bin, hab ich trotzdem ein ziemlich angenehmes Leben und genieße es auch. Ich bin nicht umbedingt ein Häufchen Elend ich hab nur einfach das Problem, dass ich das Gefühl habe mich in dieser Sache im Kreis zu drehen.
Es hört auf, geh einfach jeden Tag weiter.
Naja, wie gesagt werden wir vielleicht nächste Woche zusammen in Urlaub fliegen, wenn er frei bekommt, das steht momentan noch nicht ganz fest, weil sein Chef immernoch krank ist.
Vielleicht ist das ein Fehler aber momentan hab ich das Gefühl, dass ich einfach noch ein paar Tage brauche indem ich ihn zeigen kann wie ich mich verändert habe und indem wir die Zeit zusammen genießen können und wenn ich trotzdem bemerke, dass von ihm aus nicht mehr kommt, dann muss ich das wohl vergessen.
Ich weiß nur nicht, was ich mache, wenn er nicht frei bekommt.
Vielen Dank nochmal für deinen Beitrag, das hat mir wirklich geholfen
Liebe Grüße
Isa
Isa- Anzahl der Beiträge : 4009
Anmeldedatum : 25.10.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Ach Manu, ich kann dich so gut verstehen. Irgendwie durchleben wir beiden jetzt fast wirklich dasselbe. Wir wollen abschließen aber irgendwie zieht sich der Prozess immer weiter in die Länge.ManuW schrieb:
Meine Gedanken dazu sind zwiespältig: Auf der einen Seite, toll, dann bekomme ich endlich mein abschließendes Gespräch und dann kann ih ruhig mit allem abschließen und auf der anderen Seite, so ein Mist, ich bin jetzt noch eine Woche in diesem Kreislauf gefangen...er will mich sehen...mich treffen...nicht auf einen Kaffee...nein, abends,essen gehen?...ob er noch was empfindet für mich....
ES IST ZUM K**** !!!
Eigentlich wollte ich dieses Hoffen und Bangen überhaupt nicht mehr spüren, dennoch habe ich zugesagt und hoffe, dass der Termin überhaupt stattfindet. Wenn ja, gut und schön, ich werde sicherlich nicht überschäumen vor Glück und ihn anfallen...wenn nicht, werde ich wieder in ein Loch fallen??????????!!!!!!!!!!!!
Isa- Anzahl der Beiträge : 4009
Anmeldedatum : 25.10.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Liebe Manu,
ich weiß noch genau, als wäre es gestern gewesen, wie ich mich gefühlt habe.
Darum freut es mich sehr, wenn meine Worte heute jemandem helfen können.
Was mir zu deinen Worten einfiel:
Es ist leider eine dumme Tatsache, dass man selbst so gerne irgendeinen Kontakt haben möchte, dass man nicht in der Lage ist, zu beurteilen, mit welchen Hoffnungen, Gefühlen und Gedanken man diesen Kontakt eingehen wird.
Die Selbsttäuschung funktioniert da sehr gut, denn das Schmerzmittel ist in greifbarer Nähe.
Ich habe mir damals mehrfach erfolgreich eingeredet, dass ich bereit bin für einen persönlichen Kontakt, dass ich das emotional durchstehen werde und keine "Fehler" machen werde.
Die Wahrheit ist:
Ich habe mich durch geschleppt, jede Sekunde war eine Qual.
Anschließend bin ich zu Hause wieder mehrere Kilometer zurück gefallen, es war schrecklich.
Oh, ich war gut, in jeder Sekunde, ich habe ein Theater gespielt, das besser nicht hätte sein können.
Aber hinter der Fassade war ein Sturm und ein Haufen von schwarzem Geröll aus Angst, Schmerz, Hoffnung, eine klebrige Masse, das war nicht ICH.
Immer mehr wuchs in mir die Frage, warum ich das mache, welchen Sinn das Ganze hat.
Dieses ganze Leid, der Schmerz, ständiges, zermürbendes Grübeln über meinen Verlust.
Ich hab angefangen, mich ins Thema rein zu lesen, mich bemüht, eine objektive Position einzunehmen, weil ich verstanden hatte, dass meine Überzeugungen nichts wert waren, denn sie waren allesamt geprägt von dem unbedingten Wunsch, sie zurück zu bekommen. Mit dabei war in jeder Sekunde die Angst, dass mein Herz vielleicht doch Recht haben könnte.
Ich bin heute froh, dass ich meinen Verstand nach vorn geschoben habe - Antrieb war mein Wille, mich nicht mehr SO zu fühlen. Ich wollte leben. Ich hatte verstanden, dass kein Ex der Welt jemanden dafür liebt, dass er/sie wartet. Du wirst nicht dafür geliebt, dass du jemanden liebst - jeder einzelne in diesem Forum hier ist der Beweis dafür.
Verzeih den ungefragten Rat, aber wäre ich du:
Es wäre mir wichtig, zu wissen, worum es geht bei dem Treffen.
Ginge es um ein freundschaftliches Treffen zum Plaudern, wäre ich nicht dabei.
Wäre ein klärendes Gespräch geplant, würde ich mich darauf einlassen - nicht ohne festgelegte Konsequenzen je nach Ausgang des Gesprächs.
Du kannst dir selbst eine weiter führende Basis schaffen durch dieses Treffen, du müsstest nur einhalten, was du dir vornimmst.
Wirst du uns berichten von eurem Treffen?
Finja :-)
ich weiß noch genau, als wäre es gestern gewesen, wie ich mich gefühlt habe.
Darum freut es mich sehr, wenn meine Worte heute jemandem helfen können.
Was mir zu deinen Worten einfiel:
Es ist leider eine dumme Tatsache, dass man selbst so gerne irgendeinen Kontakt haben möchte, dass man nicht in der Lage ist, zu beurteilen, mit welchen Hoffnungen, Gefühlen und Gedanken man diesen Kontakt eingehen wird.
Die Selbsttäuschung funktioniert da sehr gut, denn das Schmerzmittel ist in greifbarer Nähe.
Ich habe mir damals mehrfach erfolgreich eingeredet, dass ich bereit bin für einen persönlichen Kontakt, dass ich das emotional durchstehen werde und keine "Fehler" machen werde.
Die Wahrheit ist:
Ich habe mich durch geschleppt, jede Sekunde war eine Qual.
Anschließend bin ich zu Hause wieder mehrere Kilometer zurück gefallen, es war schrecklich.
Oh, ich war gut, in jeder Sekunde, ich habe ein Theater gespielt, das besser nicht hätte sein können.
Aber hinter der Fassade war ein Sturm und ein Haufen von schwarzem Geröll aus Angst, Schmerz, Hoffnung, eine klebrige Masse, das war nicht ICH.
Immer mehr wuchs in mir die Frage, warum ich das mache, welchen Sinn das Ganze hat.
Dieses ganze Leid, der Schmerz, ständiges, zermürbendes Grübeln über meinen Verlust.
Ich hab angefangen, mich ins Thema rein zu lesen, mich bemüht, eine objektive Position einzunehmen, weil ich verstanden hatte, dass meine Überzeugungen nichts wert waren, denn sie waren allesamt geprägt von dem unbedingten Wunsch, sie zurück zu bekommen. Mit dabei war in jeder Sekunde die Angst, dass mein Herz vielleicht doch Recht haben könnte.
Ich bin heute froh, dass ich meinen Verstand nach vorn geschoben habe - Antrieb war mein Wille, mich nicht mehr SO zu fühlen. Ich wollte leben. Ich hatte verstanden, dass kein Ex der Welt jemanden dafür liebt, dass er/sie wartet. Du wirst nicht dafür geliebt, dass du jemanden liebst - jeder einzelne in diesem Forum hier ist der Beweis dafür.
Verzeih den ungefragten Rat, aber wäre ich du:
Es wäre mir wichtig, zu wissen, worum es geht bei dem Treffen.
Ginge es um ein freundschaftliches Treffen zum Plaudern, wäre ich nicht dabei.
Wäre ein klärendes Gespräch geplant, würde ich mich darauf einlassen - nicht ohne festgelegte Konsequenzen je nach Ausgang des Gesprächs.
Du kannst dir selbst eine weiter führende Basis schaffen durch dieses Treffen, du müsstest nur einhalten, was du dir vornimmst.
Wirst du uns berichten von eurem Treffen?
Finja :-)
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Hallo Finja,
selbstverständlich werde ich Euch berichten, geplant ist nä.Woche Mittwoch, also noch Zeit, mich "vorzubreiten" um nicht gänzlich vor mir selbst zu versagen.
Du kennst meine Geschichte und meine Entwicklung nicht, daher muss ich Dir erklären, was mich bewegt:
Ich bin es einfach wirklich leid zu leiden ! Ich habe genug vom Hoffen und Bangen.
Ja, ich habe das scheitern der Beziehung verursacht und forciert. Er war der Unterlegene, auf dem ich mich jahrelang mehr oder weniger ausgetobt habe. Er wollte mehr! Ein mehr an Verlässlichkeit, ein mehr an Beisammensein, ein mehr an Vertrautheit, ein mehr von MIR. Und ich habe ihm wenig gegeben. Das ist nunmal eben so gewesen. Als der Bruch kam, wurde ich wach und habe gelesen, alles was im Zusammenhang mit Beziehung, Trennung, Selbstvergebung, Heilung etc.etc. zu tun hatte. Ratgeber, Tipps und Tricks verschlungen.
Ich kenne nun meine Verhaltensmuster, warum ich so war, wo meine Stärken und Schwächen liegen. Ich habe sehr an mir gearbeitet und verarbeitet.
Da unsere Beziehung soooo belastet war und ich auch seine Verzweiflung und seine Angst jetzt verstehe, ist ein Neubeginn gar nicht möglich. Zuviel steht dazwischen. Er ist gradlinig und konsequent geblieben, um sich aus einer Beziehung zu "retten", die ihm nicht gut tat. Das respektiere ich und sehe selbst keine Chance für uns.
Das Problem, welches ich habe, ist eben das Loslassen, das endgültige. Ich habe ziemlich fundierte Vermutung, dass er bereits neu gebunden ist. Und wenn sich dies bestätigt, denke ich, kann ich endlich diesen Absprung schaffen und den Abschluss FÜR MICH setzen.
Ich gehe davon aus, dass in unserem Gespräch nä.Woche es genau um dieses Thema geht. Es wäre sicher schmerzhaft, weil ich ihn aus vollem Herzen liebe, aber was geschehen ist, ist geschehen und ich wünsche ihm eigentlich eine glückliche Zeit und Beziehung.
Da wir uns auch mental, intellektuell hervorragend verstanden haben und jedes Gespräch eine Bereicherung für uns war, stehe ich einer Freundschaft auch nicht negativ gegenüber. Sicher muss Freundschaft wachsen und daran ist momentan nicht zu denken, klar. Aber es wäre schön, wenn es mal so kommt. Er ist mir auch als Mensch so sehr wertvoll.
Ich hoffe, Du verstehst ein wenig meine Lage. Es geht mir nicht mehr um "Ex zurück", nein, es geht mir um MEINEN Abschluss der Dinge und um einen neuen Weg.
selbstverständlich werde ich Euch berichten, geplant ist nä.Woche Mittwoch, also noch Zeit, mich "vorzubreiten" um nicht gänzlich vor mir selbst zu versagen.
Du kennst meine Geschichte und meine Entwicklung nicht, daher muss ich Dir erklären, was mich bewegt:
Ich bin es einfach wirklich leid zu leiden ! Ich habe genug vom Hoffen und Bangen.
Ja, ich habe das scheitern der Beziehung verursacht und forciert. Er war der Unterlegene, auf dem ich mich jahrelang mehr oder weniger ausgetobt habe. Er wollte mehr! Ein mehr an Verlässlichkeit, ein mehr an Beisammensein, ein mehr an Vertrautheit, ein mehr von MIR. Und ich habe ihm wenig gegeben. Das ist nunmal eben so gewesen. Als der Bruch kam, wurde ich wach und habe gelesen, alles was im Zusammenhang mit Beziehung, Trennung, Selbstvergebung, Heilung etc.etc. zu tun hatte. Ratgeber, Tipps und Tricks verschlungen.
Ich kenne nun meine Verhaltensmuster, warum ich so war, wo meine Stärken und Schwächen liegen. Ich habe sehr an mir gearbeitet und verarbeitet.
Da unsere Beziehung soooo belastet war und ich auch seine Verzweiflung und seine Angst jetzt verstehe, ist ein Neubeginn gar nicht möglich. Zuviel steht dazwischen. Er ist gradlinig und konsequent geblieben, um sich aus einer Beziehung zu "retten", die ihm nicht gut tat. Das respektiere ich und sehe selbst keine Chance für uns.
Das Problem, welches ich habe, ist eben das Loslassen, das endgültige. Ich habe ziemlich fundierte Vermutung, dass er bereits neu gebunden ist. Und wenn sich dies bestätigt, denke ich, kann ich endlich diesen Absprung schaffen und den Abschluss FÜR MICH setzen.
Ich gehe davon aus, dass in unserem Gespräch nä.Woche es genau um dieses Thema geht. Es wäre sicher schmerzhaft, weil ich ihn aus vollem Herzen liebe, aber was geschehen ist, ist geschehen und ich wünsche ihm eigentlich eine glückliche Zeit und Beziehung.
Da wir uns auch mental, intellektuell hervorragend verstanden haben und jedes Gespräch eine Bereicherung für uns war, stehe ich einer Freundschaft auch nicht negativ gegenüber. Sicher muss Freundschaft wachsen und daran ist momentan nicht zu denken, klar. Aber es wäre schön, wenn es mal so kommt. Er ist mir auch als Mensch so sehr wertvoll.
Ich hoffe, Du verstehst ein wenig meine Lage. Es geht mir nicht mehr um "Ex zurück", nein, es geht mir um MEINEN Abschluss der Dinge und um einen neuen Weg.
ManuW- Anzahl der Beiträge : 1573
Anmeldedatum : 25.12.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Ja, deine Lage verstehe ich sehr gut, denn ich war ja selbst darin und musste mir den Weg hinaus suchen.
Es scheint so platt zu klingen, wenn Menschen sagen, dass dieser Weg individuell ist und letztlich die Zeit dich heraus zieht.
Ein wenig ist aber Wahrheit daran, dennoch meine Gedanken dazu:
Warum sind wir eigentlich unfähig, uns so zu verhalten, wie wir das möchten und wie wir wissen, dass es richtig ist für uns?
Diese Blockade hat mich so hilflos fühlen lassen, ich habe oft den Gedanken gehabt, dass ich mir selbst zuschaue und mein eigenes Opfer bin.
Wir wissen, dass es vorbei ist, aber dieses Wissen dringt nicht durch.
Für mich habe ich festgestellt, dass es die innere Einstellung ist, die gegen den Verstand arbeitet und dass man genau diese sehr bewusst verändern muss, wenn Verstand und Einstellung und damit das reale Verhalten übereinstimmen sollen.
Meine Beobachtung an mir und anderen ist, dass Verlassene tatsächlich in der Vergangenheit leben, die Einstellung noch dort ist, wo eine Trennung undenkbar schien - und das, obwohl der Verstand schon 3 Meter weiter ist.
Von dieser Position aus, von dem Gefühl einer undenkbaren Trennung aus, lässt es sich nicht lenken, man steckt fest.
Erinnerungen an den/die Ex schränken uns massiv ein, es könnte alles so schön sein, wenn...
Verlassene leben also im Konjunktiv - Hätte, Wäre, Wenn
Mir hat heraus geholfen, sehr bewusst NICHT im Konjunktiv zu denken, mir selbst immer wieder zu sagen, dass es vorbei ist und nun vorwärts geht. Das alles ist leichter, wenn für unbestimmte Zeit keinerlei Kontakt stattfindet und keine Informationen gesucht werden.
Je länger ich mein eigenes Leben gelebt hab und Erinnerungsphasen nur zu selbst bestimmten Momenten zuließ, desto freier fühlte ich mich von ihr.
Als es noch phasenweise richtig schlimm war, wenn der Schmerz mich überrollte, habe ich mir selbst gesagt: "Okay, du bist da und das nehme ich an, aber nicht jetzt, ich schaue dich später an." Und vor allem habe ich mich dann später WIRKLICH nochmal ganz bewusst damit befasst.
Ich habe mich aufgerafft und nicht nur drüber geredet sondern tatsächlich ein Trennungstagebuch geführt, von dem ich rückblickend sagen kann, dass es mir sehr geholfen hat, meine Gedanken zu klären und vorwärts zu kommen.
Dann kam der Tag, an dem ich ihr gegenüber stand -
und ich bemerkte, dass es nicht mehr weh tut.
Es braucht wirklich Zeit. Aber eben auch eigenes Mitwirken und vor allem WOLLEN.
Ich hätte damals nie gedacht, dass es mir jemals wieder richtig gut gehen könnte.
Und es geht mir heute besser als vorher.
Ich wünsche jedem hier, die gleiche Erfahrung machen zu können.
Finja
Es scheint so platt zu klingen, wenn Menschen sagen, dass dieser Weg individuell ist und letztlich die Zeit dich heraus zieht.
Ein wenig ist aber Wahrheit daran, dennoch meine Gedanken dazu:
Warum sind wir eigentlich unfähig, uns so zu verhalten, wie wir das möchten und wie wir wissen, dass es richtig ist für uns?
Diese Blockade hat mich so hilflos fühlen lassen, ich habe oft den Gedanken gehabt, dass ich mir selbst zuschaue und mein eigenes Opfer bin.
Wir wissen, dass es vorbei ist, aber dieses Wissen dringt nicht durch.
Für mich habe ich festgestellt, dass es die innere Einstellung ist, die gegen den Verstand arbeitet und dass man genau diese sehr bewusst verändern muss, wenn Verstand und Einstellung und damit das reale Verhalten übereinstimmen sollen.
Meine Beobachtung an mir und anderen ist, dass Verlassene tatsächlich in der Vergangenheit leben, die Einstellung noch dort ist, wo eine Trennung undenkbar schien - und das, obwohl der Verstand schon 3 Meter weiter ist.
Von dieser Position aus, von dem Gefühl einer undenkbaren Trennung aus, lässt es sich nicht lenken, man steckt fest.
Erinnerungen an den/die Ex schränken uns massiv ein, es könnte alles so schön sein, wenn...
Verlassene leben also im Konjunktiv - Hätte, Wäre, Wenn
Mir hat heraus geholfen, sehr bewusst NICHT im Konjunktiv zu denken, mir selbst immer wieder zu sagen, dass es vorbei ist und nun vorwärts geht. Das alles ist leichter, wenn für unbestimmte Zeit keinerlei Kontakt stattfindet und keine Informationen gesucht werden.
Je länger ich mein eigenes Leben gelebt hab und Erinnerungsphasen nur zu selbst bestimmten Momenten zuließ, desto freier fühlte ich mich von ihr.
Als es noch phasenweise richtig schlimm war, wenn der Schmerz mich überrollte, habe ich mir selbst gesagt: "Okay, du bist da und das nehme ich an, aber nicht jetzt, ich schaue dich später an." Und vor allem habe ich mich dann später WIRKLICH nochmal ganz bewusst damit befasst.
Ich habe mich aufgerafft und nicht nur drüber geredet sondern tatsächlich ein Trennungstagebuch geführt, von dem ich rückblickend sagen kann, dass es mir sehr geholfen hat, meine Gedanken zu klären und vorwärts zu kommen.
Dann kam der Tag, an dem ich ihr gegenüber stand -
und ich bemerkte, dass es nicht mehr weh tut.
Es braucht wirklich Zeit. Aber eben auch eigenes Mitwirken und vor allem WOLLEN.
Ich hätte damals nie gedacht, dass es mir jemals wieder richtig gut gehen könnte.
Und es geht mir heute besser als vorher.
Ich wünsche jedem hier, die gleiche Erfahrung machen zu können.
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Warum sind wir eigentlich unfähig, uns so zu verhalten, wie wir das möchten und wie wir wissen, dass es richtig ist für uns?
Diese Blockade hat mich so hilflos fühlen lassen, ich habe oft den Gedanken gehabt, dass ich mir selbst zuschaue und mein eigenes Opfer bin.
Wir wissen, dass es vorbei ist, aber dieses Wissen dringt nicht durch.
Für mich habe ich festgestellt, dass es die innere Einstellung ist, die gegen den Verstand arbeitet und dass man genau diese sehr bewusst verändern muss, wenn Verstand und Einstellung und damit das reale Verhalten übereinstimmen sollen.
Meine Beobachtung an mir und anderen ist, dass Verlassene tatsächlich in der Vergangenheit leben, die Einstellung noch dort ist, wo eine Trennung undenkbar schien - und das, obwohl der Verstand schon 3 Meter weiter ist.
Von dieser Position aus, von dem Gefühl einer undenkbaren Trennung aus, lässt es sich nicht lenken, man steckt fest.
Erinnerungen an den/die Ex schränken uns massiv ein, es könnte alles so schön sein, wenn...
Verlassene leben also im Konjunktiv - Hätte, Wäre, Wenn
Das sind absolut interessante Überlegungen !
Dass wir Verlassenen in der Vergangenheit leben, ja, das unterschreibe ich. In der Gegenwart ist die Trennung, die wir sicherlich nicht wahrhaben wollen, ergo bleiben wir in der Vergangenheit um die Seele zu "schützen", dabei machen wir es nur schlimmer.
Ich denke sicher an viele schöne Momente mit ihm zurück, ja, die waren herrlich und erfüllend, aber ich sehe ganz klar für mich, dass es soooooooo nie wieder sein KANN, weil ich jetzt ganz anders denke, ganz andere Werte für mich feststelle, weil ich jetzt ganz anders wäre - in einer Beziehung zu ihm, mit ihm.
Ob das überhaupt noch so klappen würde....1000 Fragezeichen!
Unsere gesamte Beziehung würde ich ganz anders anfangen, ihm anders begegnen, auch andere Ansprüche stellen und seine sicher anders befriedigen.
Von daher denke ich schon, bin ich ein Stück von der Vergangeheit entfernt.
Mein ganzes Leben habe ich in den letzten 4 Monaten auf den Prüfstand gestellt und vieles kommt mir so fremd vor, als wenn es nicht durch mich, von mir so hätte geschehen dürfen. Ich habe meine Sicht auf die Dinge geändert. Es tut weh, was ich angerichtet habe, was ich bei ihm kaputt gemacht habe, wie ich unsere Liebe leichtfertig verspielt habe. Es ist nicht mehr zu ändern. Die Vorwürfe bleiben sicher, aber ich kann mir irgendwann verzeihen. Da bin ich sicher.
Er kann und wird auch überhaupt nicht glauben können, was in mir passiert ist. Und wie sagt man hier:
Worte sind die Schatten der Tat.
Ergo: Für mich gehts um das mir selbst vergeben in erster Linie und dann ihn endgültig loszulassen.
ManuW- Anzahl der Beiträge : 1573
Anmeldedatum : 25.12.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Für mich gehts um das mir selbst vergeben in erster Linie und dann ihn endgültig loszulassen.
Nun ist aber auch dieser Punkt direkt aus dem Leben im Konjunktiv entsprungen.
Es ist etwas Schlimmes geschehen. Und wenn wir überzeugt sind, dass es nicht so weit hätte kommen müssen, wenn wir uns anders verhalten hätten, dann wäre unsere Situation heute eine andere.
Und dabei haben wir jedes Recht, uns als so menschlich zu betrachten, dass wir unsere Fehler gesehen hätten, wenn der andere in der Lage gewesen wäre, sie uns zu zeigen.
Diese Überlegungen haben mich dazu gebracht, weniger nach dem zu schauen, was ich möchte und mehr danach, was ich brauche.
Und letztlich konnte ich mich zu einem guten Stück von "Schuldfragen" generell befreien, denn sie sind in Wahrheit nicht wichtig.
Wichtig ist, was ich brauche, um einen Zustand finden zu können, der mich befreit.
Nun ist aber auch dieser Punkt direkt aus dem Leben im Konjunktiv entsprungen.
Es ist etwas Schlimmes geschehen. Und wenn wir überzeugt sind, dass es nicht so weit hätte kommen müssen, wenn wir uns anders verhalten hätten, dann wäre unsere Situation heute eine andere.
Und dabei haben wir jedes Recht, uns als so menschlich zu betrachten, dass wir unsere Fehler gesehen hätten, wenn der andere in der Lage gewesen wäre, sie uns zu zeigen.
Diese Überlegungen haben mich dazu gebracht, weniger nach dem zu schauen, was ich möchte und mehr danach, was ich brauche.
Und letztlich konnte ich mich zu einem guten Stück von "Schuldfragen" generell befreien, denn sie sind in Wahrheit nicht wichtig.
Wichtig ist, was ich brauche, um einen Zustand finden zu können, der mich befreit.
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Guten Morgen, ihr Lieben :-)
Ich würde hier gerne noch ein paar weitere Gedanken hinterlassen:
Ein/e Ex soll zurück erobert werden, wir wollen unser altes Leben wieder haben - warum eigentlich und wird dieser Wunsch der realen Situation gerecht?
Immer dann, wenn es zu einer Trennung kam, war eine Beziehung nicht frei und/oder glücklich usw. Auch der/die Verlassene kann aufhören, sich so etwas selbst einzureden, wenn er/sie bereit ist, die Realitäten zu betrachten. Es kann überhaupt nicht sein, dass in einer Partnerschaft eine/r von beiden zufrieden war, während der/die andere emotional so weit weg war, dass das Beenden der Beziehung plötzlich als Fakt im Raum steht. Die Tatsache der Unzufriedenheit des anderen lässt niemanden glücklich sein.
Die Wissenschaft erklärt uns, dass Verlassene sich in einem ähnlichen Zustand befinden wie Menschen, die durch Tod jemanden verloren haben. Verlassene werden panisch und kopflos, ihre Handlungen sind oft völlig destruktiv und erreichen das Gegenteil von dem, was eigentlich gewünscht wird.
Der Grund ist einfach nur der Schmerz. Wie auch bei körperlichen Schmerzen setzen wir alles daran, diesen Zustand zu beenden und werden so getrieben, dass wir an nichts anderes mehr denken können.
Die Wahrheit ist, dass der/die Ex nicht zurück möchte, er/sie möchte nicht das, was vorher war, sonst wäre es nicht zu einer Trennung gekommen.
Und es ist erstaunlich, was Verlassene plötzlich alles bereit sind hinzunehmen, was sie glauben, verändern und leisten zu können - sie glauben defintiv ganz fest selbst daran.
Können wir uns wirklich drastisch verändern für einen anderen Menschen? Wenn wir doch so glücklich waren, dass wir zurück wollen, warum denken wir, dass wir in der Lage sind, etwas völlig anderes als ebenso glücklich zu empfinden?
Wollen wir wirklich etwas völlig anderes? Oder wollen wir einfach nur unsere Partner zurück, um unseren Schmerz beenden?
Wir brauchen Abstand und Ruhe, um all diese Dinge zu durchdenken und auch, um zu erkennen, dass unser Glück NICHT von einem anderen Menschen abhängt, das bilden wir uns lediglich ein.
Wir brauchen Zeit und Mut, um zugeben zu können, dass "Hauptsache er/sie ist wieder da" im Vordergrund steht.
Was wollen eigentlich WIR? Die ganze Zeit dreht es sich nur um die Partner, wir achten auf jede Kleinigkeit, vermeiden jedes eventuell falsche Wort, sagen unsere wirkliche Meinung nicht mehr, handeln nur nach dem, was eventuell zum Erfolg führt, aber nicht danach, was wir ohne die Angst im Nacken gerade tatsächlich tun und sagen würden.
Wir präsentieren uns so, wie wir nicht sind und wir bilden uns ein, dass wir dem anderen zukünftig dauerhaft genau das geben können, was wir garnicht sind.
(Die Wahrheit ist eine andere und verhält sich wie bei Zahnschmerzen: Sobald der Zahn nicht mehr bemerkt wird, schiebt man den Zahnarztbesuch nochmal eine Woche hinaus...)
Die Absprungrampe in genau diesen Denkprozess habe ich erreicht, als das permanente Grübeln über mein Problem selbst zu einem Problem wurde. Ich wollte nicht mehr ständig immer das gleiche denken, ich hätte Geld bezahlt dafür, dass jemand meinen Kopf abstellt. Wie oft habe ich gedacht, wie dankbar ich wäre, wenn ich nur mal eine halbe Stunde nicht daran denken müsste.
Hier geht es um UNS, und wer das erkannt hat, wird den schmerzhaften Prozess umsetzen in eine wirklich lohnenswerte Reise in sich selbst.
Ich wünsche allen hier ganz viel Erfolg beim Vorwärtskommen,
Finja
Ich würde hier gerne noch ein paar weitere Gedanken hinterlassen:
Ein/e Ex soll zurück erobert werden, wir wollen unser altes Leben wieder haben - warum eigentlich und wird dieser Wunsch der realen Situation gerecht?
Immer dann, wenn es zu einer Trennung kam, war eine Beziehung nicht frei und/oder glücklich usw. Auch der/die Verlassene kann aufhören, sich so etwas selbst einzureden, wenn er/sie bereit ist, die Realitäten zu betrachten. Es kann überhaupt nicht sein, dass in einer Partnerschaft eine/r von beiden zufrieden war, während der/die andere emotional so weit weg war, dass das Beenden der Beziehung plötzlich als Fakt im Raum steht. Die Tatsache der Unzufriedenheit des anderen lässt niemanden glücklich sein.
Die Wissenschaft erklärt uns, dass Verlassene sich in einem ähnlichen Zustand befinden wie Menschen, die durch Tod jemanden verloren haben. Verlassene werden panisch und kopflos, ihre Handlungen sind oft völlig destruktiv und erreichen das Gegenteil von dem, was eigentlich gewünscht wird.
Der Grund ist einfach nur der Schmerz. Wie auch bei körperlichen Schmerzen setzen wir alles daran, diesen Zustand zu beenden und werden so getrieben, dass wir an nichts anderes mehr denken können.
Die Wahrheit ist, dass der/die Ex nicht zurück möchte, er/sie möchte nicht das, was vorher war, sonst wäre es nicht zu einer Trennung gekommen.
Und es ist erstaunlich, was Verlassene plötzlich alles bereit sind hinzunehmen, was sie glauben, verändern und leisten zu können - sie glauben defintiv ganz fest selbst daran.
Können wir uns wirklich drastisch verändern für einen anderen Menschen? Wenn wir doch so glücklich waren, dass wir zurück wollen, warum denken wir, dass wir in der Lage sind, etwas völlig anderes als ebenso glücklich zu empfinden?
Wollen wir wirklich etwas völlig anderes? Oder wollen wir einfach nur unsere Partner zurück, um unseren Schmerz beenden?
Wir brauchen Abstand und Ruhe, um all diese Dinge zu durchdenken und auch, um zu erkennen, dass unser Glück NICHT von einem anderen Menschen abhängt, das bilden wir uns lediglich ein.
Wir brauchen Zeit und Mut, um zugeben zu können, dass "Hauptsache er/sie ist wieder da" im Vordergrund steht.
Was wollen eigentlich WIR? Die ganze Zeit dreht es sich nur um die Partner, wir achten auf jede Kleinigkeit, vermeiden jedes eventuell falsche Wort, sagen unsere wirkliche Meinung nicht mehr, handeln nur nach dem, was eventuell zum Erfolg führt, aber nicht danach, was wir ohne die Angst im Nacken gerade tatsächlich tun und sagen würden.
Wir präsentieren uns so, wie wir nicht sind und wir bilden uns ein, dass wir dem anderen zukünftig dauerhaft genau das geben können, was wir garnicht sind.
(Die Wahrheit ist eine andere und verhält sich wie bei Zahnschmerzen: Sobald der Zahn nicht mehr bemerkt wird, schiebt man den Zahnarztbesuch nochmal eine Woche hinaus...)
Die Absprungrampe in genau diesen Denkprozess habe ich erreicht, als das permanente Grübeln über mein Problem selbst zu einem Problem wurde. Ich wollte nicht mehr ständig immer das gleiche denken, ich hätte Geld bezahlt dafür, dass jemand meinen Kopf abstellt. Wie oft habe ich gedacht, wie dankbar ich wäre, wenn ich nur mal eine halbe Stunde nicht daran denken müsste.
Hier geht es um UNS, und wer das erkannt hat, wird den schmerzhaften Prozess umsetzen in eine wirklich lohnenswerte Reise in sich selbst.
Ich wünsche allen hier ganz viel Erfolg beim Vorwärtskommen,
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Finja schrieb:Guten Morgen, ihr Lieben :-)
Ich würde hier gerne noch ein paar weitere Gedanken hinterlassen:
.
.
.
.
Ein/e Ex soll zurück erobert werden,Hier geht es um UNS, und wer das erkannt hat, wird den schmerzhaften Prozess umsetzen in eine wirklich lohnenswerte Reise in sich selbst.
Ich wünsche allen hier ganz viel Erfolg beim Vorwärtskommen,
Finja
ist das nicht genau DAS, was hier JEDEM/R geraten wird?
Das über 90% genau das nicht hören wollen ist ein anderes Thema. Da wird lieber weiter rumgejammert wie toll doch alles war...
koc- Anzahl der Beiträge : 3273
Alter : 55
Anmeldedatum : 12.10.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Hallo koc :-)
Ich weiß nicht, was hier jedem geraten wird, aber das ist ja im Grunde auch nicht so wichtig.
Ich möchte mich auch nicht bei anderen reinmischen, aber gerade diejenigen, die schon länger hier sind, wissen mittlerweile, dass eine Trennung in unterschiedlichen Phasen verläuft.
Ich habe damals vor allem Stimmen über die Endphasen vermisst und über alles, was danach kommt.
Ich bin nicht der Maßstab, aber ich bin eben eine Stimme - vielleicht interessiert sie jemanden. ;-)
Finja
Ich weiß nicht, was hier jedem geraten wird, aber das ist ja im Grunde auch nicht so wichtig.
Ich möchte mich auch nicht bei anderen reinmischen, aber gerade diejenigen, die schon länger hier sind, wissen mittlerweile, dass eine Trennung in unterschiedlichen Phasen verläuft.
Ich habe damals vor allem Stimmen über die Endphasen vermisst und über alles, was danach kommt.
Ich bin nicht der Maßstab, aber ich bin eben eine Stimme - vielleicht interessiert sie jemanden. ;-)
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Finja schrieb:Hallo koc :-)
Ich weiß nicht, was hier jedem geraten wird, aber das ist ja im Grunde auch nicht so wichtig.
Ich möchte mich auch nicht bei anderen reinmischen, aber gerade diejenigen, die schon länger hier sind, wissen mittlerweile, dass eine Trennung in unterschiedlichen Phasen verläuft.
Ich habe damals vor allem Stimmen über die Endphasen vermisst und über alles, was danach kommt.
Ich bin nicht der Maßstab, aber ich bin eben eine Stimme - vielleicht interessiert sie jemanden. ;-)
Finja
Finja, lass Dich nicht forttreiben !!!
Deine Beiträge sind sehr gut!
Und es gibt Leute hier, die Deine Beiträge lesen und diese aufgrund Deiner sehr anschaulichen Schreibweise und des Niveaus sowie Deiner dargestellten Emotionen, besser nachvollziehen können, als bei manchem Ratgeber oder bei Tipps im Kasernenton.
Schön, dass Du den Weg nochmal zu uns gefunden hast und von Deinem Weg berichten kannst. Danke !
ManuW- Anzahl der Beiträge : 1573
Anmeldedatum : 25.12.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Finja schrieb:Hallo koc :-)
Ich weiß nicht, was hier jedem geraten wird, aber das ist ja im Grunde auch nicht so wichtig.
Ich möchte mich auch nicht bei anderen reinmischen, aber gerade diejenigen, die schon länger hier sind, wissen mittlerweile, dass eine Trennung in unterschiedlichen Phasen verläuft.
Ich habe damals vor allem Stimmen über die Endphasen vermisst und über alles, was danach kommt.
Ich bin nicht der Maßstab, aber ich bin eben eine Stimme - vielleicht interessiert sie jemanden. ;-)
Finja
Die meisten Stimmen im Endphasen verstummen irgendwann bzw. verabschieden sich die Mitglieder still und heimlich.
Vielleicht weil es auch ein Teil des Loslassens sein kann, eben nicht mehr in Foren Hilfe und/oder Rat zu suchen.
Vielleicht auch weil sie erkannt haben, daß der/die Ex eben doch nicht der Traumpartner war/ist und das es doch andere, evtl bessere potentielle Partner gibt.
koc- Anzahl der Beiträge : 3273
Alter : 55
Anmeldedatum : 12.10.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Die meisten Stimmen im Endphasen verstummen irgendwann bzw. verabschieden sich die Mitglieder still und heimlich.
Vielleicht weil es auch ein Teil des Loslassens sein kann, eben nicht mehr in Foren Hilfe und/oder Rat zu suchen.
Ich glaube, das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Hier anzukommen und in der ersten Not aufgefangen zu werden, Verständnis zu erfahren, positive Perspektiven sehen zu dürfen, aus der Ohnmacht heraus zu kommen, ist eine echte Hilfe.
Eben weil die Kopflosen erstmal eingefangen werden müssen, u.a. damit sie sich nicht selbst verletzen - im wahrsten UND übertragenen Sinne.
Menschen werden hier aus ihrem hilflosen Gefühl heraus geholt, sie bekommen eine "Strategie" an die Hand, die ihnen aufzeigt, was sie machen können. Und damit MACHEN sie dann etwas, sie sind MIT Macht, nicht mehr ohnmächtig.
Hierin steckt aber eben auch die Gefahr, die Grenze nicht zu erkennen, weil auf der einen Seite ein (der) Sinn (Partner) genommen wurde und die Strategie diesen Sinn erstmal ersetzt.
Ich halte es für sehr wichtig, diese neue Sinngebung beizeiten zu ersetzen durch etwas, was den Menschen weiter leben lässt. Wer nicht früh genug den Absprung findet und sein ganzes Handeln dauerhaft auf ein Ex-Zurück-Projekt richtet, verliert auch dauerhaft an Dynamik. Darin liegt ganz klar die Gefahr, eine "chronische Obsession" zu erleiden - und diese nicht zu erkennen.
Ich finde es sehr schade, dass es nicht viel mehr Stimmen von Menschen gibt, die alle Phasen erlebt haben und positiv heraus gekommen sind.
Wer stecken geblieben ist, könnte sich vieleicht hier und da in den Worten derer wieder finden, die bereits voran gekommen sind und dadurch zu neuen Denkansätzen kommen.
Finja
Vielleicht weil es auch ein Teil des Loslassens sein kann, eben nicht mehr in Foren Hilfe und/oder Rat zu suchen.
Ich glaube, das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Hier anzukommen und in der ersten Not aufgefangen zu werden, Verständnis zu erfahren, positive Perspektiven sehen zu dürfen, aus der Ohnmacht heraus zu kommen, ist eine echte Hilfe.
Eben weil die Kopflosen erstmal eingefangen werden müssen, u.a. damit sie sich nicht selbst verletzen - im wahrsten UND übertragenen Sinne.
Menschen werden hier aus ihrem hilflosen Gefühl heraus geholt, sie bekommen eine "Strategie" an die Hand, die ihnen aufzeigt, was sie machen können. Und damit MACHEN sie dann etwas, sie sind MIT Macht, nicht mehr ohnmächtig.
Hierin steckt aber eben auch die Gefahr, die Grenze nicht zu erkennen, weil auf der einen Seite ein (der) Sinn (Partner) genommen wurde und die Strategie diesen Sinn erstmal ersetzt.
Ich halte es für sehr wichtig, diese neue Sinngebung beizeiten zu ersetzen durch etwas, was den Menschen weiter leben lässt. Wer nicht früh genug den Absprung findet und sein ganzes Handeln dauerhaft auf ein Ex-Zurück-Projekt richtet, verliert auch dauerhaft an Dynamik. Darin liegt ganz klar die Gefahr, eine "chronische Obsession" zu erleiden - und diese nicht zu erkennen.
Ich finde es sehr schade, dass es nicht viel mehr Stimmen von Menschen gibt, die alle Phasen erlebt haben und positiv heraus gekommen sind.
Wer stecken geblieben ist, könnte sich vieleicht hier und da in den Worten derer wieder finden, die bereits voran gekommen sind und dadurch zu neuen Denkansätzen kommen.
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
ManuW schrieb:Finja schrieb:Hallo koc :-)
Ich weiß nicht, was hier jedem geraten wird, aber das ist ja im Grunde auch nicht so wichtig.
Ich möchte mich auch nicht bei anderen reinmischen, aber gerade diejenigen, die schon länger hier sind, wissen mittlerweile, dass eine Trennung in unterschiedlichen Phasen verläuft.
Ich habe damals vor allem Stimmen über die Endphasen vermisst und über alles, was danach kommt.
Ich bin nicht der Maßstab, aber ich bin eben eine Stimme - vielleicht interessiert sie jemanden. ;-)
Finja
Finja, lass Dich nicht forttreiben !!!
Deine Beiträge sind sehr gut!
Und es gibt Leute hier, die Deine Beiträge lesen und diese aufgrund Deiner sehr anschaulichen Schreibweise und des Niveaus sowie Deiner dargestellten Emotionen, besser nachvollziehen können, als bei manchem Ratgeber oder bei Tipps im Kasernenton.
Schön, dass Du den Weg nochmal zu uns gefunden hast und von Deinem Weg berichten kannst. Danke !
Ich finde es toll, wenn jemand etwas gebrauchen kann von dem, was ich erlebt habe.
Ich weiß noch genau, dass ich damals immer mal wieder Beiträge lesen durfte, die mich auf bestimmte Art und Weise angesprochen haben. Wenn ich hier heute das gleiche zurück geben kann, dann freut mich das einfach. :-)
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Ich möchte Dir nicht grundsätzlich widersprechen, aber dennoch daraufhin weisen, dass es sich -auch wenn sich vieles absolut ähnelt- doch EINZELschicksale sind und dementsprechend auch nicht verallgemeinerte Hilfestellungen direkt umsetzen können.
Als ich hier ankam, hatte ich alle Fehler bereits gemacht. Alles, was ich zu hören bekam, war KS,KS und nochmals KS UND ich solle an mir arbeiten, mich "befreien", mich unabhängig machen, den Ex in Ruhe lassen, damit er mich vielleicht vermisst... Also, alles, was in den diversen Ratgebern steht.
Tja, war das aber passend für meine Situation ?
Nein, eigentlich nämlich uberhaupt nicht ! Meine Lage, meine Beziehung war ja etwas ganz anderes, als die Forumsmitglieder größtenteils hatten.
Es hat auch was mit dem Lebensalter zu tun. Nicht das Schmerzempfinden, nicht die Trauer, das ist gleich, aber der Umgang miteinander, die Sichtweise auf bestimmte Dinge, auf Lebenswerte - da ist schon ein Unterschied, ob ich 20 bin und 6 Monate mit jemandem "nur" zusammen war oder ob ich 50 bin, nach 30 Ehejahren und 3 Kindern verlassen werde.
Der Schmerz ist gleich, der Verlust ist gleich, aber die Perspektiven sind andere, das Umfeld ist anders und auch die darausfolgenden Diskussionen sind anders.
Diese Ratgeber sind allgemein gehalten, müssen sie ja auch. Strategien und Tipps müssen für jeden irgendwie passen. Das ist ganz klar, denn es kann ja keine Einzelberatung sein.
Viele Dinge sind auch toll und einleuchtend und bringen sicherlich bei konsequentem Handeln den meisten Erfolg für einen selbst. Aber eben nicht immer. Manche Situationen und auch die beteiligten Personen sind eben anders zu bewerten und dogmatisch nun den Ratgeber zu zitieren als Allheilmittel, denke ich, ist Unfug.
Mein beliebtes Beispiel (und da bin ich hier schon tierisch angeeckt...) ist die KS in meinem Falle.
Blödsinn, weil mein Leben mehr als unabhängig, turbulent und bunt ist. Ich habe 2 Kids, Haus mit Gärtchen, viele Freunde, viel Hobbies und Sport, Ablenkung, stressigen Job...
Bei mir geht es gar nicht darum, Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit aufzubauen und mir was gutes zu tun.
Meinen Ex habe ich auch eh nur sporadisch gesehen, mal ne Nacht, ok, aber ansonsten war ja eher weniger Kontakt da aufgrund meines Lebensstiles. Eine KS hat also auch bei ihm gar nicht den Wunsch erwecken KÖNNEN, mich mehr zu kontaktieren. Es war ja eigentlich alles wie immer - nämlich wenig Kontakt.
Es geht mir auch vordergründig gar nicht um Ex zurück - da ich das eh nicht für möglich halte.
Mir haben z.B. ganz andere Bücher geholfen !!! Mein an-mir-arbeiten bezog und bezieht sich auf ganz andere Sachen, wie z.B. warum auch meine Ehe gescheitert ist, welche beruflichen Chancen kann ich noch wahrnehmen, wie erziehe ich meine Kinder -auch im Hinblick auf den Vater-, wie gehe ich mit meiner Erkrankung um und und und.
Meine Liebe zum Ex ist immer noch da, natürlich, und ich dachte, dass wir unser Leben gemeinsam genießen, auch klar, aber dass ich loslassen muss und auch kann, ebenfalls.
Den Verlust kann ich zumindest auch nicht einfach so wegstecken, ich brauche einen klaren Abschluss FÜR MICH. Und den suche ich noch.
Auch dieses "next" finde ich echt albern. Als wenn Menschen einfach so ausgetauscht werden können. Was zählt eigentlich für diese Personen ein Mensch? Wenn er sich also nicht so "führt", wie man es sich vielleicht wünscht, dann "next" - Gefühle weg und neues Ziel ansteuern.
Finde ich ehrlich gesagt bedenklich. Dass man nicht krampfig an jemandem klebt, das versteht sich von selbst, das vergeht sicher auch irgendwann - bei einem früher, beim anderen später -. Nur brauche ich dann immer gleich einen anderen Menschen als "Ersatz"??
Als ich hier ankam, hatte ich alle Fehler bereits gemacht. Alles, was ich zu hören bekam, war KS,KS und nochmals KS UND ich solle an mir arbeiten, mich "befreien", mich unabhängig machen, den Ex in Ruhe lassen, damit er mich vielleicht vermisst... Also, alles, was in den diversen Ratgebern steht.
Tja, war das aber passend für meine Situation ?
Nein, eigentlich nämlich uberhaupt nicht ! Meine Lage, meine Beziehung war ja etwas ganz anderes, als die Forumsmitglieder größtenteils hatten.
Es hat auch was mit dem Lebensalter zu tun. Nicht das Schmerzempfinden, nicht die Trauer, das ist gleich, aber der Umgang miteinander, die Sichtweise auf bestimmte Dinge, auf Lebenswerte - da ist schon ein Unterschied, ob ich 20 bin und 6 Monate mit jemandem "nur" zusammen war oder ob ich 50 bin, nach 30 Ehejahren und 3 Kindern verlassen werde.
Der Schmerz ist gleich, der Verlust ist gleich, aber die Perspektiven sind andere, das Umfeld ist anders und auch die darausfolgenden Diskussionen sind anders.
Diese Ratgeber sind allgemein gehalten, müssen sie ja auch. Strategien und Tipps müssen für jeden irgendwie passen. Das ist ganz klar, denn es kann ja keine Einzelberatung sein.
Viele Dinge sind auch toll und einleuchtend und bringen sicherlich bei konsequentem Handeln den meisten Erfolg für einen selbst. Aber eben nicht immer. Manche Situationen und auch die beteiligten Personen sind eben anders zu bewerten und dogmatisch nun den Ratgeber zu zitieren als Allheilmittel, denke ich, ist Unfug.
Mein beliebtes Beispiel (und da bin ich hier schon tierisch angeeckt...) ist die KS in meinem Falle.
Blödsinn, weil mein Leben mehr als unabhängig, turbulent und bunt ist. Ich habe 2 Kids, Haus mit Gärtchen, viele Freunde, viel Hobbies und Sport, Ablenkung, stressigen Job...
Bei mir geht es gar nicht darum, Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit aufzubauen und mir was gutes zu tun.
Meinen Ex habe ich auch eh nur sporadisch gesehen, mal ne Nacht, ok, aber ansonsten war ja eher weniger Kontakt da aufgrund meines Lebensstiles. Eine KS hat also auch bei ihm gar nicht den Wunsch erwecken KÖNNEN, mich mehr zu kontaktieren. Es war ja eigentlich alles wie immer - nämlich wenig Kontakt.
Es geht mir auch vordergründig gar nicht um Ex zurück - da ich das eh nicht für möglich halte.
Mir haben z.B. ganz andere Bücher geholfen !!! Mein an-mir-arbeiten bezog und bezieht sich auf ganz andere Sachen, wie z.B. warum auch meine Ehe gescheitert ist, welche beruflichen Chancen kann ich noch wahrnehmen, wie erziehe ich meine Kinder -auch im Hinblick auf den Vater-, wie gehe ich mit meiner Erkrankung um und und und.
Meine Liebe zum Ex ist immer noch da, natürlich, und ich dachte, dass wir unser Leben gemeinsam genießen, auch klar, aber dass ich loslassen muss und auch kann, ebenfalls.
Den Verlust kann ich zumindest auch nicht einfach so wegstecken, ich brauche einen klaren Abschluss FÜR MICH. Und den suche ich noch.
Auch dieses "next" finde ich echt albern. Als wenn Menschen einfach so ausgetauscht werden können. Was zählt eigentlich für diese Personen ein Mensch? Wenn er sich also nicht so "führt", wie man es sich vielleicht wünscht, dann "next" - Gefühle weg und neues Ziel ansteuern.
Finde ich ehrlich gesagt bedenklich. Dass man nicht krampfig an jemandem klebt, das versteht sich von selbst, das vergeht sicher auch irgendwann - bei einem früher, beim anderen später -. Nur brauche ich dann immer gleich einen anderen Menschen als "Ersatz"??
ManuW- Anzahl der Beiträge : 1573
Anmeldedatum : 25.12.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Hallo Manu,
das sehe ich alles ganz genauso.
Und ich weiß gerade nicht, ob du mich damit angesprochen hast, weil ich zumindest nicht das Ziel hatte, das zu sagen, was du in deinem Beitrag angesprochen hast.
Vor allem die Hinweise auf das jeweilige Alter und die individuellen Situationen und Partnerschaften finde ich wichtig.
Was hier z.B. für mich absolut unverständlich ist, ist der häufig geäußerte Ratschlag, sich quasi "in Luft aufzulösen", auf Fragen nicht zu antworten usw.
Auch ist es ein Unterschied, ob man den anderen ohne persönliche Information lässt, sich also neutral verhält und damit Neugier weckt, oder ob man so tut, als sei einem die Trennung egal. (Klassisches "Auf-Cool-machen")
Wenn man einmal den Punkt erricht hat, an dem man einfach nur so gut wie möglich aus der Sache raus kommen will, haben all diese Dinge ohnehin keine Bedeutung mehr.
Finja
das sehe ich alles ganz genauso.
Und ich weiß gerade nicht, ob du mich damit angesprochen hast, weil ich zumindest nicht das Ziel hatte, das zu sagen, was du in deinem Beitrag angesprochen hast.
Vor allem die Hinweise auf das jeweilige Alter und die individuellen Situationen und Partnerschaften finde ich wichtig.
Was hier z.B. für mich absolut unverständlich ist, ist der häufig geäußerte Ratschlag, sich quasi "in Luft aufzulösen", auf Fragen nicht zu antworten usw.
Auch ist es ein Unterschied, ob man den anderen ohne persönliche Information lässt, sich also neutral verhält und damit Neugier weckt, oder ob man so tut, als sei einem die Trennung egal. (Klassisches "Auf-Cool-machen")
Wenn man einmal den Punkt erricht hat, an dem man einfach nur so gut wie möglich aus der Sache raus kommen will, haben all diese Dinge ohnehin keine Bedeutung mehr.
Finja
Finja- Anzahl der Beiträge : 91
Anmeldedatum : 10.02.09
Re: Mein Erfolg im Misserfolg
Nein, Finja, konkret wollte ich Dich sicher nicht ansprechen.
Es ist hier nur - wie Du selbst festgestellt hast- oftmals der Eindruck erweckt worden, gar keine Reaktionen mehr zu zeigen. Und genau das geht ja in die Richtung: DU bist mir egal.
Ist unfair dem anderen gegenüber (immerhin hat man sich ja mal geliebt) und es entspricht auch nicht dem eigenen Gefühl, also verstellt man sich. Und das, denke ich, kann schlimmer auf einen selbst wirken, als wenn man kurz, knapp und höflich neutral auf irgendwas an Kontaktaufnahme reagiert.
LG, Manu
Es ist hier nur - wie Du selbst festgestellt hast- oftmals der Eindruck erweckt worden, gar keine Reaktionen mehr zu zeigen. Und genau das geht ja in die Richtung: DU bist mir egal.
Ist unfair dem anderen gegenüber (immerhin hat man sich ja mal geliebt) und es entspricht auch nicht dem eigenen Gefühl, also verstellt man sich. Und das, denke ich, kann schlimmer auf einen selbst wirken, als wenn man kurz, knapp und höflich neutral auf irgendwas an Kontaktaufnahme reagiert.
LG, Manu
ManuW- Anzahl der Beiträge : 1573
Anmeldedatum : 25.12.09
Ähnliche Themen
» Ich würde mal sagen, JA es hat geklappt!!! Mein Erfolg!
» Jetzt zieht er aus!!! ist das gut oder schlecht?
» Hilfe! Ich will mein Mein wieder zurück!
» Oh mein Gott mein Kopf
» Erfolg?
» Jetzt zieht er aus!!! ist das gut oder schlecht?
» Hilfe! Ich will mein Mein wieder zurück!
» Oh mein Gott mein Kopf
» Erfolg?
Das Expartner zurück Forum :: Expartner zurück :: wenn es nicht geklappt hat: wie geht es jetzt weiter
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten