Das Expartner zurück Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie?

2 verfasser

Nach unten

Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie? Empty Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie?

Beitrag  Positive K Fr Feb 03, 2012 5:30 pm

Hallo zusammen,

ein weiterer, der Rat und Trost braucht, und so fange ich gleich einmal an. Wird aber eine Menge Text ;-) Ich bin ja auch entsprechend verzweifelt. Und geteiltes Leid ist halbes Leid.

=== Vorbemerkung ===

Eines vor ab: Meine Ex-Partnerin Heike ist von Geburt an schwerbehindert, sie leidet an der Glasknochenkrankheit, geht an Krücken und ist somit in ihrer Lebensführung und ihrem Alltag massiv eingeschränkt. Who cares? Allerdings zog das bis zum heutigen Tag nach sich (was mit den Jahren immer ausgeprägter wurde), dass sie weit schneller körperlich erschöpft ist und sich weit mehr ausruhen muss als ein Nicht-Behinderter. Seit zwei bis drei Jahren schrammt sie, wie sie selbst erkannt hat, am Burnout entlang, unternimmt aber bis heute nichts dagegen, à la Spezialklinik oder Kur und danach ein paar Monate Krankenstand. Am 18. Januar dieses Jahres hat sie sich dann – aus meiner Sicht völlig überraschend – von mir getrennt, nach mehr als 14 Jahren. Davon später (viel) mehr.

=== Das Glück beginnt ===

Sie wohnt in Wien, kennen gelernt haben wir uns Anfang Oktober 97 auf einer Party in Nürnberg. Ich hingegen wohnte seinerzeit noch in München. Es knisterte gleich, und so fuhr ich Anfang November „ganz unverbindlich“ zu ihr zu Besuch, ab 8. November waren wir dann zusammen. Da hieß es erst einmal Kilometer abspulen. Da ich frisch von der Uni kam, noch auf Jobsuche war und mir meine Zeit frei einteilen konnte, fuhr immer ich nach Wien – 10 Tage dort, 10 Tage in Deutschland. Für sie wäre das umgekehrt weit aufwändiger geworden. So ging’s dahin, und wir einigten uns im Frühling darauf, dass ich mich ab dem Frühjahr 98 sowohl in München als auch in Wien bewerbe – dort, wo ich zuerst einen attraktiven Job gefunden hätte, würde ich dort wohnen, wo er eben ist.

Den Treffer landete ich, nachdem (selbstverständlich) immer mehr Bewerbungen nach Wien gingen, in Wien bei einer PR-Agentur und zog im Mai 98 in ihre eigene Drei-Zimmer-Wohnung ein. Die ersten Jahre waren sehr schön und angenehm, bis auf die üblichen Querelen rund um den grauen Alltag, die gemeinsame Freizeitgestaltung und abnehmende Sexualfrequenz. Aber so richtig massive Streits gab es tatsächlich so gut wie nie, Türen zuknallen war uns genug der Aufregung.

=== Partnerschaft? Nein, danke. ===

Folgendes Fehlverhalten, dass ich im Laufe der Jahre immer ausgeprägter praktizierte und mir massiv ankreiden muss, war ein höchst egoistisches, rücksichtsloses Verhalten in Sachen Partnerschaftlichkeit und Hilfsbereitschaft, nicht selten fiel der Satz „ist mir doch egal, mach Dein Ding selbst, da geht mich nichts an“, obwohl sie oft dringend meine Unterstützung und Entlastung benötigte. Ob es nun um tatsächliches Anpacken, sprich Sachen herumtragen, einkaufen etc. ging, oder allerlei Hilfsdienste wie auf die Behörde, zur Apotheke gehen usw., ich habe sie echt oft hängen lassen, schon allein, da ich ein höchst bequemer Zeitgenosse bin. So manches tut mir inzwischen sehr leid, und ich kann manchmal gar nicht glauben, dass ich mich so verhalten habe.

=== Der Verfall ===

Ab dem Jahr 2005 ging es dann höchst schleichend mit unserer Beziehungsqualität bergab, wir haben das selbst tatsächlich lange nicht bemerkt – gemeinsame Freunde machten mich/uns damals darauf aufmerksam, dass unser Ton einander gegenüber seitdem irgendwie gekippt sei, dass unser Ton zueinander immer rauher würde, und wir irgendwie gekippt seien. Davor wurden wir vielfach als „Traumpaar“ bezeichnet.

Mehr als schleichend drifteten wir auseinander: Gemeinsame Sonntagsbrunches entfielen immer häufiger, gemeinsame Abende bei einem Glas Rotwein fanden immer seltener statt, und auch die Freizeitgestaltung dünnte immer mehr aus. In vollem Umfang können wir uns das bis heute nicht erklären – denn an unseren Liebe zueinander besteht bis heute von beiden Seiten aus keinerlei Zweifel. Doch jeder ging immer mehr seine eigenen Wege, ich saß die Abende in meinem Zimmer und sie im Wohnzimmer, das „Nebeneinander-Her-Leben“ nahm in homöopathischen Dosen immer mehr zu. Das lag jedoch aus ihrer Sicht in Teilen an ihrem zunehmenden Erschöpfungsgrad. Manch einer wird es kennen: Unsere Partnerschaft marodierte immer mehr in Richtung WG und Geschwisterschaft. Allein ich hätte es besser wissen müssen – meine Eltern lebten über Jahre genau so nebeneinander her. Eine Binsenweisheit: Beziehungsarbeit ist harte Arbeit.

=== Depressionen und Alkohol ===

Zurück zum Thema, hier eine weitere Ergänzung. Ich baue nah am Wasser, soll heißen, wenn mich aus meiner Sicht heftige Krisen heimsuchen, leide ich an schweren Depressionen, verbunden mit heftigem Alkoholkonsum. Erst, wenn der Leidensdruck zu groß wird, suche ich mir entsprechende Hilfe wie therapeutische Behandlungen und Antidepressiva, was langfristig jeweils auch zum Erfolg führte. Den ersten schweren Einbruch hatte ich 1991, als mein Vater völlig überraschend gestorben war. Ich betrank mich ca. jeden zweiten Abend in meinem Kämmerlein, was mein Freundeskreis jedoch niemals mitbekam. Erst nach zwei Jahren suchte ich mir ernsthaft Hilfe.

Eine entsprechende Situation entstand erneut im Sommer 2008, als ich gleichzeitig meinen größten, höchst lukrativen Kunden verlor (ich bin freier Journalist), Hochwasser Teile unseres Besitzes und all meine Erinnerungsstücke aus mehreren Jahrzehnten zerstörte und meine Mutter erstmals an Krebs erkrankte (die ich auf Grund ihrer Pflegebedürftigkeit nach Wien geholt hatte). Die Folge: Ich praktizierte über fünf Monate hinweg fast allabendlich schweren Alkoholmissbrauch und ließ mich von Heike nicht davon überzeugen, mir Hilfe zu suchen. Ab 2. Januar 2009 gelang es mir mit größter Selbstdisziplin tatsächlich, mein Leben um 180 Grad zu drehen und hörte von heute auf morgen auf, trotz fortwährender Depressionen und ohne externe Hilfe. Im Mai 2009 nahm ich dieses Verhalten jedoch erneut auf, als meine Mutter erneut an Krebs erkrankte und gleichzeitig noch mehrere Krankheiten bekam (was sie wiederum überlebte).

Eine Anmerkung: Auch hier galt, dass ich still und leise in meinem Zimmer fast allabendlich ca. 3 l Bier konsumierte – ich meine Freundin jedoch niemals mit Beschimpfungen, Randale oder Gewalt überzog.

=== Der „Rausschmiss“ ===

Anfang Septemer 09 war es dann soweit: Sie verlangte, dass ich für ca. vier Monate ausziehen sollte, damit wird wieder zu uns fänden und sie sich von diesen beiden Trinkphasen erholen könne. Bis heute sind das für sie die schlimmsten beiden Abschnitte ihres Lebens gewesen, wie sie selbst sagte. Kurz nach Weihnachten teilte sie mir allerdings mit, dass sie nicht wolle, dass ich wieder zurückkehre, für mich ein entsetzliches Erlebnis darstellte. Wie ich von Dritten erfuhr, brauchte sie für diese Entscheidung wochenlang und heulte sich die Augen aus. Diesmal allerdings suchte ich sofort prophylaktisch einen Therapeuthen auf und begab mich in Betreuung in eine Suchtambulanz, was zumindest Gröberes verhinderte.

Nach jenem „Rausschmiss“, der mich bis ins Mark getroffen hatte, überzog ich sie mit zahlreichen SMS und E-Mails, in denen ich mit teils drastischen Formulierungen bettelte, zurückkommen zu dürfen bzw. ihr üble Vorwürfe machte und nicht mehr an eine gemeinsame Zukunft glaube. Sie hingegen war davon überzeugt, dass nur dieses Konzept à la „Qualität statt Quantität“ langfristig erfolgreich sein könne.

=== Selten sehen, nichts für mich ===

Im Februar 2010 zog ich dann in eine neue, weit bessere Wohnung, in der ich nun seit zwei Jahren lebe. Bis zum heutigen Tag sind die Abende immer wieder von großer Sehnsucht nach ihr und Heimweh nach meiner alten „Heimat“ geprägt. Seltener, aber dennoch, verfasste ich weitere Nachrichten wie oben und postulierte über Jahre hinweg vielfach, dass unsere Beziehung so einfach keine Chance mehr haben könne, und ich eines Tages aufwachen würde und sagen, „Ich kann und will so nicht mehr weitermachen“ und mich dann von ihr trennen würde. Das a) aus reiner Resignation, da ich es bis heute als eines meiner „Lebensziele“ betrachte, mit der großen Liebe meines Lebens zusammenzuleben (eine Chance, die ja weitgehend ich verschuldet ruiniert habe), und b) auch als Druckmittel – natürlich ein völlig kindischer Ansatz und keinesfalls eine Startrampe für eine Rückkehr.

In jenen 2 ½ Jahren hat sich folgende Besuchsfrequenz herauskristallisiert: Ich bin jedes zweite Wochenende von Samstag Nachmittag bis Montag früh bei ihr (wenn sie es nicht auf Grund ihrer mittlerweile enormen Erschöpfung) verschiebt, zudem sehen wir uns (meist) 1 x pro Woche für 1 h bis eine Übernachtung. Und das ist mir zu wenig, was ich ihr auch regelmäßig vorwarf.

Bzgl. ihrer Eltern ist es noch schlimmer. Diese sieht sie seltener als alle 4 Wochen, obwohl sie in unserem Bezirk wohnen, und ruft tagelang nicht zurück, sodass diese mich anrufen, ob mit ihr alles OK sei. Soziale Kontakte zu unserem Freundeskreis sind mittlerweile ebenso eingestellt, alle paar Monate mal auf eine Party zu gehen, ist das höchste der Gefühle. Übrig blieb eine Freundin, die regelmäßig zu Heike nach Hause kommt.

=== Neustart mittels Paartherapie ===

Da wir aber „irgendwie“ während der vergangenen Jahre dennoch an einer gemeinsamen Zukunft festhalten wollten, überzeugte ich von einer Paartherapie (die sie in den vergangenen mehrmals vorschlug, ich aber ablehnte nach dem Motto „wenn’s nix mehr is, isses halt nix mehr“ oder „nein, das schaffen wir auch so“).

Wir begannen im August letzten Jahres damit, und in der Rückschau waren wir uns bis Weihnachten völlig einig, dass diese höchst florierte. Ich wurde (aus Überzeugung, und was mich dann auch freute) höchst hilfsbereit, wir unternahmen mehr, gingen in Konzerte, zusammen essen etc., und wenn wir uns sahen, war es so angenehm, harmonisch und voller Glück wie seit Jahren nicht mehr. Im Rahmen der so genannten „Wertschätzungsübung“ fanden wir zig Dinge aus all den 14 Jahren, die wir am anderen toll fanden und fühlten uns tatsächlich wie neu verliebt und gingen aus jeder Stunde gestärkter und zuversichtlicher hinaus, unser restliches Leben miteinander zu verbringen. Auch die Therapeuthin beschied uns „großes Potenzial“.

=== Das unlösbare Problem ===

Nur ein Problem bekamen wir nicht in den Griff, die Nähe-Distanz-Problematik. Mein Ziel ist bekannt, sie sagte allerdings, dass ihr eine höhere Besuchsfrequenz auf Grund ihrer „tief greifend empfundenen Kraftlosigkeit“, wohl Burnout, einfach nicht möglich sei. Sie brauche einfach ihre „menschenfreie Zone“, um sich erholen zu können, da sie körperlich wie seelisch nicht mehr könne. Andererseits fielen Sätze wie es tue ihr so leid und sie schäme sich so, wenn sie mir auf Grund ihrer Erschöpfung absagen müsse, wo es doch wieder so gut laufe. UND: Sie könne sich wieder immer mehr vorstellen, dass wir wieder zusammenzögen, da eben alles so gut laufe.

Dazu kommt: Im Herbst gestand sie mir, dass sie schreckliche Panik davor habe, dass, wenn es ihr wieder gut ginge, ihr gesamtes Umfeld weg sei. Die Eltern tot, ich weggegangen und ihre Freunde verschwunden, da sie sie niemals träfe und kontaktiere).

=== Nochmal zum Burnout ===

Der äußerte sich in den vergangenen drei, vier Jahren in exzessivem Fernsehen, quasi Kettenrauchen, deutlicher Gewichtszunahme, keinerlei Bewegung und jeden Abend (in Maßen) Alkohol- und Schokoladenkonsum. Bei mir stieg nur noch die Besorgnis, da sich ein solches Verhalten auf Grund ihrer Glasknochenkrankheit bei ihr um ein Vielfaches schlimmer auswirkt als bei einem Gesunden, Stichwort Ermüdungsbrüche, aber nicht zu knapp.

Anstelle ihr irgendwelche Vorschriften zu machen, biete ich ihr seit zig Monaten an, mit ihr gemeinsam Gymnastik zu machen, Schwimmen zu gehen, eine Diät zu machen, gemeinsam mit dem Rauchen aufzuhören, was Gesundes zu kochen, damit sie einen zusätzlichen Anreiz und Unterstützung hat. Dafür ist ihr Leidensdruck jedoch immer noch nicht zu hoch.

=== Das Ende ===

Da meine Mutter im März 11 gestorben war, wollte ich – mit höchstem Verständnis Heikes – dieses Weihnachten auf Grund zu erwartender großer Traurigkeit nicht in Wien verbringen, wo wir alle immer so gelungene Feste gefeiert hatten und fuhr zu meinem besten Freund nach München. Als der überraschend am 2. Feiertag wegfahren musste, wollte ich nach Wien zurück, um mit ihr zu feiern, was sie kategorisch ablehnte, der Besuch ihrer Mutter an den vorangegangenen habe sie zu sehr angestrengt und es sei ja auch was anderes ausgemacht gewesen. Das enttäuschte mich über alle Maßen.

Da sie an Silvester nicht auf eine Party unserer Freunde ging (Erschöpfung), kam ich sie da noch vorher besuchen, wo sie mir, obwohl wir uns schon beschenkt hatten, unter großem Strahlen einen Karton voller Küchenutensilien schenkte. Denn ich hatte sie – was ich Depp in 14 Jahren nicht ein einziges Mal geschafft hatte – in den vergangenen Monaten mehrere Male bekocht, mit Candleligt-Dinner, was sie über alle Maßen freute.

Von 1. auf 2. Januar sollte ich wieder bei ihr wohnen. Da mir ihre Mutter tagsüber noch unter Tränen erzählte, wie sehr darunter litte, dass sie Heike so selten sehen könne und ich immer noch wegen Weihnachten enttäuscht war, brach ich aus Wut über diese beiden Punkte echt einen Streit vom Zaun. So nach dem Motto, kümmere Dich wenigstens um Deine Eltern, sonst wirst Du es ewig bereuen (sie sind 74 und 80). Sie schrie mich nur noch zusammen, sie sei nicht unser aller Pausenclown, sie bekomme einfach nicht mehr Kontakte zusammen und wir sollten nicht alle an ihr rumzerren. Da ging ich wieder heim – und bereute meinen Riesenfehler sogleich drastisch.

Dann herrschte von beiden Seiten aus Funkstille, am 11. Januar teilte sie mir in der Therapiestunde mit, dass es wohl besser sei, wenn wir uns trennten, da das Nähe-Distanz-Problem wohl niemals zu lösen sei und ich in den vergangenen 14 Jahren auch nie zufrieden war und immer mehr wollte, als sie geben konnte.

In der letzten Therapiestunde am 18. teilte sie dann endgültig mit, dass es aus sei. Zudem beging ich davor noch einen letzten Fehler. In meiner Verzweiflung schrieb ich an meine engsten Freunde eine Serien-E-Mail mit dem Status quo, den ihr aber jemand weiterleitete. Das sei für sie ein enormer Vertrauensbruch gewesen, wie sie sagte, der ihr das Herz gebrochen habe.

=== Die Mail am Tag danach ===

In den drauffolgenden Tagen mussten wir noch ein paar Dinge, Sachen austauschen, Schulden bezahlen usw. abwickeln.

Ihre E-Mail am Tag danach las sich wortwörtlich so:

lieber katz (mein Kosename) (wenn es dir recht ist, würde ich gerne bei diesem namen bleiben, ist einfach zu stark mit dir verbunden...)
(...) ich möchte, dass du weiterhin mein lebensmensch bleibst und dich nie verlieren
(...) meinst du, wir können irgendwann mal wieder gemeinsam in urlaub fahren, das war immer so fabelhaft (...)
(...) dich weiterhin wie bisher im testament als erbe stehen lassen. mir ist es mir nach wie vor wichtig, dich im fall meines ablebens gut abgesichert zu wissen.
lg, mieze (ihr Kosename)/heike (wenn dir das lieber ist..)

Da ich das nicht als passend empfand und auch sagte, unterschrieb sie halt mit „Ex-Mieze“.

Ist das nicht alles naiv und pubertär, auch wenn’s vielleicht süß ist?

Nun gut, ich schrieb ihr noch eine Abschiedsmail (lasse sie vorerst auch aus voller Überzeugung in meinem Testament) und wünschte ihr alles Gute. Seitdem herrscht für mich ohnehin für die nächsten Monaten völlige Kontaktsperre, um mich halbwegs zu erholen, sie hat sich auch nicht mehr gemeldet.

=== Die Hoffnung stirbt zuletzt oder lasst alle Hoffnung fahren? ===

Ganz prinzipiell gilt für mich, dass Heike die Liebe meines Lebens ist und ich sie gerne zurückerobern möchte, wenngleich ich noch keinen Plan habe, wie.

Das mag in 1 Jahr anders sein, aber, NEIN, ich will keine andere.

Ich bin mir nicht zuletzt auf Grund der enormen Therapieerfolge sicher, dass sie letztlich nur gegen ihr Burnout ankämpft und sie die letzte Front zumachte, also nach Eltern und Freunden noch jemanden rauszukicken, der etwas fordern könnte. Dass wir nah an einer neuen, weit besseren Zukunft waren, ist ja wohl unbestritten (und das hat sie auch in der Therapie zigmal gesagt).

So sicher wie das Amen in der Kirche sitzt sie heulend zu Hause und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie, wenn sie sich halbwegs von mir „erholt“ hat, ihre Entscheidung hinterfragen und bereuen wird. Aber aus ihrem Stolz heraus wird sie sich garantiert nicht mehr melden, und wenn sie 1.000 Tode stirbt. Was durchaus wahrscheinlich ist.

So, mein kleiner Text neigt sich dem Ende zu, und ich würde mich sehr über Input freuen, was ich tun kann und soll. Jedenfalls nicht trinken, ich mach jetzt erst einmal in ein paar Wochen eine Ayurveda-Kur in Sri Lanka und sehe dringend zu, endlich wieder rauszugehen, zu sporteln und meine (unsere) Freunde zu treffen. Heulen in Gesellschaft macht einfach mehr Spaß und reinigt auch die Seele.

Bis bald

Thommi



Zuletzt von Positive K am Mi Feb 08, 2012 10:55 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

Positive K

Anzahl der Beiträge : 4
Anmeldedatum : 03.02.12

Nach oben Nach unten

Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie? Empty Re: Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie?

Beitrag  Blackhole So Feb 05, 2012 11:21 pm

Hallo Thommi,

Du solltest nicht gleich "sauer" sein, wenn Dir hier nicht gleich geschrieben wird. Es interessiert schon was Du geschrieben hast. Immerhin haben es mindestens 88 Leute gelesen !!!!!!!!

Doch Deine Situation ist vollgestopft mit Problemen, dass es einem schon beim lesen schwerfällt den roten Faden nicht zu verlieren. Aus Deiner Geschichte habe ich so grob erraten, dass Du so in den Mitt-30-gern sein könntest. Ist für mich wichtig, um ein paar Verständnisprobleme auszuschließen.

Um es gleich vorweg zu nehmen, soooo extrem war mein Leben nicht, aber es gibt schon ein paar Parallelen. Ich werd es nicht schaffen auf einzelne Passagen zurückzugreifen, doch wie Du schon richtig erkannt hast, ist der richtige Umgang mit Nähe und Distanz gerade in einer Beziehung mit einem augenscheinlichen Bindung-Ambivalenz-Syndrom (BAS) die einzige Rettung für Beide.

Wenn dann noch so etwas wie ein "Helfersyndrom" bei Dir hinzukommt, wirds richtig schwer. Auch hier wieder für Beide.

Trennung - Versöhnung, Hilfeschreie - emotionale Drucksituationen...das volle Programm halt.
Dabei wechselt so schnell die emotionale Stärke von einem zum andern und zurück, dass oft auch in Suizidgedanken mündet. Nun ja,

Du fragst was Du tun kannst....unter der Voraussetzung, dass Du nicht bloß "Torschlußpanik" hast....
Lerne die Zusammenhänge von BAS zu verstehen und prüfe Dich, ob Du damit leben könntest. So lange solltest Du dich konsequent nur mit Deinem Lebensentwurf beschäfftigen.
Blackhole
Blackhole

Anzahl der Beiträge : 1094
Alter : 61
Ort : Am weißen Berg
Anmeldedatum : 22.03.11

Nach oben Nach unten

Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie? Empty Hier kommt die Antwort...

Beitrag  Positive K Mi Feb 08, 2012 7:20 pm

>>> falls sie jemals ankommen wird. Ich bin leider noch zu blöd, die ganzen Funktionen zu verstehen.

Blackhole schrieb:Hallo Thommi,

Du solltest nicht gleich "sauer" sein, wenn Dir hier nicht gleich geschrieben wird. Es interessiert schon was Du geschrieben hast. Immerhin haben es mindestens 88 Leute gelesen !!!!!!!!

>>> Nee, ich hätte mir nur ein paar mehr Anworten gewünscht, da so manche auf ihre Story gleich zig Kommentare bekommen. Woran das liegen mag, kann ich nicht beurteilen

Doch Deine Situation ist vollgestopft mit Problemen, dass es einem schon beim lesen schwerfällt den roten Faden nicht zu verlieren. Aus Deiner Geschichte habe ich so grob erraten, dass Du so in den Mitt-30-gern sein könntest. Ist für mich wichtig, um ein paar Verständnisprobleme auszuschließen.

>>> Mitte 40 trifft's eher nach 14 Jahren Wien. Ansonsten wäre ich schon sehr früh aus der Uni rausgekommen ;-)

Um es gleich vorweg zu nehmen, soooo extrem war mein Leben nicht, aber es gibt schon ein paar Parallelen. Ich werd es nicht schaffen auf einzelne Passagen zurückzugreifen, doch wie Du schon richtig erkannt hast, ist der richtige Umgang mit Nähe und Distanz gerade in einer Beziehung mit einem augenscheinlichen Bindung-Ambivalenz-Syndrom (BAS) die einzige Rettung für Beide.

>>> Über BAS habe ich mich mittlerweile umfassend informiert. Das trifft recht genau auf sie zu. Jedoch nur, weil ihre chronische Erschöpfung immer mehr zunimmt und sie nicht gegensteuert.

Wenn dann noch so etwas wie ein "Helfersyndrom" bei Dir hinzukommt, wirds richtig schwer. Auch hier wieder für Beide.

>>> Ich würde es nicht als Helfersyndrom bezeichnen, sondern als Liebe. Aus heutiger Sicht würde ich alles für sie tun, wenn sie nur endlich selbst damit anfinge, die ersten Schritte in Sachen Burnout zu unternehmen. Hilfe gäb's genug. Eben nicht nur in guten Zeiten, sondern auch den schlechten.

Trennung - Versöhnung, Hilfeschreie - emotionale Drucksituationen...das volle Programm halt.
Dabei wechselt so schnell die emotionale Stärke von einem zum andern und zurück, dass oft auch in Suizidgedanken mündet.

>>> Nicht bei mir. Du hast vielleicht gelesen, was ich vor ein paar Tagen dem Suizid-Spezl geschrieben habe.

Nun ja,

Du fragst was Du tun kannst....unter der Voraussetzung, dass Du nicht bloß "Torschlußpanik" hast....

>>> BITTE???? Sie ist die Liebe meines Lebens, obwohl ich es mit 99% aller Frauen dieser Welt weit leichter hätte.

Lerne die Zusammenhänge von BAS zu verstehen und prüfe Dich, ob Du damit leben könntest. So lange solltest Du dich konsequent nur mit Deinem Lebensentwurf beschäfftigen.

>>> Eh.

LGT

Positive K

Anzahl der Beiträge : 4
Anmeldedatum : 03.02.12

Nach oben Nach unten

Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie? Empty Re: Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie?

Beitrag  Blackhole Do Feb 09, 2012 1:26 am

Über BAS habe ich mich mittlerweile umfassend informiert. Das trifft recht genau auf sie zu. Jedoch nur, weil ihre chronische Erschöpfung immer mehr zunimmt und sie nicht gegensteuert.
Nun ja. Vielleicht denkst Du mal drüber nach, das BAS eben auch das Zusammenspiel zweier Menschen ist. Actio = Reactio. Deine Antwort zeugt ein bißchen von ...wenn sie nur endlich machen würde....
Ich hab grad so ein mulmiges Gefühl, dass Du denkst Du hättest Deinen Teil der Verhaltensmusterzwänge im Griff.
"Du hast und würdest doch alles tun und trotzdem klappt es nicht. Sie soll endlich loslegen. bounce bounce bounce

Und da wären wir wieder hier:
Wenn dann noch so etwas wie ein "Helfersyndrom" bei Dir hinzukommt, wirds richtig schwer. Auch hier wieder für Beide.
>>> Ich würde es nicht als Helfersyndrom bezeichnen, sondern als Liebe. Aus heutiger Sicht würde ich alles für sie tun, wenn sie nur endlich selbst damit anfinge, die ersten Schritte in Sachen Burnout zu unternehmen. Hilfe gäb's genug. Eben nicht nur in guten Zeiten, sondern auch den schlechten.
Suspect scratch O.K. Als Beteiligter sei Dir das unbenommen.
Ich als Außenstehender mit der Erfahrung beider Seiten sage Dir....a. "Deine Art der "Liebe" erdrückt sie und hilft nicht. Und b. Du wirst nichts von dem tun können, was Dir so vorschwebt. Es ist eine zerstörerische Situation alles mitansehen zu müssen und nicht sooo helfen zu können wie man gerne möchte
.>>> BITTE???? Sie ist die Liebe meines Lebens, obwohl ich es mit 99% aller Frauen dieser Welt weit leichter hätte.
Es ist schon erstaunlich, wieso dann immer die unterschwellige Antwort zur Frage ...Liebst Du sie ? kommt, obwohl es eigentlich darum geht zu erkennen warum es zur "Situation" gekommen ist wie sie gekommen ist. Da wären wir zwar wieder am Anfang meiner Zeilen, aber..o.k.

lG Blackhole

P.S. Ich schrieb bewusst nix von ihrerem Teil des Problems, weil das ihr Teil der Arbeit ist.
Blackhole
Blackhole

Anzahl der Beiträge : 1094
Alter : 61
Ort : Am weißen Berg
Anmeldedatum : 22.03.11

Nach oben Nach unten

Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie? Empty Re: Zurück ins Glück mit der Liebe meines Lebens. Nur wie?

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten