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Wann ist ein Mann ein Mann?

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Beitrag  max Sa Jan 02, 2010 12:31 pm

Wann ist ein Mann ein Mann?

Vor kurzem war ich mit einer illustren Runde in einer kleinen schäbigen Spelunke. Nach dem einen oder anderen Bier wurde in der Gesprächsrunde in jedem der Philosoph geweckt. Schließlich landeten wir bei einem Thema, dass schon Herbert Grönemeyer einst beschäftigt hat : Wann ist ein Mann ein Mann?

Nach einer Unzahl an unqualifizierten und biergeschwängerten Aussagen, näherte sich der Großteil der Vorstellung an, dass ein echter Mann schon an seiner Erscheinung erkennbar ist. Damit sind wir zwar ein bisschen vom Thema abgekommen, aber das nimmt man nach ein paar Schnäpsen eben nicht mehr wirklich wahr. Nachdem wir uns alle selbst als Idealbild eines Mannes vorgestellt hatten und auch prompt abgewiesen wurden, begannen wir etwas objektiver an die Sache heranzugehen. Wir musterten die anderen Gäste in der Bar und wählten einen aus, der uns am männlichsten erschien. Er war groß, sah aus wie ein Stier auf zwei Beinen. Er hatte Hände so groß wie Klobrillen, einen langen Bart, Glatze und einen Bierbauch.


Wir suchten nun jenen von uns aus, der noch am deutlichsten sprechen konnte und schickten ihn mit der frohen Botschaft zu diesem Kerl an die Bar, dass ihn an unserem Tisch Bier und Schnaps erwartet. Er nahm die Einladung an und stellte sich uns als Max vor. Da er schon zuvor seinen Alkoholgehalt im Blut dem unsrigen angepasst hatte, konnten wir unser Gespräch gleich weiterführen. Wir erklärten ihm in aller Kürze warum gerade er an unserem Tisch sitzt und fragten ihn auch gleich ob und warum er sich als besonders männlich sieht. Durch seine anfängliche Bescheidenheit kamen wir nicht weiter voran und ließen uns deswegen etwas aus seinem Leben erzählen. Da wurde es so richtig interessant.

Max lebte als Kind in einer Holzhütte im Wald. Dort brannten seine Eltern illegal Schnaps. Er musste jeden Tag 50km in die Schule laufen. Wenn er von der Schule nach Hause kam, lief er sofort weiter zum nur 47 km entfernten Sportplatz wo er Rugby spielte. Er wurde sogar Staatsmeister bei den Herren, wurde dann aber lebenslang gesperrt weil er nach dem Spiel 3 Gegner verdroschen hatte. Somit beendete er mit 13 Jahren seine Karriere.

Während er uns von seinem Leben erzählte, hatte er ständig eine Zigarre im Mundwinkel, die er nur gelentlich aus dem Mund nahm, um etwas Kautabak auf den Boden zu spucken.

Als Jugendlicher arbeite Max den Sommer über als Söldner in Uganda. Dort wurde er einige Male angeschossen. Er hatte schon Routine dabei, sich die Kugeln mit den Fingern aus dem Körper zu fischen und die Wunde anschließend mit mitgebrachten Zirbenschnaps zu desinfizieren. Um Munition zu sparen musste er immer mit bloßen Händen Nashörner jagen gehen.

Fasziniert lauschten wir den Geschichten, wurden dann aber plötzlich mit folgenden Worten auf das ursprüngliche Thema hingewiesen: Schön und gut, aber was ist mit den Weibern? Zu einem echten Mann gehören auch Weiber!

Nun erzählte er uns auch von den vielen Frauen in seinem Leben und dass sie ihm im Moment völlig egal sind, da er seit seiner Zeit als Pornodarsteller etwas übersättigt ist.

Ab diesem Zeitpunkt ging das Gepräch von einer Erzählung wieder in eine muntere Diskusion über und ehe wir uns versahen, standen wir in einer Gogo-Bar. Denn schauen tut der Max noch immer gerne. Bleibt nur noch die Frage:


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