Veni vidi vici

Ich glaube, dass ich aber dabei schon was wünsche. Es ist wohl der Wunsch, dass sie mich in einem anderen Licht sieht. Nicht Gefühlskalt und ignorant, sondern emotional und wirklich voller positiver Gefühle für sie.

Fabius schrieb:Ich glaube, dass ich aber dabei schon was wünsche. Es ist wohl der Wunsch, dass sie mich in einem anderen Licht sieht. Nicht Gefühlskalt und ignorant, sondern emotional und wirklich voller positiver Gefühle für sie.

Übertreibst du da nicht nen bisschen? Nach 3-4 Monaten ist man doch noch in der Verliebtheitsphase.

Ja.. das ist ja genau der Punkt bzw. mein Problem. Diese Gefühle habe ich ihr nicht zeigen können. Sie waren und sind da, aber ich habe ihr das nicht gezeigt - daher hat sie es ja dann auch beendet.

Ich kenne die Gründe, warum das bei mir so ist und arbeite auch daran (mache Selbsterfahrung, also eine Art Therapie für angehende Therapeuten) und kenne es auch von mir. Seit meiner langen Depression habe ich keine Nähe mehr in Beziehungen geben können und die Frauen haben es dann immer beendet. Bei den anderen war es mir relativ egal, weil ich wirklich nicht so viel empfunden habe. Aber bei ihr jetzt war es anders. Ich konnte es ihr nicht zeigen und geben... das hat auch mich gequält, das kannst du mir glauben. Zu sehen, wie du den Menschen den du liebst, immer wieder verletzt und es nicht mal extra machst...

Oh man... Leute, bitte drückt mir die Daumen, dass heute alles viel besser läuft, als ich befürchte!

Ich drück dir die Daumen.

Was mich gerade nur irritiert ist, dass die Frauen es immer beendet haben, obwohl sie nach deiner Beschreibung ja die Unterlegenen gewesen ist. Normalerweise ist es ja eher die Seltenheit, wenn der Unterlegene sich trennt, hast du irgendeine Erklärung, warum das bei dir immer so verlaufen ist?

Ich glaube nicht, dass sie Dich gefühlskalt sieht, es ist ihr einfach nicht genug. Die Frage, die sich mir stellt: willst Du wirklich eine Frau, die permanent Bestätigung braucht, weil sie ein emotionales Defizit hat? ich frage das deshalb so hart und klar, weil ich gerade selbst an dem Thema dran bin.

Mein Ex hat mich (bevor er sich feige verpisst hat) ständig mit Liebesbezeugungen überschüttet. Das war mir hinterher manchmal sogar lästig, aber ich war safe. Ich war klar die Überlegene, er war needy. Das war auf Dauer sehr unattraktiv.

Mein jetziger Freund ist das genau Gegenteil. Emotional sehr introvertiert wenn es um Liebe geht. Und plötzlich bin ich needy und unterlegen. Nicht immer, weil es entegegen meinem gewöhnlichen Naturell steht, aber doch oft. Ich kenne das so nicht und es schafft (Selbst-)zweifel, Ängste und Traurigkeit.
Das finde ich selbst nervig und unattraktiv und ich weiß, wenn ich das nicht besser reguliere, wird es die Beziehung belasten und vielleicht zerstören.

Das verrückte ist: er liebt mich. Wahrscheinlich mehr als jede Frau vorher. Er erträgt all meine Probleme und den alltäglichen Wahnsinn seit fast 2 Jahren mit der stoischen Gelassenheit eines buddhistischen Priesters. Und obwohl ich echt viel Unruhe in sein Leben bringe, will er ein Kind mit mir und wir werden im nächsten Jahr heiraten.

Warum also, ist es mir nicht genug? Warum fühle ich mich ungeliebt?

Weil ich mich selbst nicht liebe. Und DARAN muss ich arbeiten, nicht an unserer Beziehung. Er ist wie er ist. Er handelt und denkt anders als ich. Er kann meine Defizite, die in 39 Jahren entstanden sind nicht ausgleichen. Er liebt mich auf seine Weise und wenn mir das nicht reicht muss ich entweder meine Sicht ändern oder mich trennen.

Aber weil ich ihn liebe wie verrückt und wild entschlossen bin es diesmal besser zu machen und vor allem um mir selbst einen Gefallen zu tun, arbeite ich an mir. Ich denke an Warrior und schaue auf die Taten, weniger auf die (unausgesprochenen) Worte.

Wir bleiben im Gespräch, er weiß was ich fühle, ich weiß wie er tickt und manches hat sich im Laufe der Beziehung sehr zum positiven verändert. Wir bemühen uns beide und wir wissen, dass wir einfach Zeit brauchen.

Deine Freundin wählt den vermeintlich leichteren Weg. Daran kannst Du nichts ändern. Ich glaube nicht, dass Du etwas falsch gemacht hast. Sie hatte einfach keine Geduld und vielleicht auch nicht genug Lebenserfahrung, um zu wissen, dass man Menschen ihr eigenes Tempo zugestehen muss, was ihre Entwicklung angeht.

Ich würde sagen lass sie gehen, bleib bei Dir und schau nächstesmal, ob die neue Frau an Deiner Seite auch auf Augenhöhe ist. Bei M. und mir ist die Diskrepanz überschaubar, bei Deiner Ex und Dir scheint sie größer zu sein. Vielleicht weil mir Dein Verhalten so viel reifer und geformter erscheint als ihres.

Ich wünsche Dir alles liebe, Kopf hoch!

Leyla

Leyla schrieb:
Weil ich mich selbst nicht liebe. Und DARAN muss ich arbeiten, nicht an unserer Beziehung.

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Hab da was für dich...

Was für ein Durcheinander...

ich versuche mal, das was heute alles gelaufen ist aufzuschreiben.

Der Tag ging damit los, dass ich ihr heute Morgen eine SMS geschrieben habe. Ich schrieb: "Hey! Hoffe, dir geht es soweit gut. Weißt du, irgendwie freue ich mich riesig darauf, dich heute wiederzusehen. Gleichzeitig bin ich aber unglaublich nervös und habe irgendwie Angst davor. Meinst du, wir können das wenigstens wieder so hinkriegen, wie vor zwei Wochen? :-S"

Sie: "Hi. Ja, wir kriegen das wieder so hin wie vor zwei wochen, nur bitte ohne umarmungen. bis gleich."

Ich: "Ja okay... auch wenn es schwer fällt. Bist du denn noch sauer auf mich, wegen dem Brief...?"

Sie: "Nein, nicht mehr"

Ich fuhr dann ziemlich nervös und ängstlich zum Seminar. Dort saß ich dann und meine Echse war noch nicht da. Als sie dann kam, setzte sie sich 2 Plätze neben mir hin - zwischen uns eine Freundin von uns. Wir haben uns normal begrüßt. Irgendwie sah sie aus, als hätte sie geweint, da sie geschwollene Augen hatte. Das hat sie immer, wenn sie geweint hat, wie auch die Kopfschmerzen, von denen sie nachher berichtete. Kann aber auch sein, dass ich mir das einbilde... Zwischenzeitlich haben wir uns immer wieder mal in die Augen geschaut und normal geredet bzw. gealbert. Wir sind dann zusammen mit zwei Freundinnen in der Pause einen Kaffee holen gegangen. Dort habe ich sie dann gefragt, wie der Lauf war und sie hat mir ganz normal, lächelnd, begeistert, etc. davon erzählt. Wir haben dann die ganze Pause noch mit den beiden anderen Mädels zusammen verbracht und uns richtig schön unterhalten.
Im Seminar ging es dann normal weiter... ab und zu anschauen, ich habe ihr mal ein Fisherman´s angeboten... normal halt. In den Pausen hat sie sich neben mich gestellt, auch zu einer Freundin gesagt, dass das, was sie am meisten irritiert hat gewesen sei, dass ich als Mann Handcreme im Auto habe, wir haben von den aktuellen Entwicklungen bei unseren Doktorarbeiten gesprochen, etc. Also irgendwie überhaupt nicht so distanziert, wie es in den SMS immer scheint.

Dann kam die Mittagspause, 1,5 Stunden. Diese haben wir auch wieder mit den beiden besagten Mädels verbracht und sind gemeinsam was essen gegangen. Dort saßen wir dann nur zu zweit. Sie fragte mich, wie es bei mir so geht. Ich sagte nicht viel dazu. Erzählte ihr, dass sich letzte Woche ein Patient von mir umgebracht hat und es auch sonst nicht so richtig gut geht. Ich es aber da jetzt nicht besprechen wolle. Falls sie aber Lust hätte, könnten wir morgen nach dem Seminar noch einen Kaffee trinken gehen. Darauf sagte sie "Ich weiß noch nicht...".

Als die beiden anderen wieder da waren, erzählten wir normal weiter. Sie beschrieb, dass die Situation auf ihrer Arbeit noch schlechter geworden ist. Ihre einzige "Verbündete" hat gekündigt und sie ist bald alleine mit dem schwierigen Team... Auch bei den Gesprächen hat sie mich in keinster Weise ignoriert.

Im Seminar sollten sich dann Leute melden, die evtl. was besprechen wollten. Ich meldete mich mit einem Thema... nach dem Seminar sagte sie dann, dass sie erstmal habe kräftig schlucken müssen, als ich das angesprochen habe, sie es aber verdammt mutig finden würde. Wir haben dann noch - wieder mit den beiden Mädels zusammen - was gequatscht. Richtig nett und zugewandt. Ich habe das Gefühl, dass aktuell eine richtige Balance besteht zwischen uns, was Nähe und Distanz betrifft...

Nun bin ich verwirrt... mal sehen wie es morgen wird. Ich werde ihr aber auf jeden Fall die Briefe geben und sagen, dass ich ihr diese versprochen habe und sie diese lesen kann, wann auch immer ihr danach ist. Mal sehen... ich muss jetzt erstmal raus, ein paar Bierchen mit einer Freundin trinken gehen...

Entschuldigt bitte, dass ich auf die letzten Antworten selber nicht geantwortet habe. Aber ich musste das gerade irgendwie loswerden und muss jetzt erstmal unter Leute...

Diffus geht es weiter....

ich war gerade mit einer Freundin in der Altstadt. Wir haben einiges getrunken und uns über Beziehungen unterhalten. Sie ist gerade in der gleichen Phase wie ich und wir haben uns seit nem Jahr nicht mehr gesehen. Dazu kommt, dass sie sich einmal in mich verliebt hatte und ich sie genauso (oder sogar noch mehr) auf Distanz gehalten hatte. Wie dem auch sei, wir haben viel getrunken, unseren Herzschmerz ausgetauscht und uns beraten.

Um 22:30 Uhr kam dann eine SMS von der Freundin, die heute zwischen meiner Echse und mir saß. Sie schrieb, dass sie findet, es würde tendenziell positiv aussehen würde, weil unser Umgang miteinander viel besser sei, als von mir erwartet. Als dann auch die Freundin, mit der ich weg war, sagte, dass es sich für sie eher positiv anhören würde, war meine Stimmung fast gerettet.

Aber dann passierte es... um 23:15 Uhr rief SIE an. Ich verstand sie schlecht, weil ich ja in der Altstadt war und dort laute Musik lief. Sie sagte, dass sie nicht stören wollen würde. Ich sagte, dass das kein Problem sei und sie nicht stören würde. Ich würde nur kurz rausgehen und sie zurückrufen.

Dort sprachen wir dann. Es war schön... emotional, nett und einfach ausgeglichen. Sie sagte, dass sie mir eigentlich nur sagen wolle, dass sie morgen, wenn ich mein Thema ansprechen würde, keine unangenehmen Fragen stellen würde. (Das Thema, das ich morgen vor der ganzen Truppe (25 Personen) ansprechen werde, ist eins der problematischen Themen in der Beziehung gewesen.) Sie sagte, dass sie das unglaublich beeindrucken finden würde und dass sie, wenn es ihr doch zu viel wird, einfach raus gehen würde. Ich solle mich dann aber daran nicht stören.

Ich berichtete ihr, dass mir das leid tun würde, weil mir erst danach bewusst geworden wäre, dass sie ja auch von dem Thema betroffen sei. Ich habe es nicht machen wollen, um sie zu verletzen und ich echt ein schlechtes Gewissen gehabt hätte. Ich würde auch versuchen, sie morgen nicht einzubeziehen, sie es mir aber nicht übel nehmen sollte, wenn es doch irgendwie - zumindest zwischen den Zeilen - auf sie bezogen sei. Sie zeigte volles Verständnis und sagte, dass sie die Änderungsmotivation meinerseits einfach beeindruckend finden würde. (sie scheint zu merken, dass ich die Änderungen ernst meine und mit voller Kraft angehe!)

Ich bedankte mich für ihren Anruf und sagte, dass ich das unglaublich stark finden würde, weil ich ja eigentlich hätte anrufen müssen. Ich sei derjenige gewesen, der nie Nähe gegeben hätte. Aber aufgrund der Geschichte mit dem Brief sei ich unsicher gewesen, ob es sie nicht genervt hätte.

Wir sprachen kurz über den Brief. Sie sagte, dass sie sauer gewesen sei, weil ich ihren Wunsch, die KS einzuhalten, gebrochen hätte, der Brief aber unglaublich schön gewesen sei...

Ich erzählte ihr von der Situation, dem Konzert (ich hatte für den Tag mit dem Brief ihr Karten für ein Sting-Konzert gekauft... war alleine da und hatte eine Sonnenblume auf ihren Platz gestellt) und meinen damit verbundenen Gefühlen, als ihr SMS mit "xxx, bitte hör auf damit" kam.

Das Gespräch war nah... es war schön... irgendwie ausgeglichen. Ich bin, glaube ich, auf einem guten Weg, aber muss noch viel an mir und uns arbeiten. Es wäre eine Frace zu meinen, ich hätte mein Problem schon bewältigt. Jetzt heißt es, die Energie nutzen und an mir arbeiten!

Drückt mir für morgen bitte weiter die Daumen!!

Liebe Leute,
nach einer Nacht Schlaf und einem unglaublich ereignisreichen Sonntag, möchte ich euch über die gestrigen Vorkommnisse informieren.

Der Tag fing damit an, dass ich vor der geamten Gruppe eines meiner Hauptprobleme exemplarisch mit einem Prof. bearbeitet habe. Es wwar unglaublich emotional für alle anwesenden. Dabei konnte ich sie kein einziges Mal anschauen. Aber es fühlte sich gut an, allen zu zeigen, was in mir vorgeht und zu signalisieren, dass ich an allem arbeite.

Nach dem Seminar fragte ich sie dann, ob sie noch 5 Minuten Zeit hätte, da ich ihr einen Fragebogen geben wollte - den hatte ich ihr versprochen mitzubringen, da sie ihn für die Arbeit gut gebrauchen kann - und ihr die Briefe geben wollte. Wir gingen dann zusammen in den Botanischen Garten und haben über alles mögliche gesprochen. Es war schön, geborgen und einfach total unverkrampft. Irgendwann fing ich, als wir über meine Arbeit mit meinen Problemen gesprochen haben, unglaublich an zu weinen. Sie setzte sich neben mich, nahm mich in den Arm und streichelte mich. Ich nahm ihre Hand... es war irgendwie neu, traurig, aber schön.

Wir suchten dann einen Ort, an dem wir alleine weiter reden konnten - aufgrund des schönen Wetters und Sonntags waren überall Leute um uns rum. Ich schlug vor, dass ich eine Decke aus dem Auto holen könne und wir uns auf eine Wiese legen könnten, auf der wir schon mal lagen, als wir noch zusammen waren. Gesagt getan.... wir redeten viel, erklärten uns gegenseitig viel unseres Verhaltens, weinten, nahmen uns in den Arm.

Irgendwann fragte sie dann, ob meine Intention gewesen sei, sie um eine 2. Chance zu bitten. Ich sagte, dass ich genau das eigentlich nicht wollte, sondern wirklich nur 5 Minuten wollte, um ihr die Briefe zu geben. Sie erklärte mir, dass sie es einfach im Moment noch nicht wisse, ob eine 2. Chance möglich wäre, dieser Tag aber einfach der erste war, an dem sie sich 100% gut mit mir gefühlt hatte. Wir sprachen viel darüber... ich sagte ihr auch, dass ich sie nicht unter Druck setzen wolle, es mir aber einfach wünschen würde, ihr zeigen zu können, dass es anders wird...

Langsam wurde es kalt. Wir überlegten, ob wir nun fahren sollten. Dann lud sie mich auf ein Bier bei ihr zu Hause ein und ich nahm dankend an. Dort redeten wir viel weiter, sie laß die Briefe in meinem Beisein und weinte. Es war nah, emotional und einfach irgendwie schön. Als ihre Eltern und ihr Bruder zwischendruch anriefen, sagte sie allen "Mir geht es heute richtig gut! Der xxx ist hier und wir reden."

Wir kochten zusammen, aßen und überlegten wie es nun weitergehen würde. Nach viel hin und her einigten wir uns darauf, dass wir es langsam angehen werden und einfach ausprobieren. Sie meinte, dass sie einfach noch kein richtiges Vertrauen darin hat, dass es wirklich besser wird (was ich absolut verstehen kann). Gemeinsam auf ihrer Couch unter einer Decke sitzend, verabredeten wir eine Kneipentour für nächsten Freitag... nur wir zwei.

Mit einer langen Umarmung und 2 sehr intensiv schlagenden Herzen und warmen Worten verabschiedeten wir uns.

Hmmm... ich finde dass das auf der einen Seite ziemlich gut klingt aber auf der anderen Seite steht eure gemeinsame Zukunft noch auf recht wackligen Beinen wie ich finde. Wenn ihr beide wirklich wieder zusammen kommen wollt so habt ihr noch ein bißchen Arbeit vor euch. Zum Teil sieht es so aus als wenn ihr auf eine Freundschaft zu steuert.

hmm ich finde auch, dass es sich ziemlich gut anhört...wenn sie solange mit dir zeit verbringt, dann glaube ich nicht, dass es nur freundschaft ist und wenn ihr euch sogar wieder verabredet...ne freundschaft nach so kurzer zeit ist glaube für keinen der beiden partner möglich...ich wünsch dir auf jeden fall viel glück fabius und hoffe du guckst trotzdem ab und zu mal im forum vorbei, falls alles wieder gut für dich wird...deine ratschläge fetzen

Hallo Fabius, hallo Silk, hallo Leute

habe hier Fabius Fall in diesem Forum entdeckt und bin erst mal total baff. Habe auch all die Ratgeber gelesen und so und mich immer gefragt: Ist in meinem Fall die KS so korrekt. Meine holde Ex, die vor ca 5 Wochen bei mir aus der Wohnung ausgezogen ist, war wohl auch die Unterlegene in der Beziehung, weil ich zu wenig Nähe zulassen konnte. Ich denke mir jetzt auch ständig: da kann ich ihr doch jetzt nicht wieder mit Distanz kommen. Und SILK hat es ja auf den Punkt gebracht: wenn Ihr Ex auch noch konsequent Kontraktsperre gemacht hätte, wäre sie weg gewesen.
Bei meiner Ex ist das so gelaufen. Ein Ungleichgewicht hat sich schon länger eingeschlichen. Sie wollte mehr als ich an Nähe und Verbindlichkeit geben konnte. ICh habe da wohl auch ein Problem mit der Nähe. Da ist sie immer bedürftiger geworden und der Teufelskreis war da. Am Ende hat Sie sich schweren Herzens und wohl aus Selbstschutz zurückgezogen. Sie hat viel geweint und hat von Anfang an gesagt, dass wir uns ja in 4 Wochen noch mal sprechen könnten, vorher wollte sie mich aber nicht sehen. Telefoniert habe wir zwar ca. 3,4 mal (meist hab ich angerufen), aber das war nicht sonderlich gut. Ich war viel zu überdreht, weil ich sie nicht verlieren wollte. Naja ich habe aber nicht gejammert oder so, war eher sachlich. Habe auch viel Sport gemacht seitdem und so. Vielleicht war ich sogar etwas zu gut gelaunt und zuversichtlich, weil ich souverän rüber kommen wollte. Das fand sie dann auch nicht gut und sagte, dass sie nicht wüsste was ich fühle. Genaus das wollte ich aber doch auch nicht sagen.

ABER: Mein Grundzweifel ist geblieben. Es ist einfach sauschwer die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Als wir uns dann nach 4 Wochen getroffen habe, haben wir uns erst mal ganz lang umarmt und sind dann spazieren gegangen. Ich habe ihr gesagt, dass ich wohl ein Problem mit Nähe habe und daran arbeiten werde. Ich habe aber auch gemerkt, dass Sie noch verletzt ist. Sie hat Angst, dass es wieder so wird wie vorher und sich nichts ändert. Einmal wollte ich Sie trösten als sie geweint hat und sie streicheln. Da meinte sie, das wäre vielleicht jetzt nicjht so gut.Wir sind aber auch am Schluss wieder locker miteinander umgegangen und habe kleine Witzchen gemacht. Sie hat aber auch gesagt, dass jetzt wieder etwas Funkstille sein muss und wir aufpassen müssen, dass wir uns jetzt nicht einfach treffen, wenn uns danach ist, damit das nicht so normal wird. Sie hat gefragt, ob wir einen neuen Termin für eine weiteres Treffen ausmachen sollten, da habe ich glaub ich etwas entgeistert geschaut und wir habe das dann gelassen. Ein Treffen in der Zukunft vereinbaren ist echt KS ohne Wirkung... Nach dem Treffen war ich irgendwie auch total down, dass jetzt immer noch alles in der Luft hängt.
Kann sich einer da eine Reim drauf machen? Das Treffen ist jetzt 9 Tage her. Sie hat sich nicht gemeldet, ich auch nicht Aber es fällt mir echt schwer und ich glaub eine zu lange KS wäre hier auch nicht gut. Meint Ihr es wäre eine gute Idee Ihr einen Brief zu schreiben um Ihr meine Gefühle zu beschreiben, dass ich sie liebe und mir alles sehr leid tut, dass ich sie mit meinen Startegien auf Distanz zu gehen so verletzt habe? oder ist das jetzt ganz falsch?

erst mal war ich total geschockt als ich bei ISa gelesen habe, dass es sehr schwer ist eine Unterlegene zurückzugewinnen, die aus Selbstschutz gegangen ist. Da denke ich mir gleich, dann musst du doch jetzt was machen..... Was meint Ihr denn?

Bin für alle Anregungen dankbar, das ist eine schwere Zeit im Moment, oh Mann......
Chris321

Fabius, auf jeden Fall freu ich mich für Dich, dass das bei Dir so gut klappt und alles ausserhalb der knallharten Ratgeberbücherlogik. Da soll man sich wirklich nicht 100% drauf verlassen.

Wollen wir einmal abwarten, wie es wird. Ich habe noch einen langen Weg vor mir. Weiß aber, dass ich meinen Teil und meine Änderung gehen werde. Ob sie ihn noch einmal mitgeht, ist noch offen. Aber die Chancen stehen nicht unbedingt schlecht...

Ich gebe ihr die Zeit, sich davon überzeugen zu lassen und die Gefühle erst einmal ihren Weg gehen zu lassen! Ich bin es ihr schuldig...

hmmm....

Fabius schrieb: Nach viel hin und her einigten wir uns darauf, dass wir es langsam angehen werden und einfach ausprobieren.

soso...

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langsam angehen lassen?

Ich seh in dem Thread die Gefahr, dass sich jeder zum Überlegenen erklärt, der in Erinnerung hat, dass sie öfter "Ich liebe dich" sagte als man selbst, und damit all die Dinge rechtfertigt, die man eigentlich nicht machen sollte.
Ich hatte es damals mit Verständnis und Erklärungen versucht und bin grandios gescheitert, obwohl es noch gemeinsame Urlaube und Sex etc. nach der Trennung gab. Ich bin da erstmal weitergekommen als andere, aber schlussendlich doch "gescheitert". Heute bin ich in meiner Entwicklung weiter als damals, aber das nutzt jetzt nichts mehr (jedenfalls nicht für EX-back).
Ich sehe hier ständig Dinge, wo ich in anderen Threads sagen würde: sei männlicher, zeig mehr Eier, mach das bloß nicht etc. Unter anderem die ganze Problemoffenbarung. Vor der Gruppe und in ihrem Beisein. Ich weiß nicht, ob andere auch so denken und es nur nicht schreiben. Vielleicht hoffen auch einige, dass jemand mit einer "aktiveren" Strategie Erfolg hat.
Vielleicht kann Koc sich mal dazu äussern: Ist es egal ob der Unterlegene oder der Überlegene Schluss gemacht hat, sobald die Trennung ausgesprochen ist gilt EXBack im allgemeinen. -Oder- sollte man differenzieren, wenn derjenige, der Schluss machte in der Beziehung der Unterlegene war?

Irgendwie haben mich einige Kommentare verschiedener Leute sehr verunsichert...

Viele haben mich davor gewarnt, nicht auf eine freundschaftliche Ebene abzurutschen. Natürlich bin ich mir der Gefahr bewusst. Aber irgendwie hatte ich Sonntag absolut nicht das Gefühl, dass es dahin geht. Zumindest weniger als in die andere Richtung.

Dass sie mich immer wieder gestreichelt hat, der enorme Herzschlag ihrer seits bei der Verabschiedung, ihre Aussage, dass es ihr so richtig gut gegangen sei an dem Tag, 10 Stunden gemeinsam zu verbringen, gemeinsam unter einer Decke zu kuscheln.

Meint ihr wirklich, dass es eher freundschaftlich werden wird?

Fabius schrieb:Irgendwie haben mich einige Kommentare verschiedener Leute sehr verunsichert...

Viele haben mich davor gewarnt, nicht auf eine freundschaftliche Ebene abzurutschen. Natürlich bin ich mir der Gefahr bewusst. Aber irgendwie hatte ich Sonntag absolut nicht das Gefühl, dass es dahin geht. Zumindest weniger als in die andere Richtung.

Dass sie mich immer wieder gestreichelt hat, der enorme Herzschlag ihrer seits bei der Verabschiedung, ihre Aussage, dass es ihr so richtig gut gegangen sei an dem Tag, 10 Stunden gemeinsam zu verbringen, gemeinsam unter einer Decke zu kuscheln.

Meint ihr wirklich, dass es eher freundschaftlich werden wird?

Sex? Wenn nein dann LJBF!

LJBF funzt aber nur wenn beide keine Gefühle, die über Freundschaft hinaus gehen, für den anderen haben.

Na ja... wir haben uns ja Freitag verabredet, gemeinsam eine Kneipentour zu machen. Da sagte sie schon, dass es besser wäre, wenn wir erstmal nicht bei einander schlafen. Sonst würden wir direkt in der Kiste landen. Das hätte die Gefahr, dass es sich am nächsten Morgen einfach als zu schnell anfühlt und dann mehr kaputt geht. Ich finde es nachvollziehbar... auch ich würde mich dann am nächsten Morgen fragen, ob das jetzt schon fest und sicher genug ist?

Aber dass sie es für wahrscheinlich hält, fand ich an dem Abend schon eher positiv...

Ich denke das sich deine Ex ziemlich unsicher ist. Denn schon allein der Grund bzw. den Tag für die Trennung konnte ich so nicht nach vollziehen. Dir ging es schlecht und warst mit deinen Gedanken wo anders, klar das dir da die Sonne nicht aus dem ..... schien. Die Frage ist auch warum lehnt sie im Vorfeld schon die "Bettgeschichte" ab?

Also ich denke das du deine Strategie erst mal weiter fahren solltest. Die Frage wie lange du das so machen willst kannst du dir nur selbst beantworten. Ich würde es so keine Monate oder Wochen machen.

the sad boy schrieb:Ich würde es so keine Monate oder Wochen machen.

Wie genau meinst du das? Ich meine... wir haben ja Sonntag erst die 10 Stunden miteinander verbracht und machen jetzt Freitag was zusammen. Ist das zu langsam?

Nein, so gesehen nicht. Ihr habt ja jetzt quasi erst euer 2. Date nach der Trennung.