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Trennung, KS und Neuanfang....und ein Abschied :)

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Beitrag  anki Mo Feb 14, 2011 12:32 pm

Hier ein Text aus: Das Einmal Ein der Partnerschaft, finde ich als Einstieg sehr passend Smile


Phasen einer langjährigen Partnerschaft
Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als Sie Ihren Partner kennenlernten, an die Zeit der Verliebtheit und des gegenseitigen Werbens? An die Zeit, als Sie es kaum erwarten konnten, ihm zu begegnen, und ihm unendlich viel zu erzählen hatten?

Wieviel Zeit ist seitdem vergangen. Konnten Sie sich einen Hauch dieser Gefühle über die Jahre hinweg erhalten? Wenigstens ab und zu? Dann ist das wunderbar. Wenn nicht, können Sie vielleicht ein klein wenig davon zurückerobern.

Bei vielen Paaren kommt es im Laufe der Jahre dazu, dass man sich anödet, streitet oder still vor sich hin leidet. Ab und zu solche Phasen zu erleben, das ist noch nicht so bedrohlich. Als Dauerzustand hat es jedoch negative Auswirkungen auf den Körper und die Seele.

Überhaupt müssen wir uns vom Bild des Märchenprinzen, der uns ins Paradies führt und für ein immerwährendes Glücksgefühl sorgt, verabschieden. Sicher haben Sie diese Erkenntniss auch über all die Ehejahre gewonnen. Die Partnerschaft verläuft in verschiedenen Phasen.


Die amerikanische Ehetherapeutin Liberty Kovacs unterscheidet 6 deutlich voneinander abzugrenzende Phasen in einer Partnerschaft. Jedes Paar braucht unterschiedlich lang, um bis zu Phase 6 zu kommen. Manche Paare machen dazwischen Rückschritte oder verharren in einer Phase, so dass sie nie zur Phase 6 gelangen.


1. Schwärmerei

Beide Partner betrachten sich als ideal, entdecken Gemeinsamkeiten, sind bereit, sich auf den anderen einzustellen und ihm seine Wünsche zu erfüllen. Verliebtheitsgefühle und Sehnsucht nach Nähe herrschen vor. "Hauptsache mit dir zusammensein", ist die Grundhaltung.

2. Erwartungen

Verschiedenheiten und Schwächen treten zutage. Die Partner beginnen, sich wieder mehr um ihre Interessen zu kümmern. Die Alltagspflichten rücken in den Vordergrund. Erste Gefühle der Enttäuschung und Ernüchterung treten auf.


3. Machtkampf

Jeder versucht, den anderen zu verändern, ihn nach seinen Erwartungen zu formen. Misstrauen, Wut, Schuldzuweisungen treten auf.


4. Verflixtes 7. Jahr (muss nicht mit dem tatsächlich 7. Jahr nach der Heirat identisch sein)

Einer oder beide Partner verspüren den Drang, die Partnerschaft aufzugeben. Sie fühlen sich vom Partner eingeengt.


5. Versöhnung

Die Partner finden allmählich wieder zueinander. Sie erkennen, dass der jeweilige Partner nicht unbedingt zu 100 Prozent den eigenen Erwartungen gerecht werden muss. Sie sind zu Kompromissen bereit und betrachten die Beziehung als ein Geben und Nehmen.


6. Akzeptanz

Beide Partner haben ein Gleichgewicht zwischen Nähe und Selbständigkeit entwickelt. Sie genießen ihr Zusammensein und nehmen den anderen an, wie er ist.

Dieses Modell macht deutlich, dass Krisen und Unzufriedenheit ganz normale Erscheinungen in einer Partnerschaft sind. Jeder einzelne Partner muss sich weiterentwickeln. Außerdem führen auch äußere Umstände wie etwa die Berentung oder der Auszug der Kinder dazu, dass man sich neuen Lebenssituationen anpassen muss


Zuletzt von anki am Do März 10, 2011 2:27 pm bearbeitet; insgesamt 6-mal bearbeitet
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Beitrag  anki Mo Feb 14, 2011 2:01 pm

alle Texte, die ich hier nenne kommen aus dem Buch: Was Paare wissen sollten

hier geht es um den ANfang vom Ende



Zutaten und Grundlagen einer erfüllten Partnerschaft
Eine erfolgreiche Beziehung wird von zwei Menschen gestaltet, die sich zusammentun, um ihr Leben zu teilen. Beide wissen, was sie von der Partnerschaft erwarten, und dass man etwas tun muss, um die Liebe zu erhalten. Beide wollen aus der Beziehung etwas gewinnen, d.h. den überwiegenden Teil der Zeit besser dastehen als ohne Partner.

Jeder einzelne Partner fühlt sich in der Lage, alleine zu leben, ist von seinen Fähigkeiten und seinem Wert überzeugt. Beide sind in der Lage, sich selbst und den Partner zu achten. Jeder ist bereit, seine Bedürfnisse offen zu äußern. Die wichtigsten Bedürfnisse werden von beiden geteilt. Jeder kann jedoch auch zulassen, dass der Partner Bedürfnisse hat, die er nicht teilt, und er lässt auch zu, dass dieser sie ohne ihn erfüllt. Beide lassen den anderen an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, auch wenn der andere manchmal zunächst traurig oder enttäuscht ist. Bei Konflikten bemühen sich beide darum, ihre eigene Sicht darzustellen, ohne den anderen schlecht zu machen. Sie suchen nach einem Kompromiss.


Sie sehen ihre Beziehung als ein Gewinn-Gewinn-Spiel. Beide sind bemüht, sich attraktiv zu machen für den anderen und etwas dafür zu tun, dass es ihm gutgeht. Sie sprechen über ihre Lebensziele. Sollten sich die Lebensziele nicht mehr vereinbaren lassen, trennen sie sich, anstatt den anderen verändern zu wollen. Beide Partner gestehen sich das Recht zu, den anderen auch mal negativ zu sehen und wütend auf ihn sein zu dürfen. Sie sprechen ihre Gefühle aus, ohne den anderen zu verletzen. Sie halten sich an Absprachen, die sie in der Beziehung getroffen haben.

Beide betrachten ihre Beziehung als ein Projekt, für das sich beide verpflichtet haben. Sie müssen Energie und Zeit investieren und immer mal wieder schauen, ob beide noch das gleiche Ziel haben.


Durch viele äußere Einflüsse kann sich das Projekt verändern. Ein neuer Arbeitsplatz, Kinder, Arbeitslosigkeit, neue Menschen, ein neues Hobby, finanzielle Probleme oder Umzug können uns zwingen, unsere Pläne zu ändern und neue Kompromisse auszuhandeln.

Schauen wir uns einige Zutaten einer erfolgreichen Beziehung etwas genauer an.

Wie wichtig sind Humor und gemeinsames Lachen in einer Beziehung?
Absolut wichtig. Gemeinsame positive Erfahrungen stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Wunsch, Zeit miteinander zu verbringen. Gemeinsames Lachen entspannt und hilft, Konflikte zu entschärfen.

Wie wichtig ist gegenseitige Akzeptanz in einer Beziehung?
Mit der Idee, den Partner umkrempeln zu können, eine Beziehung anzufangen, ist eine schwere Hypothek und ein großes Risiko. Jeder glaubt von sich, so in Ordnung zu sein, wie er ist, oder sich nicht ändern zu müssen. Spüren wir, dass der Partner uns ändern will und uns so nicht liebt, wie wir sind, gehen wir in den Widerstand. Wir wollen mit Haut und Haar geliebt werden und nicht nur in Teilen. Gewöhnlich ist es so, dass wir uns eher noch erlauben, im Laufe der Beziehung mehr Schwächen zu zeigen, als Fehler aufzugeben.

Besser ist es, wenn wir uns einen Partner wählen, der uns unsere wichtigsten Erwartungen und Bedürfnisse erfüllt. Mit den Punkten, die er nicht erfüllt, sollten wir uns vorstellen, leben zu können. Es darf also kein absolutes MUSS dahinterstehen, dass er sich ändert. Es wäre lediglich schön, wenn ...

Nur wenn wir nicht gegenseitig aneinander ziehen und den Partner nicht nach unseren Vorstellungen formen wollen, kommen Gefühle der Geborgenheit und Liebe auf. Wir akzeptieren, dass der Partner andere Erfahrungen, Vorstellungen, Ansichten, Fähigkeiten, Wünsche als wir hat und erlauben ihm diese Andersartigkeit, ohne uns dadurch bedroht zu fühlen. Wir lassen Nähe zu, wenn wir uns akzeptiert und wichtig genommen fühlen.


Wie wichtig ist es für die Beziehung, eine eigene Privatsphäre zu haben?
Absolut wichtig. Beide Partner machen voneinander unabhängig Erfahrungen, die sie wieder interessant für den anderen machen. Es kann Sehnsucht nach dem anderen in der Abwesenheit entstehen, die Partner erleben ihre Unabhängigkeit, stärken ihr Selbstvertrauen und können sich bewusst wieder für das Zusammenleben entscheiden. Und beide können Aktivitäten nachgehen, die dem anderen nicht so liegen. Ohne Freiräume erstickt auch die beste Beziehung.


Wie wichtig ist Sex in der Beziehung
Dies ist abhängig von den Bedürfnissen und Absprachen der beiden Partner. Nähe und körperliche Berührung sind es auf jeden Fall. Die Partnerschaft steht auf drei Säulen: emotionale Nähe, Kommunikation und Sexualität. Jedes Paar mixt sich seinen eigenen "Cocktail" daraus. Wenn beide Partner keine starken sexuellen Bedürfnisse haben, kann die Partnerschaft trotzdem stabil sein. Schwierig wird es, wenn einer öfter möchte, als der andere. Finden Sie heraus, was für ein Sex-Typ Sie sind. Sex-Test für Frauen.

Warum sollten Paare gemeinsame Projekte haben?
Gemeinsame Projekte stabilisieren die Beziehung. Man hat ein gemeinsames Ziel, um das man kämpft und über das man sich unterhalten kann. Die Energien werden in eine Richtung gelenkt. Jeder gemeinsame Erfolg bestätigt die Beziehung. Erfolgreich bewältigte Krisen bestärken ebenfalls die Partner, eine gute Wahl mit dem Partner getroffen zu haben und sich auf ihn verlassen zu können. Jeder hat in diesem Projekt seine Aufgabe und Rolle. Nach außen werden beide als Paar wahrgenommen.

Wie spricht man richtig miteinander?
In der Ich-Form, so dass man die Verantwortung für seine Denken, seine Gefühle und sein Verhalten übernimmt, statt Du ... und Vorwürfe. Sachlich, auf konkrete Situationen bezogen, so dass der andere etwas mit den Aussagen anfangen kann, statt "immer machst, nie tust du ...". Außerdem wichtig:

den anderen ausreden lassen,
ehrliches Interesse an seiner Person und Achtung,
ohne indirekt zu manipulieren: deutliches Nein, um Grenzen zu setzen, wo man nicht einverstanden oder überfordert ist. Klare Wünsche äußern.
Kompromisse anbieten,
Schwächen und Fehler zugeben und sich entschuldigen.
Müssen Paare alles gemeinsam machen?
Absolut nein. Im Gegenteil, es ist eher schädlich, da die Paare sich dann meist als Paar verhalten und sich an ihre vereinbarten Rollen halten. Auch das Umfeld verhält sich einem Paar gegenüber anders als einer Einzelperson. Getrennte Aktivitäten fördert die Attraktivität für den Partner, weil es am Partner immer wieder was Neues zu entdecken gibt. Die Beziehung bekommt immer neue Impulse, der Partner bleibt spannend. Der Partner bekommt die Bestätigung, auch alleine zufrieden sein zu können und alleine überlebensfähig zu sein. Wenn man alleine etwas macht, lernt man, ganz auf sich selbst zu hören, und kann eigene Wünsche erfüllen. Man lernt, sich selbst zu behaupten und seine Meinung zu vertreten. Natürlich ist das Gegenteil, alles alleine zu machen, genauso wenig förderlich wie das permanente Zusammenglucken. Die richtige Mischung aus Nähe und Distanz macht eine gute und dauerhafte Beziehung aus. Freiräume sind wichtig, sonst erstickt die beste Beziehung.

Wie können wir zu einer positiven Bilanz in der Partnerschaft kommen?
Wir sollten unsere Wünsche frühzeitig äußern und unsere Enttäuschung nicht erst Monate mit uns herumtragen. Am besten beginnen wir zu einem ruhigen Zeitpunkt unser Gespräch mit dem Partner damit, was uns an der Beziehung gefällt und guttut: "Mir gefällt, dass Du ... Gerne mache ich mit Dir ...." Dann gehen wir dazu über, unsere Wünsche möglichst konkret zu äußern: "Mir fehlt noch ein wenig mehr... Ich würde so gerne mit Dir .... Mir ist so wichtig, dass du .... tust".

Wir sollten uns auch in Erinnerung rufen, dass unser Partner keine Gedanken lesen kann. Meist ist es keine Absicht, wenn er unsere Wünsche nicht erfüllt. Er kennt sich mit seinen Wünschen aus, aber nicht mit den unsrigen. Die Anforderungen des Alltags führen dazu, dass vieles Routine wird und auch wenig Zeit bleibt, sich in den Partner hineinzuversetzen.


Wir sollten nicht vergessen, uns zu bedanken, wenn unser Partner uns einen Wunsch erfüllt. Es ist für ihn wichtig, zu erfahren, dass sein guter Wille angekommen ist. Außerdem wird er dann noch mehr darin bestärkt, etwas für uns zu tun. Ausschlaggebend ist nicht, dass unser Partner uns den Wunsch von den Augen abliest, sondern dass er ihn erfüllt.


Missachtet der Partner unsere Wünsche wiederholt, dann sollten wir uns nochmals überlegen, wie wichtig uns unsere Wünsche sind. Lohnt es sich dafür, sich in Anspannung zu versetzen und Streit mit dem Partner zu haben?

Wenn ja, wenn unser Bedürfnis für uns absolut wichtig ist, dann sollten wir zu Taten schreiten. Wir sollten dem Partner ankündigen, dass wir ab sofort auch einen seiner Wünsche (konkret formulieren) nicht mehr erfüllen UND uns dann auch so verhalten. Wir können dann weiterhin liebevoll zu ihm sein, denn wir haben uns aus der Opferrolle und dem Warten auf eine Veränderung geholt und für uns das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen wiederhergestellt.

Dieses Vorgehen mag zwar an das Wort "Auge um Auge, Zahn und Zahn" erinnern. Doch es ist legitim, wenn wir zuvor über Gespräche unseren Wunsch nicht deutlich machen können.

Muss sich der Partner nach unseren Vorstellungen richten?
Idealerweise sollte es jedem Partner möglich sein, sich zu entfalten und seine Lebensvorstellungen zu verwirklichen. Da beide Partner jedoch nicht zu jedem Zeitpunkt die gleichen Vorstellungen oder in manchen Bereichen generell unterschiedliche Vorstellungen haben, sind Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen unvermeidlich. Ordnung, Umgang mit dem Geld, Geselligkeit, Fernsehprogramm, Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Anerkennung, Bedürfnis nach Aussprache, Erziehungsprinzipien - das sind Punkte, an denen sich die Vorstellungen häufig unterscheiden und die eine Beziehung belasten können.


In einer erfolgreichen Beziehung lenken beide Partner ihren Blick nicht nur darauf, was ihnen fehlt und wo der Partner sich ändern sollte. Sie bemühen sich täglich neu darum, am anderen Positives zu entdecken. Jeder ist zu Kompromissen und Entgegenkommen bereit. Eine gute Beziehung lebt vom ständigen Austausch von Wünschen.

Beide Partner sind sich einig: Liebe hat nichts damit zu tun, dass der Partner die Erwartungen immer und überall erfüllt. Vorwürfe, Beschimpfungen, Trotz, Rückzug und Racheakte sind langfristig keine geeigneten Strategien für eine erfolgreiche Partnerschaft. Wenn man sich dauernd über den Partner ärgert, stirbt die Liebe und die Beziehung ist am Ende.




Zuletzt von anki am Mi Feb 23, 2011 10:20 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  harry Mo Feb 14, 2011 2:56 pm

Respekt Anki,

da hast du dir sehr viel Mühe gemacht.

Es ist einleuchtend, verständlich und richtig dargestellt.
Leider sieht man immer wieder, dass sich Hilfesuchende nur halbherzig darum Gedanken machen.
Wichtiger scheint zunächst der Wunsch zu sein, den oder die Ex zurück zu bekommen. Gefühle von Schmerz,
Enttäuschung und Wünsche steuern allerdings genau in die Gegenrichtung. Und das wird nur schwer akzeptiert.
Man geht lieber seinem „Ziel“ nach, ohne sich genauer um die Ursachen der Trennung zu kümmern.

Deswegen schreiben wir immer aufs Neue, dass man zunächst an sich arbeiten sollte. Defizite werden zwar grob erkannt,
aber schnell beiseitegeschoben, weil man sein Fokus nur auf das Exback zentriert.

Es ist leider so, viele wollen oder können nicht erkennen, dass es zwar möglich ist, Ex zurückzubekommen, aber es nur dann
auf Dauer erfolgreich sein wird, wenn man seine eigene Einstellung zunächst erkennt- und Fehler beseitigt.
Dieser Prozess dauert lange. Wer also innerhalb weniger Tage /Wochen meint, er hätte alles begriffen, macht sich selbst und Ex etwas vor.

Leider sieht die Realität genau so aus. Würde sich einige mehr dem Eigenen zuwenden und nicht ständig nach Ex schielen,
gäbe es sicher mehr Erfolgsmeldungen.

Aber es ist auch so, dass man nach eingehender Selbstanalyse und ehrlicher Reflektion keine Lust mehr auf ein Exback hat. Kann vorkommen.
Vielleicht haben viele genau davor Angst.

Ich finde deinen Beitrag sehr gut, denn es handelt sich hier um Vorgänge, die vor der Trennung stattfanden und erst dazu führten.
Und genau darüber sollte sich jeder einmal eingehend Gedanken machen.
L.G.
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Beitrag  anki Di Feb 15, 2011 10:00 am

aus dem Buch: Was Paare wissen sollten:

Woran erkennt man Beziehungskrisen?
Je früher Sie die Anzeichen für eine Beziehungskrise erkennen, umso besser. Dann können Sie nämlich gegensteuern und so vielleicht verhindern, dass es zum Bruch kommt, die Beziehung völlig auseinanderfällt und es zur Trennung kommt.

Viele Trennungen könnten verhindert und viele Beziehungen gerettet werden, wenn Paare frühzeitig die Alarmsignale erkennen und darauf reagieren würden. Eine Trennung erfolgt nicht aus heiterem Himmel. Sie ist meist der Schlusspunkt einer länger andauernden Beziehungskrise. Mann/Frau haben sich in der Regel über Jahre hinweg auseinandergelebt. Ihre Beziehung ist langsam und leise in die Brüche gegangen. Man hat dem Partner meist innerlich schon längere Zeit gekündigt und dieser hat davon nichts mitbekommen - oder wollte nichts mitbekommen. Was also sind die Anzeichen einer Krise?


Anzeichen einer Beziehungskrise
Nachlassende Unterstützung
Der Partner zieht sich von häuslichen und familiären Aufgaben mehr und mehr zurück und hält sich nicht mehr an Absprachen. Er setzt sich immer weniger für früher von ihm erledigte Aufgaben ein und vernachlässigt diese: er bringt die Kinder nicht mehr in den Kindergarten oder zur Sportveranstaltung, er kommt immer häufiger später von der Arbeit nach Hause, er ist zu Hause immer sehr erschöpft - findet aber genug und spontan Energie, um seinen Hobbies nachzugehen, sich mit Freunden zu treffen ....

Sprechen Sie Ihren Partner darauf an. Machen Sie ihm deutlich, dass Ihnen seine Unterstützung wichtig ist. Rücksichtnahme kann genau das falsche Verhalten sein. Sprechen Sie mit ihm darüber, ehe sein mangelnder Einsatz zur Gewohnheit wird und ein Ungleichgewicht eintritt, das Ihre Beziehung zum Einsturz bringt.



Nachlassender Respekt
Anzeichen hierfür können sein: man redet in Gegenwart anderer und im Beisein des Partners schlecht über ihn oder macht sich lustig über ihn oder seine kleinen und großen Schwächen, man nimmt weniger Rücksicht auf seine Befindlichkeiten, man redet "von oben herab" zu ihm, man schneidet ihm das Wort ab, unterbricht ihn, korrigiert ihn ständig, kritisiert ihn mehr als früher, usw.

Sprechen Sie mit ihm darüber. Sprechen Sie ihn darauf an. Machen Sie ihm klar, dass Sie sein Verhalten als verletzend empfinden, als Missachtung, als Herabsetzung Ihrer Person. Ergründen Sie, was hinter seinem Verhalten steckt: Fühlt er sich von Ihnen schlecht, ungerecht behandelt? Fühlt er sich vielleicht von Ihnen vernachlässigt? Fehlt ihm vielleicht der Respekt?

Emotionale Erpressung
Wenn du nicht ...., dann wirst du schon sehen, was du davon hast. D.h. der Partner macht seine Liebe und Zuneigung davon abhängig, dass Sie nach seiner Pfeife tanzen. Er gibt Ihnen zu verstehen, dass Sie sich seine Liebe und Anerkennung verdienen müssen. Vielleicht geht der Partner aber auch subtiler vor: er sagt nicht direkt, was er verlangt, sondern wirft Ihnen vor, egoistisch oder rücksichtslos zu sein. Er wirft Ihnen vor, dass er sich ganz alleine um die Kinder, die Finanzen, den Haushalt oder andere bisher gemeinsam getragene Tätigkeiten kümmert und Sie auf der faulen Haut liegen. Er will Ihnen Schuldgefühle machen und Sie so erpressen, bzw. gefügig machen. Emotionale Erpressung führt auf Dauer zum Tod einer Beziehung.
Auch hier heißt es, miteinander kommunizieren. Kann es sein, dass Ihr Partner das Gefühl hat, zu kurz zu kommen? Kann es sein, dass er sich ausgenutzt und nicht genügend respektiert fühlt? Kann es sein, dass er den Eindruck hat, mehr für die Beziehung zu tun, als Sie?

Fehlende oder negative Kommunikation
Der Partner redet nicht mehr über seine Erlebnisse, Gedanken und Gefühle.
Der Partner interessiert sich nicht mehr für das Leben, die Sorgen des Partners.
Der Partner ist nur noch mürrisch, gereizt, unnahbar.
Es gibt nur noch Streit und keine Versöhnung oder Aussprache danach.
Es gibt keine Gespräche und keine Konflikte mehr. Jeder folgt nur der Routine und den Alltagsritualen.

Dies sind ernsthafte Anzeichen für eine Beziehungskrise. Die Bedürfnisse nach Kommunikation in der Partnerschaft sind meist unterschiedlich. Frauen haben eher das Bedürfnis, sich über Gefühle auszutauschen und über Probleme zu sprechen als Männer. Kleine Geheimnisse und ein Freiraum sind für die Partnerschaft förderlich, die Devise <Wer mich liebt, versteht mich auch ohne Worte> jedoch nicht.

Liebe hat nichts mit Gedankenlesen zu tun. Um dem Partner nahe zu sein, müssen wir dessen Sichtweise und Gefühle kennen. Zieht sich der Partner zurück, kann dies viele Ursachen haben wie beispielsweise er fühlt sich beruflich überfordert, er hat das Gefühl, ausgequetscht zu werden, dass wir uns lustig über ihn machen, er hat es nicht gelernt, über sich zu sprechen, er hat Angst, Fehler zuzugeben, ...

Um uns in der Partnerschaft wohlzufühlen, benötigen wir das Gefühl, dass wir wichtig sind für den Partner und er Anteil nimmt. Will er nichts mehr von uns wissen, fühlen wir uns abgelehnt, mißachtet, ungeliebt.

Konflikte sind in einer Partnerschaft normal und notwendig, denn es leben zwei Menschen mit unterschiedlicher Lebensgeschichte und unterschiedlichen Bedürfnissen zusammen. Sowohl Konflikte, die in einen Machtkampf (wer hat recht) ausarten, als auch das schweigende Nebeneinanderherleben sind verdächtig. Schweigen bedeutet, dass beide Partner innerlich kapituliert und gekündigt haben oder einer seine Bedürfnisse massiv unterdrückt und sich anpasst, während der andere das Sagen hat.

Negative Gefühle und fehlende Achtung

Der Partner nörgelt nur noch, sieht unsere positiven Seiten nicht mehr.
Der Partner will uns völlig umkrempeln (Themen z.B. Geld, Gewicht, Freunde, Hobbies).
Der Partner macht uns in der Öffentlichkeit schlecht.
Der Partner will unsere Selbständigkeit, unsere Veränderung nicht.
Wir fühlen uns mißachtet, können ihm nichts recht machen.
Wir müssen tun, was der Partner will, sonst fallen wir in Ungnade.
Wir fühlen uns unwohl, freuen uns nicht mehr auf den Partner.
Fast alle Menschen suchen in einer Partnerschaft Liebe, Verständnis, Unterstützung und Anerkennung. Wir wollen das Gefühl haben, liebenswert zu sein; vielleicht erwarten wir sogar die bedingungslose und immerwährende Liebe von unserem Partner. Dies ist eine nicht erfüllbare Forderung. Kein Mensch ist in der Lage, diese Erwartung zu erfüllen. Kritisiert unser Partner hingegen immer nur und lenkt seinen Blick auf das, was ihm an uns nicht gefällt, vergeht seine Liebe und natürlich auch unsere.

Die Basis für die Partnerschaft muss sein, dass wir uns generell als Person akzeptiert fühlen, auch wenn manche unserer Eigenheiten dem Partner nicht gefallen.

Eine Partnerschaft einzugehen mit der Idee "Ich werde den Partner schon ändern" ist zum Scheitern verurteilt. Eine Partnerschaft sollte zumindest den überwiegenden Teil der Zeit dazu führen, dass wir uns gestärkt, unterstützt fühlen und dass der Partner an unserer Weiterentwicklung sowie unserem Wohlbefinden interessiert ist.

Rituale und gemeinsame Aktivitäten fehlen

Der Partner unternimmt nichts mehr gemeinsam mit mir.
Der Partner will immer nur alleine verreisen.
Der Partner entdeckt neue Interessen, denen er alleine nachgeht.
Der Partner kommt sehr spät vom Büro nach Hause, schaut fernsehen oder liest seine Zeitung.
Der Partner läßt sich zuhause gehen; ihm ist nicht mehr wichtig, wie er angezogen ist.
Eine Partnerschaft sollte Freiraum bieten, in der jeder etwas für sich tut und seinen Interessen nachgeht. Klammern und das ständige Zusammensein führt zum Erlahmen der Gefühle. Andererseits muss es auch Zeiten geben, in denen wir gemeinsam Spaß haben und Schönes erleben. Zieht sich unser Partner zurück, kann dies verschiedene Ursachen haben: er ist überfordert, erschöpft, fühlt sich geklammert, fühlt sich unwohl mit uns, hat seine Ziele/Interessen verändert, steckt in einer seelischen oder persönlichen Krise.

Nachlassendes sexuelles Interesse
Sex besteht nur noch aus Routine.
Der Partner hat eine Geliebte oder macht einen Seitensprung.
Wir haben keine Lust mehr, betrachten Sex als lästiges Pflichtprogramm.

Es ist normal, dass die Sexualität im Laufe der Partnerschaft mal wichtiger, mal weniger wichtig ist. Wie häufig wir mit unserem Partner schlafen, ist abhängig von unseren und seinen Bedürfnissen. Betrachten wir und unser Partner die Sexualität als nicht (mehr) für so wichtig, ist dies auch in Ordnung. Zärtlichkeit und körperliche Nähe sollten jedoch auf jeden Fall gesucht werden. Auch ein Seitensprung muss nicht das Ende einer Partnerschaft bedeuten, ist jedoch meist ein Indiz für eine Beziehungskrise oder dass der andere etwas in der Beziehung vermisst. Wenn beide Partner dies als Chance nehmen, über die Sexualität und ihre Bedürfnisse zu sprechen, verzeihen und neu beginnen, dann kann ein Seitensprung sogar bereichernd für die Partnerschaft sein.

Was tun bei Beziehungskrisen? - Wege aus der Beziehungskrise
1. Sprechen Sie Ihren Partner in einer ruhigen Minute direkt an, wenn er schweigt oder nur noch unwirsch reagiert - auch wenn dies in einen Konflikt oder einer Gesprächsblockade von seiten des Partners münden kann. Formulieren Sie Ihre Gefühle und Wünsche in der "Ich-Form” : "Ich fühle mich, wenn du dich ... verhältst, ... Ich wünsche mir ... Ich frage mich, weshalb sich unsere Partnerschaft so verändert hat.” Vermeiden Sie Vorwürfe und Aufrechnerei. Lenken Sie seinen Blick auf die Vergangenheit, in die Zeit, in der die Kommunikation geklappt hat. Fragen Sie, was Sie tun können, damit sie beide wieder zufriedener werden.

2. Haben Sie über längere Zeitstrecken den Eindruck, nichts recht machen zu können und abgelehnt zu werden, müssen Sie dies ansprechen. Der Partner hat nicht das Recht, Sie nach seinen Vorstellungen umzukrempeln. Versuchen Sie herauszufinden, was er von Ihnen erwartet, und sprechen Sie darüber, was Sie zu geben bereit sind und sich ganz konkret von ihm wünschen. Versichern Sie ihm, dass Sie ihn nicht kränken oder kleinmachen wollen, sondern wollen, dass es ihm auch gutgeht.

3. Schlagen Sie gemeinsame Aktivitäten vor, um wieder Schönes mit dem Partner zu verknüpfen. Versuchen Sie gemeinsam herauszufinden, weshalb er lieber alleine etwas unternimmt.

4. Wenn Sie die Sexualität nicht mehr als lustvoll erleben oder die Lust auf Sex fehlt, dann sprechen Sie mit Ihrem Partner. Suchen Sie gemeinsam nach Ursachen: Nehmen wir uns zu wenig Zeit für den Sex? Kennen wir unsere sexuellen Wünsche nicht? Liegt es an mangelnder Hygiene, genereller Unzufriedenheit in der Partnerschaft, hormoneller Umstellung, unrealistischen Erwartungen (beispielsweise, dass der Partner immer zum gleichen Zeitpunkt Lust haben muss, immer zum Orgasmus kommen muss) usw? Stellen Sie sich die Frage: Was können wir tun, um wieder mehr Lust auf Sex und am Sex zu haben?




Zuletzt von anki am Mi Feb 23, 2011 10:22 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag  anki Mo Feb 21, 2011 3:40 pm

aus dem Buch: Was Paare wissen sollten:

11 Verhaltensweisen, die zu Beziehungsproblemen und Beziehungskrisen führen
Die meisten Menschen streben, wenn man sie direkt danach fragt, nach einer friedlichen, liebevollen und harmonischen Partnerschaft und Liebesbeziehung. Doch bewusst oder unbewusst verhalten sie sich so, dass sie Beziehungsprobleme bekommen oder die Partnerschaft zerstören. Ich möchte Ihnen deshalb die neun häufigsten Verhaltensweisen beschreiben, die zu Beziehungsproblemen führen und eine friedliche und liebevolle Partnerschaft auf Dauer unmöglich machen.

1. Abwertung und Missachtung des Partners
Dies äußert sich darin, dass wir unseren Partner kritisieren, beschimpfen, ständig in seinen wunden Punkten bohren, seine Bedürfnisse nicht berücksichtigen und darauf aus sind, ihm zu zeigen, dass er unrecht hat, dumm ist, etc. Die Folge davon ist, dass unser Partner entweder aggressiv reagiert oder sich immer mehr in sich selbst zurückzieht. Wenn wir davon ausgehen, dass jeder Mensch gerne wichtig genommen und so akzeptiert werden möchte, wie er ist, ist es verstehbar, dass die Abwertung ihn von uns wegtreibt. Wir gehen schließlich keine Partnerschaft ein, um schlechter, als wenn wir alleine leben würden, dazustehen. Liebe ist keine Einbahnstraße.

2. Absolutes Fordern, dass der Partner sich nach unseren Vorstellungen verhält
Wir haben ein feststehendes Bild von unserem Partner, wie er sich uns und anderen gegenüber verhalten sollte. Wir denken "Der Partner sollte das und das tun, weil wir es auch so machen, oder weil wir es jetzt gerade in dieser Form brauchen". Entspricht er diesem Bild nicht, folgern wir daraus, dass er uns nicht liebt. Wir werden dann ärgerlich oder fühlen uns ungeliebt.

Wer den anderen liebt, lässt ihn gelten,
so wie er ist, wie er gewesen ist und wie er sein wird.
Michael Quoist

3. Das Nicht-Mitteilen eigener Wünsche und Bedürfnisse
Aus Angst vor Ablehnung, Fehlern oder weil wir denken, wenn unser Partner uns liebt, wisse er, was wir uns wünschen, sprechen wir nicht über unsere Wünsche und Bedürfnisse. Die Folge davon ist, dass wir unsere Wünsche sehr häufig nicht erfüllt bekommen, weil der Partner sie nicht kennt. Wir geben unserem Partner nicht die Chance, selbst zu entscheiden, ob er sie uns erfüllen will oder nicht.


4. Konflikte werden nicht geklärt
Wir laufen mit ärgerlichen Gefühlen und Enttäuschung herum, weil der Partner sich nicht so verhalten hat, wie wir es uns wünschten, aber teilen unserem Partner nicht mit, dass wir uns ärgern. Eine andere Möglichkeit ist, darauf angesprochen, dass wir doch "etwas hätten", abwehrend mit "es ist gar nichts" zu antworten.


Mit der Zeit schleppen wir eine riesige negative Liste mit "Missetaten" und Verletzungen unseres Partners mit uns herum. Die Folge davon ist, dass wir unseren Ärger entweder an unseren Kindern oder Kollegen auslassen, oder aber uns immer mehr in uns selbst zurückziehen und unnahbar werden. Irgendwann kommt es dann zu einer großen emotionalen Explosion oder zu psychosomatischen Beschwerden wie einem Magengeschwür, chronischen Kopf- oder Rückenschmerzen. Wir fühlen uns immer mehr auf Abstand vom Partner und innerlich tot.

5. Nichteingehen von Kompromissen, wenn es um die Erfüllung von Bedürfnissen geht
Wir betrachten die Partnerschaft als ein Gewinn-Verlust-Spiel und sind darauf aus, "möglichst viel zu unserem Vorteil aus der Partnerschaft herauszuholen". Wir hören die Wünsche nicht an oder machen dem Partner deutlich, dass er kein Recht dazu hätte. Die Folge davon sind Machtkämpfe, die ernsthafte Beziehungsprobleme herausbeschwören. Wir geraten sehr häufig in Streit mit dem Partner und für ihn wird dadurch die Partnerschaft immer unattraktiver. Die Gefahr einer Trennung ist groß.

6. Die Bemühungen um unsere Partnerschaft lassen nach und alles wird zur Routine
Wir betrachten "die Liebe uns gegenüber als gepachtet" und machen uns keinerlei Gedanken, wie es unserem Partner geht, was er sich von uns wünscht und wie wir etwas für ihn tun können, was ihn erfreut. Die Folge davon ist, dass "die Liebe erkaltet". Auch unser Partner braucht einen "Gewinn" aus der Partnerschaft bzw. Gründe, warum er mit uns zusammenlebt.

7. Erfahrungen, Gefühle und Gedanken werden nicht mitgeteilt
Wir haben die Einstellung, dass wir mit Problemen selbst fertig werden müssen, oder wollen unseren Partner nicht zu sehr belasten. Alles, was uns beschäftigt, halten wir aus der Partnerschaft heraus. Die Folge davon ist, dass unser Partner sich nicht in uns hineinversetzen, uns nicht verstehen und auch nicht unterstützen kann. Er erlebt vielleicht nur, dass wir abweisend sind oder unwirsch reagieren. Er fühlt sich weit entfernt von uns.

8. Zu hohe Erwartungen an die Partnerschaft
Ein Garant für Beziehungsprobleme. Wir geben unseren Freundeskreis auf, bemühen uns nicht um ein eigenes Hobby, sondern erwarten, dass der Partner seine ganze Zeit mit uns verbringt, unsere Wünsche erfüllt und für unsere Zufriedenheit sorgt. Die Folge davon ist, dass unser Partner sich geklammert fühlt und möglicherweise erst recht seine eigenen Wege geht. Wir fühlen uns abhängig und hilflos.

9. Die Nicht-Einhaltung von Absprachen
Wir machen unserem Partner Versprechungen und halten sie nicht ein. Die Folge davon ist, dass unser Partner sein Vertrauen in uns verliert, verständlicherweise enttäuscht ist oder wütend reagiert.

10. Emotionale Erpressung
Wenn wir mit Schuldgefühlen arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen, dann führt diese Erpressung zwangsläufig zu Konflikten.

Mit der Liebe ist es wie mit den Kleidern. Beide brauchen ein bisschen Spielraum, sonst fühlen wir uns eingeschnürt.
- Erna Lackner -

11. Mit Lob und Anerkennung geizen, Kritik großzügig austeilen
Am Anfang einer Liebesbeziehung richten wir unser Augenmerk mehr auf das, was uns am anderen gefällt. Mit zunehmender Dauer der Beziehung starren wir jedoch immer mehr auf die Dinge, die uns am anderen stören. Und dann wundern wir uns, dass unsere Beziehung immer mehr Risse bekommt und jeder der beiden Partner immer unzufriedener wird. Dabei wäre es so einfach, die Liebe wieder herzustellen: einfach mehr auf das schauen, was uns ursprünglich am Partner gefallen hat und ihm das mitteilen. Öfters loben und Komplimente machen, als kritisieren.

Beziehungsprobleme sind vermeidbar, wenn wir uns frühzeitig austauschen und über unsere Erwartungen an den anderen sprechen. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Partner Ihre Gedanken lesen kann. Er kann es nicht.



Zuletzt von anki am Mi Feb 23, 2011 10:23 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Trennung, KS und Neuanfang....und ein Abschied :) Empty Re: Trennung, KS und Neuanfang....und ein Abschied :)

Beitrag  espero Mo Feb 21, 2011 7:10 pm

Anki gibt sich echt Mühe aus anderen Webseiten die Beiträge zu übernehmen..... jedoch leider immer ohne Quellenangabe Evil or Very Mad
espero
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Alter : 65
Ort : Sachsen
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Beitrag  anki Di Feb 22, 2011 10:15 am

ich werd es da nächte Mal nicht vergessen..das waren Seiten die mir echt geholfen haben...kann also nicht schaden das andere sie auch lesen können...oder??
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Beitrag  anki Di Feb 22, 2011 2:20 pm

Hab alle Texte gelöscht...werde sie bearbeiten und die Quellen liefern, dauert aber ein paar tage Wink
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Beitrag  fillypferdchen Mi Feb 23, 2011 12:40 am

anki schrieb:Hab alle Texte gelöscht...werde sie bearbeiten und die Quellen liefern, dauert aber ein paar tage Wink


Nee, oder? Das ist doch nicht dein Ernst?
Hatte gerade angefangen, mich da reinzulesen und was für mich persönlich davon umzusetzen Evil or Very Mad
fillypferdchen
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Beitrag  Samatha Mi Feb 23, 2011 2:54 am

harry schrieb:
Leider sieht die Realität genau so aus. Würde sich einige mehr dem Eigenen zuwenden und nicht ständig nach Ex schielen,
gäbe es sicher mehr Erfolgsmeldungen.

Das hab ich vor kurzem begriffen..
seit 2 Wochen bin ichein Zombie, denke dass ich mich sowieso ändere, wenn er zurück kommt, wenn er mir chancen gibt, wenn er wieder mich so sieht wie früher, wenn er, wenn er, er, er, er, er...
Dann hab ich gelesem begriffen.. ICH bin immer noch so, das radikale ist nur gekommen weil er Schluss gemacht hat. Aber ganz Innen, bin ich immer noch wie vor 2 Wochen. So nimmt er mich nicht zurück...
Und so gefalle ich mir selbst auch nicht.. also KS (weil er selbst KS will) um an MICH zu arbeiten...
Aber, glaubst du wirklich dass daran viele Erfolgsmeldungen scheitern?
Nach deinen Wörter sind 50% weil NAch der veräderung, viele den Ex gar nicht mehr wollen und 50% weil viele die Veräderung gar nicht machen (also gleich bleiben und gleich unattraktiv bleiben)...

Meine, jetzt, Sorge ist: nach den harrschen Wörter meines Ex (will dich im moment nicht mehr sehen, werde dic nciht mehr lieben, nie mehr was zwischen uns, werde nie mehr auf eine Geschichte mit dir eingehen) etc wenn ich es tatsächlich schaffe mich zu ändern und ich ihn noch immer will... wie hoch sind die Chancen dass er einen Sinneswandel hat, wenn so ernst jetzt mit seiner Entscheidung ist... und wenn er nicht mal sehen will ob und wie ich mich verändert habe?

Deine Worte sind positiv, im moment bin ich, wegen seinen kalten und sicheren Worten, immer am grübeln..die änderung will ich absolut durchnehmen, für mich.. kann es aber nicht vermeiden zu denken, ob er das je sehen 'WILL', und ob er je seine Meinung/Gefühle ändern will (weil vielleicht sagt er 'ne ne, du hast mich schon mal verletzt, nicht noch mal)...

Samatha

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Beitrag  anki Mi Feb 23, 2011 10:25 am

aus dem Buch: Was Paare wissen sollten:

"Wenn du es nicht machst, dann muß ich es halt selbst machen" "Na, ja, dann kommst du eben nicht. Ich werde schon alleine zurechtkommen." (gesprochen mit weinerlicher Stimme).

Was lösen solche Sätze in Ihnen aus? Höchstwahrscheinlich fühlen Sie sich schuldig. Sie überlegen sich, ob Sie die Arbeit nicht doch machen bzw. nicht doch Ihren Zahnarzt-Termin absagen und kommen können. Es gibt unzählige Strategien, wie andere uns zu beeinflussen und in eine bestimmte Richtung zu drängen versuchen. Wir wollen uns deshalb einmal damit befassen, wie wir auf die Manipulationsversuche der anderen reagieren können.

Welche Techniken der emotionalen Erpressung gibt es?
Jeder Mensch versucht bisweilen, andere zu beeinflussen und in seinem Sinne umzustimmen. Wir haben in unserer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass ein schlechtes Gewissen uns und andere bereit macht, "klein" beizugeben. Auch unsere Eltern haben ab und zu Schuldgefühle als Erziehungsmittel eingesetzt und tun dies vielleicht auch heute noch. Und warum sollten wir nicht auch diese Techniken einsetzen, wenn sie gut funktionieren?

Vorwürfe wie "Wie konntest du mich nur so behandeln", "Von dir hätte ich das am allerwenigsten erwartet", "Du hast mich verletzt" , "Ich bin schwer enttäuscht von Dir" "Mir wäre das nicht passiert", "So unfair, wie du dich mir gegenüber verhältst", "Wenn man sich liebt, dann macht man das nicht ...", "Wenn du mich lieben würdest, hättest du ...", "Na ja, dann mach ich es eben selbst ...", "Ich hatte mich so gefreut, aber wenn es halt nicht geht ...", "Muß das denn sein?", "Du bringst mich noch ins Grab, wenn du so weitermachst", sind schon jedem über die Lippen gekommen. Andere setzen Schuldgefühle meist dann ein, wenn sie sich verletzt fühlen oder es "uns heimzahlen" wollen - als Rache oder Bestrafung. Sie treibt die Hoffnung, dass wir uns ändern, weil wir uns schlecht fühlen. Häufig verwenden sie dabei das Wörtchen "man": "Man tut nicht oder man tut", um sich quasi noch Rückendeckung von der Allgemeinheit zu holen. Sie tun so, als ob sie allgemeingültige Regeln vertreten, in Wirklichkeit sind es meist jedoch nur ihre eigenen.


Schuldgefühle werden von den Eltern, vom Freund, Partner und den Kindern eingesetzt, um uns zu von ihm erwünschtem Verhalten zu bewegen und sich durchzusetzen.

Die gebräuchlichsten Strategien der emotionalen Erpressung sind
uns an unsere Verpflichtung innerhalb der Beziehung zu erinnern:
"Du hattest mir doch versprochen, dass ..."

uns zu erinnern, dass sie wegen uns ein Opfer bringen müssen:
"Wenn du es nicht machst, muss ich halt auf meinen Feierabend/Kurs verzichten"

uns klarzumachen, dass sie selbst mehr für die Beziehung tun:
"Ich habe jetzt schon viermal eingekauft und du hast dich noch kein einziges Mal darum gekümmert"

uns auf Widersprüche zwischen Vorsatz und Verhalten hinzuweisen:
"Du rauchst ja schon wieder. Ich dachte, du wolltest aufhören."

unsere Gefühle in Frage zu stellen:
"Wenn dir etwas an mir läge, dann würdest du ..."

nonverbal Leiden und Kränkung zu signalisieren durch Trotzen, nicht sprechen, leidende Blicke, Stöhnen, sich nicht melden

nach Jahren noch an vergangene "Untaten" zu erinnern:
"Weißt du noch, damals ... Das kann ich dir nie verzeihen"

uns mit anderen zu vergleichen:
"Der Mann meiner Freundin macht doch auch ..." "Andere Mütter sind ganz glücklich, wenn sie ihre Enkel hüten dürfen".

auf die schlechte Meinung anderer zu verweisen:
"Was würden deine Eltern nur von dir denken"

den Märtyrer zu spielen
indem sie sich aufopfern und versuchen, uns in Zugzwang zu bringen. "So viel wie ich für dich tue, da musst du doch wenigstens ..."

Durch dieses "Schuld-Programm" lassen wir uns nur allzu leicht manipulieren. Wir fühlen uns eingeengt, unter Druck gesetzt. Doch meist brodelt in unserem Innern auch Widerstand. Scheinbar haben wir nur zwei schlechte Alternativen zur Verfügung:

1. Wir richten uns nach den Vorstellungen des anderen und haben den Eindruck, gezwungen zu sein.

2. Wir richten uns nicht nach seinen Wünschen und haben Schuldgefühle.
Langfristig können Schuldgefühle eine Beziehung gehörig belasten oder sogar zur Beendigung der Beziehung führen. Wir haben es satt, uns in unserer Freiheit ständig beschnitten zu sehen und ständig mit schlechtem Gewissen umherlaufen zu müssen.

Entscheiden wir uns für die Märtyrerrolle, indem wir unsere Wünsche zurückstellen und alles für den anderen tun, in der Hoffnung, es komme eines Tages zu uns zurück, befinden wir uns meist in einer ausweglosen Position: Unsere Interessen werden nicht umgesetzt und wir bekommen nichts zurück. Die Manipulation durch Erpressung ist alles in allem keine hilfreiche Strategie im Umgang mit anderen Menschen.

Was steckt hinter der emotionalen Erpressung?
Im Grunde genommen fühlt sich derjenige, der erpresst, in der Opferrolle.

Er glaubt, unsere Anerkennung und Liebe zu brauchen. Er glaubt, ohne uns nicht leben zu können. Er will mehr Zuwendung.
Er hat riesige Erwartungen an uns und glaubt, nicht zufrieden sein zu können, wenn wir diese nicht erfüllen.
Er fühlt sich verletzt und gekränkt und will uns zeigen, wie stark er verletzt wurde. (indirekte Kommunikation)
Er äußert seine Wünsche nicht, erwartet stillschweigend, daß wir sie erfüllen. Da wir nicht hellsehen können und sie deshalb nicht (immer) erfüllen können, fühlt er sich ungeliebt.
Er fühlt sich zu kurz gekommen, nicht genügend gewürdigt.
Er will sich rächen.
Er hat Aggressionen und hat Angst, sie offen auszudrücken.
Wie erkennen wir eine emotionale Erpressung?
an unseren Gefühlen: Wir fühlen uns unter Druck, wütend, hilflos, schuldig oder ängstlich.
an unserem Verhalten: Wir handeln wider unsere eigenen Bedürfnisse und nehmen uns zurück;
an unseren Gedanken: Wir glauben, uns falsch zu verhalten; schuldig zu sein; wir sehen uns verantwortlich für das Unglücklichsein des anderen; wir verurteilen uns als zu egoistisch. Wir beginnen zu rechnen, wer was wann und wie häufig tut.
Was passiert, wenn man emotional erpreßt wird und dem nachgibt?
man redet sich ein, nachgeben ist nicht so schlimm
man sagt sich, dass eigene Wünsche es nicht wert sind
man sagt, dass nachgeben besser ist, als Gefühle zu verletzen
man tritt nicht für sich selbst ein
man gibt Macht ab
man tut Dinge, um anderen zu Gefallen, und ist sich unsicher über eigene Bedürfnisse
man fügt sich
man gibt Menschen und Betätigungen auf, nur um anderen zu gefallen
Sind wir herzlos, wenn wir nicht auf eine emotionale Erpressung reagieren?
Es geht keinesfalls darum, die Gefühle und Bedürfnisse des anderen zu ignorieren. Den Weg, den er einschlägt, seine Gefühle zu äußern, müssen wir dennoch nicht unterstützen und gut finden. Zudem sind unsere Schuldgefühle ein schlechter Berater. Ziel sollte es sein,

sich bewusst zu machen, welche Gefühle unser Gegenüber hat
sich bewusst zu machen, welche Bedürfnisse er hat
uns zu überlegen, was wir wirklich wollen
zu überprüfen, ob wir mit unserem Verhalten tatsächlich für die Gefühle des anderen verantwortlich sind bzw. ihm schaden.
Wie können Sie Ihre Entscheidungsfreiheit zurückgewinnen?
Machen Sie sich deutlich: wenn ein anderer Ihnen Egoismus vorwirft, dann ist er selbst egoistisch. Er will seine Bedürfnisse durchsetzen.
Erinnern Sie sich daran: für seine Gefühle ist der andere selbst verantwortlich. Auch wenn Sie nicht nach seinen Vorstellungen funktionieren, sind Sie kein schlechter Mensch. Er kann genauso gut seine Erwartungen revidieren:

"Er/Sie muss tun, was ich will, erst dann mag ich sie/ihn".
Akzeptieren Sie, dass der andere sich schlecht fühlt, aber suchen Sie nicht gleich bzw. nicht immer die Schuld bei sich: "Es ist schade, dass du das so ... siehst. Dann musst du dich schlecht fühlen. Ich tue ... das, nicht um dir weh zu tun".
Lassen Sie den anderen sich erst einmal zurückziehen, wenn er sich ausschweigt oder mauert Gehen Sie Ihren Aktivitäten OHNE schlechtes Gewissen nach. Er wird wieder auf Sie zukommen, wenn er sich "abgeregt" hat.
Erinnern Sie sich daran, dass der andere Ihnen keine Schuldgefühle machen kann: Wenn Sie sich schuldig fühlen, dann deshalb, weil Sie glauben, etwas falsch zu machen, und sich deshalb ablehnen.
Bitten Sie den andern darum, in Zukunft offen über seine Erwartungen zu sprechen, damit Sie diese eher erfüllen oder ihm erklären können, weshalb nicht.
Formulieren Sie eigene Regeln, auf die es Ihnen in der Partnerschaft/ Freundschaft ankommt. Erst wenn Sie diesen Regeln zuwiderhandeln, müssen Sie alarmiert sein.

Wie begegnet man emotionaler Erpressung?
gedanklich dagegensetzen: Ich kann - seine Wut, seine Worte, seine Gefühle zu verletzen, meine Angst - aushalten
sich Zeit zu entscheiden einbauen
Regeln überprüfen: Wo steht geschrieben, dass ich ... muss?
Erwiderungen, wenn man seine Meinung oder Wünsche äußert: "Es tut mir leid, wenn du dich so fühlst; Du hast ein Recht auf deine Meinung; Ich kann mir vorstellen, dass du das so siehst; Wir sehen die Dinge unterschiedlich".
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Beitrag  anki Mi Feb 23, 2011 10:26 am

aus: Was Paare wissen sollten

15 Irrtümer in der Partnerschaft, die zu Partnerschaftsproblemen führen können und was man/frau dagegen tun kann
Unsere Erwartungen und Vorstellungen von einer Partnerschaft können diese fördern oder gefährden, ja sogar ruinieren. Im Folgenden finden Sie die 15 häufigsten Irrtümer, die zu Partnerschaftsproblemen führen und an denen viele Partnerschaften zugrunde gehen.

1. Je ähnlicher man sich ist, umso besser für die Beziehung.
Der Wunsch, der sich hinter diesem Irrglauben verbirgt, ist, dass wir glauben, Ähnlichkeit führe dazu, dass der andere immer weiß, was man möchte, weil er ja genauso "tickt". Selbst wenn er uns ähnlich ist, ist es jedoch äußerst fraglich, dass wir unsere Wünsche erfüllt bekommen, denn was tun wir, wenn beide auf einmal den Wunsch haben, umsorgt oder getröstet zu werden?

Sowohl zu große Ähnlichkeit als auch zu große Unterschiedlichkeit führen zu Partnerschaftsproblemen und zum Absterben der Partnerschaft. Wenn wir uns zu ähnlich sind, dann wird der andere sehr schnell langweilig. Wir empfangen keine neuen Impulse mehr. Wir können nicht stolz auf ihn sein. Was wir an uns verachten, werden wir auch an ihm nicht mögen. Die Beziehung kommt in ein Stadium von Gleichmaß. Ja vielleicht inszenieren wir sogar einen Streit, um unsere Gefühle dem anderen gegenüber wieder zu verspüren. Ziemlich öde verspricht es auch zu werden, wenn beide Partner große Schweiger sind, ziemlich anstrengend, wenn beide gerne die Macher sein wollen.

Sind die Unterschiede sehr groß, dann mag das am Anfang noch spannend sein, später nerven die Unterschiede nur noch. Ist der eine z.B. sehr pingelig und übergenau, während der andere einen Hang zum kreativen Chaos hat, dann sind Konflikte vorprogrammiert. Zu glauben, die Liebe halte solche zwei unterschiedliche Menschen zusammen, ist ein Irrtum. Mit der häufigste Grund, warum Paare sich trennen, ist, weil die Unterschiede zu groß waren.

Ich denke, wir sollten uns in wesentlichen Fragen wie etwa Lebenszielen und Wertmaßstäben (Religion, Politik, Ethik) ähnlich sein, aber uns auch den Freiraum lassen, dass wir uns in einigen Punkten ergänzen. Kritische Punkte sind Fragen der Kindererziehung und Fragen zur Freizeitgestaltung. In diesen sollte Ähnlichkeit bestehen.

2. Je länger man zusammen ist, umso besser kennt man sich auch.
Man glaubt lediglich, sich zu kennen, je länger man zusammen ist. Man tauscht sich weniger ist, nimmt sich weniger Zeit für einander schenkt sich weniger Interesse. Die Gefahr ist deshalb, dass man wesentliche Entwicklungen und Veränderungen beim anderen verpasst. Man vertut seine Zeit mit Alltagspflichten und nimmt den Partner als Bestandteild es Alltags, über den man nicht mehr nachdenken muß. Man sieht vielleicht auch nur noch die Schwächen des Partners und hackt auf diesen herum.

Man sollte deshalb immer einmal wieder eine "Auszeit" vom Alltag nehmen und mit seinem Partner alleine in Urlaub fahren oder auch einmal wöchentlich gemeinsam sich aussprechen, kuscheln oder spazierengehen. Natürlich sollte man mit ihm auch über berufliche Sorgen und das, was ihn beschäftigt sprechen.

3. Kein Problem, wenn mir am Anfang unserer Liebe einige seiner Eigenschaften ziemlich auf die Nerven gehen: Ich werde ihn schon noch ändern.
Mit der Idee, den Partner umkrempeln zu können, eine Partnerschaft anzufangen, ist eine schwere Hypothek und ein großes Risiko. Jeder glaubt von sich, so in Ordnung zu sein, wie er ist, oder sich nicht ändern zu können. Spüren wir, dass der Partner uns ändern will und uns so nicht liebt, wie wir sind, gehen wir in den Widerstand. Wir wollen mit Haut und Haar geliebt werden und nicht nur auszugsweise. Gewöhnlich ist es so, dass wir uns eher noch erlauben, im Laufe der Partnerschaft mehr Schwächen zu zeigen, als Fehler aufzugeben.

Besser ist es, wenn wir uns einen Partner wählen, der uns unsere wichtigsten Bedürfnisse erfüllt. Mit den Punkten, die er nicht erfüllt, sollten wir uns vorstellen, leben zu können. Es darf also kein absolutes MUSS dahinterstehen, dass er sich ändert. Es wäre lediglich schön, wenn ...


4. Streit schwächt die Liebe.
Dahinter steckt die Illusion, dass es eine Partnerschaft ohne Konflikt und Streit geben kann. Dies ist jedoch eher verdächtig, denn Partner haben eine unterschiedliche Lebensgeschichte, unterschiedliche Bedürfnisse zu unterschiedlichen Zeiten, usw. Wenn es in einer Partnerschaft keine Konflikte gibt, dann steckt einer zurück oder beide haben schon innerlich gekündigt. Streit kann die Partnerschaft beleben. Die Versöhnung ist wunderschön, beide machen ihren Standpunkt deutlich und erlauben sich eigene Meinungen. Streit ist ohnehin nicht gleich Streit.

Nur Streit, der unter die Gürtellinie geht, bei dem man den Partner stark verletzt und angreift, stark verallgemeinert, mit unfairen Mitteln kämpft, ist schädlich. Wichtig ist das gegenseitige Verzeihen und Versöhnen nach dem Streit. Gut sind hierfür Rituale, wie man sich wieder versöhnt oder auch wie man einen Streit unterbricht, bevor er eskaliert.

5. Partner sollten keine Geheimnisse voreinander haben.
Dies geht erstens nicht und zweitens ist dies auch nicht sinnvoll. Gelegentliche Rachephantasien, aber auch erotische Phantasien oder schöne Erinnerungen an den Ex verletzen mehr, als sie gut tun. Wichtig ist, das zu erzählen, was den anderen unmittelbar betrifft und was er vielleicht auch wissen muß, um sich zu ändern.

6. Je mehr man verliebt ist, und je besser es am Anfang im Bett klappt, desto besser wird später die Partnerschaft.
In den meisten Partnerschaften klappt der Sex in der Verliebtheitsphase. Wir haben Sehnsucht nach dem Partner, fühlen uns geliebt, machen uns erotische Phantasien, rufen uns schöne Erfahrungen immer wieder in Erinnerung. Die Verliebtheitsphase ist gekennzeichnet dadurch, dass wir den Partner idealisieren. Positives heben wir hervor, Negatives verdrängen wir. Die Verliebtheit verliert sich nach ca. 3 Monaten, es kommt zur Ernüchterung. Wir entdecken seine Schwächen und Probleme, er bemüht sich weniger stark um uns.

Entscheidend für das Gelingend einer Partnerschaft ist, wie stark es uns gelingt, das Positive zu erhalten und mit den Schwächen zu leben. Auch hier ist es gut, Rituale zu entwickeln, um die Liebe zu pflegen. Man sollte sich auch klarmachen, dass es ganz normal ist, sich ab und zu über den Partner zu ärgern und nicht gut auf ihn zu sprechen zu sein. Vertrauen und das Gefühl von Aufgehobensein können nur wachsen, wenn man den Partner nicht mehr idealisiert.

Man kann insgesamt sagen, dass die Stärke der intensiven Verliebtheit nichts mit einer stabilen Beziehung zu tun hat und schon gar nicht hilft sie, Partnerschaftsprobleme zu vermeiden.

7. Erst wenn man den perfekten Partner gefunden hat, sollte man zusammenbleiben.
Hinter dieser Idee versteckt sich der Wunsch nach absoluter Gewißheit und Sicherheit. Perfekt bedeutet, dass er sich genau nach unseren Vorstellungen verhält. Perfekte Partner gibt es nicht. Und selbst wenn wir einen finden würden, müßte der sich immer nach unseren Bedürfnissen verändern, um "perfekt" zu bleiben.

Besser ist es, nach einem Partner zu suchen, der uns die wichtigsten Bedürfnisse erfüllt. Gut ist es, einmal eine Liste zu erstellen: Wie sieht der ideale Partner aus? Worauf bin ich bereit zu verzichten? Was brauche ich unbedingt? Es gibt vieles an Qualitäten, was uns Freunde auch ersetzen können bzw. was man sich selbst erfüllen kann. Die Suche hat noch einen entscheidenden Nachteil: Haben wir erst mal den perfekten Partner, haben wir meist Angst, ihn zu verlieren. Eifersucht und Ängste sind dann vorprogrammiert.

8. In einer guten Partnerschaft kann man sich richtig gehen lassen.
Gut ist es, wenn man in einer Partnerschaft sich so geben kann, wie man wirklich ist, und sich nicht verstellen muss. Aber richtig gehen lassen, bedeutet auch, sich vernachlässigen und rücksichtslos sein. Sobald es auch den Partner mitbetrifft und es ihn stört, sollten wir uns und ihm zuliebe etwas mehr Einsatz bringen. Gelegentliches Hängenlassen ist sicher okay. Als chronischer Zustand tun wir uns selbst keinen Gefallen, denn wir fühlen uns dann auch energielos und aus dem Lot.

9. Mein Partner macht mich (un)glücklich.
Wir leben wie auf einer Wippe. Wenn der Partner sich "wohl" verhält, dann schweben wir, wenn er sich nicht nach unseren Vorstellungen fällt, fallen wir in ein Loch. Wir fühlen uns als Spielball unseres Partners. Ihm geben wir die Macht über unsere Gefühle. Und das Schlimme dabei ist, wir können uns selbst nicht aus dem Stimmungstief helfen, wenn er es nicht tut.
In Wirklichkeit geben wir dem Partner die Macht über uns. Wir haben Erwartungen an ihn, wir glauben, nur durch ihn glücklich zu sein. Indem wir unsere Einstellungen und Erwartungen verändern, können wir Kontrolle über unsere Gefühle verhalten. Beispielsweise können wir ihm die Erlaubnis geben, sich in einer bestimmten Art und Weise zu verhalten, die uns nicht gefällt, und schon müssen wir uns nicht mehr über ihn ärgern. Wir sollten nicht nur auf den Partner setzen, sondern lernen, für unser Wohlbefinden selbst etwas zu tun bzw. auch einen Freundeskreis zu pflegen, der uns gut tut.

10. In der Partnerschaft sollte man so viel wie möglich gemeinsam tun.
Ausschließlich gemeinsame Aktivitäten führt zu Langeweile und Abhängigkeit. Wir verlernen, alleine etwas zu unternehmen, als Einzelperson aufzutreten. Auch die Umwelt sieht uns nur noch im Doppelpack. Wir rauben uns die Erfahrung, als Einzelperson wahrgenommen zu werden und alleine schwierige Situationen zu bewältigen. Wir können keine Anregungen mehr in die Partnerschaft einbringen, die auf unseren eigenen Erfahrungen basieren. Wir können uns auch nicht auf eine eventuelle Trennung durch Scheidung oder Tod vorbereiten. Wir nehmen uns die Erfahrung weg, aus der Distanz heraus wieder Sehnsucht und neues Interesse zu verspüren. Besser ist es, sowohl für gemeinsame Erlebnisse als auch Aktivitäten ohne den Partner einzuplanen.

11. Wenn er mich liebt, weiß er, was ich will.
Wenn wir denken, der Partner müsse Gedanken lesen können und immer wissen, was man denkt, fühlt und man sich wünscht, dann kommt es zwangsläufig zu Beziehungsproblemen. Sicher kennt man den Partner im Laufe der Jahre besser. Liebe hat dennoch nichts mit Gedankenlesen zu tun. Der Partner hat eine vollkommen andere Lebensgeschichte, einen unterschiedlichen Körper und unterschiedliche Bedürfnisse. Zudem ist er als Mann erzogen, wo man ohnehin nicht so stark darauf trainiert wird, sich in den anderen hineinzufühlen. Er kann nur aus seinen Bedürfnissen ableiten, was ihm gefallen und gut tun würde. Dies muß sich und wird sich meist nicht mit unseren Wünschen decken.

So können viele Mißverständnisse entstehen: "Ich habe gedacht, dies würde dir gefallen", hat sicher jeder schon einmal von uns gehört. Besser ist es, wenn wir über unsere Wünsche und Vorstellungen sprechen. Dann hat der Partner die Wahl, ob und wann er sie uns erfüllt. Wir sollten uns dann allerdings davor hüten, uns die Freude kaputt zu machen, indem wir uns sagen: Wenn ich erst meinen Wunsch mitteilen muss, dann ist es nichts wert, wenn er ihn erfüllt.

12. Untreue zerstört die Liebe.
Ein Seitensprung zerstört nicht zwangsläufig die Partnerschaft. Manchmal möchte sich ein Partner durch einen Seitensprung beweisen, dass er attraktiv und potent ist. Der Seitensprung hat nur mit ihm zu tun und muss nicht bedeuten, dass die Ehe nicht in Ordnung ist. Nach einem Seitensprung kann die Partnerschaft wieder neuen Schwung bekommen. Wichtig ist, dass wir über die Ursachen des Seitensprungs sprechen. Der betrogene Partner darf natürlich auch nicht ununterbrochen Vorwürfe machen und auf dem Seitensprung rumhacken. Und der untreue Partner darf sich nicht vor lauter Schuldgefühlen überfreundlich und unterwürfig verhalten.

13. Es gibt den idealen Partner für mich.
Attraktiv soll er sein, intelligent, verständnisvoll, humorvoll, fürsorglich, finanziell erfolgreich. Diesen Traumprinzen gibt es nur im Märchen, zumindest aber ist er ebenso schwer zu finden, wie die Nadel im Heuhaufen. Wenn wir solch hohe und unrealistische Erwartungen haben, dann kann, muss die Beziehung scheitern.

14. Wenn man zueinander passt, stellt sich das Glück alleine ein.
Das ist einer der größten Irrtümer, die eine Beziehung zum Scheitern verurteilen. Jede Ehe erfordert Einsatz und Arbeit, um die Beziehung am Leben zu erhalten und zu festigen. Eine dauerhafte Beziehung kann nur gelingen, wenn beide Partner sich ständig Mühe geben und bereit sind, zu lernen und sich zu verändern.

15. Wenn man an der Beziehung arbeiten muss, dann stimmt etwas nicht mit der Beziehung.
Dieser Irrtum geht Hand in Hand mit Irrtum 13 und ist dafür verantwortlich, dass viele Beziehungen mit der Zeit eintönig und langweilig werden, weil die Partner glauben, Liebe bedeute, sich nie um den anderen und seine Bedürfnisse kümmern zu müssen. Richtig ist: jede Beziehung, die von Dauer sein soll, erfordert Arbeit.

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Beitrag  anki Mi Feb 23, 2011 10:27 am

so Wink nun ist alles wieder da und ich werde mich bemühen, es immer wieder zu erweitern Smile hoffe, es hilft Smile
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Beitrag  anki Mo Feb 28, 2011 12:15 pm

hier ein Artikel aus: Psychologie heute :

Schock nach der Trennung
Nach einem plötzlichen Beziehungsende herrscht bei dem Verlassenen erst einmal der Ausnahmezustand. Sie haben keinen Appetit, können nicht schlafen und nichts kann Ihre Laune aufhellen. Sie sind wie gelähmt vor Entsetzen darüber, dass der Mensch, den Sie lieben und von dem Sie sich geliebt fühlten, Ihnen einfach so den Rücken zugewandt hat. Einerseits können Sie nicht fassen, wie Sie sich so in diesem Menschen haben täuschen können. Andererseits wünschen Sie sich nichts sehnlicher, als Ihren Partner zurückzugewinnen. Sie wissen, es muss irgendwie weitergehen – aber wie?

Lassen Sie Ihre Gefühle zu
Es ist nur natürlich, dass Sie Ihre Gefühle am liebsten unterdrücken möchten, um sich selbst vor dem Schmerz und der Trauer zu schützen. Unmittelbar nach einer Trennung haben viele Menschen das Gefühl, sie könnten es nicht ertragen, ohne den Partner zu sein. Tappen Sie jedoch nicht in diese Falle. Solange Sie Ihren Verlust verdrängen, können Sie ihn nicht verarbeiten und ein neues Kapitel in Ihrem Leben aufschlagen. Wenn Sie sich traurig fühlen, weinen Sie. Sind Sie wütend, so schreien Sie ruhig ein Foto des flüchtigen Partners an. Und wenn Sie das Gefühl haben, der bemitleidenswerteste Mensch auf der Welt zu sein, bemitleiden Sie sich. Haben Sie keine Angst davor, dass andere Ihren Schmerz für zu melodramatisch halten. Schließlich wird fast jedem im Laufe des Lebens einmal das Herz gebrochen, daher wissen die Menschen um Sie herum nur zu gut, wie Sie sich fühlen.

Bewerten Sie Ihre Beziehung neu
Vielleicht können Sie nicht nachvollziehen, wie Ihr Partner Ihre glückliche, harmonische Beziehung so einfach beenden konnte. Blicken Sie auf Ihre Partnerschaft zurück und fragen Sie sich, an welchen Stellen Sie es vorgezogen haben, die Realität durch eine rosarote Brille zu betrachten.

Schließlich wären Sie nicht getrennt, wenn Ihr Verhältnis aus Sicht Ihres Partners ebenso perfekt gewesen wäre. Überlegen Sie sich, wann es zu Missverständnissen zwischen Ihnen gekommen ist, in welchen Lebensbereichen Sie unterschiedliche Vorstellungen hatten und ob Sie tatsächlich demselben Traum von einer glücklichen Zukunft gefolgt sind. Nicht selten kommt es vor, dass sich zwei Menschen auseinanderleben, auch ohne dass es während dieses Prozesses zu großen Dramen kommt. Verpasst ein Partner diese Entwicklung, so kommt es nicht selten zu einem schmerzhaften Erwachen, wenn der andere sich schließlich entscheidet, nicht nur geistig, sondern auch physisch getrennte Wege zu gehen. Vielen Menschen hilft es, ihre Beziehung aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, wenn sie mit anderen darüber sprechen. Scheuen Sie sich also nicht, sich guten Freunden oder Verwandten anzuvertrauen, und hören Sie sich auch an, was diese über Ihre Beziehung zu sagen haben.


Nehmen Sie Abschied
Haben Sie einmal verinnerlicht, dass Ihre Partnerschaft nicht die ungetrübte Verbindung darstellte, für die Sie sie hielten, ist es an der Zeit, sich von Ihrem Partner zu verabschieden. Oftmals empfinden Verlassene eine plötzliche Trennung als besonders ungerecht, weil sie sich um die Chance betrogen fühlen, ihre Seite der Geschichte zu erzählen. Der Partner ist einfach weg und schenkt ihnen kein Gehör. Wenn auch Sie noch so viel zu sagen hätten, schreiben Sie einen Brief. Packen Sie all das in Ihre Nachricht, was Ihr Ex-Partner noch hören sollte, bevor Sie getrennte Wege gehen: Ihre Trauer, Ihre Wut, Ihre Enttäuschung und was Sie über Ihre gemeinsame Zeit denken. Was Sie letztendlich mit diesem Brief machen, ist Ihre Entscheidung. Sie müssen ihn nicht unbedingt versenden. Sie können ihn auch im Garten vergraben, verbrennen oder in eine Erinnerungskiste packen. Wichtig ist nur, dass Sie sagen konnten, was Sie zu sagen hatten.

Chancen auf Neubeginn
Wenn Sie sich von Ihrer Beziehung innerlich verabschiedet haben, liegt das Schlimmste hinter Ihnen. Zwar schmerzt die Trennung noch immer, aber mit Ihrem Abschied haben Sie Ihren Ex-Partner aus der Gegenwart in die Vergangenheit verbannt. Nun ist es an der Zeit, im Jetzt etwas zu verändern. Geben Sie Ihrem Leben einen neuen Anstrich. Verändern Sie sich optisch mit einer neuen Frisur oder ersetzen Sie Möbel, die Sie an Ihre Beziehung erinnern, mit neuen Stücken. Feiern Sie mit diesen Veränderungen, dass jeder Schritt, der Sie weiter von Ihrem Ex-Partner entfernt, Sie näher zu sich selbst und einer neuen Liebe bringt.

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Beitrag  anki Do März 03, 2011 11:17 am

Das hat mir meine Psychologin mal gegeben, das half mir zu beginn sehr

Erkennst du dich in einem oder mehreren dieser Punkte wieder?

- Dein emotionaler Zustand hängt davon ab, wie lange eine Frau/deine Freundin benötigt, dir auf eine SMS zu antworten
- Du den Inhalt und Ablauf eines Treffens, Telefonats oder einer SMS immer und immer wieder analysierst, um zu überprüfen, ob noch „alles im Lot“ ist
- Bei der Abwesenheit deiner Freundin deine Gedanken sich nur noch darum drehen, ob du sie vielleicht bald verlieren könntest
- Du ständig Beweise für die Zuneigung bzw. die Liebe der Frau zu dir brauchst
- Du dich von jedem Mann, der mit deiner Frau quatschst potentiell bedroht fühlst

Das Wort Verlustangst sowie seine unterschiedlichen Ausprägungen und Unterformen sind drauf und dran zu den meist benutzten Wörtern in der Beziehungs- und Frauenwelt von Männern zu avancieren.

Betroffene beschreiben dabei einen negativen Gefühlszustand, dem sie meist ohmächtig für eine bestimmte Zeit gegenüber stehen.

Aus diesem Angstzustand verhalten sie sich dann anders als sonst. Bewusst wissen sie, dass sie ein falsches Verhalten an den Tag legen, aber meist sind sie in ihren Emotionen gefangen. Die negativen Gefühle sind zu stark, um das aus der Angst resultierende Verhalten zu unterdrücken.

In der Wahrnehmung wie im Verhalten kann man hier nicht pauschal eine Unterscheidung zwischen Freundin und Frau, die man datet, treffen. Für den einen Mann kommt die Verlustangst erst wirklich hervor, wenn er mit einer Frau eine gewisse Zeit zusammen ist und sich an sie gebunden hat. Für den anderen ist sie ab dem Zeitpunkt nach dem ersten Treffen präsent.

Es gibt vielfältige Verhaltensweisen als Reaktion auf die Verlustangst. Einige Männer versuchen sich durch häufige Anrufe bei der Freundin zu beruhigen. Die Intention hinter den Telefonaten ist klar: Möglichst schnell ein neues Treffen mit der Frau abzumachen, damit man wieder ein Stück Sicherheit gewinnt. Die Frau nimmt dies als unattraktives Klammern wahr und wenn diese Handlungsweisen dauerhaft bestehen verliert sie immer mehr das Interesse.

Andere Männer wiederum versuchen sich mit anderen Frauen von der Situation „abzulenken“. Sie denken, dass ein Flirt mit einer fremden Frau sie wirklich unabhängig hält und Verlustangst unterdrücken kann. Dieses Verhalten führt dazu, dass zwischen ihm und der Frau die Beziehung schwer gestört wird, da er sich nicht richtig auf sie einlassen kann. Außerdem ist dieses Verhalten reine Symptombehandlung, bei dem aus der Abhängigkeit gegenüber einer Frau eine Abhängigkeit gegenüber Frauen im Allgemeinen wird.

Die Auflösung der Verlustangst ist ein längerer Prozess, deren Wirkmechanismen und Umsetzung ich weiter unten anreißen werde. Es ist unumgänglich für dich diesen steinigen Weg zu gehen, wenn du unabhängig von der Bestätigung von Frauen werden möchtest und/ oder erfüllende Beziehungen mit ihnen führen möchtest.

Vielleicht denkst du dir nun: „Okay, ich verstehe, dass es wichtig ist, diese Entwicklung zu vollziehen, aber ich habe jetzt ganz akut Verlustangst.“
Genau für diesen Fall habe ich ein schnell-wirkendes „Medikament“ für dich. Ich gebe dir einen Notfallplan an die Hand mit dem bereits viele meiner Coaching-Teilnehmer ihre Verlustangst sehr fix abschalten konnten. Dieser Plan beinhaltet einen ganz bestimmten kognitiven Umgang mit der Verlustangst, der dich sicher aus den Sturm heraus in sichere Gewässer leitet.

Da es am Anfang in dem Angstzustand noch schwierig ist all diese Schritte zu erinnern, bitte ich dich sie auf einen kleinen Zettel - den du für die nächste Zeit bei dir trägst – niederzuschreiben. Oft schwappen die eigenen Emotionen so über, oft ist die Ohnmacht so stark, dass das Lesen eines Zettels mit geeigneten Gegenmaßnahmen wahre Wunder wirken kann.

Dein Notfallplan:

1. Mache dir bewusst, dass Verlustangst temporär ist: Die Angst vieler Männer ist nicht die Verlustangst allein, sondern die Furcht, dass sie für immer bleiben könnte. Gehe in dich rein und schaue, wie es in deiner Vergangenheit war. Ist es dort nicht so gewesen, dass Verlustangst nicht dauerhaft war und nach einer bestimmten Zeit – es sei dahin gestellt, ob dies Minuten, Stunden oder sogar ein Tag ist – wieder von selbst verschwunden ist?

Das Bewusstseins, dass akute Phasen der Verlustangst wirklich nur kurze Phasen sind, nimmt ihnen viel von ihrer Bedrohlichkeit. Schreibe für dich drei Situationen auf, in denen deine Verlustangst wieder verschwunden ist und führe sie dir in der akuten Situation vor Augen.

2. Sehe nur die Sicherheit mit deiner Frau: Wahrnehmung und Erinnerung ist bei einer akuten Phase der Verlustangst eine einseitige Medaille. Aus den negativen Gefühlen heraus liegt der Fokus nur auf Anzeichen, die untermauern, dass du die Frau verlieren könntest. Deswegen verlagerst du ganz bewusst deinen Fokus. Schreibe fünf Gründe oder Situationen dafür auf, die dir beweisen, dass alles „gut“ zwischen euch läuft.

3. Nimm ihre Makel wahr: Eine Ursache für Verlustangst ist ein niedriges Selbstwertgefühl. Dieses bezieht sich jedoch nicht nur auf die Wahrnehmung von sich selbst, sondern vor allem auch auf die Wahrnehmung von anderen. Im Fall der Verlustangst tendieren Männer noch stärker als sonst ihre Freundin ganz ohne Fehler wahrzunehmen. Dieses Idealbild und das Gefühl, dass sie die perfekte Frau ist, vergrößert die Verlustangst. Notiere für dich, bei diesem Schritt gedanklich fünf Makel an deiner Freundin zu finden, damit sie nicht mehr übermenschlich erscheint.

4. Liebe dich Selbst: Es wird oft versucht, das eigene Selbstwertgefühl mit zu abstrakten Affirmationen aufzuwerten. Es kann aber viel einfacher gehen - sage dir zwei Minuten lang laut vor: „Ich liebe mich!“

Solltest du noch große Widerstände gegen ein "Ich liebe mich" wahrnehmen, so beginne mit der Affirmation: "Ich bin ok, so wie ich bin".

5. Definiere Verhaltensregeln für dich: All die vorausgehenden Schritte haben deine Verlustangst bereits stark abgesenkt oder sogar schon abgeschaltet. Dieser Schritt dient dem Kampf gegen die Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die du früher bei Verlustangst an den Tag gelegt hast.

Setze einen Vertrag mit dir selbst auf, der fünf oder mehr Verhaltensweisen beinhaltet, die dir von nun an für Verlustangstphasen verboten sind. Behandle ihn wie einen rechtskräftigen Vertrag – unterschreibe ihn handschriftlich, setze ihn mit allen nötigen Details auf und stelle auch eine Strafe bei Vertragsbruch aus, wie z.B. 50€ ans Rote Kreuz überweisen zu müssen.

Ich bin eigentlich kein Fürsprecher davon Verhalten bewusst zu unterdrücken, aber in diesem Fall ist es eine gute Herangehensweise. Denn etwas im Äußeren Ausgeführtes sendet auch immer Signale nach innen – also in dein Unterbewusstes, wo es verarbeitet wird und sich als neue Handlungsoption integrieren kann.

Anmerkung: Wenn bei dir insgesamt ein sehr leichtes Verlustgefühl vorgeherrscht hat, das weit entfernt von der Definition einer Angst ist, kann allein diese kognitive Umprogrammierung reichen, um deine wahrgenommene Verlustgefahr vollständig aufzulösen. Dennoch empfehle ich dir, wie auch allen anderen, dich dem tiefergehenden Prozess zu widmen.

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Beitrag  McKenzie Do März 03, 2011 12:16 pm

Hm, wir hatten beide extreme Verlustängste, obwohl wir uns irrsinnig vertraut haben...Paradox?

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Beitrag  anki Do März 10, 2011 1:43 pm

hier mal was neues..
das einmal eins der Partnerschaft


Bindungsangst - Beziehungsangst
Ein Mensch mit Bindungsangst hat Angst vor emotionaler Nähe.

Wenn ein Mensch Bindungsangst hat, können wir dies an vielen unterschiedlichen Verhaltensweisen erkennen. Z.B.

Er macht einen Heiratsantrag und zieht sich danach zurück.
Er spricht nicht über seine Gefühle, lässt niemand an sich ran.
Er legt sich nicht fest, hat Angst vor Abhängigkeit.
Er hat Angst vor Entscheidungen und konkreten Zukunftsplänen.
Er wechselt häufig den Partner.
Er hat keinen Freundeskreis.
Er zieht sich oft unerwartet zurück und schweigt dann vielleicht tagelang.
emotionale Nähe und Rückzug wechseln sich ab.
Er stellt übergroße Erwartungen.
Er hat ein großes Bedürfnis nach Sicherheit.
Ursachen der Bindungsangst
Hinter der Bindungsangst verstecken sich andere Ängste, die den Betroffenen jedoch oft nicht bewusst sind.

Angst vor Enttäuschung aufgrund alter Verletzungen und Verluste aus früheren Beziehungen oder in der Kindheit.
Angst vor dem Verlust der Unabhängigkeit und Selbständigkeit
Angst vor dem Verlust der persönlichen Freiheit
Angst vor Nähe




Bindungsängstliche verknüpfen mit der Nähe zu einem Menschen Schmerz. Sie haben Angst vor der Nähe, weil sie Angst vor Ablehnung, vor Bevormundung, vor Fehlern und Versagen, vor Missbrauch, vor dem Lächerlich-Machen, dem Ausnutzen, dem Verlust der Kontrolle, vor ihren Gefühlen, vor Verpflichtung und Verantwortung, vor Vereinnahmung, vor Hilflosigkeit haben. Sie haben sowohl Angst vor ihrer eigenen Reaktion als auch vor der Reaktion ihres Partners.

Betroffene leiden unter Angst vor Nähe und vor Ablehnung. Entstanden sind diese Ängste meist durch negative Erfahrungen in der Kindheit. Betroffene haben gelernt, dass Vertrauen, Nähe und Sich-Gehenlassen mit Gefahr verknüpft ist. Sie haben sich entschieden, niemals mehr jemanden nahe an sich heranzulassen, um den Schmerz nicht nochmals zu erleben. Beispielsweise können Missbrauchserfahrungen, die Scheidung der Eltern, der Tod eines Elternteils, das ständige Kritisieren, die Bevorzugung eines Geschwisterchen, die durch die Alkoholsucht bedingten unberechenbaren Verhaltensweisen eines Elternteils, die inkonsistente Erziehung, die Überbehütung oder Überforderung zu dieser Schlussfolgerung führen. Die Devise: „Besser keine nahe Beziehung als eine negative“ bestimmt fortan das Leben der Betroffenen. Sie nehmen sich dadurch die Möglichkeit, positive Erfahrungen zu machen, denn sie riskieren es nicht mehr, diese Grundeinstellung zu überprüfen.

Die Angst vor der Nähe wird auch beeinflusst durch das Vorbild der Eltern. Leben die Eltern selbst eine distanzierte Partnerschaft oder haben eine sehr distanzierte Beziehung zu ihrem Kind, lernen die Betroffenen, sich in der gleichen Art und Weise anderen gegenüber zu verhalten.

Das Selbstwertgefühl der Betroffenen ist sehr gering. Sie haben eine negative Einstellung zu sich selbst. Sie glauben infolgedessen eher daran, dass andere sie ablehnen werden, und sie sehen sich nicht in der Lage, mit dieser Ablehnung umzugehen. Der einzige Schutz besteht dann darin, niemanden nahe an sich heranzulassen, denn jemanden zu lieben, bedeutet verletzbar zu sein.

Denkanstöße zur Bindungsangst
Als du klein warst, hattest du das Bedürfnis nach Sicherheit und Zuverlässigkeit. Du warst darauf angewiesen, dass deine Eltern oder anderen Bezugspersonen diese erfüllten.

Nun bist du erwachsen und kannst selbst für dich sorgen. Gib anderen Menschen, gib deinem Partner, eine Chance.

Du könntest neue positive Erfahrungen mit dem Partner machen.
Du könntest erleben, dass du heute als Erwachsener Forderungen anderer besser abwehren kannst.
Du könntest erfahren, dass du eigene Wünsche äußeren kannst und diese erfüllt werden.
Du könntest die Erfahrung machen, dass dein Partner dich so annimmt, wie du bist.
Du könntest spüren, wie schön es ist, von einem Partner unterstützt zu werden.

Klar, das bedeutet erst mal ein Risiko einzugehen. Aber diesen Preis musst du bezahlen, wenn du deine Angst vor Bindungen überwinden willst.

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Beitrag  anki Do März 10, 2011 2:27 pm

So ihr Lieben..das wars für mich Smile alles Gute und viel Glück Wink
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Beitrag  Blumenwiese Do März 10, 2011 2:48 pm

Was soll das heißen anki?

Du kannst uns doch jetzt nicht im Stich lassen!

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Beitrag  anki Do März 10, 2011 3:20 pm

da mach ich doch auch nicht Smile aber meine Geschichte ist sozusagen erzählt Wink
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Beitrag  Blumenwiese Do März 10, 2011 3:25 pm

Na dann ist ja alles gut Very Happy

Du würdest mir fehlen.

LG
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Beitrag  Hallole1233 Do März 10, 2011 3:26 pm

Püüüüü....ich dachte schon......
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Beitrag  anki Do März 10, 2011 3:51 pm

nein, ich werd bestimmt immer noch meinen Senf dazugeben, und wenn ich was finde, hier wieder was schreiben, aber meine Story ist erzählt..nach 3 Jahren Wink ich kann das kaum glauben Wink
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Beitrag  Kris Do März 10, 2011 4:13 pm

Bindungsangst - Beziehungsangst
Ein Mensch mit Bindungsangst hat Angst vor emotionaler Nähe.

Wenn ein Mensch Bindungsangst hat, können wir dies an vielen unterschiedlichen Verhaltensweisen erkennen. Z.B.

Er macht einen Heiratsantrag und zieht sich danach zurück.
Er spricht nicht über seine Gefühle, lässt niemand an sich ran.
Er legt sich nicht fest, hat Angst vor Abhängigkeit.
Er hat Angst vor Entscheidungen und konkreten Zukunftsplänen.
Er wechselt häufig den Partner.
Er hat keinen Freundeskreis.
Er zieht sich oft unerwartet zurück und schweigt dann vielleicht tagelang.
emotionale Nähe und Rückzug wechseln sich ab.
Er stellt übergroße Erwartungen.
Er hat ein großes Bedürfnis nach Sicherheit.
Ursachen der Bindungsangst
Hinter der Bindungsangst verstecken sich andere Ängste, die den Betroffenen jedoch oft nicht bewusst sind.

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erkenne hier meine ex absolut wieder !!!!!!!!!!!!!!! Nur leider bin ich da machtlos
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Beitrag  La Loba Do März 10, 2011 4:35 pm


hey kris...
nicht nur deine ex...
ich erkenne meinen ex UND MICH darin wieder... affraid Razz

DANKE ANKI sunny

...und wann erkennen unsere ex partner, dass sie so sind???
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