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Darf man(n) auf eine echte 2. Chance hoffen?

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Darf man(n) auf eine echte 2. Chance hoffen? Empty Darf man(n) auf eine echte 2. Chance hoffen?

Beitrag  Gast So Okt 24, 2010 9:31 pm

So, es ist passiert: Meine Freundin und ich haben uns vor ein paar Tagen getrennt und ich habe unsere gemeinsame Wohung bereits verlassen und auch schon eine neue Bleibe gefunden.

Wir waren mehr als 5 Jahre zusammen und sind im letzten Jahr zusammen gezogen - damit fing der Schlamassel eigentlich erst an.

Wir hatten natürlich schon immer die normalen Konflikte, die man als Paar nun eben führt, aber in den letzten neun Monaten ist es zu einem Auseinanderdriften gekommen, was schlußendlich nach mehreren Gesprächen und mehrmaligen "Neuanfängen", die dann aber keine sein konnten, weil sich unsere Situation nicht geändert hat, haben wir die Trennung beschlossen.

Wäre es nur nach ihr gegangen, hätte ich wohl schon viel früher gehen sollen, damit sie ihren Kopf ordnen kann und sich klar wird, was sie möchte.

Sie ist 23 und ich bin 29, sie studiert, ich arbeite, ihr Tagesablauf ist flexibel, meiner ist durch die Arbeit starr, sie hat immer wieder versucht, uns näher zusammen zu bringen und hat z.B. gemeinsame Hobbies gesucht aber auch das führte nicht zu de von ihr gewünschten Ziel.

Ich bin mir in der Nachbetrachtung ziemlich klar darüber, dass ich es war, der die Beziehung hat schleifen lassen, der sich nicht mehr ausreichend bemüht hat, ein schönes gemeinsames Leben zu führen...

Das Zusammenziehen kam nicht unter den besten Voraussetzungen zustande: Ihre Mutter war dabei, Ihren Vater zu verlassen und es war klar, dass auch meine (Ex-) Freundin nicht in dem Haus bleiben würde.

Zufälligerweise wurde in der Nähe eine Wohnung frei und nachdem diese von ihr und ihrer Mutter angesehen wurde, sind wir eingezogen. Wenige Wochen später zog auch ihre Mutter "zu uns", da sie nun mit unserem Vermieter zusammen ist.

Weder für mich noch für sie war diese Wohnung je "unser Zuhause" und nun hat auch ihre beste Freundin vor einiger Zeit ihre Beziehung beendet und ich fürchte, sie hat auch hier Angst, weiter ihre Zeit mit mir zu verschwenden (jung zusammengekommen, zu jung, um so weiter zu machen usw.).

Wir haben uns nicht im Streit getrennt, haben miteinander geredet und dieses Mal habe auch ich eingesehen, dass es so nicht mehr zusammen weiter gehen kann und einer von beiden gehen muss.

Natürlich haben wir auch über die Zeit danach gesprochen und das böse Wort "Freundschaft" fiel auch. Gleichzeitig habe ich sie gebeten, nicht zu vergessen, während der Trennung auch einmal über uns nachzudenken und ob es für uns evtl. unter anderen Umständen (z.B. getrennte Wohungen) eine Chance für einen NEUAnfang geben kann. Selbstverständlich nicht sofort und mit einer Antwort in den nächsten Wochen, aber es war mir wichtig, das zu betonen, den wenn man eine Beziehung zunächst beendet, ist alles, was störte, sofort weg und es gibt nur noch die angenehmen Dinge zu genießen.

Ich weiß nicht, ob ich mich an ihren Worten wie "eigentlich passen wir perfekt zusammen" u.ä. festhalten soll und den Funken Hoffnung weiter am Leben zu erhalten. Ich bin sehr traurig, wenn ich an die Momente denke, in denen sie wegen mir unglücklich war - auch wenn ich weiß, dass ich kein frauenverachtender Teufel bin.

Es ist zum Verrücktwerden - ich möchte sie wieder, weiß aber nicht, ob ich mich lieber gleich von dieser Hoffnung verabschieden soll oder auf ein Gespräch hoffen sollte, was ich nach einer längeren Phase des Abstands suchen würde...

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen, ist Hoffnung nicht selbstzerstörerisch oder kann man den (Ex-) Partner tatsächlich nach dem radikalen Schritt der Trennung von einer realen Möglichkeit einer neuen, frischen, aufgeräumten Beziehung mit dem alten Mann überzeugen???

Es ist zum verzweifeln!

Gast
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Darf man(n) auf eine echte 2. Chance hoffen? Empty Re: Darf man(n) auf eine echte 2. Chance hoffen?

Beitrag  Bine So Okt 24, 2010 11:19 pm

Hallo,

mein Mann hat sich von mir getrennt. Ich glaube, man darf auf eine 2. Chance hoffen.

Ich bin etwas älter als Ihr und habe vielleicht schon etwas mehr von Beziehungen mitbekommen. Aber auch, als ich mit 30 geheiratet habe, war mir klar. Es gibt nicht nur den Einen oder die Eine für jeden Menschen. Letztendlich entscheidet man sich irgendwann aus irgendwelchen Gründen dafür, sein Leben mit einem bestimmten Partner zu verbringen.

Die Zeit, die man zusammen erlebt und das, was man zusammen erfährt, machen die Beziehung zu etwas Besonderem. Und den Menschen an Deiner Seite auch. Im Idealfall sollte man sich miteinander entwickeln. Ich glaube wirklich, dass Menschen nur durch eine innige, verständnisvolle Partnerschaft, die aus gegenseitigem Respekt aber auch Reibung aneinander besteht, wachsen können. Dass man mit dem richtigen Austausch mit dem Partner eigene Schwächen überwinden, Stärken finden und neue Wege gehen kann.

Leider bedeutet das in der Beziehung nicht nur Spass sondern auch Arbeit, manchmal Verdruß, aber der Lohn kommt. Für beide. Wenn man auch mal den inneren Schweinehund überwindet und sich traut auch Unangenehmes in einer Beziehung anzusprechen und durchzustehen.

In meiner Beziehung haben wir über dem kräftezehrenden Alltag vergessen, was für uns wichtig ist und sind jetzt getrennt.

Manchmal braucht es vielleicht einen kräftigen Knall, damit beide wach werden. Und aufwachen um zu lernen, was sie besser machen können.

Ich würde meinen "Alten" trotz allem was passiert ist, einem Neuen vorziehen.

Vielleicht könnt Ihr das auch erkennen. Ich wünsche Dir bis dahin viel Kraft.
Bine
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