Nach 6 Jahren Schluss, er fühlt sich kraftlos und eingeengt

Hallo zusammen,

ich war fast 6 Jahre mit meinem Exfreund zusammen. Wir haben uns kennen gelernt als ich 16 Jahre alt war. Und vor 2 Monaten hat er sich von mir getrennt. Er fühlte sich eingeengt und meinte, dass er sich nicht frei und damit auch nicht gut fühlt. Er meint auch, dass wir uns nichts mehr geben könnten, was mich sehr verletzt hat. Sein Hauptargument ist, dass er keine Kraft mehr hat. Ich weiß, dass er mich noch liebt und ich habe auch gesehen, dass es ihm am Anfang der Trennung sehr schlecht ging. Er hat mir auch gesagt, dass er sich mit seiner Entscheidung nicht sicher ist, aber er kann im Moment einfach nicht mit mir zusammen sein. Er weiß nicht, ob er wieder mit mir zusammen sein kann und er kann natürlich auch nicht sagen, ob dieses „Sich- Sicher- Sein“ Monate oder Jahre braucht. Denn Zeitangaben würden ihn wieder einengen. Nach dem Trennungstag hat er mich bis vor 3 Wochen jeden zweiten bis dritten Tag angerufen, er war auch mal bei mir zum Tee trinken und ich war an Weihnachten bei seiner Familie. Aber er will eben nur Freundschaft. Da ich mich nach den Telefonaten und so immer sehr schlecht gefühlt habe und weil ich zwei E-books gelesen habe, habe ich den Kontakt abgebrochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht einfach so mit ihm befreundet sein kann und auch nicht weiß ob und wann das geht. Also habe ich auch gesagt, dass er mich nicht mehr jeden zweiten Tag anrufen soll. Er hält das natürlich ein, so ist er eben. Er ist generell auch ein Mensch der die Dinge durchzieht und keine halben Sachen macht.

Am Anfang unserer Beziehung habe ich leider sehr geklammert, weshalb er sich jetzt immer sehr schnell eingeengt fühlt. Ich weiß, dass ich mein Lebensglück zu sehr von ihm gefordert habe, anstatt mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und selbst für mein Glück zu sorgen. Und leider habe ich auch sehr wenig mit Freunden gemacht, da ich ja alles von ihm wollte. Ich weiß, dass das sehr schlecht und falsch war, aber das kann ich leider nicht rückgängig machen. Auch wenn ich die richtige „Erleuchtung“ erst nach der Trennung hatte, habe ich ihm in den letzten Jahren (in der Beziehung) meiner Meinung nach viel Freiraum gelassen. Wir haben uns oft nur am Wochenende gesehen. Und Zeitangaben waren für ihn immer ein Problem, denn das ist wieder zu wenig Freiheit.
In der Beziehung hat er sich nie beschwert. Ich war immer diejenige, die meinte, dass wir etwas ändern sollten, da es eben nach 6 Jahren nicht mehr so gut lief. Er meinte immer nur, dass sei normal. Wir haben uns wegen Kleinigkeiten gestritten und ich habe so das Gefühl, dass er mir in der Beziehung nichts mehr geben konnte/wollte. Ich meine, dass er zum Schluss verständnislos war und sich auch zum Teil über meine Ansichten lustig gemacht hat. Ich muss sagen, dass ich mich nicht mehr besonders geliebt gefühlt habe. Ich hatte auch zum Schluss über eine Trennung nachgedacht, weil wir einfach nicht mehr weiter kamen. Und ich wollte auch eine Pause, weil ich selber für eine Trennung nicht den Mut usw. hatte. In dieser einwöchigen Pause hat er dann angefangen mir zu sagen, dass er sich mit uns nicht mehr so sicher ist und eine weitere Woche später hat er mich weinend angerufen und mir gesagt, dass er nicht mehr kann. Das ging alles so schnell.
In der Trennung habe ich mich sehr verändert, so wie das ja auch sein soll. Ich habe u.a. das Buch „ Wenn der Partner geht“ gelesen, das mir sehr geholfen hat. Ich mache viel mehr mit Freunden, bin endlich wieder total unabhängig, habe meine Hunde- und Autofahrangst bekämpft, habe 4 Kilo abgenommen (da ich seit 2 Monaten 2-3 Mal/ Woche Joggen gehe) und habe mir natürlich eine ganz neue Haarfrisur zugelegt. Und meine Ansichten über eine Beziehung habe ich auch komplett revidieren müssen. Zudem versuche ich alles mehr mit dem Motto „ das Glas ist halbvoll“ anstatt halbleer zu sehen. Natürlich sehe ich, dass ich mich ohne diese Trennung niemals so stark gewandelt hätte. Und ich weiß, dass man es als Chance sehen muss und das tue ich auch. Ich bin auch mächtig stolz, dass ich das alles in 2 Monaten geschafft habe. Und ja, die Trennung war auch sinnvoll, aber ich glaubeauch, dass wir jetzt wieder zusammen sein könnten.

Ich vermisse ihn sehr und glaube, dass wir einen sehr guten Neustart haben könnten. Und ich weiß, dass ich ihm jetzt noch viel mehr Freiraum geben könnte, als je zuvor.
Diese Unsicherheit seinerseits lässt in mir natürlich immer wieder Hoffnung keimen, wodurch ich das ganze nicht richtig abarbeiten kann. Er hat mir auch nicht gesagt, ob er mir Bescheid sagen würde, wenn er sich endgültig sicher wäre nicht mehr mit mir zusammen sein zu wollen.
Und ich frage mich, ob das mit dem Kontaktabbruch in dieser Art gut war. Ich weiß, dass es sinnvoll ist, aber ich meine, dass unsere Situation auch sehr speziell ist. Er kann mich zum Beispiel nicht anrufen, denn ich habe ihn ja gebeten das zu lassen. Und ich frage mich, ob es nach der Kontaktsperre in einem Treffen klappen soll oder, ob man sich regelmäßig treffen sollte und es sich dann eben ergibt.
Ich würde gerne die Meinung von neutralen Außenstehenden hören bzw. lesen.
Ich freue mich, wenn ihr mir antwortet und mir euren Eindruck schreibt.

PS: Vielen Dank fürs Durchhalten, der Text ist irgendwie sehr lang geworden.

Liebe Grüße
Katharina

hey katharina...
die situation kommt mir sehr bekannt vor (auch der name :-)) wir waren 2 jahre zusammen und sagt er ist eingeengt und ausgebrannt. liebt mich aber kann im moment nichts geben.
ich bin auch noch auf der suche nach antworten. aber viele haben mir zu der ks geraten was auch bisher bei mir viel wirkung gezeigt hat.
ich hoffe dir hilft das forum genau so viel wie mir. und wenn er dich liebt meldet er sich wenn er dich vermisst. gib ihm nur die zeit dazu.
lg keks